checkAd

    Mosaic: Web-EDI bringt die Aktie wieder auf Kurs - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 25.08.00 14:14:27 von
    neuester Beitrag 10.09.00 22:28:27 von
    Beiträge: 8
    ID: 224.109
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 939
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 25.08.00 14:14:27
      Beitrag Nr. 1 ()

      Wer den Aktien-Research von w:o regelmäßig besucht, hätte die Umsatz- und Gewinnwarnung schon vor der Veröffentlichung der Gewinnwarnung wissen können: In einer Studie zu Mosaic-Software schreibt die WestLB, dass die Analysten im zweiten Quartal mit ähnlich schlechten Zahlen, wie im ersten Jahresabschnitt rechnen.

      Das Unternehmen hat schlechte Zahlen geliefert und schon mehrmals enttäuscht. Ergo: Die Aktie ist schlecht gelaufen: Probleme im Vertrieb werden zugegeben, sind aber nach Unternehmensangaben durch den Kauf der GEVA Datentechnik behoben.

      Das Geschäftsmodell geriet ins wanken, als das Hauptprodukt Edifakt bei den Banken nicht mehr so gefragt war. Die Einbrüche bei den Lizenzeinnahmen verhagelten die Zahlen und aufgrund der guten Vorjahreszahlen konnten auch die GEVA-Umsätze nicht gehalten werden.

      Ins Trudeln gerieten die Spezialisten für den elektronischen Datenaustausch auch durch die Entwicklung eines neuen Produktes, nämlich WEB-EDI. In der Entwicklungsphase war das Programmier Know How gefragt – andere Projekte wurden zurückgestellt, die sofort Geld gebracht hätten.

      Ob es sich gelohnt hat? Von der Idee her begeistert das Produkt ...weiter und jetzt laufen die ersten Installationen bei den Kunden.
      Als Multiplikatoren konnten die Softwarespezialisten aus Meckenheim bei Bonn bereits den Metro Konzern und auch KarstadtQuelle gewinnen.
      „Natürlich behalten die Konzerne auch ihre Verbindungen zu den Softwarehäusern, die die bisherigen Lieferanten angebunden haben. Unsere Zielgruppe sind zunächst die mittleren und kleinen Lieferanten, die bisher die Möglichkeiten des Datenaustausches nicht nutzen konnten“, beschreibt Finanzvorstand Dr. Martin Heinl die Zielgruppe.

      Zur Zeit werde mit über 40 Handelsunternehmen bezüglich einer Kooperation verhandelt – einige Projekte stehen vor dem Abschluss.

      „Für uns kommt es jetzt auf einen guten Roll Out des Produktes an“, so Heinl weiter. Noch in diesem Jahr will man 600 Kunden an die E-Net-Technologie anschließen.

      Durch Transaktionsgebühren soll auch wieder Feuer in die Umsatzzahlen kommen. Statt der einmaligen Lizenzgebühr setzt man bei Mosaic jetzt auf einen kleinere Einnahmen, die dafür aber kontinuierlich fließen. „Wir stellen unser gesamtes Geschäftsmodell um“, so Heinl.

      Große Hoffnung setzt das Unternehmen auch auf eine „nebenbei“ entwickelte Software, die es auf Internet Marktplätzen erlaubt, die völlig verschiedenen Datenformate, die dort aufeinandertreffen, ganz einfach zu konvertieren. Statt einer aufwendig individuell zu programmierenden Schnittstelle hat Mosaic einen Konverter patentiert, der die Daten ganz einfach per Drag and Drop in die hauseigene Software überträgt.
      Für den Vertrieb der Mosaic-Produkte setzt man jetzt auch auf externe Partner.

      Avatar
      schrieb am 25.08.00 15:39:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      zur Lösung des Vertriebsweges:
      Die Behebung der Vertriebsprobleme durch die Geva ist wohl eine Fehleinschätzung gewesen, da trotz dieser Übernahme
      Mosaic die Planzahlen zurücknehmen mußte. Wenn das Vertriebsproblem durch diese Übernahme gelöst worden ist, warum
      mußten dann die Zahlen kürzlich erneut runtergeschraubt werden?
      Wenn die Geva-Übernahme des Problems Lösung im Vertreib darstellen soll, was ist dann erst die Kooperation mit der debis?
      Auf letztere Bekanntmachung hat der Markt überhaupt nicht reagiert (Kurs zu der Zeit: ca. 50 Euro), obwohl hier ein besserer
      Grund für eine Kurssteigerung vorhanden gewesen wäre, da die debis beim Vertrieb mithelfen soll.

      zum EDI-Bereich:
      Nach meinen Informationen ist im EDI-Bereich nicht das verdient worden, was verdient werden sollte, weil wegend des Jahres 2000
      Großaufträge verschoben worden sind, die aber angeblich (, daß habe ich aus einer anderen Quelle,) auch im 2. Quartal nicht zu
      Buche geschlagen haben. Da in obigem Bericht von einem nachlassenden Interesse der Kundschaft in diesem Bereich gesprochen
      wird, ist es auch nicht sicher, daß diese Aufträge noch hereinkommen werden.

      zu E-Net:
      Einige hundert potentielle Kunden (Metro-Zulieferer) wurden vor Monaten in diesem Jahr in einer Tagung von Mosaic mit E-Net vertraut
      gemacht. Wenn dann für das Jahr nur 600 Kunden angebunden werden sollen, wo die Metro alleine über mindestens 7.000 angebundene
      Firmen verfügt, ist das ein bißchen wenig und zeigt, wie schleppend diese Anbindungen vonstatten gehen.

      Es ist also nicht damit zu rechnen, daß in diesem Jahr in den Zahlen E-Net stark abzulesen sein wird.
      Aus dem Unternehmen war zu hören, daß von dem damaligen prognostizierten 65%-igen Umsatzwachstum nur 10% durch E-Net
      beigesteuert werden würden.
      Diese Anlaufphase kann man dem Unternehmen aber nicht gänzlich verübeln, da im Februar in N24 vom Vorstand gesagt worden ist,
      daß die Früchte erst in 2001 geerntet werden.

      Wer vor ca. 1 Jahr in Mosaic investiert hat, hat Zeit verschenkt. Ob jemand Zeit verschenkt, der jetzt investiert ist,
      wird die Zukunft zeigen.

      Von den im Gespräch befindlichen 40 Handelsunternehmen würde ich mich nicht blenden lassen, da Herr Audi selbst davon sprach,
      es würde in diesem Jahr noch 3 Überraschungen geben ( und nicht 40).
      Entweder sind die Handelsunternehmen nicht sonderlich groß oder der größte Teil wird erst im nächsten Jahr angeschlossen werden.

      Es sieht momentan so aus, als wenn der Markt Zahlen sehen will, die vorerst aber nicht sonderlich positiv ausfallen werden.

      Bis der Markt begriffen hat, daß heutige Abschlüsse erst in Zukunft zu höheren Umsätzen führen werden,
      wird vielleicht auch noch etwas Zeit vergehen.

      Was den Kurs betreffend positiv ist, ist die Tatsache, daß dieser aufgrund der erneuten (3.) Planzahlenkorrektur und des damit
      einhergehenden erneuten Vertrauensbruches nur von 24 Euro auf knapp unter 19 Euro gesunken ist.
      Hier scheint vorerst das Ende der Talfahrt erreicht worden zu sein, womit das Risiko eines Investments relativ gering sein könnte.
      Avatar
      schrieb am 25.08.00 21:45:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Thogo,

      daß die Umsätze in diesem Jahr nicht so laufen, wie geplant ist in der Tat nicht verwunderlich, wenn man sich die wirtschaftliche Realität
      in den Betrieben der Old Economy, zu denen nun mal die meisten zählen anschaut:

      Veränderungen der Ablauforgansisation, und dazu zählt nun einmal die Einführung von E-Net brauchen einfach erhebliche Zeit in
      der tatsächlichen Umsetzung, da viele Widerstände bei Mitarbeitern gebrochen werden müssen, teilweise teure und aufwendige
      EDV-Anpassungen vorgenommen werden oder werden müssen und es dann schließlich doch nicht richtig läuft.

      In der Old Economy bleibt ein Jahr eben ein Jahr!!!

      Wenn jemand aus seinem Unternehmen (Gehe jetzt mal einfach davon aus, daß die meisten von euch auch in der Old Economy arbeiten)
      andere Erfahrungen hat, möge er dies bitte mitteilen.

      Arbeite selbst im Einkauf eines großen Getränkeherstellers, von B2B ist bei uns noch kein Stück verwirklicht, gerade mal unsere
      EDV-Abteilung denkt da an mysap.com

      Also warten: Denn ab 2001 haben Produkte wie Mosaics E-Net eine glorreiche Zukunft. Ich sitze meine Verluste (mittlerer Einstand 37 €)
      jedenfalls aus.

      Gruß

      Doppeltodernix
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 10:07:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mosaic scheint den Boden gefunden zu haben, kann kaum noch negativ überraschen, ist also möglicherweise einer der gesuchten Werte, die wieder stark nach oben gehen könnten. Die Software wird allgemein als gut beurteilt, das Geschäftsmodell wurde geändert, E-Commerce wird gewaltig zunehmen. Mosaic hat Vereinbarungen mit großen Handelshäusern. Beim ersten Anzeichen, daß sich die Situation zum positiven gewendet hat, wird die Aktie auch für die Musterdepots, in denen sie war, wieder interessant.
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 17:17:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...auf die Musterdepots habe ich nicht gewartet.
      Nachdem ich letztes JahrDezember den "Hub" von 24 auf 70 Euro gemacht habe (und zwar mitnicht gerade kleinem Einsatz) bin ich heute wieder in Mosaic rein (=> Umschichtung Intershop)
      Das Unternehmen ist gut positioniert, die Zahlen stimmen, sobald die Herbstrally beginnt ist mosaic wieder dabei!

      ..also auf ein Neues

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1935EUR +3,75 %
      InnoCans LPT-Therapie als Opioid-Alternative?! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 10:52:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kürzlich gab es bei Mosaic eine Telefonkonferenz mit Analysten.
      Am Kurs ablesbar hat diese aber nichts gebracht.
      Die Gründe dafür dürften bereits vielen bekannt sein.

      Natürlich kann es durchaus sein, daß neue Meldungen in einem Hype des Neuen Marktes dazu führen,
      daß Mosaic monatelang wieder steigt, aber was die Ausgangsposition dieses Jahres von der letzten Ausgangsposition unterscheidet
      ist die Tatsache, daß Mosaic in der Zwischenzeit in der Summe keine Lorbeeren gesammelt hat, sondern das Gegenteil.

      Im letzten Jahr ging der Kursanstieg zum Alltimehigh los, als die Kooperation mit der Deutschen Telekom veröffentlicht wurde.
      Allerdings haben diese Kooperation und andere Kooperationen nichts merklich zu dem Ergebnis und damit zu einer Kurssteigerung
      beisteuern können. Es reichte nicht einmal zu einem dauerhaften Kursanstieg aufgrund der Fantasie durch diese Kooperationen.
      Ebenso verhält es sich mit den Großabschlüssen für E-Net, deren Bekanntgabe ebenfalls nicht zu einer Kurssteigerung geführt
      hatten.
      Ich hatte hierüber schon berichtet.
      Die Metro verfügt über mehr als 7.000 Zulieferer. Es hieß, die Metro würde keine Zulieferer mehr dulden, die nicht
      E-Net nutzen würden. Hinzu kam Karstadt/Quelle mit einer Zuliefererzahl in ähnlicher Größenordnung.
      Vorsichtig geschätzt liegen wir hier also bei ca. 12.000 Zulieferer, die an E-Net angebunden werden sollen.
      Trotzdem ist für dieses Jahr als Ziel gesetzt worden, nur 600 anzubinden.

      Im nächsten Jahr sollen aber 75 Mio. eingespielt werden.
      Das dürfte auch den Analysten bekannt sein. Was diese davon gehalten haben, ist am Kurs abzulesen.

      Es sei an ein Treffen aus dem letzten Jahr erinnert, wo die Software von Mosaic näher vorgestellt worden war.
      Noch am gleichen Tag stieg der Kurs von 20 auf 23,50 Euro.
      Bezüglich der kürzlichen Analystenkonferenz per Telefon erfolgte keine solche Kursreaktion.

      Viel heiße Luft?

      Meinungen:
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 13:22:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Endlich mal ein sachlicher,vernünftiger Thread!
      Die Institutionellen einzuschätzen halte ich für äußerst schwer.
      Die gehen doch mehrmals täglich rein und raus, wenn es ihnen gerade
      in den Kram passt und ein paar Prozente abzusahnen sind. Und nach
      3 Enttäuschungen werden sich diese wohl eher abwartend verhalten,
      vielleicht erst wieder ab Mitte 20 (bei positiven News).
      Ich hoffe eher auf private, die nach irgendeiner Empfehlung wieder
      wie die Gestörten hinter dem Wert herrennen und ihn wenigstens auf
      ein Niveau um die 30 bringen (ob gerechtfertigt oder nicht,) bis dann
      endlich auch fundamental was passiert.
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 22:28:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bisher war außer der Ankündigung, daß Mosaic über gute
      Produkte verfügt (Herr Audi auf N24 im Februar 2000),
      nichts weiter gewesen. Dafür, daß Mosaic so gute Produkte haben
      soll, wo somit nicht nur E-Net zugehört, ist der Umsatz miserabel.
      Auch sind die Kosten pro Transaktion bei E-Net von 1,50 DM meiner Ansicht nach viel zu hoch.

      Für E-Net ist z.Bsp. die Versicherungsbranche ebenfalls eine Zielgruppe.
      Ich war ca. 10 Jahre im Innendienst bei einer Versicherungsagentur (Frankfurter Allianz)
      angestellt und kann sagen, daß die meiste Post, die abgeschickt wurde,
      keine Drucksachen waren, also vom Preis her unter 1,50 DM
      lagen und nicht darüber. Erst wenn die E-Net-Nutzung für den Benutzer günstiger ist, macht es natürlich auch erst Sinn, E-Net zu verwenden.
      Die Rechnungsversendung läuft zum stark überwiegenden Teil von der Zweigniederlassung, in diesem Falle Hamburg, die für den gesamten Raum Hamburg und Schleswig-Holstein zuständig ist, direkt zum Kunden.
      Hier müßten also die Zweigniederlassungen E-Net installieren, die Großkunden (Firmen) der Versicherung ebenfalls.
      (Das Massengeschäft sind jedoch die privaten Haushalte, die sich wohl kaum an E-Net anbinden lassen werden.
      Abgesehen davon stellen die Privathaushalte aber auch nicht die Zielgruppe dar.)
      Für die Agenturen würde sich E-Net nicht mit mindestens 35% Ersparnis im Verwaltungsgesamtaufwand niederschlagen, weil nicht sehr viele Vorgänge über E-Net abzuwickeln wären. Wenn 20% der Vorgänge in der Verwaltung über E-Net abgewickelt werden könnten, würde bei diesen 20% eine Ersparnis von 35% (oder mehr) auftreten. Es würden also die Kosten von 100% auf 93% gesenkt werden und nicht von 100% auf 65%.

      Bezüglich der weiteren Post:
      Die Postvorgänge für die Hauptstelle (Hamburg) wurden in ein Kuvert gesteckt.
      In einem solchen Kuvert befinden sich dann z.Bsp. 10 Geschäftsvorgänge. Darunter sind auch Vorgänge, die Unterschriften
      erfordern oder auf einem standartisierten Wege nicht möglich sind, abgewickelt zu werden.
      Das Porto hierfür beläuft sich auf 3,30 DM. Mit E-Net würde dieser Vorgang 15,-- DM (10*1,50 DM) kosten und sich für die Agenturen nicht rechnen.
      Auch wenn sich der Preis / Transaktion nach dem Transaktionsvolumen richtet, wird eine Agentur wohl gar nicht in eine Rabattklasse kommen oder bestenfalls in eine niedrige.

      Die Frankfurter Allianz ist schon vor Jahren dazu übergegangen, den Agenturen nur noch jeden zweiten Tag Post zukommen
      zu lassen. Wenn über E-Net selbst für den standartisierbaren Massenverkehr 0,50 DM / Transaktion berechnet werden, ist das meiner Meinung noch zu teuer.
      Mir sieht es hier so aus, als wolle Mosaic mit diesem zur Zeit konkurrenzlosen Produkt zur Verwaltungsaufwandeinsparung mit Gewalt reich werden. Der Nachteil ist jedoch, wenn gute Produkte zu teuer angepriesen werden, daß viele von dem Preis zurückgeschreckt werden.
      Das obige Beispiel zeigt auch, daß die Unternehmen nicht bereit sind,
      aufgrund von Zeitersparnis höhere Kosten zu akzeptieren, ansonsten wäre der tägliche Postversand nicht auf einen Postversand für nur jeden zweiten Tag eingerichtet worden.

      Auf andere Branchen mag sich dieses Beispiel vom Prinzip her ebenfalls übertragen lassen.

      Zwar würde man auf Anfrage bei Mosaic vielleicht die Antwort hören,
      daß es ja nach dem Transaktionsvolumen bei der Preisfindung pro Transaktion gehen würde, aber man erhält keine Preislisten einer möglichen Preisgestaltung. Man erhält auch keine Angaben, wie hoch der
      Durchschnittsversand der angepeilten Geschäftsbereiche sein wird
      und kann sich von daher auch kein Bild über die möglichen Verdienstmöglichkeiten machen.
      (Darüberhinaus soll auch auf der Webseite gar nicht angezeigt werden, wie hoch die über E-Net getätigte Transaktionszahl
      ist. Das wäre nämlich zu viel Transparenz. - und das kennen wir von Mosaic schon, daß so gut wie keine Transparenz
      als besser angesehen wird als gute Transparenz.)
      Der Pressesprecher sagte daraufhin bezüglich des Vorschlages zu einer im Web veröffentlichten Transaktionszahl nämlich zu mir, daß Mosaic dann gar keinen Geschäftsbericht mehr veröffentlichen bräuchte, wenn die Zahl der Transaktionen auf der Webseite ablesbar wäre.
      Ich weiß, daß Mobilcom von den Minuten pro Monat kein Geheimnis gemacht hat, aber bei Mosaic ist halt einiges anders.

      Zudem weiß der Vorstand von Mosaic selbst noch nicht einmal, was verdient werden wird. Es wird aber nicht nur nach wie vor mit Zahlen um sich geworfen, sondern sogar noch einer oben draufgesetzt,
      indem man nach den 3 Pleiten (Anzahl der Planzahlenkorrekturen in nicht einmal einem Jahr seit dem Börsengang) vollmundig behauptet, man würde allein mit E-Net im nächsten Jahr den Umsatz mehr als verfünffachen (75 Mio. DM), obwohl der Vorstand, wie schon erwähnt, vor kurzem ausgesagt hat, gar nicht zu wissen, was in diesem Jahr mit E-Net verdient werden wird. Woher kann er dann sagen, was im nächsten Jahr verdient werden wird?

      Versprechungen und Dementierungen von Vermutungen bezüglich zu hoch
      angesetzter Planzahlen haben wir in der Vergangenheit vernehmen können, keine konservativen Schätzungen, die nach oben gesetzt werden müssen, sondern Prognosen, die ein ums andere Mal nach unten korrigiert werden mussten. Man hat in der Vergangenheit nichts an Aktionärsfreundlichkeit hinzugewonnen. Wird etwas anderes behauptet, würde das meine schlechten Erfahrungen mit Mosaic nicht aufwiegen und von Seiten der Mosaic eine weitere Lüge hinzugefügt werden. Ich habe zu diesem Thema schon mehrere Beiträge geschrieben, die jeder nachlesen und sich davon überzeugen kann, wie leichtfertig und gleichgültig Mosaic mit den Aktionären umgeht, indem es sich nach außen hin möglichst gut zu präsentieren versucht
      (, allerdings vorrangig mit Worten und nicht mit Taten, da Reden leichter ist als Handeln).
      Der Höhepunkt der Aktionärsunfreundlichkeit war die Dementierung der Herabsetzung der Planzahlen aus der Vorstandsetage für dieses Jahr ca. 4 Wochen vor der offiziellen Meldung zu der tatsächlichen Herabsetzung der Planzahlen. Wenn man nicht verblendet gewesen wäre und sich nur ein wenig mit dem Geschäftsfeld von Mosaic in objektiver Weise auseinandergesetzt hätte, bliebe nur der Schluß, daß die Planzahleneinhaltung sehr sehr schwierig, eher unwahrscheinlich sein würde. Aber selbst gegenüber einem Analysten wurde ca. 4 Wochen vor der dann doch erfolgten Planzahlenkorrektur beteuert, daß diese nicht herabgesetzt werden würden.
      Das Argument von einem Pressesprecher, Mosaic würde aus mehreren Abteilungen bestehen und der Vorstand wüßte
      von daher vorher nicht, wie der Geschäftsbereicht ausfallen würde, halte ich vor einen schlechten Witz.

      Mosaic führt eine nicht vertrauenswürdige und damit unseriöse Unternehmensrepräsentation.
      Auf vollmundige Versprechungen folgten bisher keine entsprechenden Taten, die im Ergebnis positiv abzulesen waren.

      Auch habe ich bei den Kooperationen den Verdacht, daß zumindestens bei der Kooperation mit der Deutschen Telekom nur Programmierer ausgeliehen worden sind und von der DT bezahlt werden müssen, es aber keine Beteiligung von Mosaic an den daraus entstehenden Produkten gibt. Jedenfalls wußte der Pressesprecher nichts von der Größenordnung, in der sich der Vertrieb der Produkte, die mit der Hilfe Mosaics entwickelt werden, bewegen würden noch konnte man mir sagen,
      ob die Kooperation überhaupt einen Mitverdienst an den Vertrieb der entstandenen Produkten vorsehen würde.
      Aufgrund meiner Anfrage, welche Kooperation denn, sei es die mit der DT oder die mit der debis, mehr einbringen würde, wurde gesagt, das könne man nicht sagen bzw. nicht miteinander vergleichen. Diese Antwort fand ich auch höchst eigenartig, da sich das Ergebnis doch an den Zahlen ablesen lassen müßte, die man erwartet. Aber vielleicht ist es hier auch besser gewesen, daß Mosaic keine Zahlen genannt hat, da sie, wenn man die Vergangenheit zugrundelegt, doch eher wieder unter- statt überboten werden würden.
      Allerdings wurde gesagt, es wäre traurig, wenn das Jetzige, was die Zusammenarbeit mit der DT angeht, schon alles wäre und es wurde mir gesagt, man würde sich erst am unteren Teil des Berges befinden.
      Aber, wie erwähnt, wußte man nicht, was überhaupt bei dieser Zusammenarbeit herausspringt. Offensichtlich nicht viel, da die Planzahlen ein 3/4-Jahr nach dem Kooperationsbeginn mit der DT herabgesetzt werden mußten. Da die Kooperation mit der debis nicht höher als die Kooperation mit der DT angesetzt worden ist, ist aus dieser Richtung wohl auch nicht mehr zu erwarten. Die Börse hat auf diese Bekanntmachung der Kooperation mit der debis auch gar nicht reagiert.

      Wer Mosaicaktionär ist, sollte sich eher auf schlechte Zahlen einstellen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Mosaic: Web-EDI bringt die Aktie wieder auf Kurs