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[derallgäuer]

tja, schade.
viel zu schnell, viel zu hoch!
eine gewaltige gegenreaktion, die nur den ganzen frust, meinen eingeschlossen, wiederspiegelt.
ich denke, wir sollten morgen, spätestens aber am montag über verkäufe nachdenken. und zwar da, wo noch plus vorhanden ist, und auch da, wo das minus noch nicht größer als 50% ist.
denn die nasdaq wird uns in kürze zeigen, wie einsam und kalt der süden sein kann.
ich hoffe, niemandem den heute doch noch schönen abend versaut zu haben, aber für die rosarote brille ist es wirklich noch viel zu früh.

in diesem sinne viele grüße

der allgäuer

[derallgäuer]

...und immer schön weiter träumen...
so langsam glaub ich wirklich, das die meisten, die hier posten, eigentlich gar nichts zu sagen haben.
hauptsache, es kann gelabert werden von der nächsten 100%-chance oder dem nächsten vervielfacher.
traurig, traurig...

[FBEHNKE]

So schlimm ist es nun auch wieder nicht, du Pessimist!
Es gibt immer Ups and Downs!

[Leghorn]

Die meisten hier wollen keine warnenden Stimmen hören,
weil sie voll investiert sind.
Aber das ist auch der Sinn eines wirklich lang angeleg-
ten Bärenmarktes im Unterschied zu einem Crash, daß die
meisten vollinvestiert hineingehen (und zwischendurch
die Bären von den Rallys erledigt werden).
Bemerkenswert ist jetzt, wie wenig man sich um die
wirtschaftliche Situation in den USA kümmert, obwohl seit
Wochen eine Gewinnwarnung auf die andere eintrudelt.
mfg
Leghorn

[SonofSam]

@leghorn,

ich will Dir bestimmt nicht zu nahe treten, aber wie lange
beschäftigst Du Dich eigentlich schon mit der Börse??

Du solltest wissen, daß die III.Quartalsergebnisse, fast
schon traditionell schwach sind und von Gewinnwarnungen
begleitet werden.
Und diese "Saison" zieht sich i.d.R. bis in den November.

Wie kann man daraus auch für die Zukunft einen Bärenmarkt
prognostizieren.
Ich denke, es ist eher Typisch für einen aktuellen Bären-
markt, daß man allerorten auf überzogenen Pessimismus
trifft, der genauso fehl am Platze ist, wie überzogener
Optimismus.
Eine echte Rezession ist weit und breit nicht in Sicht.

SoS

[Leghorn]

@ SonofSam
Die Frage ist berechtigt. Ich kann dazu nur sagen:
Lange genug, um zu wissen, wovon ich rede.
Es ist ja kein Verschulden, wenn die meisten hier
die 70er Jahre nicht mehr aus bewußter Anschauung
kennen, und deshalb meinen, es muß alles immer
so laufen wie die letzten fünf Jahre.
Wer beschäftigt sich hier auf WO etwa mit ameri-
kanischen Unternehmensanleihen und der jetzigen
Lage auf diesem Markt? Wer beachtet die Probleme
der internationalen Währungspolitik?
Ich habe dazu sicher weniger Ahnung als wünschens-
wert wäre, aber doch immerhin die Erfahrung, daß
man sich damit auseinandersetzen muß. Und die
Berücksichtigung dieser und anderer Aspekte führt
mich zur Annahme, daß bestimmte Kriterien erfüllt
sind, die leider auf Schlimmeres schließen lassen
als auf das in der billigen Massenpresse dem Publikum
feilgebotene "soft landing".
mfg
Leghorn

[SonofSam]

Im Frühjahr bis in den Frühsommer mehrere Zinserhöhungen
der FED um ein Überhitzen der Konjunktur zu verhindern
und jetzt, kaum 6 Monate später, soll eine Rezession ins
Haus stehen??
Na ja, wir werden sehen!
Grüsse
SoS

[Leghorn]

Das ist genau ein Problem. Die Medien konditionieren uns
darauf, nur einen einzigen Parameter zu beachten: Zinsen
rauf oder runter.
Warum aber spricht Greenspan selbst niemals von der Ver-
schuldung der Privathaushalte, von der negativen Sparrate?
Es gibt ja in den letzten Monaten viele schlimme Kurven, aber
die schlimmste, die ich kenne, ist die Kurve der Sparrate
zwischen 1960 und 2000. Seit 1998 einfach nur noch grauslig.
Bei uns hat, in aller Vorsicht, die Bundesbank in ihrem
Monatsbericht vom August die Fragwürdigkeit statistischer
Angaben vorgestellt, mit denen aber doch seit Jahren die
angebliche Einzigartigkeit der amerikanischen New Economy
behauptet wird.
usw. usw.
mfg
Leghorn