Staatsanwalt im Hause IXOS - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 17.03.01 11:06:47 von
neuester Beitrag 17.03.01 11:20:09 von
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Der Fall Ixos beschäftigt die Staatsanwaltschaft
Von Michael Wiesemann, München
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt im Fall des Softwareunternehmens Ixos wegen des
Verdachts auf Insiderhandel.
Der Leiter der Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag der Financial Times Deutschland einen Verdacht auf
Insidergeschäfte "gegen damals bei Ixos Verantwortliche". Wenige Wochen vor einer Gewinnwarnung Ende März
2000 sollen die Ixos-Gründer Hans Strack-Zimmermann und Eberhard Färber jeweils 300.000 Aktien verkauft
haben. Dies hatte das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr bestätigt. "Es gibt offensichtlich Ermittlungen zu
einzelnen, bereits aus dem Unternehmen ausgeschiedenen Personen, die Aktienverkäufe getätigt haben. Derzeitige
Vorstände und Mitarbeiter sind davon nicht betroffen", sagte eine Ixos-Sprecherin am Freitagabend.
Zum Zeitpunkt der Gewinnwarnung im vergangenen Jahr war Hans Strack-Zimmermann Vorstandsmitglied,
Eberhard Färber Mitglied des Aufsichtsrates. Färber hält diese Position noch inne, während Strack-Zimmermann
Mitte des vergangenen Jahres zurücktrat und das Unternehmen verließ. Sein Nachfolger, Ex-Siemens-Manager
Richard Hoog, wechselte fast den gesamten Vorstand aus und entließ im Rahmen eines Programmes zur
Kostensenkung etwa jeden zehnten Mitarbeiter.
Gewinneinbruch im Frühjahr 2000
Ixos, Hersteller von Programmen zur Verwaltung von Dokumenten, hatte lange Zeit im Fahrwasser des
Software-Konzerns SAP ein Umsatzwachstum von teilweise fast 70 Prozent aufgewiesen. Im Frühjahr 2000 geriet
das Unternehmen jedoch unter Druck, als sich abzeichnete, dass die Kooperation mit SAP kränkelte. So sah sich
Ixos am 31. März gezwungen, eine Gewinnwarnung herauszugeben. Es hieß, Ixos gehe von einem "signifikanten
Verlustbetrag" aus. Unmittelbar danach brach der Aktienkurs um fast die Hälfte ein. Die US-Investmentbank
Goldman Sachs soll, wie die beiden Gründer, noch vor der Gewinnwarnung 600.000 eigene Aktien abgestoßen
haben.
Die Bundesaufsicht für den Wertpapierhandel bestätigte am Freitag der FTD, bei eigenen Ermittlungen habe sich der
Verdacht auf Insider-Geschäfte mit Ixos-Aktien bestätigt. "Daher haben wir in einem Schreiben vom 16. Februar bei
der Staatsanwaltschaft München Anzeige erstattet", sagte eine Sprecherin, ohne konkrete Namen zu nennen. Sie
verwies darauf, dass sich die Ermittlungen bisher gegen "mehr als zwei Personen" gerichtet hätten. Damit erscheint
offensichtlich, dass sich die Untersuchungen der Aufsichtsbehörde nicht nur auf die beiden Gründer und
Alt-Eigentümer beziehen können. In den nächsten Wochen hoffe er auf nähere Einzelheiten, sagte der Leiter der
Münchner Staatsanwaltschaft.
Ixos-Gründer Färber beteuerte im Gespräch mit der FTD, zum Zeitpunkt der Aktienverkäufe "nichts von der
späteren negativen Umsatzentwicklung geahnt" zu haben. Auch wisse er nichts von Ermittlungen der Münchner
Staatsanwaltschaft. Bevor er am Freitagmittag mit der aktuellen Entwicklung konfrontiert worden war, hatte Färber
gesagt, dem Unternehmen sei es zum Zeitpunkt seines Aktien-Verkaufs "blendend" gegangen. Die Wende habe sich
erst gegen Ende des Quartals und damit kurze Zeit vor der Gewinnwarnung abgezeichnet. Beide Ixos-Gründer
sollen noch immer knapp 15 Prozent der Aktien halten.
Nach dem am Freitagnachmittag erschienenen Bericht zu den laufenden Ermittlungen stürzte der Ixos-Kurs um mehr
als zwölf Prozent ab.
© 2001 Financial Times Deutschland
-----------
Just for Info.
Grüsse an alle!
robbe_III
Von Michael Wiesemann, München
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt im Fall des Softwareunternehmens Ixos wegen des
Verdachts auf Insiderhandel.
Der Leiter der Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag der Financial Times Deutschland einen Verdacht auf
Insidergeschäfte "gegen damals bei Ixos Verantwortliche". Wenige Wochen vor einer Gewinnwarnung Ende März
2000 sollen die Ixos-Gründer Hans Strack-Zimmermann und Eberhard Färber jeweils 300.000 Aktien verkauft
haben. Dies hatte das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr bestätigt. "Es gibt offensichtlich Ermittlungen zu
einzelnen, bereits aus dem Unternehmen ausgeschiedenen Personen, die Aktienverkäufe getätigt haben. Derzeitige
Vorstände und Mitarbeiter sind davon nicht betroffen", sagte eine Ixos-Sprecherin am Freitagabend.
Zum Zeitpunkt der Gewinnwarnung im vergangenen Jahr war Hans Strack-Zimmermann Vorstandsmitglied,
Eberhard Färber Mitglied des Aufsichtsrates. Färber hält diese Position noch inne, während Strack-Zimmermann
Mitte des vergangenen Jahres zurücktrat und das Unternehmen verließ. Sein Nachfolger, Ex-Siemens-Manager
Richard Hoog, wechselte fast den gesamten Vorstand aus und entließ im Rahmen eines Programmes zur
Kostensenkung etwa jeden zehnten Mitarbeiter.
Gewinneinbruch im Frühjahr 2000
Ixos, Hersteller von Programmen zur Verwaltung von Dokumenten, hatte lange Zeit im Fahrwasser des
Software-Konzerns SAP ein Umsatzwachstum von teilweise fast 70 Prozent aufgewiesen. Im Frühjahr 2000 geriet
das Unternehmen jedoch unter Druck, als sich abzeichnete, dass die Kooperation mit SAP kränkelte. So sah sich
Ixos am 31. März gezwungen, eine Gewinnwarnung herauszugeben. Es hieß, Ixos gehe von einem "signifikanten
Verlustbetrag" aus. Unmittelbar danach brach der Aktienkurs um fast die Hälfte ein. Die US-Investmentbank
Goldman Sachs soll, wie die beiden Gründer, noch vor der Gewinnwarnung 600.000 eigene Aktien abgestoßen
haben.
Die Bundesaufsicht für den Wertpapierhandel bestätigte am Freitag der FTD, bei eigenen Ermittlungen habe sich der
Verdacht auf Insider-Geschäfte mit Ixos-Aktien bestätigt. "Daher haben wir in einem Schreiben vom 16. Februar bei
der Staatsanwaltschaft München Anzeige erstattet", sagte eine Sprecherin, ohne konkrete Namen zu nennen. Sie
verwies darauf, dass sich die Ermittlungen bisher gegen "mehr als zwei Personen" gerichtet hätten. Damit erscheint
offensichtlich, dass sich die Untersuchungen der Aufsichtsbehörde nicht nur auf die beiden Gründer und
Alt-Eigentümer beziehen können. In den nächsten Wochen hoffe er auf nähere Einzelheiten, sagte der Leiter der
Münchner Staatsanwaltschaft.
Ixos-Gründer Färber beteuerte im Gespräch mit der FTD, zum Zeitpunkt der Aktienverkäufe "nichts von der
späteren negativen Umsatzentwicklung geahnt" zu haben. Auch wisse er nichts von Ermittlungen der Münchner
Staatsanwaltschaft. Bevor er am Freitagmittag mit der aktuellen Entwicklung konfrontiert worden war, hatte Färber
gesagt, dem Unternehmen sei es zum Zeitpunkt seines Aktien-Verkaufs "blendend" gegangen. Die Wende habe sich
erst gegen Ende des Quartals und damit kurze Zeit vor der Gewinnwarnung abgezeichnet. Beide Ixos-Gründer
sollen noch immer knapp 15 Prozent der Aktien halten.
Nach dem am Freitagnachmittag erschienenen Bericht zu den laufenden Ermittlungen stürzte der Ixos-Kurs um mehr
als zwölf Prozent ab.
© 2001 Financial Times Deutschland
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Just for Info.
Grüsse an alle!
robbe_III
Das beste fehlt in dem Artikel: Ermittelt wird auch gegen
die Bank Goldman Sachs, nachdem sie die Ixos-Aktie im Januar
mit 2 Kaufempfehlungen noch oben gejubelt hatte, um dann wenige
Wochen später 600.000 Stücke auf den Markt zu werfen.
Näheres dazu unter
http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
Es wird höchste Zeit, dass man diesem Pack endlich das Handwerk
legt.
.
die Bank Goldman Sachs, nachdem sie die Ixos-Aktie im Januar
mit 2 Kaufempfehlungen noch oben gejubelt hatte, um dann wenige
Wochen später 600.000 Stücke auf den Markt zu werfen.
Näheres dazu unter
http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
Es wird höchste Zeit, dass man diesem Pack endlich das Handwerk
legt.
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