checkAd

    Nemetschek HV - wen treffe ich dort? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.05.01 21:03:35 von
    neuester Beitrag 17.06.01 20:35:37 von
    Beiträge: 14
    ID: 409.856
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 750
    Aktive User: 0

    Werte aus der Branche Informationstechnologie

    WertpapierKursPerf. %
    0,6300+39,38
    0,7500+22,95
    19,600+22,50
    1,9210+22,36
    4,6700+19,13
    WertpapierKursPerf. %
    5,7900-12,54
    3,1500-12,74
    0,9000-14,29
    1,1000-15,38
    48,68-23,30

     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 25.05.01 21:03:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Nemetscheker,

      am Dienstag ist HV in München und ich wollte mich mal
      informieren, wer von euch so alles dort hinfahren möchte.
      Ich komme aus Köln angeflogen und überlege mir die ganze
      Geschichte noch, weil ich aufgrund der knappen Zeit (07.00
      Uhr Flieger nach München, 09.00 Uhr Beginn) wohl kaum noch
      am Markt vorbeifahren kann, um mich dort mit entsprechender
      Ware auszurüsten.

      Aber im jedem Fall würde ich gerne mal ein paar der Kumpanen
      aus dem Board treffen.

      Also: Wer von euch kommt vorbei? Würd` mich freuen!

      So far...Loonax
      Avatar
      schrieb am 25.05.01 21:27:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ladest du mich zum Essen ein? Dann komme ich.
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 13:10:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Na das sind ja hervorragende Aussichten...

      Ist das Deine erste HV? Essen ist dort meistens ömesöns,
      allerdings kann ich mir bei Nemetschek vorstellen, dass
      man am Eingang Bons kaufen muss.

      So far...Loonax
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 12:21:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo, wenn Ihr auf die HV geht, sagt Ihr uns dann auch hier im Board, was Eure Meinung dazu ist, wie die Stimmung war, was für Pläne (und wie konkret) bestehen, etc.

      ein dankbarer how why
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 14:18:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Servus,

      also ich bin vor Ort. Meiner Information nach fängt die HV allerdings um 10.OO Uhr an.

      Gruß

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      Heftige Kursexplosion am Montag?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 21:12:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Kollegen,

      also ich gehe dann doch nicht. Ich dachte, dass ich dort mal
      ein paar der alten Kollegen wie z.B. TheFarmer oder Tama
      treffen würde, dann hätte ich den Weg auf mich genommen.
      Aber vielleicht reported Whaleshark ja ein bißchen.

      So far...Loonax
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 21:27:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi Loonax hab leider keine Nemetschek mehr und der Weg für das Werfen von Obst ist mir hier aus dem Norden zu weit. Denke mal, daß GSC einen HV Bericht macht.
      Gruß tama

      P.S. Der Zug steht schon ziemlich lange :D.
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 18:02:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Servus,

      war heute auf der Hauptversammlung von Nemetschek. War recht intressant. Mehr dazu heute Abend oder morgen im Lauf des Tages
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 02:19:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Loonax,

      ich war jetzt lange Zeit in Californien, teilweise im
      Silicon Vally, teilweise in den Bergen, entweder keine
      Zeit zum Internet-Surfen oder keinen Zugang,

      zur Nemetschek HV hat es nicht gereicht, komme gerade heim
      und schau, was sich so alles getan hat.

      Vielleicht sehen wir uns auf einer anderen HV - überlege
      ob ich zu Mühl nach Thüringen fahre.

      Muß jetzt aber einen Postberg von mehreren Metern Höhe
      wegarbeiten.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 21:19:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ whaleshark: Hoffe Du hast uns nicht vergessen. Was gab es denn zu essen :D:?
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 21:47:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Servus,

      ich habe euch noch nicht vergessen, bin zeitlich gerade ziemlich unter Druck.

      Das Essen hielt sich sehr in Grenzen - kleines italienisches Büffet - nichts weltbewegendes.

      Kurz zur HV:

      Von Herr Merkel hatte ich einen sehr guten Eindruck
      - etliche Aktionäre waren ziemlich geladen aufgrund des Aktienkurses -

      aktuelles Geschäft läuft nicht schlecht besonders bei Diehl Graphsoft, Maxon und Apsis
      Probleme bereitet nach wie vor das Stammgeschäft
      heiss diskutiert wurde das Thema mybau.com


      Näheres in Kürze
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 16:08:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hey, Whale,

      plauder` doch noch ein bißchen weiter...

      So far...Loonax
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 20:50:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Tja , schade eigentlich . GSC hat keinen Bericht gebracht und von whale gab es bis jetzt leider auch nur eine Info zum Essen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 20:35:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Na also,es geht doch :D. man muss halt an der Börse etwas Gelduld aufbringen:D.

      Nemetschek AG (WKN: 645290)

      Strasse : Konrad-Zuse-Platz 1 Segment : Neuer Markt
      PLZ : 81829 Telefon : 089/92793-1219
      Ort : München Fax : 089/92793-5520
      Land : Deutschland Homepage : Klick hier
      Branche : Software Email : Klick hier
      IR : Richard Höll



      HV-Bericht Nemetschek AG



      Die Nemetschek AG wurde jüngst auf Platz 178 in der EURpäischen Top 500-Studie der Growth Plus Germany gesetzt, unter den Münchner Unternehmen belegte sie Platz 6. Besonders starken Einfluss auf die Bewertung haben Umsatzwachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen. Hier nimmt Nemetschek zweifelsohne einen Spitzenplatz ein.
      In der Vergangenheit konnte man jedoch auch den Eindruck bekommen, dass Nemetschek ein bisschen zu schnell gewachsen ist. So liefen einige Beteiligungen und Projekte nicht wie geplant, das Unternehmen rutschte in die Verlustzone und konnte auch seine Quartalszahlen nur verspätet vorlegen. Die Börse quittierte dies mit herben Kursverlusten, und von Höchstkursen im Jahre 1999 bei über 90 EUR fiel die Notiz zwischenzeitlich auf 7 EUR ab und erholte sich nur geringfügig auf zuletzt 12 EUR.

      Am 29. Mai 2001 lud der Hersteller von Software für die Baubranche zur Hauptversammlung in das Goethe-Institut Inter Nationes e.V., München. Mehrere hundert Aktionäre kamen in den viel zu kleinen Raum, um sich vom neuen Vorstandsvorsitzenden über die künftigen Aussichten informieren zu lassen. Für GSC Research berichtet Robert Zeiss.


      Bericht des Vorstands

      Bevor der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Jürgen Peters die Formalien der Versammlung abhandeln konnte, ergriff bereits der Aktionär Richard Mayer aus München das Wort, um darauf hinzuweisen, dass er 0,5% der Aktien besitzt und dass seine im April gestellten Gegenanträge nicht allen Aktionären über deren Depotbanken zugeleitet wurden. Gleichzeitig bezeichnete der den Tagungsraum als zu klein und damit unzumutbar, weshalb er eine Vertagung der Veranstaltung verlangte. Dr. Peters erklärte hierauf, es sei leider kein größerer Raum kurzfristig verfügbar gewesen, und er konnte Herrn Mayer dazu bewegen, keinen Antrag an die Hauptversammlung zu stellen.

      Nach Weiterführung der Formalitäten und einem einführenden Animationsvideo über die technischen Möglichkeiten der Planungssoftware von Nemetschek konnte der Finanzvorstand Herr Gerhard Weiß 35 Minuten nach Beginn der Veranstaltung seine Berichterstattung beginnen.

      Nemetschek sei mittlerweile zu einem der weltweit führenden Unternehmen bei IT-Technologie und Consulting im Bereich Planen, Bauen und Nutzen von Gebäuden herangewachsen. Allerdings befinde sich das Baugewerbe seit langer Zeit in der Krise, weshalb in Westdeutschland der Umsatz im vergangenen Jahr um 2,4%, in Ostdeutschland gar um 12,2% zurückging. Die unbefriedigende Lage werde auch im laufenden Jahr fortbestehen, und Nemetschek könne sich dem Umfeld nicht entziehen.

      Das Bauvolumen in Deutschland belief sich im letzten Jahr auf 528 Mrd. DM und entsprach damit dem Potenzial der Automobilindustrie. Allein 80.000 Architekten, 30.000 Ingenieure und 65.000 Bauunternehmen sind in diesem Markt tätig. Nemetschek liefert Software für Technologie und Consulting und ist damit der fünftgrößte Hersteller von Standardsoftware in Deutschland.

      Wegen der rückläufigen Auftragslage in der Bauwirtschaft musste die Nemetschek ihre Planzahlen für das vergangene Jahr zurücknehmen, und man wies am Jahresende einen um 3% gesteigerten Umsatz von 253 Mio. DM aus. Das EBIT fiel auf minus 2,5 Mio. DM, ohne die Aufwendungen für die Internettochter MYBAU.COM AG hätte ein positives Ergebnis von 5,1 Mio. DM ausgewiesen werden können. Zusätzlich negativ mit 8,1 Mio. DM wirkte sich die Insolvenz der S3 AG aus. Das DVFA-Konzernergebnis fiel von positiven 17 Mio. DM auf negative 10,7 Mio. DM, je Aktie ergab sich ein Verlust von 1,11 DM.

      In MYBAU wurden bislang 8 Mio. DM investiert, nun werde diese im Rahmen des Anfang des Jahres geschlossenen Joint Ventures mit Bilfinger + Berger und Strabag weitere 30 Mio. DM erhalten. Für den Nemetschek-Konzern solle sie damit den Weg in die Zukunft weisen. Die S3 war im Bereich Customer Relationship Management tätig, und hier wurden 8,1 Mio. DM für eine 30-prozentige Beteiligung investiert. Aus der Insolvenz habe Nemetschek gelernt und umgehend zusätzliche Sicherheits- und Kontrollmechanismen für alle Beteiligungen eingeführt.

      Der Cashflow fiel von 25 Mio. DM auf 17 Mio. DM, die liquiden Mittel aufgrund zusätzlicher Unternehmensakquisitionen von 133 Mio. DM auf 56 Mio. DM. Die Zahl der im Jahr durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter stieg auf 1.151 Personen, davon 750 in Deutschland.

      Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Herr Weiß mit einem Gelingen des Turn-around. Der Umsatz soll auf 275 Mio. DM und das EBIT auf 29 Mio. DM steigen. Im ersten Quartal konnte bereits ein Umsatz von 63 Mio. DM und ein EBIT von 3,8 Mio. DM ausgewiesen werden. Besonders erfolgreich haben sich die Gesellschaften Nemetschek North America, MAXON Multimedia GmbH und APSIS Software AG entwickelt. Das Kerngeschäft Architektur stelle sich weiterhin als schwierig dar.

      Anschließend stellte sich Herr Gerhardt Merkel als neuer Vorstandsvorsitzender vor, der diese Position seit 150 Tagen bekleidet. Er ist 45 Jahre alt, lebt in Gauting bei München und hat nach dem Studium der Betriebswirtschaft in Nürnberg 20 Jahre in der IT-Branche gearbeitet. Zuletzt war er Europäischer Geschäftsführer der NEC Mitsubishi Display Systems.

      Im Folgenden dankte er Herrn Prof. Georg Nemetschek, der ihn in den Konzern geholt hat und für ihn den Inbegriff eines engagierten, mutigen und dynamischen Unternehmers darstellt. Mehr als 30 Jahre habe dieser seine Visionen ehrgeizig verwirklicht. Herr Merkel bedankte sich für die tolle Zusammenarbeit seit Anfang des Jahres und zeigte sich zuversichtlich, dass sich diese auch künftig fortsetzen wird, wenn Herr Prof. Nemetschek in den Aufsichtsrat wechselt.

      Der neue Vorstandsvorsitzende erklärte, er habe sich in letzter Zeit in vielen Gesprächen und Diskussionen ein detailliertes Bild des Konzerns gemacht, und er sei zu der Überzeugung gekommen, dass die Nemetschek AG in ihrer Grundsubstanz nach wie vor ausgezeichnet sei. Der Börsengang habe die Managementkapazitäten zu stark gebunden, so dass Probleme bei der Produktentwicklung nicht früh genug erkannt wurden. Hinzuaddierte habe sich der Niedergang in der Baubranche, innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate sei jedoch der Turn-around zu meistern.

      Im Folgenden benannte Herr Merkel vier Punkte, die er als die wichtigsten Probleme herausstellte. Seit dem Börsengang wurden 16 Unternehmen akquiriert, die nun enger geführt werden müssen und teilweise auch zusammengelegt werden können. Zum Zweiten sollen die Kosten um 17 Mio. DM reduziert werden, wobei jede Gesellschaft, jede Abteilung und jedes Projekt auf den Prüfstand komme.

      Das Marketing wird zentralisiert, Key-Account-Manager werden etabliert und der indirekte Vertrieb wird ausgebaut. Dabei wurden einige Niederlassungsleiter ausgetauscht. Zum Vierten wird die Produktentwicklung gestärkt werden, und man befinde sich auf der Suche nach einem "Cheftechnologen", der die Produktneuheiten besser in die vorhandenen Standardprodukte integrieren solle.

      Bereits im zweiten Halbjahr werden die getroffenen Maßnahmen ihre Wirkung zeigen. Der Erfolg der Kerngeschäftsfelder, in denen 80% des Umsatzes erzielt wird, müsse durch neue Denkansätze wie Cross-Selling besser ausgeschöpft werden. Die neuen Geschäftsfelder werden überdurchschnittlich wachsen und sollen sich im Markt gut positionieren.

      Hierzu zählt die Nemetschek North America, die aus der im Februar 2000 erworbenen Diehl Graphsoft Inc. entstanden ist. Sie ist der international führende Anbieter von CAD-Systemen im Midrangebereich für Betriebssysteme von Apple und Microsoft (Windows) . Im ersten Quartal wurde ein Umsatz von 6,4 Mio. DM erzielt.

      Nach einem Film, der die Animationsmöglichkeiten der Software CINEMA 4D der MAXON GmbH zeigte (unter anderem die Luftbilder des antiken Colloseum aus dem Film "Gladiator"), erläuterte Herr Merkel die Pläne für die 70-prozentige Beteiligung. Mit den CAD-Lösungen Allplan und VectorWorks könne eine neue Dimension der Architektur-Visualisierung angeboten werden.

      Zudem stelle das Unternehmen eine Erweiterung der traditionellen Geschäftsfelder in den Film und Fernsehmarkt dar. Im abgelaufenen Jahr verdoppelte sich hier der Umsatz auf 8 Mio. DM, für das laufenden Jahr sind nach 2,4 Mio. DM im ersten Quartal 14 Mio. DM geplant. In zwei bis drei Jahren sei ein eigener Börsengang möglich.

      Ebenfalls zu den neuen Geschäftsfeldern zählt die APSIS Software AG, die Software zum Kostenmanagement und Wirtschaftlichkeitskontrolle liefert. Das Produkt "Enterprise" ist ein SAP-kompatibles Beschaffungssystem für Großkunden und ist marktführend in Deutschland. Auch hier konnten Kunden außerhalb der Baubranche gewonnen werden, und mit "Public" werde nun auch die öffentliche Hand angesprochen. Für das laufende Jahr sind 13 Mio. DM Umsatz bei einer Rendite von 10% geplant.

      Schließlich ging auch Herr Merkel auf die Lage der MYBAU.COM ein. Diese wurde im Mai 2000 gegründet und sollte als offene Handels- und Kommunikationsplattform die Bereiche Planen, Bauen und Nutzen von Gebäuden abdecken. Im November des Jahres 2000 ging sie online. Zwei Monate später beschlossen Nemetschek, Bilfinger + Berger und Strabag die Etablierung der neuen MYBAU AG, an der jeder zu einem Drittel beteiligt ist.

      Bilfinger + Berger brachte ihre Tochtergesellschaft congate AG ein, der Zusammenschluss wurde am 2. Mai 2001 vom Bundeskartellamt genehmigt. Mit der nun kombinierten Investitionskraft und einem gesteigerten Kundenpotenzial soll im laufenden Jahr ein Umsatz von 4 Mio. DM und im kommenden Jahr von 40 Mio. DM erzielt werden.

      Der neue Vorstandsvorsitzende gab sich zuversichtlich, das im vergangenen Jahr verloren gegangene Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen, und er führte als Indiz den 45-prozentigen Kursanstieg seit dem Jahreswechsel an. Er wiederholte die von Herrn Weiß genannten Planzahlen für das Jahr 2001 und hob abermals hervor, dass die Nemetschek ein solides und gesundes Unternehmen sei. 160.000 Kunden arbeiten in 142 Ländern mit Produkten von Nemetschek. Der Schwerpunkt der Arbeit werde künftig wieder auf der Produktentwicklung, dem Vertrieb und dem Marketing liegen, und die Chance für eine Erreichung der Ziele sei groß.

      Im Anschluss an die Vorstandsreden wurde Prof. Georg Nemetschek für seine Verdienste um das Unternehmen in den vergangenen 37 Jahren gewürdigt, und es wurde ihm dafür ein Blumenstrauß überreicht. Den geäußerten Dank wies er zurück, und er dankte seinerseits dem Unternehmen und den Mitarbeitern.


      Allgemeine Aussprache

      Auch Herr Christian Engeln dankte als Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) Herrn Prof. Nemetschek und lobte ihn für sein Lebenswerk. Sodann ging er auf die Geschäftslage ein und fragte, ob das Geschäft der Konkurrenten ebenfalls stagniert. Er sprach die um 55 Mio. DM angestiegenen Personalkosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen an und wollte wissen, wie mit der Internet-Plattform Geld verdient werden kann. Seine Rede schloss er mit den Worten: "Nemetschek ist ein Wert, in den es sich lohnt zu investieren, auch nach dem bedauerlichen Ausscheiden des Herrn Nemetschek."

      Herr Christoph Öfele vertrat die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und fand kaum lobende Worte für die Arbeit im vergangenen Jahr. Die Umsatz- und Ergebnisprognosen wurden im letzten Jahr stufenweise von Mai bis Oktober zurückgenommen, und er meinte, es wäre besser gewesen, man hätte einmal richtig korrigiert Nemetschek sei ein gewachsenes Unternehmen mit Substanz, habe aber das Vertrauen der Börse verspielt.

      In diesem Zusammenhang stellte Herr Öfele die Frage, ob noch institutionelle Investoren investiert sind und wie diese gegebenenfalls zurückgeholt werden könnten. Bei der großen Zahl von Beteiligungen seien viele verlustträchtig, dadurch entstehe der Eindruck, Nemetschek habe ihre Beteiligungen nicht im Griff. Dann fragte Herr Öfele nach konkreten Zahlen zu Investitionen und Ergebnissen einzelner Unternehmen. Bezüglich des Einstiegs der Bilfinger + Berger und Strabag in MYBAU wollte er wissen, ob ein Wertgutachten erstellt wurde.

      Als dritter Redner trat Herr Richard Mayer ans Rednerpult und hielt einen langen Vortrag, der sich teilweise sehr detailliert mit dem Unternehmen und den Stellungnahmen einiger ihm bekannter Mitarbeiter beschäftigte, auf der anderen Seite aber auch sehr polemisch und sarkastisch geprägt war. Er bezeichnete die Tochter MYBAU als "Pleitefirma", der Vorstand habe "nur Murks gebaut", und die Aktionäre seien "hinters Licht geführt" worden.

      Seine Gegenanträge schlugen die Verweigerung der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und die Streichung der Neufassung des Aktienoptionsprogramms vor. Hauptsächliche Begründung war der Wertverlust der Aktien seit Emission um 85% und die Dominanz des Aufsichtsrats durch Familienmitglieder von Prof. Nemetschek.

      Dann erklärte Herr Mayer, er selbst habe durch sein Investment in Aktien der Nemetschek AG einen Millionenverlust erlitten, weshalb er Prof. Nemetschek zur kostenlosen Abgabe von Aktien aus dessen Vermögen aufforderte. MYBAU hat nach Meinung von Herrn Mayer keine Erfolgschance und sollte deshalb eingestellt werden.

      Detaillierte Fragen stellte er zu Mietpreiszahlungen, Aufwendungen für entlassene Mitarbeiter, Kaufpreise und Firmenwertabschreibungen für die Beteiligungen und Schadensersatzleistungen für fehlerhaft ausgelieferte Software. Den Rückkauf eigener Aktien empfahl er zu Kursen unter 12 EUR, da sonst erneut Abschreibungen fällig werden.

      Anschließend stellte sich Herr Alfred Krulich als Inhaber eines Bauträgerunternehmens vor, der seit Jahren Kontakt zur Firma Nemetschek pflegt. Der Kurseinbruch der Aktie sei nicht auf den Neuen Markt zurückzuführen, sondern darauf, dass bei der Emission zu überhöhten Preisen abkassiert wurde. Er erinnerte an eine Präsentation vom 25. Juli 2000 im Bankhaus Reuschel, bei der Prof. Georg Nemetschek sein Unternehmen vorstellte und dieses bei Kursen von 55 EUR für stark unterbewertet hielt.

      Herr Krulich habe daraufhin einige tausend Aktien erworben. Nun habe er aber feststellen müssen, dass das Unternehmen "nach alter Gutsherrenart" geführt wurde und die Probleme wohl schon früher bekannt waren. Eine aktuelle Analyse der HypoVereinsbank spreche von einem maximalen Wert von 18 EUR je Aktie, deshalb fühle er sich nun von Herrn Prof. Nemetschek betrogen, und er verlangte eine Abfindung der Aktionäre.

      Frau Katharina Steeg aus Würzburg wies auf fehlerhafte Hinterlegungsfristen in der Einladung sowie unvollständige Ausführungen im Anhang des AG- und Konzernabschlusses hin. Bezüglich der MYBAU wollte sie Jahresabschlüsse einsehen und einen eventuellen Verschmelzungsbericht vorgelegt bekommen. Den Jahresabschluss 2000 bezeichnete sie als desaströs, die in ihren Augen verspätete Herabsetzung der Planzahlen als Täuschungsmanöver.

      Schließlich verlangte Frau Steeg eine Auflistung der Quartalszahlen für die Tochterunternehmen, an denen eine Beteiligung von mehr als 10% besteht. Vor Zustimmung zur Änderung des Stock-Options-Programms verlangte sie zudem die Vorlage des gesamten Wortlauts des Beschlusses.

      Dann stellte sich Herr Heinrich Rittmeier als Kleinaktionär aus Herrsching vor und ging hauptsächlich auf die Bilanzkennziffern ein. Den Anteil der immateriellen Vermögenswerte von einem Drittel der Bilanzsumme stellte er als ungewöhnlich hoch heraus, die Eigenkapitalquote befand er für gut, kritisierte jedoch den drastischen Rückgang der liquiden Mittel.

      Von den gut 30 Beteiligungen wiesen 9 ein negatives Eigenkapital auf, und die Hälfte habe einen Verlust ausgewiesen. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche im Herbst letzten Jahres habe Herr Prof. Nemetschek Entwicklungen in Aussicht gestellt, die den Kurs steigen lassen. Dies habe sich wohl nicht bestätigt. Der Ankündigung einer Verbesserung des Ergebnisses stand er skeptisch gegenüber.

      Herr Jochen Knoesel vertrat die JKK Beteiligungen KG und sagte Herrn Mayer die Unterstützung seiner Gegenanträge zu. Nemetschek habe deshalb das Vertrauen des Markte verspielt, weil sie zwar als etabliertes Unternehmen aufgetreten ist, jedoch zu viele Firmen aufgekauft und diese nur mangelhaft integriert hat. Dann fragte er nach genaueren Informationen über eine erwähnte Bürgschaftsübernahme, und er verlangte ein Auflistung der Aufgabenverteilung des Vorstands im Geschäftsbericht. Weiterhin stellte er einige detaillierte Einzelfragen, nannte abschließend die Investor Relations-Arbeit verbessungswürdig und wünschte dem Vorstand viel Glück für die Zukunft.


      Antworten

      Die Veranstaltung dauerte bis zum Ende der ersten Fragerunde bereits 200 Minuten, vor Beantwortung der Fragen erbat sich der Vorstand eine Pause von 30 Minuten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Peters nannte den 23. April 2001 als das Datum, an dem die Einladung samt Gegenanträgen an die Banken versandt wurde. Zudem nannte er die Termine der fünf Aufsichtsratssitzungen und erklärte, die Präsenz der Familienmitglieder im Aufsichtsrat werde zurückgehen.

      Danach erwiderte Herr Gerhard Weiß auf die Frage nach der übernommenen Bürgschaft, die Nemetschek sei nach dem Erwerb der acadGraph in die bestehende Bürgschaft eines Vorgesellschafters eingetreten. Die Vorlage der Quartalszahlen habe sich wegen der Akquisition in den USA verzögert, dies habe man der Deutschen Börse mitgeteilt, und es seien keine Sanktionen verhängt worden.

      Die betrieblichen Aufwendungen seien im Zusammenhang mit den getätigten Akquisitionen um 31 Mio. DM gestiegen, der zusätzliche Umsatz belief sich auf 24 Mio. DM. Die größten Posten konzernweit waren 16 Mio. DM für Marketing, 10 Mio. DM für Mietzahlungen und jeweils 7 Mio. DM für Rechtsberatung und externes Personal. Der Personalaufwand habe sich hauptsächlich wegen der Gründung der MYBAU und der Akquisition in den USA erhöht.

      Die Berichterstattung der Tochterunternehmen sei dahin gehend verbessert worden, dass diese nun monatlich ihren Umsatz und Erfolg berichten müssen. Die Kaufpreise der größten Beteiligungen betrugen 46,7 Mio. DM für Nemetschek North America, 17 Mio. DM für Henke & Partner, 16 Mio. DM für SpeedWare, 14,6 Mio. DM für Auer Bausoftware und 11,1 Mio. DM für IBD.

      Dann strich Herr Gerhardt Merkel seine Erfahrung bei Unternehmenssanierungen heraus. So habe er bereits die SEQUENT Computer Systems erfolgreich zu einem Lösungsanbieter umstrukturieren können. Die zeitnahe Berichterstattung der Tochterunternehmen wurde auch auf sein Betreiben hin verbessert. Zusätzlich habe Nemetschek Sitze im Aufsichtsrat bzw. den jeweiligen Beiräten, Ausgaben werden nur noch bei Erreichen von Umsatzzielen genehmigt.

      Der nach dem Ausscheiden von Herrn Prof. Nemetschek vierköpfige Vorstand verteilt seine Aufgaben folgendermaßen: Herr Uwe Wassermann ist zuständig für das internationale Geschäft, Aufbau der Call Center und die Bauwirtschaft, Herr Jürgen Bürtsch für Architektur und Facility, Herr Gerhard Weiß für die Finanzen und Herr Merkel selbst für Investor Relations, Pressearbeit, Vertrieb und Marketing sowie für die Unternehmen MAXON und MYBAU.

      Die Entlassungen von Mitarbeitern habe er selbst gesteuert. Dabei habe er die vakanten Posten mit Leuten seines Vertrauens besetzt, die in Turn-around-Szenarien Erfahrung haben. Von sieben Niederlassungsleitern wurden dabei sechs ausgetauscht. Bislang habe er sich um die Entwicklung einer neuen Strategie und deren erfolgreiche Umsetzung gekümmert. Diese Arbeit habe er inzwischen weit gehend abgeschlossen, so dass er nun die stärkere Kommunikation der Arbeit an den Kapitalmärkten an erste Stelle rücke. Mit der Agentur Engel & Zimmermann konnte bereits eine erfolgreiche Bilanzpressekonferenz abgehalten werden.

      Herr Uwe Wassermann bezeichnete die meisten Tochterunternehmen als hoch profitabel. Die alleinige Betrachtung des EBIT sei jedoch unangebracht, da diese auch Lizenzeinnahmen generieren, die unmittelbar in das Ergebnis der Nemetschek einfließen. Eine aktuelle Aktionärsstruktur lag ihm nicht vor, 250 institutionelle Investoren und Analysten befänden sich jedoch auf dem Postverteiler.

      Die vormals fünf Büros in München sind nun in ein einziges neues Gebäude umgezogen, das von der Concentra zu marktgerechten Preisen angemietet wurde. Gesellschafter der Concentra ist die Familie Nemetschek, die Mietpreise betragen 29 bis 31 DM für die Jahre 2001 bis 2003. Teilflächen, die nicht benötigt werden, konnten bereits zu höheren Preisen untervermietet werden.

      Als Nächstes bezifferte Herr Jürgen Bürtsch die Summe der an Mitarbeiter bezahlten Abfindungen auf 843.000 DM. Die MYBAU werde Umsätze aus dem Verkauf von Service und Diensten generieren. So werde eine Software für Ausschreibungen angeboten, und die Bieter werden eine Gebühr entrichten müssen. Des Weiteren wird Software, die Kunden nur eine bestimmte Zeit nutzen wollen, gegen Nutzungsgebühren vergeben, und Architekten, Ingenieuren und Baufirmen werden Projekträume zur Steuerung von Datenprojekten zur Verfügung gestellt.

      Zusätzlich könne MYBAU selbst Consultingdienstleistungen offerieren. Die Finanzierung der einzelnen Projekte hänge, wie bei den übrigen Tochterunternehmen, vom Erreichen von Teilergebnissen ab. Strabag und Bilfinger + Berger werden selbst Kunde der Plattform sein.

      Im letzten Jahr wurden Gutschriften über 300.000 DM ausgestellt, und damit weniger als im Jahr 1999. Diese standen nur in Ausnahmefällen im Zusammenhang mit Softwareproblemen.


      Weitere Fragen und Antworten

      In der zweiten Fragerunde meldeten sich nochmals sieben Sprecher, im Folgenden wird jedoch nur noch gekürzt berichtet. Es überwog weiterhin Skepsis gegenüber der Internetplattform MYBAU. So wurde beispielsweise vorgetragen, es gebe auch rechtliche Hindernisse gegenüber virtuellen Ausschreibungen der öffentlichen Hand. Bezüglich der neuen MYBAU und deren Gesellschaftern wurden weitere Fragen gestellt.

      Die Dominanz der Familienmitglieder und der geringe Streubesitz wurden erneut kritisiert, zusätzlich wurde nach weiteren Geschäften zwischen der Nemetschek AG und den Familienmitgliedern gefragt. Frau Steeg bezeichnete die Ausgestaltung des Stock-options-Programms und die relativ willkürliche Festlegung des Ausgabepreises zwischen 80 und 105% des Kurses der Vortage als beinahe sittenwidrig.

      Herr Peters nahm nochmals zur Frage der Aufsichtsratszusammensetzung Stellung. So sei die Gesellschaft bereits im Gespräch mit einem neuen Kandidaten, der Frau Nemetschek ersetzen könnte. Der neue Firmensitz habe ein Investitionsvolumen von 80 DM Mio. und hätte damit von der AG nicht finanziert werden können. Schließlich sei diese ein Softwarehaus und keine Immobiliengesellschaft.

      Herr Weiß fügte hinzu, dass die Concentra GmbH & Co. KG 10.000 qm der Gesamtfläche in Höhe von 14.447 qm an die Nemetschek vermietet hat. An Abfindungen für ausgeschiedene Mitarbeiter wurden bis April 500.000 DM bezahlt, etwa 300.000 DM werden im Jahresverlauf hinzukommen. Die Tochterunternehmen müssen ihre monatlichen Umsätze bis zum dritten Werktag des Folgemonats vorlegen, die Gewinn- und Verlustrechnung reichen sie bis zum dreizehnten Werktag nach.

      Die gesamte interne Revision und das Controlling wurden ausgebaut. Mit Ausnahme des Vorstandsvertrags mit Herrn Prof. Georg Nemetschek und der Anstellungsverträge mit Alexander und Ingrid Nemetschek bestünden keine Geschäftsbeziehungen zwischen den Familienmitgliedern und dem Unternehmen.

      In MYBAU habe Nemetschek bislang knapp 5 Mio. EUR investiert, und weitere Ausgaben seien teilweise vorfinanziert worden. Im Ergebnis werde Nemetschek aber nicht mehr als nochmals 7,5 Mio. EUR investieren. Strabag werde den vollen Betrag von 10 Mio. EUR in Barmitteln aufbringen, und Bilfinger + Berger habe zusätzlich zur Einbringung der congate 8,5 Mio. EUR in bar zugesagt.

      Herr Bürtsch merkte zu der Möglichkeit von virtuellen Ausschreibungen an, dass die Bieter bereits seit Jahren ihre Angaben über verschiedene Datenträger wie auch Disketten einreichen können, was in der VOB für private Ausschreibungen geregelt sei. Bei öffentlichen Ausschreibungen werde sich seiner Meinung nach künftig einiges ändern, da auch der Ausschreiber bei einer Lockerung der Formvorschriften erhebliche Einsparungspotenziale erhalte.


      Abstimmungen

      Nach acht Stunden Vortrag und Aussprache wurde die Präsenz gegen 18 Uhr mit 7.720.065 vertretenen Aktien bzw. 80,21% des Kapitals festgestellt. Die auf Seite 8 des Quartalsberichts von den Familienmitgliedern gehaltenen Aktien in Höhe von etwa 73,3% des Kapitals waren vollständig angemeldet. Herr Prof. Georg Nemetschek selbst hatte seinen Besitz von 3,65 Millionen Aktien auf vier Stimmrechtskarten aufgeteilt vertreten lassen.

      Die Abstimmung über die insgesamt sechs Abstimmungspunkte nahm die übliche Zeit in Anspruch, die Verkündung des Ergebnisses erfolgte jedoch erst nach einer weiteren Stunde. Es kam bei der Auszählung der Stimmen wohl zu einem bisher einmaligen Zwischenfall. Offenbar wurde Herrn Prof. Nemetschek vor der allgemeinen Verkündung das Ergebnis bereits zugänglich gemacht, und er focht daraufhin seine Abstimmung an.

      Der Versammlung wurde schließlich Folgendes präsentiert: "Aufgrund eines nicht aufgeklärten Vorgangs wurden die Stimmrechte des Herrn Prof. Nemetschek als Neinstimmen gewertet. Beim verkündeten Ergebnis wurden sie jedoch so gezählt, wie Herr Prof. Nemetschek es wollte, nämlich als Jastimmen."

      Die Abstimmung erfolgte nach dem Substraktionsverfahren, bei einer Zustimmung zum Verwaltungsvorschlag konnte der jeweilige Aktionär seine Stimmrechtsabschnitte für sich behalten. Folglich ist es schwer nachzuvollziehen, warum bei einer beabsichtigen Zustimmung trotzdem die Abschnitte gelöst und in die Urnen für Gegenstimmen geworfen wurden.

      Nach dem festgestellten Ergebnis wurden nun alle sechs Abstimmungspunkte im Sinne der Verwaltung beschlossen. Bei der Entlastung des Aufsichtsrats und bei der Änderung des Optionsmodells gab es jeweils 146.000 Gegenstimmen, der Vorstand wurde bei 95.000 Gegenstimmen entlastet und die Wahl von Herrn Prof. Nemetscheks in den Aufsichtsrat, die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien sowie die Bestellung des Wirtschaftsprüfers fand eine große Mehrheit bei jeweils etwa 65.000 Gegenstimmen.

      Pikanterweise wären bei einer nicht vorgenommenen Korrektur der Stimmen des Großaktionärs der Aufsichtsrat nicht entlastet und die Änderung des Optionsmodells nicht beschlossen worden.


      Fazit

      Die Nemetschek AG hat im letzten Jahr aufgrund der scheibchenweisen Korrektur der Jahreszahlen erheblich an gutem Ruf verloren, was sich auf grausame Weise im Kurs niederschlug. Neben gewissen Mängeln bei der Integration der Akquisitionen hat das Management schlecht mit dem Kapitalmarkt kommuniziert. Die große Verärgerung der Aktionäre und die Anschuldigungen gegenüber dem Großaktionär sind daher in gewissem Maße verständlich.

      Der neue Vorstandsvorsitzende Gerhardt Merkel sieht sich selbst in der Rolle des Unternehmenssanierers. Er hat in den letzten fünf Monaten einige Strukturen verändert, und er hatte dabei vollstes Vertrauen des Großaktionärs und weiten Handlungsspielraum. Sein Konzept klingt schlüssig, und die Einsparungspotenziale sind wohl realisierbar. Wenn dies nun in Zusammenhang mit der Umstrukturierung im Aufsichtsrat dem Kapitalmarkt richtig kommuniziert wird, bleibt als einziges Manko der geringe Streubesitz.

      Geschäftlich wird Nemetschek an die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte wieder anknüpfen können. Dabei ist festzuhalten, dass das Unternehmen eigentlich gar kein Sanierungsfall ist. Im Kerngeschäft war es auch im abgelaufenen Jahr profitabel, und Eigenkapital und Liquidität sind groß genug, um die temporären Probleme ohne größeren Schaden überwinden zu können.


      Kontaktadresse

      Nemetschek AG
      Konrad-Zuse-Platz 1
      81829 München

      Tel.: 089 / 92793-0
      Fax: 089 / 92793-5200
      Internet: www.nemetschek.de


      Investor Relations
      Richard Höll

      Tel.: 089 / 927 93-1219
      Fax: 089 / 927 93-5520
      Email: investorrelations@nemetschek.de





      16.06.2001 23:36 Redakteur: rz01de Artikel drucken... © 2001 GSC Research


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      0,00
      0,00
      -1,07
      -0,82
      0,00
      0,00
      +0,59
      +1,27
      0,00
      0,00
      Nemetschek HV - wen treffe ich dort?