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    Solarenergie: Träume in Gefahr - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.08.01 16:28:12 von
    neuester Beitrag 09.08.01 18:02:32 von
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      schrieb am 08.08.01 16:28:12
      Beitrag Nr. 1 ()

      Silizium ist der Rohstoff, aus dem die Träume sind; nicht nur in der Halbleiter, sondern auch in der Solar-Industrie. Der Grundstoff für Solarzellen könnte nun aber Probleme machen. Speziell, wenn die Nachfrage der Chip-Industrie langfristig deutlicher ansteigt. Daraus ergeben sich Chancen und gewaltige Risiken für die gesamte Branche.

      Risken vor allem, weil das Rohstoffangebot relativ zur Nachfrage sich deutlich verknappen könnte, wenn die Konjunktur der Chipindustrie wieder anzieht. Langfristig wird für Chip- und Solarbranche ein starkes Wachstum erwartet, dass die Nachfrage nach Reinst-Silizium anheizen wird.

      Dies ist solange kein Problem für die Produzenten von Solar-Wafern, wie es der Chip-Industrie schlecht geht. Silizium-Hersteller wie die norwegische Elkem konzentrieren sich nämlich lieber auf Silizium, wie es die Chipindustrie nachfragt, weil damit einfach mehr Geld zu verdienen ist. Die Produktion des Solar-Siliziums, das teilweise als „Abfallprodukt“ des Chip-Siliziums anfällt, ist hingegen weitgehend unrentabel. Mit der Folge, dass immer dann verstärkt Solar-Silizium produziert wird, wenn die Nachfrage aus der Chipindustrie gering ist; man will die Maschinen auslasten.

      Steigt die Nachfrage der Chipproduzenten an, wird die Solar-Silizium-Produktion zurück gefahren. Steigende Preise sind die Folge. Und das, obwohl das Solar-Silizium von Branchenexperten bereits jetzt als zu teuer eingeschätzt wird. 10 Dollar pro Kilo nennt ein Unternehmenssprecher von Solarworld auf Nachfrage von wallstreet:online als idealen und realistischen Preis; 20 bis 25 Dollar sind es aktuell. Tendenz eher steigend, wenn die langfristigen Wachstumserwartungen der Chip-Industrie wahr werden.

      Viel wird davon abhängen, wie schnell Alternativ-Technologien marktreif werden oder die Silizium-Produzenten ihre Kapazitäten aufbauen können; eine nicht ganz angenehme Abhängigkeit für die Wafer-und Solarzellen-Produzenten. Bei Solarworld hat man reagiert: Rund 100 Mio. Euro will man sich, zusammen mit einem Partner, den Aufbau einer eigenen Silizium-Produktion kosten lassen. Nicht gerade wenig Geld, was zeigt, wie hoch man bei den Bonnern das Risiko der Abhängigkeit von den traditionellen Silizium-Produzenten einschätzt.

      Sehr angenehmer „Nebeneffekt“: Die Rohstoffkosten für Solar-Silizium ließen sich deutlich senken. „Auf ein Drittel des jetzigen Niveaus“, wie man auf Nachfrage ungefähr abschätzt. Eben in die Region der langfristig angepeilten 10 Dollar je Kilo. Frühestens in drei Jahren könnte die Produktion losgehen, derzeit befinde man sich in der Frühplanungsphase.

      Steigen die Preise an oder realisieren sich die Knappheits-Befürchtungen nur annähernd, befindet sich Solarworld in einer bequemen Position. Während andere um den Rohstoff kämpfen müssen, kann man sich aus der eigenen Produktion bedienen oder am Silizium-Markt als Anbieter auftreten. Bei deutschen Anbietern scheint derzeit nur Solarworld über solche Pläne zu verfügen, während Sunways sich vornehm zurückhält.

      Nicht, ohne damit große Risiken einzugehen. Steigt langfristig der Rohstoffpreis, dürften auch die Solarzellen-Preise anziehen. Damit wäre das feine Gebilde aus politischen Zuschüssen für Solarkraftwerke bedroht; Rentabilitätsrechnungen wären verfälscht. Kurz: Der Trend hin zur Solarenergie, weg von Kohle, Öl und ähnlichen Energiequellen in Gefahr. Zeit also, dass auch die Politik sich in dieses Thema einmischt und die Anstrengungen hin zu alternativen Silizium-Produktionsverfahren verstärkt werden.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),16:28 08.08.2001

      Avatar
      schrieb am 09.08.01 18:02:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ist den sunways mit seinen transparenten Zellen überhaupt in dem Masse vom Silizium abhängig wie ander Produzenten?


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