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    Mindestlohn, Fluch oder Segen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.08.05 23:01:14 von
    neuester Beitrag 31.08.05 14:41:27 von
    Beiträge: 30
    ID: 1.003.365
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      schrieb am 29.08.05 23:01:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      Sind Mindestlöhne noch zeitgemäß, oder soll man alles den Markt regulieren lassen?
      Bringt die Freigabe des Mindestlohnes wiklich den erhofften Aufschwung am Arbeitsmark, oder wirken sich Dumpinglöhne nicht nachhaltig negativ auf das Wirtschaftswachstum aus, durch Kaufkraftverlust? Ich meine, werden dadurch nicht schwache unwirtschaftliche Unternehmen künstlich am Leben erhalten, während konkurrierende Unternehmen ihren Dienst nicht mehr wettbewerbsfähig anbieten können?

      Ich habe davon zu wenig Ahnung, freue mich aber über eure Meinung:);)

      Liebe Grüße


      Darstellung des Problems und Zielsetzung der Arbeit

      Mindestlöhne und deren Auswirkung auf die Beschäftigung ist eines der meistbehandelten Thema in der Makroökonomie und wird es auch noch lange Zeit bleiben. Viele Ökonomen haben sich mit diesem Problem schon beschäftigt und dennoch gibt es sehr differierende Ansichten das Thema betreffend. Einerseits wird in manchen Theorien der negative Effekt von Mindestlöhnen auf die Beschäftigung hervorgehoben, andererseits gibt es Ökonomen die behaupten, daß sich Mindestlöhne positiv auswirken.

      Schon der Ökonom Paul A. Samuelson meinte, daß selbst die grundlegendsten und elementarsten Theorien von ihren Vertretern bezweifelt werden müßten, da der Arbeitsmarkt und sein Umfeld von sehr viel Unsicherheit geprägt sind. Diesem Argument Samuelsons muß sicher zugestimmt werden, da in den meisten Modellen viele Variablen externalisiert werden und somit nur als Konstante in die Theorie einfließen. Die Realität des Arbeitsmarktes ist zu komplex um in Theorien genauestens abgebildet zu werden. Wie in den meisten volkswirtschaftlichen Fragestellungen ist auch hier der Unterschied zwischen Theorie und Praxis sehr groß.

      Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die herrschenden Theorien der "Auswirkung von Mindestlöhnen auf die Beschäftigung" zu geben. Dies wird an Hand von Fallbeispielen verdeutlicht.



      hier gehts zum Text
      http://www.wu-wien.ac.at/usr/h94/h9452493/local.html#_Toc472…
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 23:02:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      sozialistischer Scheiß
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 23:05:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      jo, prost!

      bis morgen:)
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 23:15:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      das Problem in diesem Land sind nicht Mindestlöhne.

      Schaut euch mal das Verhältnis von
      sozialvers.pflichtigen Jobs und Beamten an

      Deutschland ist zu einem Bürokratie und BeamtenBonzen Statt verkommen. Die meisten Steuergelder gehen für Bürokratie drauf.

      Steuergelder haben nur einen Zweck: Diesen Bonzen die Taschen füllen. Deshalb wird sich auch nichts ändern weil die die entscheiden, die fette Gans eher verrecken lassen als sie zu schlachten.

      war mal ein schönes Beispiel im Fernsehen: Wollte einer einen rollenden Würstchenstand machen. Nach 12!!! Behördengängen und 25 Bittgesprächen bei Beamten hat er aufgegeben. :mad::mad::mad::mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 23:22:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      in anderen Fällen geht das dann wiederum sehr unbürokratisch und schnell. Da werden Aufträge an Unternehmen vergeben die nix machen, dafür aber 20 Mio kassieren. Später arbeiten dann die selben Politiker in diesen Unternehmen, die das Geld geschleust haben.
      Mit diesen Geldern, kann man sich lange ein gutes Gehalt auszahlen.;)

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      Avatar
      schrieb am 29.08.05 23:26:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      das ist ja auch höchst interessant...

      weiss jemand warum am später die Mindestlöhne wieder eigeführt hat?

      Historische Entwicklung der Mindestlöhne in den USA


      Im Jahr 1912 war es der Bundesstaat Massachusetts der das Erste Mindestlohngesetz herausbrachte. In dem darauffolgenden Jahrzehnt führten weitere 16 Bundesstaaten Mindestlöhne für Frauen und Hilfsarbeiter in den diversesten Industrien ein. Im Jahre 1923 kam es dann zu einem groben Einschnitt, denn der U.S. Supreme Court setzte zu erst das Mindestlohngesetz vom District of Columbia außer Kraft, und im weiteren auch die meisten Minimumlohngesetze anderer Bundesstaaten. 1937 nahm der U.S. Supreme Court dann seine Entscheidungen zurück und führte 1938 das nationale Mindestlohngesetz Fair Labour Standards Act ein. Dieses Gesetz, obwohl öfters geändert, ist noch immer Grundlage der Mindestlohngesetzgebung in den USA.



      Avatar
      schrieb am 29.08.05 23:35:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Fragen beim Mindestlohn ist doch, konkurieren die Angestellten National oder International, wie hoch ist der Lohn. Wobei, mir fällen grad nicht viel gebiete ein auf denen Mindestlöhner international konkurieren, eigentlich nur Krabbenpuhlen. Bei rein nationaler Konkurenz spielt nur der Preis der Erzeugten Ware/Dienstleistung eine Rolle, sprich lässt sie sich profitabel verkaufen. Und da kommt dann die höhe ins Spiel.
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 23:40:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1
      Ich würde mal sagen, das hängt von der Höhe des Mindestlohnes ab.
      Die Bemerkung mag zwar platt klingen, hat aber immer noch einen höheren sittlichen Nährwert als #2 oder #4. :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:12:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      1. Es gibt eine Grundregel, die wir in D - über Jahrzehnte -recht systematisch aus dem Auge verloren haben:

      Was diejenigen vor Ungemach schützt, welche Besitzer eines Arbeitsplatzes sind,
      alles das neigt tendenziell dazu, das Angebot an Arbeitsplätzen zu verringern.


      2. Vor diesem Hintergrund ist auch schnell einzusehen, dass bei einem drastischen Rückgang angebotener Arbeitsplätze die Bedingungen noch einmal neu zu durchforsten sind. Unser Arbeitsamarkt in D ist schon lange nicht mehr effizient, d.h. selbstregulierend mit der Tendenz, genügend Arbeitsplätze anzubieten, weil wir zu viele Schutzrechte haben.

      3. Ohne Schutzrechte geht es in diesem Markt nicht, weil das soziale Verwerfungen nach sich zieht, wie wir sie im 19. Jhdt. hatten. Das Klavier der Schutzrechte besteht aus vielen Tasten, eine davon ist der Mindestlohn. Er macht insbesondere überall dort Sinn, wo nur wenige Regelungen zur Lohnfestsetzung (überbetrieblich festgelegte Löhne, Arbeitnehmer-Kartell mit Tarifautonomie, Verbindlichkeit von Flächentarifen etc.) und eine mangelhafte soziale Existensicherung (Soz.hilfe unter Existenzminimum) existieren.

      4. Solche Voraussetzungen liegen bspw. in den USA (teilweise) vor, weshalb Mindestlöhne dort ihre Berechtigung finden können. Weil dort gleichzeitig viele andere Schutzrechte fehlen, führt dort der Mindestlohn i.d.R. noch nicht zur Überregulierung.

      5. In D liegen keinerlei Voraussetzungen vor, die einen Mindestlohn zum Mittel der Wahl machen könnten. Insofern würden sie nur zu einer weiteren Überregulierung führen und damit per saldo die Zahl der angebotenen Arbeitsplätze weiter vermindern.

      KD
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:24:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mindestlöhne find ich nicht "nur" schlecht....

      Einserseits ist es natürlich Blödsinn, einen Mindestlohn festzuschreiben, der monatlich bestimmt ist, wie es PDS will. Allenfalls kommt ein Stundenlohn in Betracht.


      Andererseits erlebe ich zuletzt immer häufiger, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitern 2-5 Euro Stundenlohn zahlen, wenn man dem Arbeitsvertrag glauben würde. Das ist Ausbeutung in Reinkultur, zumal bezahlter Urlaub oder ähnliches auch nicht dabei sind.
      Man kann wohl davon ausgehen, dass der Rest "schwarz" fließt. Aber dieser Mißbrauch der 400€-Jobs würde durch Mindestlöhne zumindest erschwert.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:28:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]17.721.840 von Kwerdenker am 30.08.05 08:12:35[/posting]....da hast Du sicher Recht. Deshalb wandern aber immer mehr Arbeitsplätze in den nicht geschützten 400-Euro zzgl. Schwarzlohn-Bereich ab bzw. in reine Schwarzarbeit.

      Man müsste also in beiden Richtungen regulieren. Einerseits überflüssige alte Zöpfe abschneiden, andererseits sollte ein Mindestlohn dafür einen Ausgleich bilden, dass diese Arbeitnehmerrechte wegfallen. Ich hätte zum Beispiel nichts dagegen, wenn die ersten Krankheitstage auf den Urlaub angerechnet werden.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:29:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      die wir aus dem Auge verlorenhaben Kwerdenker,was hast Du für einen Job?Wer sind die "wir" für die Du sprichst :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:29:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      arbeit ist eine ware, deren preis durch standort, qualität, angebot und nachfrage festgelegt wird.
      wird sie durch mindestlöhne reglementiert, hat der arbeitgeber die möglichkeit sie zu kaufen, oder nicht.
      da wir in D viel nicht oder schlecht qualifizierte haben, werden wir bei der festlegung von mindestlöhnen mit sicherheit viel mehr arbeitslose bekommen.
      alles läuft ab wie bei aldi+co.
      das fällt ja immer dann auf, wenn es eng wird, und das geschrei geht los.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:42:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Seltsam nur, dass der Mindestlohn in allen anderen europäischen Ländern und in vielen außereuropäischen Ländern funktioniert, nur in Deutschland krakelen die Berufs-Bedenkenträger wieder herum.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:53:30
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]17.722.028 von zocklany am 30.08.05 08:29:01[/posting]wir - das ist unsere politisch interessierte Öffentlichkeit,
      insbesondere aber all jene, die Arbeitsmarktpolitik machen.

      Das sind Politiker und ihre Wähler, Arbeitgeberverbände und ihre Mitglieder
      wie auch Gewerkschaften und ihre Mitglieder.

      Ich gehöre in persona nicht dazu (außer in der Rolle des Wählers).

      KD
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 08:55:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      Inhaltlich schließe ich mich der sachlichen Beschreibung von Kollege Kwerdenker auf Punkt und Beistrich an.

      Amüsierend oder erschütternd ist der Umstand, dass bei Mindestlohndiskussionen niemals auch über die dazugehörende Mindestleistung diskutiert wird.

      Und da Mindestlohndiskussionen (welcher Mindestlohn steht dann bitte Selbständigen, Freiberufler, Landwirten etc zu?) ja eher ein Klassenkampfthema sind verlassen wir dabei auch so banale Dinge wie Kostenrechnung : etliche Leistungen und Produkte sind dann eben nimmer marktfähig, weil kein Konsument den Preis bezahlen will.

      Verdeckt wird bei der Diskussion immer die riesige Differenz zwischen dem was ein Arbeitgeber bezahlen muss, und dem was am Schluß netto für einen Dienstnehmer übrig bleibt. In dieser Differenz steckt die größte vwliche Ineffizienz, und das noch gesetzlich gedeckt. Statt über Mindestlöhne zu diskutieren sollte man sich eher fragen wie man die Differenz zwischen Brutto und Netto verkleinert. Egal ob man nun Merkel heisst oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 09:01:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      #8:D

      und der hängt wiederum von den Lebenshaltungskosten ab.
      Diese steigen bekanntlich;)...Die kleinen Einkommen schrumpfen aber, auch durch künstliche Inflation.
      sehr hohe Löhne stehen sehr niedrigen Löhnen gegenüber, das fördert nicht gerade die Sicherheit...Brasilien oder Südafrika lassen grüßen.
      Wenn ein Niedriglöhner auf den ersten Blick durch die neue Regelung etwas mehr zu Monatsanfang auf dem Konto hat, so wird er aber auf Gesundheitsleistungen etc. verzichten müssen und einen großen Teil seines Einkommens für seine Altersversorgung zurrücklegen, wenn am Monatsende überhaupt etwas dafür übrig bleibt. Minimale Versorgung, keine freie Arztwahl, begrentzte Auswahl an Medikamenten und alles kostet extra. Dadurch könnte es doch gerade im Gesundheitssystem zu erheblichen Kostendumping kommen. Wenn Leistungen gestrichen werden, gehen auch Arbeitsplätze verloren. Schon heute verdienen junge Ärzte weniger als eine Putzfrau!
      Ich meine im Endeffekt wirkt sich Lohndumping neg. aus, weil große Einkommen schaffen nicht den Konsum wie es bei einer gerechten Verteilung der Fall wäre. Ein Millionär hat alles, der legt sein Geld an und will Zinsen sehen, und zwar dort wo es sicher ist und eine vernünftige Rendite abwirft, wohlmöglich im Ausland. Luxusgüter werden infaltionieren, Immobilienpreise künstlich in die Höhe getrieben. Hier könnte man meinen, dass dadurch zumindest kurzfristig die Nachfrage am Bau steigt und mit ihr die Löhne, nur denke ich, dass immer noch ein zu großes Heer an Arbeitslosen dem gegenübersteht, ausserdem Billiglöhner aus dem Ausland. Die Rentite muss ja stimmen;).
      Wenn Hochlohnempänger plötzlich deutlich mehr Geld inner Tasche haben, warum müssen dann noch zusätzlich kleine Einkommen weiter schrumpfen?
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 09:21:27
      Beitrag Nr. 18 ()
      Einfach ausgedrückt:

      Der Mindestlohn müsste so hoch angesetzt sein, dass er zu den Bezügen konkurrenzfähig bleibt, die uns unser deutscher Wohlfahrtsstaat fürs Nichtstun (selbst nach Hartz1V) "gewährt" - dann rechnet er sich aber für keinen Arbeitgeber der Welt mehr. Also Jobabbau.

      Oder aber, man beschneidet bei der Sozialhilfe nochmal kräftig und geht obendrein effizienter gegen Bezugs-Betrügereien (Partnerschaft, Mietverträge usw.) und natürlich, nicht zu vergessen Schwarzarbeit vor, ohne sich dabei mit gewissen Zimperlichkeiten beim Datenschutz Knüppel zwischen die Beine zu werfen.

      Als Beispiel:
      Bei einem befreundeten Taxiunternehmer, dem ich vor vielen Jahren meinen damaligen Betrieb verkauft habe (rückwirkend gesehen die beste meiner geschäftlichen Entscheidungen) haben immer wieder Fahrer selber gekündigt, weil sie sich, nicht nur gemessen an der Arbeitszeit im "sozialen Netz", viel besser stehen. Nicht nur das, sie haben gekündigt, sind in die Sozialhilfe abgewandert um dann nach geraumer Zeit wieder bei ihm aufzutauchen und sich als Fahrer angedient, das aber wohlgemerkt nur schwarz, oder aber bestenfalls nur über 400.-Euro Zuverdienst. Wer aber die Branche kennt, ein Witz! Es gibt keinen Fahrer der pünktlich aufhört zu fahren und Umsatz zu machen (an dem er ja prozentual beteiligt ist), wenn er die Zuverdienstgrenze erreicht hat.

      Diese Methode findet man aber überall in der Schattenwirtschaft wieder, ob das jetzt Gastronomie, Bauwirtschaft, Gebäudereinigung und, und, und... ist.

      Frage: welcher wie immer geartete Mindestlohn kann dagegen anstinken.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 09:40:15
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]17.722.568 von Kaperfahrer am 30.08.05 09:21:27[/posting]eben...

      genau deshalb gehört das System wieder vom Kopf auf die Füße gestellt. Und wenn wieder eine "soziale Marktwirtschaft " gilt statt eines "leicht marktbeeinflussten Sozialstaates" kann oder sollte man allerdings auch Mindestlöhne einführen.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 09:43:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]17.722.784 von xylophon am 30.08.05 09:40:15[/posting]Welcher Mindestlohn steht dann einem Landwirt zu? Einem Freiberufler? Einem Selbständigen? Einem Künstler? Einem Sportler?
      Oder sind diese Menschen nicht `schutzbedürftig`?
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 13:06:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      ..einem Künstler steht schon mal überhaupt kein "Lohn" zu, sondern das, was der Markt für seinen Kunst bezahlt. Sonst nennt sich jeder Künstler, der nix kann und besteht auf den Mindestlohn.

      Das gleiche gilt im Prinzip auch für Sportler.


      Alle anderen sind "selbständig" und daher nicht auf "Lohn" angewiesen. Als Geschäftsführer einer GmbH oder sonstigen Kapitalgesellschaft werden sie ev. festes Einkommen haben. Das dürfte aber kaum im Bereich des Mindestlohnes liegen.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 13:20:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]17.726.352 von xylophon am 30.08.05 13:06:43[/posting]Naja, das ist ja trotzdem ungerecht.
      Ein Sportler etwa trainiert zB das ganz Jahr für den Saisonhöhepunkt (dort wo das Preisgeld zu verdienen ist, dass ihm eine weitere Saison finanziert) und kurz davor wird er krank oder beim Wettbewerb wird er durch Foul eines Konkurrenten aus dem Rennen geworfen?

      Oder der Körndlbauer (Getreide-Agrarökonom) der seine Ernte durch den berühmten Nichtversicherbaren Schaden (Naturgewalten & Co) verliert?

      Der Autor der ein jahr lang an einem Buch schreibt, und als es veröffentlichbar ist geht der Verlag pleite?

      Das heisst also alle die den Mut haben selber Risiko & Eigenverantwortung zu übernehmen haben kein Anrecht auf einen Mindestlohn, alle ausgebeuteten armen Unselbständigen jedoch schon? Ist das nicht eine Ungleichbehandlung der Erwerbstätigen?
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 13:31:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]17.726.516 von PrinzValiumNG am 30.08.05 13:20:23[/posting]Ich sags` ja: Wir brauchen auch Mindestumsätze und vor allem Mindestgewinne.

      Unsere weise Regierung hat ja bei den Apothekern und Wind kraft- und Voltaikanlagenbetreibern schon damit angefangen. Warum nicht auch bei den anderen Selbständigen?

      ;
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 13:31:24
      Beitrag Nr. 24 ()
      ...der Selbständige geht höhere Risiken ein, dafür hat er ja auch ungleich höhere Chancen. Der erfolgreiche Schriftsteller hat ja schließlich für das Buch nicht länger gebraucht, wenn es sie 10 Mio mal verkauft, als wenn es ein Ladenhüter wird. Im einen Fall ist er Millionär für 1-2 Jahre Arbeit, im anderen Fall ist er vielleicht auch ruiniert. Chance und Risiko stehen aber in einem fairen Verhältnis.

      Wer aber geringqualifizierte Tätigkeiten auführt, der hat nie die Chance, damit mehr als mal so eben sein Leben zu finanzieren und ev. ein paar Mark für das Alter. Und nur um diese Menschen geht es ja, alle anderen brauchen keinen Mindestlohn.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 13:38:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      Xylo,
      mach Dich mal selbständig, mit der damit eingehenden Selbsterfahrung reden wir dann weiter *zwinker*.
      Bis dahin müssen wir beide damit in Frieden leben gaaanz unterschiedliche Perspektiven zu haben.;)

      Semikolon,
      ja, die Gesundheitsbranche kennt ja schon seit Jahrzehnten vor allem Mindestdeckungsbeiträge (die Mindestumsätze ergeben sich automatisch aus immer mehr Leuten die immer ungesünder leben, und vor allem dem großen Erfolg des deutschen Gesundheitswesens dass viele ausländische Kunden, vor allem aus dem islamischen Raum, anzieht).
      Aber ich glaube unsereins wird niemals gleichberechtigt werden mit anderen Erwerbsarten. Immer wenn ich mich dafür ausspreche alle Erwerbstätigen gleich zu behandeln (gäbe es da nicht auch ein GG das sowas fordert) dann stoße ich hier auf taube Ohren.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 13:46:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      ...ich war ne Zeitlang selbständig. Ich weiß auch, wieviel ich da gearbeitet habe und wie gering der "Lohn" war, wenn man keinen bezahlten Urlaub hat und Krankheit einen ruinieren kann.

      Dennoch geht es mir hier nicht um das jetzige kritikwürdige dt. System, das dem Markt keinen Raum lässt, sondern um die generelle Frage, ob man Mindestlöhne nicht als sinnvoller ansehen kann als manche jetzige Regel, die mehr schadet als nützt.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 14:23:21
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]17.722.842 von PrinzValiumNG am 30.08.05 09:43:56[/posting]Welcher Mindestlohn steht dann einem Landwirt zu? Einem Freiberufler? Einem Selbständigen? Einem Künstler? Einem Sportler?



      Avatar wurde abgelehnt

      Systemnachricht:

      Ihr Profilbild entsprach nicht den Richtlinien
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 14:28:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      Kaperfahrer,
      der hätte auch sehr gut in meinen Avatar-Verschwörungsthread gepasst. ;)

      Xylo,
      ich blende mich an dieser Stelle arbeitshalber aus, weil ich keinen Mindestlohn krieg. War angenehm mal mit jemanden über x Threads hinweg zu diskutieren ohne beflegelt zu werden...
      :look:
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 20:51:23
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]17.727.447 von PrinzValiumNG am 30.08.05 14:28:19[/posting]..gern geb ich das Kompliment zurück....
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 14:41:27
      Beitrag Nr. 30 ()
      alle reden vom mindestlohn,
      keiner traut sich aber das wichtigste, einen betrag zu nennen


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