Zugfahren macht bloed ! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 18.12.05 16:11:00 von
neuester Beitrag 19.12.05 18:54:03 von
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Wahnsinn: Zugfahren macht blöd
Bern, Schweiz. Nach bereits 20 Fahrten mit dem Zug sinkt der Intelligenz Quotient (IQ) um durchschnittlich 1,2 Punkte. Das teilte heute der Schweizer Automobil Club ACS http://www.acs.ch bei einer Pressekonferenz mit. Weitere erschütternde Details aus einer Langzeitstudie wurden bekannt gegeben. Es wurden rund 4.000 Schweizer Zugfahrer 10 Jahre lang von Wissenschaftlern der Universität Freiburg (Deutschland) beobachtet. Das tragische Ergebnis: Bei Menschen, die regelmäßig mit dem Zug fahren, sinkt der IQ schneller als bei z.B. Autofahrern.
Besonders dramatisch erwischt es junge Männer, die jünger als 30 sind. Hans Rütli, der Pressesprecher der ACS, über die Hintergründe der Studie: „Wir als Vertreter der mobilen Autofahrer der Schweiz wollten endlich einmal beweisen, dass regelmäßiges Zugfahren gefährlich für die geistige Gesundheit sein kann. Man spricht immer von den sogenannten ‚Idioten’ im Autoverkehr, aber die dummen Zugfahrer vergisst man immer. Wir wollen aber nicht die Schweizer Bahn schlecht machen oder den Zugfahrern Angst einjagen, sondern wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, bewusst an dem Problem zu arbeiten. Ähnlich wie die Deutschen nach ihrem Bildungsdebakel bei der PISA-Studie umgedacht haben, muss auch die Schweizer Bahn umdenken.“
Wir haben bei der Schweizer Bahn nachgefragt, dort gab man sich anfänglich belustigt. Dr. Alexander Ogi, Marketing Manager der Schweizer Bahn www.sbb.ch: „Das ist ein schlechter Scherz, oder?“ Doch als wir die Forschungsunterlagen nachreichten, verging ihm das Lachen.
Ein Beispiel: Peter S., 25 jähriger kaufmännischer Angestellter, der täglich die Strecke von Leimbach nach Zürich fährt, hatte vor drei Jahren einen IQ von 96. Jetzt sind es nur mehr 89. Peter S.: Ich kann mir das auch nicht erklären! Ich habe mir jetzt jedenfalls wieder ein Auto gekauft.“
Etliche Consulting Unternehmen arbeiten nun bereits an einem Bildungsprogramm für Zugfahrer. Aus dem Schweizerischen Bundesamt für Bildung und Wissenschaft hört man bereits, dass man aber mehr Geld braucht, sonst könnte man nicht unterstützend eingreifen. Man schätzt, dass die Zahl der Zugfahrer um 10% sinken wird.
Als Erstmaßnahme hat man bereits beschlossen, arbeitslose Lehrer zu Schaffnern umzuschulen. So soll die Lehrerarbeitslosigkeit um 20% gesenkt werden. Die neu ausgebildeten Schaffner werden angehalten, während des Kartenzwickens den Stoff der Grundschule zu wiederholen. Vor allem bei Biologie und Geometrisch Zeichnen würden gravierende Mängel bei den Fahrgästen auftreten, so die Studie.
Aus praktischen Gründen wurden deswegen auch die Klasseneinteilungen in den Zügen geändert. Zusätzlich zur 1. und 2. Klasse wird es eine 3. und 4. geben. Noch nicht ganz entschieden ist die Debatte mit dem Sitzen bleiben. Derzeit ist es nur möglich, im Waggon sitzen zu bleiben, wenn man dafür zahlt.
http://www.kuh.at/kuh/kuhrier/wissenschaft/wahnsinn_zugfahre…
Bern, Schweiz. Nach bereits 20 Fahrten mit dem Zug sinkt der Intelligenz Quotient (IQ) um durchschnittlich 1,2 Punkte. Das teilte heute der Schweizer Automobil Club ACS http://www.acs.ch bei einer Pressekonferenz mit. Weitere erschütternde Details aus einer Langzeitstudie wurden bekannt gegeben. Es wurden rund 4.000 Schweizer Zugfahrer 10 Jahre lang von Wissenschaftlern der Universität Freiburg (Deutschland) beobachtet. Das tragische Ergebnis: Bei Menschen, die regelmäßig mit dem Zug fahren, sinkt der IQ schneller als bei z.B. Autofahrern.
Besonders dramatisch erwischt es junge Männer, die jünger als 30 sind. Hans Rütli, der Pressesprecher der ACS, über die Hintergründe der Studie: „Wir als Vertreter der mobilen Autofahrer der Schweiz wollten endlich einmal beweisen, dass regelmäßiges Zugfahren gefährlich für die geistige Gesundheit sein kann. Man spricht immer von den sogenannten ‚Idioten’ im Autoverkehr, aber die dummen Zugfahrer vergisst man immer. Wir wollen aber nicht die Schweizer Bahn schlecht machen oder den Zugfahrern Angst einjagen, sondern wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, bewusst an dem Problem zu arbeiten. Ähnlich wie die Deutschen nach ihrem Bildungsdebakel bei der PISA-Studie umgedacht haben, muss auch die Schweizer Bahn umdenken.“
Wir haben bei der Schweizer Bahn nachgefragt, dort gab man sich anfänglich belustigt. Dr. Alexander Ogi, Marketing Manager der Schweizer Bahn www.sbb.ch: „Das ist ein schlechter Scherz, oder?“ Doch als wir die Forschungsunterlagen nachreichten, verging ihm das Lachen.
Ein Beispiel: Peter S., 25 jähriger kaufmännischer Angestellter, der täglich die Strecke von Leimbach nach Zürich fährt, hatte vor drei Jahren einen IQ von 96. Jetzt sind es nur mehr 89. Peter S.: Ich kann mir das auch nicht erklären! Ich habe mir jetzt jedenfalls wieder ein Auto gekauft.“
Etliche Consulting Unternehmen arbeiten nun bereits an einem Bildungsprogramm für Zugfahrer. Aus dem Schweizerischen Bundesamt für Bildung und Wissenschaft hört man bereits, dass man aber mehr Geld braucht, sonst könnte man nicht unterstützend eingreifen. Man schätzt, dass die Zahl der Zugfahrer um 10% sinken wird.
Als Erstmaßnahme hat man bereits beschlossen, arbeitslose Lehrer zu Schaffnern umzuschulen. So soll die Lehrerarbeitslosigkeit um 20% gesenkt werden. Die neu ausgebildeten Schaffner werden angehalten, während des Kartenzwickens den Stoff der Grundschule zu wiederholen. Vor allem bei Biologie und Geometrisch Zeichnen würden gravierende Mängel bei den Fahrgästen auftreten, so die Studie.
Aus praktischen Gründen wurden deswegen auch die Klasseneinteilungen in den Zügen geändert. Zusätzlich zur 1. und 2. Klasse wird es eine 3. und 4. geben. Noch nicht ganz entschieden ist die Debatte mit dem Sitzen bleiben. Derzeit ist es nur möglich, im Waggon sitzen zu bleiben, wenn man dafür zahlt.
http://www.kuh.at/kuh/kuhrier/wissenschaft/wahnsinn_zugfahre…
... die Leute, die morgens im Stau stehen, sind vorher alle mit der Bahn gefahren?!
ich fahre gerne Zug?!
merkt man das
ich fahre gerne Zug?!
merkt man das
GI, trifft uns nicht, wir sind über 30..
Zugige Züge ziehen Zaungäste zumindest zeitig zusammen.
Uups, sorry, depois duas Caipirinhas!
Uups, sorry, depois duas Caipirinhas!
Und ich dachte immer, Zugfahrer lesen besonders viel und sind daher überdurchschnittlich gebildet ...
1,
bei nem IQ von 89 sollte man das nicht unbedingt auf die Bahn schieben.
bei nem IQ von 89 sollte man das nicht unbedingt auf die Bahn schieben.
Ich schlafe sowohl beim Zugfahren wie beim Fliegen grundsätzlich ein! Soll ich mich denn im Traume bilden?
Naja, blöder werd ich auch nicht, das geht wohl kaum noch.....
Naja, blöder werd ich auch nicht, das geht wohl kaum noch.....
also Studenten....vor der nächsten Klausur einmal die A7 hoch und runterfahren...dann kann man sich im Prinzip das Lehrnen sparen.
ups ich sollte auch mal wieder ins Auto steigen...
verkaufe ein h ...lernen
verkaufe ein h ...lernen
Beim Autofahren ist halt die Selektion drastischer ...
Ein kaufmännischer Angestellter mit einem IQ von 96 ????? Den Laden wo der arbeitet gibt´s aber heute nimmer, oder ???
Sorry, aber ich dachte immer ein stück trockenes Brot hätte schon 100....Als Referenzwert....
Sorry, aber ich dachte immer ein stück trockenes Brot hätte schon 100....Als Referenzwert....
[posting]19.328.282 von Guerilla Investor am 18.12.05 16:11:00[/posting]Dem Vernehmen nach fahren die Abgeordneten der Grünen besonders
häufig mit dem Zug.
Das erklärt so einiges.
häufig mit dem Zug.
Das erklärt so einiges.
Wenn ich mal wüsste, welch IQ der meinige ist? Ich denke so ca. 0,5...
Was mich ausmacht ist also mein tierischer Instinkt, der mich immer wieder rettet, nicht allen anderen in den Abgrund folgen lässt
VMK
Was mich ausmacht ist also mein tierischer Instinkt, der mich immer wieder rettet, nicht allen anderen in den Abgrund folgen lässt
VMK
der lokführer,
was mir sorgen macht is der lokführer :O
was mir sorgen macht is der lokführer :O
Du meinst Harald?
hehehe
mal langsam
macht Zugfahren vielleicht sogar intelligent???
Mitte 20 fängt der IQ wieder an zu fallen...und der fällt normalerweise mit dem Alter. Wenn die nun ihre Probanten 10 jahrelang beobachten...dann fällt sowohl beim Autofahrer als auch beim Zugfahrer mit der Dauer des Test der IQ. Der Bericht ist aber irreführend und geht nicht auf den Umstand ein.
Also Zugfahrer...nicht hinter jeder Zeitung steckt ein kluger Kopf!
mal langsam
macht Zugfahren vielleicht sogar intelligent???
Mitte 20 fängt der IQ wieder an zu fallen...und der fällt normalerweise mit dem Alter. Wenn die nun ihre Probanten 10 jahrelang beobachten...dann fällt sowohl beim Autofahrer als auch beim Zugfahrer mit der Dauer des Test der IQ. Der Bericht ist aber irreführend und geht nicht auf den Umstand ein.
Also Zugfahrer...nicht hinter jeder Zeitung steckt ein kluger Kopf!
nö, der harald is okay.
mit seinen sieben notbremsungen letzte woche
hat er viel schlimmes verhindert
mit seinen sieben notbremsungen letzte woche
hat er viel schlimmes verhindert
Man muss immer im Auge behalten, Immer!
Ist der Tester nicht älter als 20 ???, sonst verfälscht er durch Altersheimer das Ergebniss
Ist der Tester nicht älter als 20 ???, sonst verfälscht er durch Altersheimer das Ergebniss
ich denke, es kommt auch auf die Strecken an...ob inner Provinz oder Stadt.
Die Ampeln, die Ampeln!
Nicht vergessen! Bei Rot fahren, alle anderen Farben sind frei!
Nicht vergessen! Bei Rot fahren, alle anderen Farben sind frei!
und die türen!
im bahnhof dicht die dinger,
damit keine terroristen neischmecke
und sonst auf die türen, damit
frischluft ans zwischenhirn kömmt
im bahnhof dicht die dinger,
damit keine terroristen neischmecke
und sonst auf die türen, damit
frischluft ans zwischenhirn kömmt
Ich halt immer den Kopp raus.
Mit einem Ohr vorne! Ist ein kleiner Windkanal
Mit einem Ohr vorne! Ist ein kleiner Windkanal
Der Traum vom Fliegen oder wie ich mit 6 Bahncards einmal 2,40 Euro gespart habe (oder auch nicht, ich habe den Überblick verloren)
Ab heute zähle ich zu den Gewinnern. Ab heute lohnt es sich, Frau und Kind zu haben. Ab heute fahre ich günstig Bahn. Sagt die deutsche Bahn AG. Denn ab heute verkauft die Bahn nach neuen Preisen.
Am 1. November um 7.30 Uhr im Reisezentrum der deutschen Bahn: Es ist ein schönes Gefühl zu den Gewinnern zu gehören. Vor mir stehen nur 6 andere Gewinner. 7.45 Uhr: vor mir stehen nur 6 andere Gewinner. 7.55 Uhr vor mir stehen weiterhin 6 andere Gewinner. Zu den Gewinnern zu gehören, dauert ganz schöne lange. Nachdem ich in meiner Zeitung nur noch das Tagesprogramm des Senders Ntv nicht mehrmals gelesen haben, ist es soweit. Aufgeregt trete ich zum Schalter vor. Die Arme zu einem Dreieck verschränkt (Symbol Gruppe), dann zwei Fingerpistolen übereinander (Symbol Bahn-card) und schließlich Daumen und Zeigefinger weit auseinander gerissen (Symbol Plan und Spar 40). Die Kundenberaterin schaut mich verständnislos an. Scheinbar hat sie nicht wie ich stundenlang vor dem heimischen Spiegel die neue Bahnindianersprache geübt. Dann eben wie früher: "Guten Tag, bitte eine Hin – und Rückfahrkarte für 2 Er-wachsene und ein Kind von Berlin nach Memmingen, Hinfahrt über Augsburg, Rück-fahrt über Ulm." "Oh nein, warum immer ich" stöhnt meine Kundenberaterin.
Doch ich sehe weder frisch verschütteten Kaffee auf ihrer weißen Bluse, noch scheint sie just jetzt von einer lebensbedrohlichen Krankheit informiert worden zu sein. "Gleich am Morgen so etwas Schwieriges!" Die lebensbedrohliche Krankheit bin augenschein-lich ich. "Für diese Verbindung sind keine Plan- und Sparpreise vorhanden". Sollten mir die Schwaben dieser Republik wieder gezeigt haben, was eine Schnäppchenharke ist? "Für den Regionalverkehr gibt es grundsätzlich keine Plan- und Sparfahrkarten. Für den Regionalverkehr ist es außerdem günstiger, wenn Sie neben der neuen auch eine alte Bahncard haben". Also gut: dann hat unsere Familie neben Bank-, Kredit-, Bibliotheks-, Krankenkasse-, Telefon-, Videotheks- und Kaufhauskarten auch noch 6 Bahncards. Beim Sparen kenne ich keine Kompromisse.
"Warum wollen Sie eigentlich beim Rückweg über Ulm?" In Ulm unterbreche ich die Reise und besuche meine Schwiegereltern. "Sie dürfen die Fahrt aber nur noch maxi-mal 12 Stunden unterbrechen. Reicht Ihnen das nicht?" Allmählich wird mir das ganze Potenzial der Preisreform der deutschen Bahn bewusst. Doch bevor ich ins Grübeln komme, hat der Computer längst entschieden. Für ihn beginnt und endet jede Fahrt an einem ICE oder IC-Haltepunkt. "Fahrten aufs Land überfordern unser System" ist die einleuchtende Erklärung meiner Beraterin. Von wegen Landflucht. Erst mal hinkommen. Dann eben per Einzelfahrkarten. Nach Augsburg. Nach Memmingen. Nach Ulm. Nach Berlin. Ist in den Fahrkarten für die festgelegten Züge die Platzreservierung schon ent-halten? "Natürlich nicht! Der Zug wird überfüllt sein wie immer." Aber wozu muss ich mich dann auf einen Zug festlegen? "Damit wir Angebot und Nachfrage besser auf ein-ander abstimmen können." Aber warum ist dann der Zug überfüllt? "Weil die Nachfrage das Angebot übersteigt." Ach so. Und wenn jemand aus der Familie erkrankt und wir die Fahrt erst später antreten können? "Dann bezahlen Sie 45 Euro Stornierungsgebühr sowie den Preis einer neuen Fahrkarte zum Regulärtarif." Ein Fieberanfall meiner Toch-ter für 250 Euro, Kranksein wird wirklich immer teurer. Bevor ich noch mehr Zweifel an meinem Gewinnerdasein bekomme, bezahle ich und bekomme ein an das jährliche Berliner Scheckheft erinnerndes Fahrkartenbündel ausgehändigt. An der langen Schlange von hoffnungsfrohen Gewinnern entlang verlasse ich das Kundenzentrum und hole meine Tochter von der Schule ab. Sie wartet schon ziemlich lang.
Stephan v. Dassel
p.s.: Am 5. Januar 2003 sind alle 3.000 vergünstigten Fahrkarten zwischen München, Stuttgart, Frankfurt und Berlin ausverkauft. Ich habe sie gekauft und versteigere Sie demnächst im Internet. Wie sagte Herr Mehdorn so schön: "Für vorausdenkende Menschen ergeben sich mit unserem neuen Preissystem ungeahnte Möglichkeiten!"
Ab heute zähle ich zu den Gewinnern. Ab heute lohnt es sich, Frau und Kind zu haben. Ab heute fahre ich günstig Bahn. Sagt die deutsche Bahn AG. Denn ab heute verkauft die Bahn nach neuen Preisen.
Am 1. November um 7.30 Uhr im Reisezentrum der deutschen Bahn: Es ist ein schönes Gefühl zu den Gewinnern zu gehören. Vor mir stehen nur 6 andere Gewinner. 7.45 Uhr: vor mir stehen nur 6 andere Gewinner. 7.55 Uhr vor mir stehen weiterhin 6 andere Gewinner. Zu den Gewinnern zu gehören, dauert ganz schöne lange. Nachdem ich in meiner Zeitung nur noch das Tagesprogramm des Senders Ntv nicht mehrmals gelesen haben, ist es soweit. Aufgeregt trete ich zum Schalter vor. Die Arme zu einem Dreieck verschränkt (Symbol Gruppe), dann zwei Fingerpistolen übereinander (Symbol Bahn-card) und schließlich Daumen und Zeigefinger weit auseinander gerissen (Symbol Plan und Spar 40). Die Kundenberaterin schaut mich verständnislos an. Scheinbar hat sie nicht wie ich stundenlang vor dem heimischen Spiegel die neue Bahnindianersprache geübt. Dann eben wie früher: "Guten Tag, bitte eine Hin – und Rückfahrkarte für 2 Er-wachsene und ein Kind von Berlin nach Memmingen, Hinfahrt über Augsburg, Rück-fahrt über Ulm." "Oh nein, warum immer ich" stöhnt meine Kundenberaterin.
Doch ich sehe weder frisch verschütteten Kaffee auf ihrer weißen Bluse, noch scheint sie just jetzt von einer lebensbedrohlichen Krankheit informiert worden zu sein. "Gleich am Morgen so etwas Schwieriges!" Die lebensbedrohliche Krankheit bin augenschein-lich ich. "Für diese Verbindung sind keine Plan- und Sparpreise vorhanden". Sollten mir die Schwaben dieser Republik wieder gezeigt haben, was eine Schnäppchenharke ist? "Für den Regionalverkehr gibt es grundsätzlich keine Plan- und Sparfahrkarten. Für den Regionalverkehr ist es außerdem günstiger, wenn Sie neben der neuen auch eine alte Bahncard haben". Also gut: dann hat unsere Familie neben Bank-, Kredit-, Bibliotheks-, Krankenkasse-, Telefon-, Videotheks- und Kaufhauskarten auch noch 6 Bahncards. Beim Sparen kenne ich keine Kompromisse.
"Warum wollen Sie eigentlich beim Rückweg über Ulm?" In Ulm unterbreche ich die Reise und besuche meine Schwiegereltern. "Sie dürfen die Fahrt aber nur noch maxi-mal 12 Stunden unterbrechen. Reicht Ihnen das nicht?" Allmählich wird mir das ganze Potenzial der Preisreform der deutschen Bahn bewusst. Doch bevor ich ins Grübeln komme, hat der Computer längst entschieden. Für ihn beginnt und endet jede Fahrt an einem ICE oder IC-Haltepunkt. "Fahrten aufs Land überfordern unser System" ist die einleuchtende Erklärung meiner Beraterin. Von wegen Landflucht. Erst mal hinkommen. Dann eben per Einzelfahrkarten. Nach Augsburg. Nach Memmingen. Nach Ulm. Nach Berlin. Ist in den Fahrkarten für die festgelegten Züge die Platzreservierung schon ent-halten? "Natürlich nicht! Der Zug wird überfüllt sein wie immer." Aber wozu muss ich mich dann auf einen Zug festlegen? "Damit wir Angebot und Nachfrage besser auf ein-ander abstimmen können." Aber warum ist dann der Zug überfüllt? "Weil die Nachfrage das Angebot übersteigt." Ach so. Und wenn jemand aus der Familie erkrankt und wir die Fahrt erst später antreten können? "Dann bezahlen Sie 45 Euro Stornierungsgebühr sowie den Preis einer neuen Fahrkarte zum Regulärtarif." Ein Fieberanfall meiner Toch-ter für 250 Euro, Kranksein wird wirklich immer teurer. Bevor ich noch mehr Zweifel an meinem Gewinnerdasein bekomme, bezahle ich und bekomme ein an das jährliche Berliner Scheckheft erinnerndes Fahrkartenbündel ausgehändigt. An der langen Schlange von hoffnungsfrohen Gewinnern entlang verlasse ich das Kundenzentrum und hole meine Tochter von der Schule ab. Sie wartet schon ziemlich lang.
Stephan v. Dassel
p.s.: Am 5. Januar 2003 sind alle 3.000 vergünstigten Fahrkarten zwischen München, Stuttgart, Frankfurt und Berlin ausverkauft. Ich habe sie gekauft und versteigere Sie demnächst im Internet. Wie sagte Herr Mehdorn so schön: "Für vorausdenkende Menschen ergeben sich mit unserem neuen Preissystem ungeahnte Möglichkeiten!"
Bilden sich etwa viele Schweizer Zugfahrer auch mit der Bild-Zeitung fort,
dann würde das so einiges erklären,
ich lese im Zug Sachbücher, Handelsblatt, WirtschaftsWoche oder die FT.
mfg
thefarmer
dann würde das so einiges erklären,
ich lese im Zug Sachbücher, Handelsblatt, WirtschaftsWoche oder die FT.
mfg
thefarmer
#24 Fährst du 1. Klasse?
Nein, ganz normal 2. Klasse,
aber ich steig seit ich mit 14 zur Schule mit dem Zug fuhr, da ein, wo die älteren Semester einsteigen und meide die Wagons mit den Queeekes.
mfg
thefarmer
aber ich steig seit ich mit 14 zur Schule mit dem Zug fuhr, da ein, wo die älteren Semester einsteigen und meide die Wagons mit den Queeekes.
mfg
thefarmer
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