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    CDU gefällt Einheitssteuer für Unternehmen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.06 13:28:00 von
    neuester Beitrag 01.02.06 20:02:53 von
    Beiträge: 6
    ID: 1.036.702
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      schrieb am 31.01.06 13:28:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Vorschlag, dass künftig Unternehmen generell 30 Prozent Steuern zahlen, stößt auf geteiltes Echo bei den Parteien. Während die SPD erst einmal nachrechnen will, finden Unionsexperten die Idee gut.

      Die «Stiftung Marktwirtschaft» hat eine Einheitssteuer von 30 Prozent für alle Unternehmen vorgeschlagen. Die CDU zeigt sich schon begeistert - trotz Mindereinnahmen in Milliardenhöhe bei Bund und Ländern. Die SPD ist zwar nicht grundsätzlich dagegen, will das Modell aber noch einmal nachrechnen.
      Ziel des Modells sei es, das Steuerrecht zu vereinfachen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken, sagte Joachim Lang, Vorsitzender der «Kommission Steuergesetzbuch», am Montag bei der Vorstellung des Konzepts in Berlin.

      Die Gewerbesteuer soll danach durch eine kommunale Unternehmensteuer ersetzt werden. So schlägt die Stiftung vor, künftig alle Unternehmen unabhängig von ihrer Rechtsform gleich zu behandeln. Unternehmen sollen dem Konzept zufolge 22 Prozent Ertragssteuern zahlen. Hinzu kämen acht Prozent kommunale Steuern. Die bisherige Zweiteilung von Körperschaft– beziehungsweise Einkommensteuer für Personengesellschaften entfiele. Die kommunale Gewerbesteuer würde abgeschafft.

      Weniger Einnahmen bei Bund und Ländern

      Zurzeit liegt die Steuerlast der Kommission zufolge für Kapitalgesellschaften – einschließlich der Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag – bei etwa 39 Prozent. Die meisten Unternehmen in Deutschland seien jedoch als Personengesellschaften registriert, die den Solidaritätszuschlag sowie Einkommen-, aber keine Körperschaftsteuer zahlen. Insgesamt liege deren Belastung bei durchschnittlich 42 Prozent. Im Falle von niedrigeren Gewinnen würden Personengesellschaften allerdings anteilig deutlich weniger Steuern zahlen.

      Die Kommission rechnet mit Steuerausfällen bei Bund und Ländern in Höhe von rund 9,7 Milliarden Euro pro Jahr, würde das Modell realisiert. Allerdings würden die klammen Kommunen sich über Mehreinnahmen von 4,3 Milliarden Euro freuen dürfen, rechnet der baden-württembergische Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) vor.

      SPD überlegt noch

      In Union und Wirtschaft stießen die Vorschläge auf Zustimmung, das Bundesfinanzministerium und die SPD reagierten dagegen zurückhaltend. Man werde alle Vorschläge prüfen und in die eigenen Überlegungen einfließen lassen, erklärte eine Sprecherin des Finanzministeriums. Bewerten wolle ihr Haus das Modell nicht.

      Die SPD erklärte, eine tragfähige Bewertung sei erst möglich, wenn die finanziellen Auswirkungen klar seien. Erst zur Jahresmitte hin werde das Thema so weit aufgearbeitet sein, «dass Entscheidungen möglich und sinnvoll sind», sagte SPD-Finanzexperte Joachim Poß.

      Union findet`s gut

      Bundeswirtschaftsminister Michael Glos begrüßte indes die Vorschläge als «wichtigen Schritt». CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla wertete das Konzept als «großen Schritt in die richtige Richtung». Der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) bezeichnete die Vorschläge als «Basiskonzept für die große Koalition». Der Bundesverband der Deutschen Industrie vertrat die Ansicht, damit sei «die erste Hürde für die Reform der Unternehmensteuer gemeistert».

      Die Grünen warnten, milliardenschwere Steuerausfälle könne sich der Fiskus nicht leisten. Die Vorschläge der Stiftung seien dennoch «diskussionswürdig», hieß es. Die Steuersätze müssten aber ohne höhere Neuverschuldung sinken. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund verlangte, das Modell müsse konkret durchgerechnet werden. Die dramatische Finanzlage der Kommunen erlaubten keine Experimente. Der Deutsche Landkreistag signalisierte Gesprächsbereitschaft. Präsident Hans Jörg Duppré bezeichnete das Modell als «gute Grundlage».

      Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vertrat die Ansicht, mit dem Modell sei «die erste Hürde für die Reform der Unternehmensteuer gemeistert». Allerdings müssen noch geklärt werden, wie Personengesellschaften behandelt werden.

      Alternativmodell in zwei Wochen

      Scharfe Kritik kommt indes vom Steuerexperten Stefan Homburg aus Hannover: «Wenn es darum geht, die Steuerbelastung für Unternehmen zu vermindern, braucht man nur den Körperschaftsteuersatz von derzeit 25 Prozent deutlich zu senken und dafür Steuerausnahmen zu streichen», sagte er der «Rheinischen Post». Das Konzept hebe zu sehr auf den Nebenaspekt der Rechtsformneutralität ab.

      Zudem bemängelte er, das Modell kompliziere das Steuerrecht. So gäbe es künftig eine kommunale Unternehmensteuer auf einbehaltene Gewinne und eine kommunale Bürgersteuer auf ausgeschüttete Gewinne. «Das heißt: Aus einer Steuer werden zwei.»

      Die Kommission «Steuergesetzbuch» bezeichnet sich als parteiübergreifende Initiative, der 75 Experten aus Politik, Wissenschaft und Praxis angehören. Neben der Stiftung arbeitet zurzeit auch der Sachverständigenrat der Bundesregierung an einem Konzept für eine Unternehmensteuerreform, das er in zwei Wochen vorstellen will. Die Bundesregierung will die Reform 2008 in Kraft setzen, Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) möchte aber schon bis zum Herbst Eckpunkte arbeiten.

      http://www.netzeitung.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/38004…

      :)
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      schrieb am 01.02.06 19:28:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mir gefällt diese Idee auch!
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 19:34:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Welche Unternehmen zahlen 30 % Steuer :confused:
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 19:41:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und Michael Meister, der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, hält nun sogar die Optionslösung für denkbar, die die Union bei der rot-grünen Steuerreform 2001 noch blockiert hat: Personengesellschaften könnten sich dann vom Fiskus wie eine Kapitalgesellschaft behandeln lassen, wenn das für sie günstiger ist.

      Nirgendwo sonst in Wirtschaftsdebatten werden so viele Nebelkerzen geworfen wie beim Streit um eine gerechte und ökonomisch vernünftige Besteuerung der Unternehmen. Kein anderes Thema eignet sich auch so gut dafür: Wer durchblickt schon das Geflecht aus unterschiedlichen Steuern, Abschreibungsregeln, Verlust-Vor- und -Rückträgen, internen Verrechnungspreisen und Rückstellungen? Selbst die Finanzstatistik verschleiert die Fakten (siehe nächste Seite). So lässt sich mit halb richtigen oder sogar falschen Argumenten trefflich Interessenpolitik betreiben – immer unter dem Vorwand, es gehe um das Wohl des Ganzen, um Wirtschaftswachstum und
      .....
      Mit den höchsten Steuersätzen erzielt der deutsche Fiskus die geringsten Einnahmen. 2002 beliefen sich die Steuerzahlungen der Unternehmen laut Berechnungen der EU-Kommission auf gerade mal 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (siehe Grafik) – so wenig wie sonst nur in Litauen.
      ...
      Der Wiesbadener Wirtschaftsprofessor Lorenz Jarass hat errechnet, dass die deutschen Kapitalgesellschaften bis zur letzten Reform 2001 effektiv nur einen Steuersatz von 20 Prozent zahlten, danach sogar nur noch zehn Prozent.
      http://www.zeit.de/2005/08/Steuern?page=1

      Nehmt euch Zeit und lest den ganzen Beitrag :D
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 19:59:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      man darf ja adabei icht vergessen das es gewerbesteuer oder kommunale unternehmensstuer nur in deutschland gibt.

      mit hunderten sonderregelungen und tatbeständen und hebesätzen - diein jeder gemeinde anders sind usw.

      alleine die komliziertheit und hohe kostenbelastung
      durch dieses wirre steuer und abgabenrecht läßt viele unternehmer verzweifeln und stetig ins ausland blicken

      auch ein grund für die abwanderung des deutschen
      mittelstandes.

      die kosten für steuerberatung , möglichen haftungsrisiken des unternehmers buchaltungsaufwand und letuztlich die eigentlich steuerlast - all das zusammen hindert unsere wirtschaft zu einem großen , sehr großen teil

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      schrieb am 01.02.06 20:02:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.998.813 von durran am 01.02.06 19:59:56[/posting]Hätte die Union in 2001 nicht blockiert, wären wir einen Schritt weiter!


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