`` Wir leben als Juden gerne in Berlin `` - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.06.06 06:43:01 von
neuester Beitrag 06.06.06 23:41:59 von
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"Wir leben als Juden gerne in Berlin"
Rabbiner Yehuda Teichtal über Stolz und Freude, New York und Wilmersdorf, Bildung und Drogen, Fußball, Football und was eigentlich eine "E-Tora" ist
Von GUNNAR SCHUPELIUS
Rabbi Teichtal, in seinem Büro der Chabad-Gemeinde in Wilmersdorf: "Danke, Gott, daß ich auf der Welt bin."
Morgens um neun in Wilmersdorf, eine Seitenstraße. Maler pinseln, Klempner hämmern, Bohrer kreischen. Männer beten. Einer löst sich aus der Gruppe. Randlose Brille, Bart, modische Nadelstreifen. Er ist hier der Chef. Yehuda Teichtal grüßt mit festem Blick und festem Händedruck. Er zeigt mir die Baustelle: Vier Millionen Euro für "Chabad Lubawitsch", ein neues jüdisches Bildungs- und Familienzentrum. Alles Spenden. Unglaublich. Chabad (jüdische Glaubensrichtung) heißt: Chama (Wissen), Bina (Verstehen) und Dad (Tun). Konkret? "Unser Hauptanliegen ist die Ausbildung eines warmen, praktischen Intellekts." Dazu erzählt Teichtal eine Geschichte: Ronald Reagen fragte einmal Rabbi Schneerson (Gründer von Chabad): "Was soll man gegen das Problem des Drogenkonsums an den Schulen tun?" Darauf der Rabbiner: "Drei Dinge: Bildung, Bildung und Bildung."
Teichtal spricht sehr gut deutsch. Seine vier Kinder sprechen "selbstverständlich auch deutsch". Mit ihm auch englisch, mit der Mutter auch hebräisch. Er glaubt, daß seine Kinder vielleicht einmal "gute Fußballer" werden. Er selber spielt "als Amerikaner natürlich besser Football".
Die Familie kam 1996 aus New York. Mit einem "One-Way-Ticket". Sie sagten: "Wenn alles gut geht, bleiben wir hier." Teichtal spricht schnell, mit heller Stimme. Seine Finger fahren durch die Luft. Klar, in New York ist es normal, wenn ein Jude mit einer Kipa (Kopfbedeckung) herumläuft, hier nicht. Aber in Berlin gibt es eine "positive Zukunft für Jüdisches Leben", glaubt Yehuda Teichtal und will sie gestalten.
Gott und Intelligenz
Wir stehen am Adenauer Platz im Regen. Das stört den Rabbiner überhaupt nicht. Er hat die Kipa gegen einen Hut eingetauscht. Immer was auf dem Kopf. Das bedeutet: "Der Mensch erkennt Gott an." Brillant, wie er mir in wenigen Sätzen seinen Glauben erklärt. Er spricht von Verantwortung, von Intelligenz, von Mitgefühl, davon, daß jeder etwas an die Welt zurückgeben muß, in die er geboren ist, aus Dankbarkeit. Sein Vorname sagt es schon: Yehuda: "Danke, Gott!" (Erstes Buch Mose, 7, letzter Abschnitt).
Er reißt mich mit. Alles, was er sagt, klingt positiv. Er würzt jeden Satz mit Heiterkeit. Er will, daß Jüdisches Leben in Berlin "sichtbar ist, stolz und offen und entspannt". Das ist ein neuer Ton. Die Vergangenheit vergißt Teichtal dabei nicht. Wie auch!? Er hat deutsche Wurzeln, sein Urgroßvater wurde auf dem Weg nach Auschwitz ermordet. Als Yehuda Teichtal seinen Vater fragte: Soll ich nach Deutschland gehen, da dachte der Vater lange nach und sagte dann: "Weißt Du, Yehuda? Geh' einfach, geh'." Also ging der Sohn.
Wir sind im Bahnhof Zoo. Jetzt fällt's mir ein: Sie machen so etwas wie Marketing für Gott? Er muß laut lachen. "So was Ähnliches", sagt er. Mit modernen Mitteln das vermitteln, was die Juden 3000 Jahre zusammen hielt. Das geht zum Beispiel mit der E-Tora: Ein Verteiler, der wöchentlich neue Nachrichten aus der Heiligen Schrift verschickt.
Stolz auf diese Stadt
Wir sehen das Europa-Center, das KaDeWe. Ein bißchen New York? Er schmunzelt: "Vielleicht ist Berlin das New York Deutschlands." Ich sehe ihm hinterher. "Wir sind stolz darauf, als Juden in Berlin zu leben", höre ich seine Worte.
Und ich freue mich, daß dieser Mann in meine Stadt gekommen ist.
http://bz.berlin1.de/aktuell/berlin/060604/teich.html
Rabbiner Yehuda Teichtal über Stolz und Freude, New York und Wilmersdorf, Bildung und Drogen, Fußball, Football und was eigentlich eine "E-Tora" ist
Von GUNNAR SCHUPELIUS
Rabbi Teichtal, in seinem Büro der Chabad-Gemeinde in Wilmersdorf: "Danke, Gott, daß ich auf der Welt bin."
Morgens um neun in Wilmersdorf, eine Seitenstraße. Maler pinseln, Klempner hämmern, Bohrer kreischen. Männer beten. Einer löst sich aus der Gruppe. Randlose Brille, Bart, modische Nadelstreifen. Er ist hier der Chef. Yehuda Teichtal grüßt mit festem Blick und festem Händedruck. Er zeigt mir die Baustelle: Vier Millionen Euro für "Chabad Lubawitsch", ein neues jüdisches Bildungs- und Familienzentrum. Alles Spenden. Unglaublich. Chabad (jüdische Glaubensrichtung) heißt: Chama (Wissen), Bina (Verstehen) und Dad (Tun). Konkret? "Unser Hauptanliegen ist die Ausbildung eines warmen, praktischen Intellekts." Dazu erzählt Teichtal eine Geschichte: Ronald Reagen fragte einmal Rabbi Schneerson (Gründer von Chabad): "Was soll man gegen das Problem des Drogenkonsums an den Schulen tun?" Darauf der Rabbiner: "Drei Dinge: Bildung, Bildung und Bildung."
Teichtal spricht sehr gut deutsch. Seine vier Kinder sprechen "selbstverständlich auch deutsch". Mit ihm auch englisch, mit der Mutter auch hebräisch. Er glaubt, daß seine Kinder vielleicht einmal "gute Fußballer" werden. Er selber spielt "als Amerikaner natürlich besser Football".
Die Familie kam 1996 aus New York. Mit einem "One-Way-Ticket". Sie sagten: "Wenn alles gut geht, bleiben wir hier." Teichtal spricht schnell, mit heller Stimme. Seine Finger fahren durch die Luft. Klar, in New York ist es normal, wenn ein Jude mit einer Kipa (Kopfbedeckung) herumläuft, hier nicht. Aber in Berlin gibt es eine "positive Zukunft für Jüdisches Leben", glaubt Yehuda Teichtal und will sie gestalten.
Gott und Intelligenz
Wir stehen am Adenauer Platz im Regen. Das stört den Rabbiner überhaupt nicht. Er hat die Kipa gegen einen Hut eingetauscht. Immer was auf dem Kopf. Das bedeutet: "Der Mensch erkennt Gott an." Brillant, wie er mir in wenigen Sätzen seinen Glauben erklärt. Er spricht von Verantwortung, von Intelligenz, von Mitgefühl, davon, daß jeder etwas an die Welt zurückgeben muß, in die er geboren ist, aus Dankbarkeit. Sein Vorname sagt es schon: Yehuda: "Danke, Gott!" (Erstes Buch Mose, 7, letzter Abschnitt).
Er reißt mich mit. Alles, was er sagt, klingt positiv. Er würzt jeden Satz mit Heiterkeit. Er will, daß Jüdisches Leben in Berlin "sichtbar ist, stolz und offen und entspannt". Das ist ein neuer Ton. Die Vergangenheit vergißt Teichtal dabei nicht. Wie auch!? Er hat deutsche Wurzeln, sein Urgroßvater wurde auf dem Weg nach Auschwitz ermordet. Als Yehuda Teichtal seinen Vater fragte: Soll ich nach Deutschland gehen, da dachte der Vater lange nach und sagte dann: "Weißt Du, Yehuda? Geh' einfach, geh'." Also ging der Sohn.
Wir sind im Bahnhof Zoo. Jetzt fällt's mir ein: Sie machen so etwas wie Marketing für Gott? Er muß laut lachen. "So was Ähnliches", sagt er. Mit modernen Mitteln das vermitteln, was die Juden 3000 Jahre zusammen hielt. Das geht zum Beispiel mit der E-Tora: Ein Verteiler, der wöchentlich neue Nachrichten aus der Heiligen Schrift verschickt.
Stolz auf diese Stadt
Wir sehen das Europa-Center, das KaDeWe. Ein bißchen New York? Er schmunzelt: "Vielleicht ist Berlin das New York Deutschlands." Ich sehe ihm hinterher. "Wir sind stolz darauf, als Juden in Berlin zu leben", höre ich seine Worte.
Und ich freue mich, daß dieser Mann in meine Stadt gekommen ist.
http://bz.berlin1.de/aktuell/berlin/060604/teich.html
Quelle:
BZ vom 4.6.2006 , die BZ ist eine Berliner Boulevardzeitung aus dem Springer - Verlag.
BZ vom 4.6.2006 , die BZ ist eine Berliner Boulevardzeitung aus dem Springer - Verlag.
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.945.927 von Erstausgabe am 05.06.06 06:43:01Bildung, Bildung, Bildung,
das sind die drei Worte die im Koran fehlen und deshalb ganze Berliner Stadtteile nach unten ziehen!
mfg
thefarmer
das sind die drei Worte die im Koran fehlen und deshalb ganze Berliner Stadtteile nach unten ziehen!
mfg
thefarmer
Ist der Yehuda mit Thierse verwandt?
# 1,
Wir leben als Juden gerne in Berlin
Die Chabad-Lehre fordert den Chassidismus in jede Ecke der Welt zu verbreiten.
Ich kann eigentlich nicht bestätigen, dass "Ungebildete" vermehrt sich in einen psychedelischen Gemütszustand versetzen.
Wir leben als Juden gerne in Berlin
Die Chabad-Lehre fordert den Chassidismus in jede Ecke der Welt zu verbreiten.
Ich kann eigentlich nicht bestätigen, dass "Ungebildete" vermehrt sich in einen psychedelischen Gemütszustand versetzen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.951.090 von thefarmer am 05.06.06 14:46:11"Bildung, Bildung, Bildung,
das sind die drei Worte die im Koran fehlen und deshalb ganze Berliner Stadtteile nach unten ziehen!
mfg
thefarmer"
Naja, Überheblichkeit kommt vor dem Fall.
das sind die drei Worte die im Koran fehlen und deshalb ganze Berliner Stadtteile nach unten ziehen!
mfg
thefarmer"
Naja, Überheblichkeit kommt vor dem Fall.
Sensationelle Lesequote von 65 pro Beitrag beim Thema: Wir leben als Juden gern in Berlin.
Ich bin der Meinung, das ist Spitze!
Auf den Plätzen selbst Dauerbrenner wie Ausländerkriminalität von Blue Max mit 30, Denalis Selbstmordthese, 27. Abgeschlagen die US-Themen: US-Soldaten exekutieren... 23, USA Mitte März pleite 21, Sitrep 20.
Ich bin der Meinung, das ist Spitze!
Auf den Plätzen selbst Dauerbrenner wie Ausländerkriminalität von Blue Max mit 30, Denalis Selbstmordthese, 27. Abgeschlagen die US-Themen: US-Soldaten exekutieren... 23, USA Mitte März pleite 21, Sitrep 20.
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.962.167 von inhalator am 06.06.06 09:13:10Könntest Du Deine Aussage bitte etwas begründen, inhalator????
Warum gibst Du mir nicht Recht - Es sehen doch selbst viele gebildete Muslime so!
mfg
thefarmer
Warum gibst Du mir nicht Recht - Es sehen doch selbst viele gebildete Muslime so!
mfg
thefarmer
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