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    Nasdaq-Index: Chart-Analyse und Ausblick! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.04.00 19:52:52 von
    neuester Beitrag 01.03.01 17:24:21 von
    Beiträge: 72
    ID: 111.038
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      Avatar
      schrieb am 04.04.00 19:52:52
      Beitrag Nr. 1 ()


      Der Nasdaq-Index unterschritt die massive Unterstützung bei 3700 Punkten nur für wenige Minuten und hat dann wieder nach oben gedreht. Wie der Graphik zu entnehmen ist, hatte sich der Nasdaq-Index zu weit von der 200-Tage-Linie entfernt, was jetzt korrigiert wird. That’s it! Der Bullenmarkt ist voll intakt, die Rallye geht weiter, nicht nur die nächsten Monate, sondern noch viele Jahre.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 20:46:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und somit ist dies nur eine korrektur und kein crash.

      Dies ist absolut wünschenswert und gesund. Wer den crash im Sommer 98 bzw. frühere korrekturen mitgemacht hat der wird wissen das uns dies nur recht sein kann...

      mfg
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 20:59:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der Intraday-Chart des Nasdaq-Index:



      Ein Intraday-Reverse von mehr als 10% beim bedeutendsten Technologie-Index weltweit kann als gutes Zeichen interpretiert werden. Es handelte sich hierbei im übrigen um eine klassische Bärenfalle. Die 4000-Punkte-Marke wird jetzt einstweilen als psychologisch wichtige Marke zu erachten sein (Magie der runden Zahl), die vermutlich mehrfach von oben und von unten getestet werden dürfte. Wenn sie nachhaltig gehalten werden kann, wird der Index nach einer Seitwärtsbewegung von hier aus wieder steigen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 21:10:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      wenn ich die heutigen postings lese !

      GG behält wenigstens die nerven und analysiert .
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 21:10:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hey Gigaguru,
      Deiner Analyse ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich befürchte aber es ist zu einfach um Wahr zu sein. Sieht mir viel zu glatt aus. Das Ganze ging zu schnell. Viele Anleger sind verunsichert. Es einige ganz schön erwischt denke ich. Kapital ist verschoben worden und das ganz massiv. Liquidität wurde dadurch auch vernichtet.

      Trotzdem ich wünsche Dir und mir, dass Du recht behalten wirst.

      Ich glaube die Amis sind nicht ganz dicht.... :-)

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      Avatar
      schrieb am 04.04.00 21:21:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo

      ich habe schon 2 Tage keinen Fernseher und keinen Computer mehr eingeschaltet (okay, immer `mal ganz kurz, dann aber gleich wieder ausgeschaltet, nachdem ich die Kurse gesehen habe) um nicht in Panik zu verfallen.

      Nachdem ich am Freitag nicht erwartet habe, daß die Korrektur zu Ende ist, denke ich jetzt, das war`s. Ich muß mich GG anschließen, es wird eine längere Seitwärtsbewegung folgen, frei nach dem Motto: "Sell im May (ist zwar erst April), go away". Jetzt zeigt sich wer Potenzial im Depot hat. Im Oktober konnte jeder gewinne machen.

      Homer

      PS: Gigaguru analysiert wieder, endlich mal wieder ein Threat ohne Provokation.
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 21:25:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      da hassu - hicks - viell-l-l-l-eicht ja sogga recht, - hicks - !
      VIELLEICHT !

      ich fü meine - hicks- teil bin - hicks -
      für heute voll bedient un - hicks - suuufrieden ! hicks !

      magie (Maggi ? Suppe ?! häääää ?!)!!!)
      magie der graden zahl, psychologie ?! technihische ANAL-Lyse ?!
      für`n - hicks - Aaaasch ! total anal !

      cmgi:
      die 100 Dollars (grade zahl, sogar dreistellig),
      die 85 dollars (charttechnisch)
      75 Dollars (25% intraday-borderline)

      Hab`s im - hicks - januar geahnt und meine 100 Invesco-Neue-Märkte
      abgeschossen. hab mich geärgert und woanders wieder reingebuttert....
      heheheheh. ich ändre meinen "wo"-nickname in "haussmädchenhausse".

      hicks !
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 21:39:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Inzwischen hat der Nasdaq-Index sogar wieder die 100-Tage-Linie erreicht, die bei etwa 4150 Punkten verläuft. Vorübergehende Korrekturen sind für die Börse mindestens so wichtig wie der Whiskey für einen Cowboy - anders ausgedrückt, sie sind absolut unverzichtbar und in einer Aufwärtsbewegung trendbestätigend. Seht Euch doch noch mal den Einbruch im Herbst 1998 an. Ich war damals am sog. „bloddy monday" persönlich den ganzen Tag an der Wall Street zugegen, um mir dieses Schauspiel anzusehen. Der Weltuntergang wurde seinerzeit verkündet und die Propheten der Apokalypse beschworen die Weltwirtschaftskrise herauf. Ein Mega-Crash auf unter 1000 Punkte beim Dow Jones war die damalige Prognose der EW-Sektierer. Das aktuelle fundamentale Umfeld ist hingegen - im Gegensatz zu 1998 - nicht von Krisen gekennzeichnet, sondern von einem Aufschwung der Weltwirtschaft, exzellenten Aussichten für die Unternehmensergebnisse, sinkenden Zinsen, extrem hoher Liquidität sowie einem Durchbruch der „New Economy". All dies ist der Nährboden für eine langjährige Hausse, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellen wird.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 21:44:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Jo,so siehts aus......
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 21:48:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hi Giga - ganz deiner Meinung.

      Wer langfristig und nach fundamentalen Kriterien investiert ist, weiß, was er warum hat. Leider hat es heute die PCNTFs ein wenig gebeutelt - hab leider kein Pulver mehr trocken, sonst hätte ich dort noch ein Schippchen draufgelegt.

      CU

      RED
      Avatar
      schrieb am 04.04.00 23:55:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der Nasdaq-Index hat es schlußendlich nicht ganz geschafft, im Plus zu schließen - also kein echtes Intraday-Reversal. Immerhin hat er aber gegenüber dem Low dieses Tages um mehr als 10% zugelegt und exakt auf der 100-Tage-Linie geschlossen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 00:18:48
      Beitrag Nr. 12 ()
      hey gigaguru !

      deine kommentare halte ich persönlich für sehr professinell und aufmunternd. gerade für mich ist dies eine harte zeit, weil ich zu 100 % investiert in diesen mini crash in den internets gegangen bin. ich hab mich heute einfach immer wieder gefragt, warum bist du nicht raus gegangen vor 3 wochen ?????

      immer und immer wieder......

      nachdem dies mein erster mini crash ist den ich miterlebe, wollte ich dich fragen ob du nie das vertrauen in die internet werte verlierst ??
      ich denke manchmal, was ist wenn diverse investoren jetzt einfach die ganzen new economy werte anders bewerten anfangen, zum beispiel einfach 50 % niedriger ???? wir alle könnten nichts machen wenn dann bei allen analysten und konsorten plötzlich CMRC oder CMGI mit einem fairen wert von ca. 5 milliarden marktkapitalisierung oder ähnliches bewertet werden !!! das ist doch casino live, oder wie siehst du das ??? ohne kgv, kuv, oder ähnliche bewertungskriterien kann niemand sagen, ob ab jetzt einfach keine potenten investoren zu hohen preisen kaufen.........

      hast du darauf eine antwort ????

      Hackertom
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 00:21:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ähh, Nasdaq-Index? Watt is datt dann? Kann man denn deehn och anfassn und würgen? Hey Gigajürgen, watt macht denn eichentlisch Starbitch, dett alte Dow-Schwerjewischt? Läuft da der Hase nisch mehr janz rund, oder watt?

      Allet Atze wa, ihr Prolldummpfbrumsen!

      Einer jeht noch, einer jeht noch rein...
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 00:46:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Keine Angst, die Kursziele für die B2B`s werden bald astronomisch angehoben werden!Was jetzt utopisch klingt,wird in 2 Jahren Realität sein!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 01:14:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Richtig. Aber nur von den 10% die dann noch exzistieren.
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 07:56:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      Danke, the firefighter , fuer die geistreich eindrucksvolle Presaentation des Kneipenjargons, wir schaetzen den Kommentar hoechst kontributiv.

      Zur heutigen(bei euch gestrigen) Handlung, das war war ein Crash-mit-Rebound par excellance. Auch wenn du erwaehntest, Gigaguru, dass das Plus dazu fehlte, man kann den heutigen Verlauf als beispielhaft bezeichnen. Nachdem ich mir die Action heute angeschaut habe, stellte ich fest, dass der Absturz und der Abprall innerhalb 2 Stunden geschehen sind. Kurz nach 12 Uhr begann das Grauen, um etwas nach 13 Uhr den Tiefpunkt bei 3650 zu erreichen. Innerhalb von einer halben Stunde erholte sich dann das ganze in einer Rekordgeschwindigkeit. Man sieht an dem Chart, dass es ab 12 Uhr wie ein Strich nach unten ging, das Umgekehrte geschah dann innnerhalb einer halben Stunde nach dem Tiefpunkt bei 3650. Also ein klassischer Sell-Off, oder in diesem Falle eher ein Crash, denn beim Tief hatte die Nasdaq fast 15% vom Tageshoch verloren. Nimmt man die Charts der I-netwerte, kann man die parallele Verhaltensweise zu der Nasdaq erkennen. Dabei haben die starken Werte zwischen 20 und 50% ueber dem Tagestief geschlossen.

      Es wurde heute Kapital vernichtet, im grossen Masse, jedoch nicht "smart money". Smart money griff heute massiv zu, denn die Fondsmanager haben wie die Aasgeier auf so ein Sell-Off gewartet, nachdem sie in den letzten Wochen das Kapital in den Dow verlegt haben. Jetzt war man wieder gezwungen, bevor die Earnigs-Season-Rally anfaengt, sich in den Werten einzukaufen, und heute hatte man die einzigartige Moeglichkeit dazu. Es wird sicherlich noch einige Randerscheinungen geben, denn dass es heute am Ende nicht mit dem Plus geklappt hat, liegt auch an den Gewinnmitnahmen. Das ganze wird sicherlich noch ein bisschen Volatilitaet mitbringen, aber einen Sell-Off wie heute wird es bis zum Sommer nicht mehr geben. Wer sich so dermassen uebergibt, muss auch wiederum was zufuehren, und da wir keine Rezession erwarten, muss man nicht davon ausgehen, dass der sich Uebergebene als quasi todkrank herausstellt. Viel eher ist davon auszugehen, dass man jetzt fuer die positive Earnings-Season bereit ist, die mit sicherlich mit einer Rally verbunden ist.

      Da ich bereits heute vor dem Crash einige Positionen aufgebaut habe, konnte ich die Tiefstkurse nicht erwischen. Da aber die Tiefstkurse von sehr kurzer Dauer waren, Bsp. CMGI ca. 1:20 bei 70, dann ca. 1:40 wieder bei 88, waere man heute kaum in der Lage gewesen, die Tiefstkurse zu erwischen. Somit lag ich zwischenzeitlich 30% im Minus, um den Tag, von den heutigen Kaufkursen gesehen, mit -5% zu schliessen, da einige von mir gekauften Werte noch im Plus geschlossen haben. In den naechsten Tagen werde ich dann selektiv den Rest meines Cashbestands einsetzen.

      Heute gab es bestimmt einige Schicksalsschlaege, nur wer den kuehlen Kopf bewahrt hat, ist auch durchgekommen. Ich glaube, fuer die deutschen Investoren war es das beste, dass der Crash nach dem Boersenschluss geschah, denn einige haetten sicherlich in der Panik durch unlimitierte Verkaeufe Kurse 5-10% unter den Amikursen hervorgerufen, und Aktien zu Spottpreisen verschleudert. Man konnte wunderbar sehen, was es heisst, die Nuechternheit zu bewahren. Die Massenpsychologie ueberwaeltigte heute wiedermal den Verstand, bei den meisten, ich will nicht wissen, wieviel Amis heute Herzprobleme bekamen. Wie schnell die Verkaufspanik in Kaufhysterie umgeschlug, hat man heute beobachten koennen.

      Ich glaube, es werden auch neue Boersengesetze geschrieben. Es wird alles schneller, der Aufstieg, und der Abstieg. Sowas waere vor ein paar Jahren NICHT moeglich gewesen. Durchs Internet agiert man weitaus flexibler, und das uebertraegt sich an die Boerse, vorbei sind die lahmen Zeiten, als alles noch seine Ordnung hatte. Wie heute gesehen, passieren Crashs und Rallies an einem Tag. Wo es frueher kaum Fruehjahrscrashs gab, werden sie jetzt zur Gewohnheit, Haussen werden immer kuerzer (6 Wochen im November/Dezember), 5%-ige taegliche Indexschwankungen keine Seltenheit, taegliche Aktienschwankungen um die 30% eine Normalitaet. Ich habe heute mit einigen erfahrenen amerikanischen Investoren diskutiert, und sie sagen auch, solche Zeiten wie die letzten Monaten haben sie noch nicht erlebt.

      Ich glaube es gibt nur noch ein Boersengesetz: Es gibt keine Gesetze mehr.


      SG
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 10:50:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die Volatilitäten werden in der Tat immer ausgeprägter. Bedingt durch Daytrader, Short-Seller, computergestütztes Handeln, Online-Brokerage und eine stärkere Hinwendung zu den traditionell volatileren High-Techs steigen die Tagesschwankungen und die Handelsvolumen deutlich an. Am oben bereits erwähnten „bloody monday" im Herbst 1998 waren erstmals mehr als 1 Milliarde Aktien an der New York Stock Exchange gehandelt worden, gestern waren es mehr als 1,5 Milliarden Aktien. Diese Entwicklung wird sich noch verstärken, da der Druck auf diejenigen, die bisher hieran nicht beteiligt waren, wachsen wird, bei diesem Spiel mitzumachen. Vor allem werden die Momentum-Player immer häufiger dafür sorgen, dass einzelne Aktien binnen weniger Tage hochgejubelt und ebenso schnell wieder abgeschlachtet werden. Ob es sich gestern also wirklich um einen klassischen Sell-Off handelte oder ob es nicht eher ein Phänomen der modernen Zeit war, ist sicherlich fraglich. Man sollte sich durch derartige Spielchen allerdings nicht davon abhalten lassen, in gute und langfristig aussichtsreiche Unternehmen zu investieren. Das auf und ab der Märkte muß einen dann nicht weiter tangieren, wenngleich man sicherlich interessierter Beobachter ist. Denn ein spektakuläres Schauspiel wurde gestern ohne Zweifel geboten.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 11:08:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Gigaguru,

      was meinst Du, wie es heute in USA weitergeht?
      Der Nasdaq-Future ist ja schon wieder rund 40 Punkte im Minus.

      Soll man jetzt kaufen? Oder warten bis zum Nachmittag?

      Vielen Dank auch für die sachlichen und guten Analysen. Ich hoffe, dass sie v.a. denjenigen helfen, die noch nicht so lange an der Börse sind und bei solchen Turbulenzen das Nervenflattern bekommen.

      Zum Glück habe ich meinen Crash-Kurs schon während der Golf-Krise gemacht, so dass mich jetzt nicht mehr viel erschüttern kann.

      Viele Grüsse
      Kleopatra
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 12:06:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich glaube, dass man die Futures derzeit vergessen kann, da sie nichts aussagen. Wann man kaufen sollte, ist schwer zu sagen. Ich kaufe überhaupt nicht, da ich voll investiert bin und auch bleibe. Wenn ich derzeit kaufen wollte, würde ich das allerdings eher in den USA tun (soweit es um dort gehandelte Werte geht). Es war im übrigen gestern sicherlich nicht der letzte „Sell-Off", den wir in diesem Jahr erlebt haben.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 12:25:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Der Nasdaq Future ist 100 Punkte in den Miesen und ich denke, DASS das eine klare Ausage ist wo es hingeht, Gigaguru - sorry, aber an der Nasdaq geht es fruehestens im Juli wieder aufwaerts.

      Ist doch auch in Ordnung, wenn man dem Finanzamt mal kein Speku-Steuer berappen muss, oder ?
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 12:49:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      Liebe Giga, Gurus sollen normale Sterbliche zur Erleuchtung führen. In diesen schweren Zeiten sind deine Bemühungen insofern bemerkens- und dankenswert, weil du uns zumindest das Gefühl gibst, uns zum Licht zu führen. Erleben wir heute wieder eine Reise ins schwarze Herz der Finsterniß?

      Moonlight
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 13:35:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Dann erkläre uns doch einmal, poor_one, was der Nasdaq-Future Deiner Ansicht nach für den heutigen Handelsverlauf in den USA bedeuten könnte. Die Aussagekraft ist angesichts einer gestrigen Handelsspanne von mehr als 10% gleich Null. Mehr, als die Vermutung, dass die Eröffnung in den USA schwächer sein wird, kann hieraus nicht abgeleitet werden. Moonlight könnte angesichts seines Namens natürlich auch ein wenig Erleuchtung zu bringen versuchen. Um im Bild zu bleiben: Es wird keine Mondfinsternis geben, aber es ist in den nächsten Tagen auch nicht unbedingt mit sehr viel Sonnenschein zu rechnen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 14:22:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      Giga, Erleuchtung haben und sie anderen bringen, das sind schon einmal zwei ganz unterschiedliche Dinge. Sie der Masse zu vermitteln, ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. Was derzeit an der Börse herrscht, lehrt uns die Chaostheorie. Nämlich, daß in komplexen, dynamischen Systemen eine sensitive Abhängigkeit von Anfangs- und Randbedingungen besteht. Weil in einem solchen Transaktionsmodell alles mit allem vernetzt ist, können selbst kleine Unterschiede in den Bedingungen einer Situation massive Wirkungen ("Schmetterlingseffekte") zeigen. Es bleibt abzuwarten, wer von den großen Playern sich wieder einmal und wann berufen fühlt, etwas i.S. eines "Meinungsmanagements" zu tun.

      Moonlight
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 15:14:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ja, sieht so aus, als ob es zum Start wieder einigen Verkaufsdruck geben wird. Also Retest der gestrigen Lows oder knapp (100 Punkte ;) ) drüber?

      Zur Aufmunterung einen interessanten Text aus Raging Bull (im CMRC-Forum, #4200).

      Ganz spezielle Grüsse an unseren Erleuchter Gigaguru. Bitte erleuchte auch mal Deine beiden Lieblingsclubs in der Liga. Die habens bitter nötig. ;)

      Sell-off/Rebound Opinion:
      Released by Briefing.Com on Tuesday Night--------------
      Tuesday Aftermath : What the heck happened? Undoubtedly, that is a
      question that will be repeated often tonight, and perhaps not in such a
      kindly-worded manner. The long and short of it is that there was fear in the
      market today, rooted in the tech sector`s inability to show the same level of
      resilience that has come to be expected of it over the past several years.
      After all, traders were supposed to be buying the dips and what better
      opportunity to do so than in the wake of Monday`s 7.6% decline in the
      Nasdaq. Although dip-buying tendencies were seen at the open, there was no
      conviction in that approach, and that led to a wave of technical selling that
      got the ball rolling. Once it started, there appeared to be no stopping it as
      losses were soon exacerbated by margin-related selling, and ultimately, by
      emotional selling. It was a vicious cycle, and there was no better barometer
      of the fear that existed than the Nasdaq which plummeted 574 points, or
      13.6%, at its worst levels of the session. While we have witnessed days
      before where the selling was indiscriminate, the action in the early afternoon
      was governed by a "sell at any cost" mentality, and it wasn`t limited just to
      the tech sector. Most stocks, in fact, were caught up in the panic as many
      traders, trapped in illiquid technology stocks, were forced to cover margin
      calls by selling blue chip issues. This led to a precipitous downturn in all of
      the major indices, and was highlighted by the Dow recording its largest
      intra-day point swing ever (700 points). Even so, losses in the blue chip
      arena paled in comparison to the Nasdaq`s suffering as the Dow and S&P
      were down "only" 4.5% and 5.9% at their worst levels of the day. In fact, the
      Nasdaq`s losses were so extensive that the tech-heavy index actually turned
      negative for the year after it had been up as much as 26% less than a month
      ago, but even more to the point, it was up 18.8% YTD just a week ago. That
      is why Tuesday will be remembered more for the Nasdaq`s performance than
      anything else.

      And it was a stellar performance. You know by now how dire things got, but
      the ensuing rebound was just as eye-opening as the selloff. In a span of a few
      hours, the Nasdaq recovered more than 500 points, paced by a resurgence of
      its big-cap leaders that was aided by the return of institutional and retail
      money. Just like the selloff, the recovery was broad-based and was driven by
      a herd mentality. Alas, the buy-on-the-dip strategy had not died, and when
      that became apparent, the buying activity fed on itself just like the selling
      activity. Even though the indices weren`t able to close in positive territory,
      the rebound was impressive to say the least, and inspired confidence that the
      Nasdaq has found a bottom. Lending to that confidence were the signs of
      capitulation, namely the panic that existed-- something that had been lacking
      in previous declines, and which was reflected in the disorderly nature of the
      selloff not to mention the record volume that accompanied today`s activity.
      While many pundits expect the market will want to re-test the lows at the
      Nasdaq, we`re not as guarded in our outlook. Yes, there may be some
      residual selling along the way, but we believe Tuesday marked an important
      low, and that the tech sector`s ability to snap-back from the brink of despair
      will be viewed favorably, particularly by the retail investor who has held a
      steady hand over the years, viewing such extensive selloffs as a great buying
      opportunity. Moreover, given that all of the emphasis lately has been placed
      on negative news, better than expected earnings results from Yahoo!
      (YHOO) after the close tomorrow will be a welcome focal point as we head
      into earnings season as it will serve as a timely reminder that fundamentals
      for the technology sector remain quite sound, and that the big-cap tech shares
      are the best vehicles for capital appreciation. As those stocks show signs of
      life again, many of their tech brethren will follow, and before long, we may
      see fear again in the market-- only this time, it will be fear of missing out on
      the next leg upward which is certainly an emotion we have seen many times
      before.--

      Grüsse und viel Spass heute.
      F.D.
      Avatar
      schrieb am 05.04.00 15:54:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die Erleuchtung!



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 13.04.00 00:54:34
      Beitrag Nr. 26 ()
      Die 3700-Punkte-Marke dürfte morgen erneut getestet werden und der Index dann wieder nach oben drehen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 13.04.00 10:32:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die Techaktien scheinen in eine Baerenstimmung zu verfallen. Ich habe meine Positionen, die ich bei der letztwoechigen Schwaeche aufgebaut habe, am Anfang der Woche wieder abgebaut, da mir das ganze nach eine Fake-Rally aussah, was sich in den letzten beiden Tagen bestaetigte. Dabei erlitt ich einen 10% Verlust, der heute, falls ich nicht verkauft haette, 25% betragen wuerde. Die Cashbestaende, die ich seit Januar aufbaute, musste ich irgendwann wieder einsetzen, und es schien mir ziemlich guenstig, letzte Woche kurz vor der Earnings Season einzukaufen, ich musste dann letzte Woche realisieren, dass die Erholung mit zu niedrigem Volumen stattfand und deshalb entschied ich mich, am Montag mit 10% Verlust rauszugehen, was sich jetzt als goldrichtig herausstellte.

      Der Markt ist in extrem schlechter Stimmung, nun haben wir 2 konsequente Tage am Tagestief geschlossen, was die Fortsetzung des Abwaertstrend bedeutet. Dabei rechnete ich vor kurzem auf eine Earnings Season rally bis auf die alten Hoehen, aber es gibt kaum was, was die Nasdaq in diese Hoehen wieder stemmen koennte.

      Nach ein paar Diskussionen mit den amerikanischen Investoren, kam ich zur Einsicht, dass der Markt sich nicht so schnell wieder erholen wird. Der Schaden ist schon naemlich zu gross. Die "Margin Calls", was soviel bedeutet wie "Broker ruft den Kunden an, um den Kredit zurueckzuholen, da die Aktie zu viel verloren hat", liquidieren die Liquiditaet (schoenes Paradoxon), und machen somit eine Erholungsaussicht kleiner, also ein Schaden entsteht. Die 200-Tageslinie verlaeuft bei 3500, und hier sollte sich die Nasdaq fangen, bei einem Ausbruch nach unten, gibt es eigentlich keine Unterstuetzungslinien, aber wir befinden uns auch in keiner Rezession, somit duerfte 3500 das "Bottom" sein. Wer einen Rebound erwartet, wird auch beglueckt, jedoch wird die 4000 wohl das Ende sein, die Nasdaq sollte dann die naechsten Monate zwischen 3500-4000 hin und herduempeln, falls kein positives Wunder geschieht. Das ist es auch, was die Nasdaq zur Heilung braucht, eine Ruhe bzw. Stabilisierungsphase in einer bestimmten Handelsspanne(10-15%). Bevor es wieder kraeftig nach oben geht, muss sich der Markt also erst finden, jetzt wieder in 2 Wochen alte Hoechststaende zu erwarten ist utopisch. Der Heliungsprozess beduerft erstmal einer Stabilisierung in einer festen Trading Range.

      Wo soll denn der Anschub herkommen? Earnings? Yahoo schaffte es nicht, Motorola ebenso, Check Point war gut aber nicht gut genug. Ariba hatte einen kraeftigen Umsatzschub, Redback war auch nicht schlecht, Rambus enttaeuschte eher. Es kommen noch CMRC,BRCM,INSP,BVSN,SEBL,VIGN,VRSN und das in den naechsten Tagen, bzw. 1-2 Wochen. Aber irgendwie scheint mir so, dass der Markt z.Z. alles ignoriert, was passiert also, wenn in 2 Wochen die Earnings Season vorbei ist? Dann wird es nichts mehr geben, was die Techaktien anschieben koennte. "Sell in May and go away" wird dann die Devise sein, und im Juni ist die Deadline fuer Firmen, die ihre Buchungspraktiken den neuen SEC-Regelungen nicht angepasst haben. Juli traditionell schwach, es heisst also bis August/September ist an der Boerse nichts mehr zu suchen.

      Es wird mich jetzt schwer etwas dazu bewegen, meinen 90%igen Cashanteil einzusetzen.


      SG
      Avatar
      schrieb am 13.04.00 23:02:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      Nun hat die Nasdaq zum 3. Mal in Folge bei einem Tagestief geschlossen. Die "Spuelung" geht also weiter. Weitere Margin Calls sind morgen zu erwarten. Wir naehern uns jetzt der 3500er Marke, die als 200-Tageslinie als das Bottom gelten sollte. Falls nicht, ist der Raum nach unten einfach offen.

      Jedoch liegen die meisten Zahlen ueber den Erwartungen, und das wachstum im Hightech-Bereich ist weiterhin stark intakt, deshalb ist ein Ausbruch nach unten eher unwahrscheinlich. Auch sollte keiner jetzt eine Rebound-Rally erwarten, denn der Schaden ist zu gross, umd schnell repariert zu werden. Viel eher sollten wir eine Stabilisierungs-. bzw. Seitwaertsphase bekommen, die einige Monate andauern koennte. Es ist schwer zu glauben, dass man jetzt durch den Mai, Juni und Juli Liquiditaet in den Markt pumpen wird, sowohl von den angeschlagenen Privatinvestoren, sowie von den Institutionellen. Besonders die Privatinvestoren sind angeschlagen, was man hier in den USA gut merken kann. Viele waren entweder 100% in Kredit, oder haben mit blosser Hoffnung und Glauben gehalten, Cash haben die wenigsten gehabt. "Hoffnung" ist die Mutter, der Glaube der Vater des Verlustes.

      Auch wenn jetzt einige Werte billig aussehen, und tatsaechlich unterbewertet sind, wird einige Zeit brauchen, um die alte Hoehen zu erreichen, wahrscheinlich naechstes oder uebernaechstes Jahr. Es folgt wahrscheinlich eine Stabilisierung auf jetzigem Niveau, oder kleine 10-20%ige Rebounds nach unten oder oben, m.E. werden wir keine allzu grossen Volatilitaeten mehr erleben.


      SG
      Avatar
      schrieb am 14.04.00 19:31:51
      Beitrag Nr. 29 ()
      Einstweilen hält die 200-Tage-Linie. Sollte sie nachhaltig nach unten durchbrochen werden, dürfte der Nasdaq-Index bis auf 2900 Punkte sinken, sich dann aber schnell wieder erholen. Ich gehe allerdings davon aus, dass aufgrund der sehr guten Ertrags- und Wachstumsaussichten die 200-Tage-Linie letztendlich halten und der Nasdaq-Index von hier aus wieder in einen Aufwärtstrend münden wird.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 15.04.00 07:20:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      Dann stelle ich nochmals die Frage Gigaguru, wo soll die Liquiditaet herkommen? Ich bin zwar groesstenteils in Cash, aber ist es die Mehrheit? 100%ig nicht, wenn man sich genauer erkundigt, sitzen die meisten entweder auf ihren Verlusten, oder haben kreditgezwungen verkauft, und sind quasi pleite. Die einzige Chance sind die Institutionellen, aber da wir uns langsam dem Sommer naehern, bin ich skeptisch ob die Institutionellen sich in den Markt reintrauen. Ich kann bei der jetzigen Situation keine Schadenfreude empfinden, denn auch wenn ich liquide bin, tut es auch mir weh weil man einen grossen Schaden hier anrichtet. Dieses ist nicht im Interesse eines Investors auch wenn er liquide ist, viel eher wuerde es mich freuen, wenn der Markt jetzt einen Boden findet, wo er sich auch ein paar Monate stabilisiert.

      Es ist eher subjektiv, aber ich muss eine Anmerkung zu den Kredit- und Risikokaeufern in den USA in den Raum stellen. Da ich auch an den amerikanischen Broker-Boards agiere, stelle ich in den letzten tagen fest, viele die durch die letzte Hausse "Pensionaere" geworden sind, muessen wieder eine Arbeit suchen, ihre IRA sind fast pfusch, oder sie sagen "good bye" boerse, zumindest fuer ein paar Monate. Dies sind m.E. Signale, dass man doch ziemlich stark verwundet wurde, und dass eine richtige Erholung etwas laenger brauchen wird.

      Hier ein interessanter Artikel:

      http://www.zdii.com/industry_list.asp?mode=news&doc_id=ZE503…

      Market ready to rebound? Not necessarily

      When will it be over?

      Technology investors will spend the weekend asking that question after the Nasdaq went from shaky declines to outright slaughter Friday. The tech-heavy market has lost 27 percent of its value over the last five sessions, culminating in a rout Friday afternoon as the Nasdaq Composite Index shed more than 200 points to end at 3,321.29, its lowest level in nearly five months.

      Damage wasn`t limited to one sector. The blue chip Dow Jones Industrial Average saw its worst one-day point loss ever as it staggered to a close of 10,305.77, down 617 points for the session. The broader S&P 500 dropped 83.95 to 1,356.56.

      Technical analysts see more room for stocks to fall, especially in the tech sector.

      "From an Elliott Wave perspective, I can count an important and lasting top in place for the big board averages," said Steve Porter, North American equity and stock index analyst at Elliott Wave International. "I have to realistically say that the damage we are seeing now is too much damage to come back from."

      According to Porter`s trading band parameters, a meaningful top was six or seven months overdue. A top is signalled when the market gets 6 or 7 percent above the bands and relative strength on a weekly or monthly basis is above 80 percent.

      Market economists are pessimistic.

      "The loathing and trepidation has gone very rapidly from zero to 110 percent," said Scott Bleier, chief investment strategist at Prime Charter Ltd.

      Short investors -- who make money on declining stocks by borrowing shares, selling them immediately and then repurchasing them at a lower price -- see reality kicking in.

      "It`s no longer an issue of a brief decline followed immediately by a recovery or even new higher levels," fund manager Paul McIntire told TheStreet.com`s Herb Greenberg. "This is particularly true in companies we would say are highfliers, such as Internet companies and software companies."

      McIntire`s BearGuard fund concentrates solely on shorting opportunities.

      In other words, whether you`re depressed or ecstatic to see the market coming down from high double-digit and triple-digit price-to-earnings or price-to-sales ratios, be prepared for more.

      Consider that even after the recent plunge, the Nasdaq remains more than 600 points above its value from a year ago. Well-known technology names still trade at levels undreamt of under traditional valuation methods.

      Yahoo! (Nasdaq: YHOO) closed the week with a P-E of 527. Cisco Systems (Nasdaq: CSCO) sits at 158. Oracle (Nasdaq: ORCL) stands at 99. Even Microsoft (Nasdaq: MSFT), weighed down with antitrust fears, trades at nearly 50 times earnings.

      Analysts have been hoping that positive earnings reports would solidify the market. So far they haven`t.

      Sun Microsystems (Nasdaq: SUNW) reported stellar earnings on Thursday before dropping 1 1/4 to 76 1/2 on Friday.

      Advanced Micro Devices (NYSE: AMD) on Wednesday reported earnings far ahead of the consensus forecast and predicted more to come. Yet the stock fell 13 percent over the last two sessions.

      Gateway (NYSE: GTW) on Friday met first quarter estimates and exuded enough positive feeling to elicit at least one brokerage upgrade. Shares actually gained for much of Friday before retreating in the overall market slide and ending down 1/2 to 51 1/2.

      Next week sees perhaps the best earnings hope for stemming the tide, as giants Intel (Nasdaq: INTC), IBM (NYSE: IBM) and Microsoft are scheduled to report quarterly results.

      The slightest hint of weakness will crush a stock. Emulex (Nasdaq: EMLX) plunged Friday despite easily beating analyst forecasts. Some observers suggested that disappointing sequential sales growth may have convinced Emulex investors to bail, but the trend was exacerbated by the overall sector`s negative sentiment.

      "Obviously a large part of this is the market," said analyst William Lewis, of Chase H&Q. "A lot of high valuation stocks are coming down, especially those that have had steep runs."

      And if you`re one of the few people still anticipating IPOssecondary offerings, you might be waiting awhile.

      Many observers believe the market may have to wait for a clearer interest rate picture before moving up again. The Consumer Price Index figures released Friday morning showed far higher retail price growth than economists expected. That revived inflation fears and served as the catalyst for Friday`s retreat.

      "This is bad news," said Pierre Ellis, senior economist at Primark Decision Economics. "This increases the likelihood the Fed will raise interest rates by 50 basis points rather than 25 basis points."

      And how do the companies themselves view the recent stock slide? A couple of executives at young Internet companies told Inter@ctive Investor they`re not worried about an increased challenge.

      "It doesn`t mean early stage companies won`t be successful," said John Payne, CEO of Stamps.com (Nasdaq: STMP). "But it`s going to be a lot harder."

      The B2B sector -- already hard hit this week after incubator Safeguard Scientifics (Nasdaq: SFE) said it would halt new investments in online business-to-business enablers -- still presents plenty of opportunity, said Mark Walsh, CEO of VerticalNet (Nasdaq: VERT). "What the (stock) market`s doing has nothing to do with my confidence in the B2B market," he said. "At some point the market will show a real appreciation for real quality companies, and at some point all Internet companies will have to be profitable."


      SG
      Avatar
      schrieb am 15.04.00 11:19:34
      Beitrag Nr. 31 ()
      Die Liquidität ist ja weder geringer noch größer geworden, da jede verkaufte Aktie schließlich auch von jemandem gekauft wurde. Die zum Teil abstrus niedrigen Kurse stellen aber einen starken Anreiz zum Einstieg dar. Das fundamentale Umfeld ist von der Ertrags- wie von der Zinsseite her absolut stabil. Insofern halte ich eine rasche Erholung für wahrscheinlich. Einige Übertreibungen wurden indes abgebaut, was auch sinnvoll ist. Am Montag könnte es noch einmal einen Sell-Off geben. Bei knapp 3000 Punkten dürfte aber der Nasdaq-Index wieder drehen, da er dort auf eine massive Unterstützungszone trifft. Ein Rebound auf über 3500 Punkte (200-Tage-Linie) wird dann relativ rasch erfolgen. Das maximale Rückschlagspotenzial liegt also bei 10%. Viele Internetaktien sind aber jetzt schon total ausgebombt und sollten deshalb gekauft oder aufgestockt werden. Im folgenden eine Auswahl:

      Aktie - aktueller Kurs - % unter All-Time-High - Kurspotenzial (auf Sicht von 18 Monaten)

      CMGI - 52$ - -68% - 500$
      Commerce One - 66$ - -76% - 1125$
      ICGE - 39$ - -81% - 550$
      Kanakaris - 1$ - -85% - 10$
      NBC Internet - 19$ - -82% - 250$
      Pacific Internet - 25$ - -73% - 500$
      Starnet - 3$ - -90% - 250$
      Travelocity.com - 17$ - -67% - 275$
      Ventro - 26$ - -89% - 1000$
      XNet - 4$ - -80% - 25$


      Zum kreditfinanzierten Kauf von Aktien ein Posting von mir aus dem NM-Board:

      „Ist der kreditfinanzierte Kauf von Aktien des Neuen Markts eine Gefahr? Ein Lösungsvorschlag!
      von Gigaguru, 04.04.00 15:51:20

      In jüngster Zeit ist eine zunehmende Tendenz zu beobachten, dass Anleger Aktien auf Kredit kaufen. Sie beleihen ihre bereits im Depot befindlichen Wertpapiere und kaufen sich davon weitere Aktien. Deutsche Aktien, wie z.B. die des Neuen Markts, können beispielsweise bei Direktbanken zu günstigen Konditionen (Zinssatz unter 5%) in der Regel bis zu 50% des täglich aktualisierten Depotwerts beliehen werden. Bemessungsgrundlage für die Bestimmung der Beleihungshöhe ist also der jeweilige aktuelle Aktienkurs. Sinkt der Kurs, vermindert sich auch die Beleihungshöhe. Dies führt bei stark sinkenden Kursen häufig dazu, dass Anleger, die ihre Kreditlinie weitgehend ausgeschöpft haben, zur Glattstellung eingegangener Positionen gezwungen werden, was zu einer Verstärkung der Abwärtstendenz an den Börsen beitragen kann, in Abhängigkeit davon, wie umfangreich die eingegangenen Fremdkapital-Bestände insgesamt sind. Eine Lösungsmöglichkeit wäre, dass man Wertpapiere zwar bis zu 50% beleihen darf, aber nur bis zu einer Grenze von 30% kaufen kann. In diesem Fall wäre ein Anleger mindestens gegen Kursverluste von 40% abgesichert, ohne nachschießen zu müssen. Eine Beispielsrechnung:

      Das Eigenkapital eines Anlegers beträgt 100.000 Euro. Er kauft 1300 Aktien eines NM-Unternehmens zu 100 Euro. Demnach hat er also 30.000 Euro fremdfinanziert. Weitere Wertpapierkäufe kann er nicht tätigen, da seine Beleihungsgrenze erreicht ist. Seine Kreditlinie liegt aber bei 50% des Depotvolumens. Sinkt nunmehr die Aktie auf 60 Euro, also um 40%, entspricht dies immer noch einem maximal zulässigen Wertpapierkredit von 30.000 Euro. Erst bei Kursrückgängen von mehr als 40% wäre der Anleger zum Nachschuß oder - sofern er dazu nicht in der Lage ist - zur Glattstellung von Wertpapierpositionen gezwungen.

      Durch eine entsprechende Änderung der Konditionen bei der Kreditvergabe würden einerseits die sehr risikobereiten Anleger vor sich selbst geschützt, andererseits würde ein Beitrag zur Verminderung der Volatilitäten und damit zur Stabilisierung auf den Aktienmärkten geleistet. Vielleicht sollten die Banken einmal über eine in diese Richtung gehende international ausgerichtete konzertierte Aktion nachdenken."

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 15.04.00 11:35:51
      Beitrag Nr. 32 ()
      @gigaguru

      ein sehr vernünftiger vorschlag
      Avatar
      schrieb am 15.04.00 12:28:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      14.04.2000 20:32
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Einschätzung der DG Bank ist die Abwärtsbewegung am Neuen Markt weitestgehend abgeschlossen. Allerdings schließe das Finanzinstitut einen nochmaligen Test der Tiefststände nicht grundlegend aus, erklärte Karl Eugen Reis, Leiter des Asset Management und Research bei der DG Bank in einer Studie zum Neuen Markt am Freitag in Frankfurt. Bis zum Jahresende erwartet Reis beim All-Share-Index ein Kursziel von 8.500 Punkten. "Dies ist konservativ gerechnet, da hier unterstellt wird, dass die Gewinnschätzungen für das Jahr 2001 unverändert bleiben", sagte der Finanzmanager.

      Ein Unterschreiten der Marke von 5.500 Zähler sieht der Stratege nur, wenn es bei den an der Nasdaq notierten Technologiewerten zu enttäuschenden Ergebnissen kommen sollte.

      Seit Jahresanfang habe sich die Anzahl der notierten Werte um 46 auf 247 erhöht. Diese Entwicklung habe zu einer Marktkapitalisierung von 178 Mrd. Euro geführt und sich damit nach dem zyklischen Tief Ende September in 1999 mehr als vervierfacht. Rund 51% des Zuwachses würden durch Kursgewinne und 49% durch neu notierte Titel verursacht. Die seit Jahresanfang erhöhte Anzahl der Paralelllistings hätten sich auch in einer erhöhten Börsenkapitalieerung ausländischer Unternehmen am Neuen Markt niedergeschlagen. Reis zufolge liege diese derzeit bei 28%.

      Unter Bewertungsgesichtspunkten weise der Neue Markt aber gegenüber der Nasdaq immer noch eine Prämie von 33% aus. Trotz der rückläufigen Kursentwicklung liege das KGV auf Basis der Gewinnschätzungen für 2000 bei 112 (2001: 78). Beim Gewinnwachstum geht die DG Bank im laufenden Jahr von 93% und im kommenden Jahr von 81% aus.

      Eine Branche mit Zukunft sei weeiterhin das Internet, stellen die DG-Analysten heraus. Allein in diesem Jahr habe es elf Neuemissionen gegeben. Mit dem IPO von T-Online werde dieser Sektor zudem seinen Vorsprung weiter ausbauen, hieß es.

      Als Anlagestrategie für den Privatanleger empfahlen die DG-Bankiers, Kursr ückschläge für Nachkäufe von Wachstumstiteln zu nutzen. Marktführerschaft, hohes Gewinnwachstum bei gleichzeitig hohen operativen Renditen und moderate KGV nannten die Banker als Auswahlkriterien. Dies trifft nach Meinung der Analysten auf den Spezialmaschinenbau-Unternehmen wie Abit , Singulus Technolgies , Lintec , Teleplan , LPKF Laser und Tepla zu./ep/kg/gb
      Avatar
      schrieb am 15.04.00 12:32:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hi Gigaguru,
      ich persönlich will hier nochmal sagen, daß Deine Analysen und Deine Kenntnisse of sehr gut sind. Doch trotz allem gibt es auch genügend absolute Flops dabei. Ich persönlich finde es nicht sehr gut, daß Du bereits wieder von "Käufen" und tollen "Schnäppchen" postest. Deine vorherigen Beiträge von z.B. 2900 Punkten am Nasdaq, d.h. noch mind.
      10 bis 20 Prozent Kursverluste solltest Du Deinen "Anhängern" doch mehr ins Bewußtsein rufen. Noch dazu werden einige von Deinen früheren Empfehlungen Monate bzw. sogar Jahre brauchen bis sie wieder auf dem Stand sind, bei dem sie von Dir als "Schäppcheneinstiegskurse" bezeichnet wurden,
      z.B. Starnet oder CMRC.
      Wer etwas mehr auf der sicheren Seite stehen will sollte schon noch bis Ende April bzw. Anfang Mai abwarten um zu sehen "wohin die Reise geht". Alles andere ist Spielkasino und das solltest Du auch deutlicher den Leuten sagen. Ein posten/pushen zu allen Beiträgen halte ich nicht für gut und Du solltest Dir bei Deinen Einflußnöglichkeiten mehr Verantwortungsbewußtsein auferlegen.
      viele Grüße - Strich1
      Avatar
      schrieb am 17.04.00 18:31:33
      Beitrag Nr. 35 ()
      Es wird entscheidend sein, ob die 200-Tage-Linie beim Nasdaq-Index in den nächsten Tagebn wieder überschritten werden kann, die bei etwa 3500 Punkten verläuft. Sollte dies heute oder in den nächsten Tagen nicht gelingen, werden einstweilen die Short-Eindeckungen zurückgestellt und noch weitere Leerverkäufe in den Markt gestellt, um den Index auf unter 3000 Punkte zu drücken. Anschließend wird es dann zu einer „short squeeze" kommen. Falls im Verlauf dieser Woche die 3500er-Marke nachhaltig nach oben durchstoßen wird, dürfte der Spuk der letzten Wochen indes erst einmal beendet sein.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 17.04.00 23:30:48
      Beitrag Nr. 36 ()
      Massive Short-Eindeckungen haben den Nasdaq-Index bereits heute wieder über der 200-Tage-Linie schließen lassen. Diese gilt es in den nächsten Tagen nachhaltig zu verteidigen, dann könnten viele Technologie sich wieder sehr rasch erholen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 18.04.00 20:59:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      Der Nasdaq-Index liegt jetzt wieder auf dem Niveau des Tiefpunkts im Januar (etwa 3750 Punkte). Diese einstige Unterstützung könnte jetzt einen leichten Widerstand darstellen. Sollte dieser gebrochen werden, könnte der Index relativ schnell auf 4500 Punkte laufen, wo ein massiverer Widerstand und die 100-Tage-Linie verläuft.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 18.04.00 21:35:33
      Beitrag Nr. 38 ()
      Die 100-Tage-Linie verläuft übrigens nicht bei 4500 (dies war ein Schreibfehler), sondern bei 4200 Punkten. Hier verläuft auch ein horizontaler Widerstand, der sich aus dem Hochpunkt vom Januar 2000 ergibt.



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 18.04.00 21:45:47
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo Gigaguru,

      ich finde es super von Dir, daß Du die aktuelle Börsensituation für die Leute mit weniger Ahnung von der Materie mit Deinem Thread begleitest, es beruhigt und motiviert zugleich.
      Eine Bitte hätte ich, die asiatischen Märkte machen mir z. Zt. ein wenig Kopfzerbrechen, kann sich der Nikkei Index behaupten oder sogar zulegen? In Japan ist ja so einiges im Gange (Austausch v. 30 Unternehmen im Index, Rezession vorbei ja/nein?).
      Ich bitte Dich um Deine Meinung betr. Zukunftsaussichten dieses Landes (Region)

      Gruss
      Kawasuki
      Avatar
      schrieb am 18.04.00 21:52:36
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ich habe zur Zeit 2,4 Mio Cash (unglaublich aber 100 % Darlehen)nach dem ich zuletzt über 1,2 Mio (=33.33 % vom Depotvolumen) verloren habe (das war
      nämlich mein Eigenkapital vor 4 Wochen!

      Jetzt sind doch die 3750 in Nasdaq gefallen.

      Ich will in drei Werte investieren. Welches sollte die dritte Aktie sein?

      1. CMRC
      2. INSP
      3. ?

      Bitte um Rat
      Avatar
      schrieb am 19.04.00 07:10:22
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die Nasdaq hat 2 Tage hintereinander am Tageshoch geschlossen. Es ist daher zu erwarten, dass der morgige Tag auch bullisch anfaengt, spaetestens am Donnerstag werden Gewinnmitnahmen eintreten.

      Man sollte aber dieser Rally nicht trauen. Baerenmaerkte sind nicht durch dauerhafte Kursfaelle, sondern eher mit sehr volatilen Kursvaerlaeufen mit zwischenzeitlichen Rebounds, gekennzeichnet. Dabei erzielen die Aktien "lower Highs" und "lower Lows". Sicherlich haben die Short Squeeze und Technische Reaktionen einiges damit zu tun.

      In solchen Marktsituationen sollte man eher in der Staerke verkaufen als nachzuladen, Vorstand, denn man wird waehrend den naechsten Monaten genug Kaufgelegenheiten haben, bereits jetzt sein Cash zu verpulvern, waere alles andere als sinnvoll. Besonders Institutionelle sollten in den naechsten 2-3 Wochen abladen (ungefaehr solange dauert noch die Earnings Season, verbunden mit einem gewissen Momentum), und langsam den Cashbestand erhoehen.

      Ein technisches V, Gigaguru, das du vielleicht erwartest, er wuerde ja zustandekommen falls die Nasdaq ueber 4000 Punkte schiesst, ist eher unwahrscheinlich, und waere ziemlich ungesund, denn dann wuerde wiederum ein scharfer Rueckfall erfolgen. Eine Stabilisierungsphase were viel angebrachter, aber die momentane Rally hat diese nicht moeglich gemacht. Somit wird es unweigerlich wieder einen Pull-Back in die tiefe 3000-er Zone, evtl. auch 2800-2900, geben, wo sich der Markt erstmal fuer eine gewisse Zeit finden muss. Erst dann kann wieder ein langsamer, sich in den Herbst/Winter fortsetzender und staerker werdender Aufwaertstrend entwickeln.


      SG
      Avatar
      schrieb am 19.04.00 09:49:42
      Beitrag Nr. 42 ()
      Gute Analyse!
      Avatar
      schrieb am 19.04.00 16:46:51
      Beitrag Nr. 43 ()
      Fall endlich auf 3000 Punkte! (Die Rede ist von NASDAQ).

      Mit 100 % Cash fühl ich mich absolut unwohl, nachdem ich den
      letzten viertel meines Depots bei Stand von ca. 3400 Punkten
      rausgeschissen hatte.
      (GWRX zu 15,25 $, INSP zu 50,25 $, CMRC zu 81$, INTC zu 119 $.

      Alle liegen jetzt höher! Verdammt noch mal!
      Avatar
      schrieb am 19.04.00 20:16:44
      Beitrag Nr. 44 ()
      Dann stell ich dir die folgende Frage , Vorstand, wuerdest du dich mit 100% Investiertsein besser fuehlen?

      Man muss nicht nach dem absolutistischen Muster handeln. Falls man dem Markt nicht traut, jedoch einige Schnaeppchen sieht, kann man mit einem kleinen Prozentsatz des Kapitals zugreifen, jedoch sollte man sich bei deinen Summen 2 mal ueberlagen, ob man doch nicht den Sommer als den ultimativen Einstiegspunkt abwarten sollte. Auch haengt es davon ab, wie deine Anlagestrategie aussieht, die derzeitige Volatilitaet it eher fuer Trader geeignet. Fuer laengerfristige Anleger taugt sie wenig. Diese werden ihre Chance im Sommer bekommen.


      SG
      Avatar
      schrieb am 01.05.00 10:49:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      Im folgenden zwei Langfristcharts des Dow-Jones-Index (die von Dateraider in einem anderen Thread hier ins Board gestellt wurden und dem dafür zu danken ist):



      Der Chart zeigt (in logarithmischer Skalierung, um die tatsächlichen prozentualen Veränderungen besser zum Ausdruck zu bringen) die Entwicklung des Dow-Jones-Index über etwas mehr als ein Jahrhundert hinweg. Interessant ist, dass der hier eingezeichnete Aufwärtstrend seit Mitte der 70er Jahre auch dann noch intakt wäre, wenn der DJ-Index auf 5400 Punkte fallen, sich vom derzeitigen Stand betrachtet also halbieren würde. Verlängert man indes den eingezeichneten Aufwärtstrend seit Beginn der 30er Jahre (also nach dem bisher einzigen richtigen Crash während der Weltwirtschaftskrise) nach oben, so verläuft dieser bei etwa 10.000 Punkten. Dies kann man so interpretieren, dass der DJ-Index durchaus fair bewertet ist und die letzten Jahre lediglich eine erforderliche und im Prinzip überfällige Neubewertung des zuvor unterbewerteten Produktivvermögens widerspiegelte. Insofern kam in dem starken Anstieg des Indexes seit Anfang der achtziger Jahre vor allem ein gewisser Nachholeffekt zum Ausdruck.

      In dem zweiten Chart wird dokumentiert, wie sich bestimmte Ereignisse (US-Präsidentschaftswahlen, Kriege, Krisen usw.) auf den Index ausgewirkt haben:



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 01.05.00 14:04:06
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo Gigaguru wo lauft die Nasdaq hin.Wird sie Richtung 4500 gehen oder fallen wir nochmal tiefer.Was meint ihr


      Bolko
      Avatar
      schrieb am 01.05.00 14:19:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      Im folgenden habe ich einmal die Rendite bei unterschiedlichen Betrachtungszeiträumen berechnet, bezogen auf den aktuellen Index-Stand beim Dow Jones von 10734 Punkten am 28. April 2000:

      Seit 1990: Rendite 14,8% (Indexstand 1990: 2700 Punkte)
      Seit 1980: Rendite 13,5% (Indexstand 1980: 850 Punkte)
      Seit 1970: Rendite 9,0% (Indexstand 1970: 800 Punkte)
      Seit 1960: Rendite 7,3% (Indexstand 1960: 650 Punkte)
      Seit 1950: Rendite 8,3% (Indexstand 1950: 200 Punkte)
      Seit 1940: Rendite 7,4% (Indexstand 1940: 150 Punkte)
      Seit 1930: Rendite 6,3% (Indexstand 1930: 150 Punkte)
      Seit 1920: Rendite 6,0% (Indexstand 1920: 100 Punkte)
      Seit 1910: Rendite 5,3% (Indexstand 1910: 100 Punkte)
      Seit 1900: Rendite 5,1% (Indexstand 1900: 75 Punkte)

      Um die Realrendite zu berechnen, müßte natürlich noch die Dividende hinzugerechnet und die Inflationsrate abgezogen werden. Diese Einschränkung relativiert sich aber insofern, da es eine enge Korrelation zwischen der Dividendenrendite und dem Zinssatz bzw. der Inflationsrate gibt. Dies hängt damit zusammen, dass bei hohen Inflationsraten, wie z.B. in den 60er und 70er Jahren, die Dividendenrendite infolge der inflationsbedingt gedrückten Kurse zunimmt, da die Dividenden nominal weiter steigen, während die Kurse stagnieren. Dieser Gesichtspunkt soll der Einfachheit halber hier aber nicht weiter berücksichtigt werden. Interessant ist vor allem, dass die Rendite um so geringer wird, je länger der Betrachtungshorizont ist. Dies hängt natürlich mit dem überproportional hohen Anstieg in den letzten 20 und vor allem den letzten 10 Jahren zusammen. Im folgenden deshalb einmal die jeweilige Dekadenrendite:

      Von 1990 bis 2000: Rendite 15,5% p.a.
      Von 1980 bis 1990: Rendite 12,3% p.a.
      Von 1970 bis 1980: Rendite 0,6% p.a.
      Von 1960 bis 1970: Rendite 2,1% p.a.
      Von 1950 bis 1960: Rendite 12,5% p.a.
      Von 1940 bis 1950: Rendite 2,9% p.a.
      Von 1930 bis 1940: Rendite 0,0% p.a.
      Von 1920 bis 1930: Rendite 4,1% p.a.
      Von 1910 bis 1920: Rendite 0,0% p.a.
      Von 1900 bis 1910: Rendite 2,9% p.a.

      Vereinfachend wird unterstellt, dass die Dividendenrendite der Tendenz nach in etwa der Höhe der Inflationsrate entspricht. Die Kurssteigerungen, in der Tabelle als Rendite ausgewiesen, stellen somit die Risikoprämie für Anlagen in vergleichsweise riskantere und volatilere Wertpapiere dar. Wie zu sehen ist, waren in den 50er, 80er und 90er Jahren hohe Risikoprämien zu erzielen, im Verlauf von 100 Jahren lag die Risikoprämie bei 5%. Zwischen 1920 und Oktober 1929 stieg der Index um 14,5% pro Jahr und damit ähnlich stark wie zwischen 1990 und 2000. Anschließend wirkte sich dann die beginnende Weltwirtschaftskrise aus und der Index fiel innerhalb von weniger als 3 Jahren um 85% und brauchte bis zum Jahr 1955, um den alten Höchststand von Ende der 20er Jahre wieder zu erreichen. Ein ähnliches Szenario beschwören viele Crash-Gurus für die heutige Situation herauf. Wir werden sehen, ob die Bullen - zu denen auch ich mich rechne - oder die Propheten der Apokalypse á la Roland Leuschel und Konsorten recht bekommen werden.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 01.05.00 14:29:19
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ich gehe davon aus, bolko3, dass der Nasdaq-Index zunächst einmal wieder auf etwa 4250 Punkte (10-Tage-Linie) steigen wird. Anschließend gibt es vermutlich eine Seitwärtsentwicklung. Im Herbst dürfte es dann einige Turbulenzen geben, gegen Ende des Jahres wird der Index aber deutlich über 5.000 Punkten stehen. Im Jahr 2001 halte ich in einer Übertreibungsphase einen Indexstand von zwischenzeitlich mehr als 10.000 Punkten für denkbar, wenngleich sich das nicht nachhaltig wird bestätigen können, so dass man sich dann auf eine sehr drastische Korrektur einstellen muß. Diesen Hype sollte man aber in jedem Fall mitnehmen, zu gegebener Zeit dann aber teilweise aussteigen oder sein Depot mit Puts absichern, um nach dem erfolgenden Einbruch bei niedrigen Kursen einsammeln zu können.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 01.05.00 14:31:02
      Beitrag Nr. 49 ()
      Sorry, es muß natürlich 100-Tage-Linie heißen und nicht 10-Tage-Linie.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 01.05.00 15:08:37
      Beitrag Nr. 50 ()
      Danke Gigaguru für deine schnelle Antwort.Glaube auch dass sich die Rally fortsetzen wird.Außerdem super Thread

      Good Trading Bolko
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 10:29:46
      Beitrag Nr. 51 ()
      Welcome to the bear market:

      von StarnetGermany 19.04.00 07:10:22

      Die Nasdaq hat 2 Tage hintereinander am Tageshoch geschlossen. Es ist daher zu erwarten, dass der morgige Tag auch bullisch anfaengt, spaetestens am Donnerstag werden Gewinnmitnahmen eintreten.

      Man sollte aber dieser Rally nicht trauen. Baerenmaerkte sind nicht durch dauerhafte Kursfaelle, sondern eher mit sehr volatilen Kursvaerlaeufen mit zwischenzeitlichen Rebounds, gekennzeichnet. Dabei erzielen die Aktien "lower Highs" und "lower Lows". Sicherlich haben die Short Squeeze und Technische Reaktionen einiges damit zu tun.

      In solchen Marktsituationen sollte man eher in der Staerke verkaufen als nachzuladen, Vorstand, denn man wird waehrend den naechsten Monaten genug Kaufgelegenheiten haben, bereits jetzt sein Cash zu verpulvern, waere alles andere als sinnvoll. Besonders Institutionelle sollten in den naechsten 2-3 Wochen abladen (ungefaehr solange dauert noch die Earnings Season, verbunden mit einem gewissen Momentum), und langsam den Cashbestand erhoehen.

      Ein technisches V, Gigaguru, das du vielleicht erwartest, er wuerde ja zustandekommen falls die Nasdaq ueber 4000 Punkte schiesst, ist eher unwahrscheinlich, und waere ziemlich ungesund, denn dann wuerde wiederum ein scharfer Rueckfall erfolgen. Eine Stabilisierungsphase were viel angebrachter, aber die momentane Rally hat diese nicht moeglich gemacht. Somit wird es unweigerlich wieder einen Pull-Back in die tiefe 3000-er Zone, evtl. auch 2800-2900, geben, wo sich der Markt erstmal fuer eine gewisse Zeit finden muss. Erst dann kann wieder ein langsamer, sich in den Herbst/Winter fortsetzender und staerker werdender Aufwaertstrend entwickeln.


      SG
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 10:42:34
      Beitrag Nr. 52 ()
      In den letzten Tagen nimmt das Volumen langsam zu, obwohl es noch nicht ausreichend ist, um die "Spuelung" als die endgueltige zu bezeichnen. Sollte allerdings in den naechsten Tagen das Volumen deutlich zunehmen, bei fallenden Kursen, denen dann ein Intraday-Reversal folgen wuerde, waere das tatsaechlich ein Anzeichen des ueberwundenen Tiefs, und wahrscheinlich einer Sommerrally. Das I-R sollte zwischen 2800-3000 Punkten erfolgen. Falls es jedoch zu keinem deutlichen Einbruch, verbunden mit hohem Volumen und I-R kommt, hat man nichts anderes als die Verschiebung des Abwaertstrend auf den Sommer erreicht. Es ist anzumerken, falls der erste Fall eintrifft, dass der Sommerrally eine Korrektur im Spaetsommer/Herbst folgen wird, gefolgt von einem Winter-/Fruehjahrswaufwaertstrend. Im zweiten Fall, also im Falle einer Spuelungsverschiebung werden wir wahrscheinlich eine seitwaerts gerichtete Nasdaq erleben, die dann denn Tief im Sommer erleben wird, gefolgt von einer Herbst/Winterrally die Parallelen zu 99/00 haben wird, vielleicht nicht so stark, aber die Luft im Fruehjahr ausgehend.


      SG
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 11:13:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      Schön ausgedrückt: Die endgültige Spülung (klingst so ähnlich wie: Die letzte Ölung). Ich schließe mich im übrigen der Ansicht von SG an, dass ein richtiger Sell-Off jetzt sinnvoll wäre, der den Nasdaq-Index intraday durchaus auf kurzzeitig 2500 Punkte drücken könnte (Widerstand von Ende Januar 1999 bzw. Unterstützung vom August 1999, zwischen Februar und Juni 1999 pendelte der Index um diese Marke herum). Hierzu wird es möglicherweise auch kommen, entweder noch vor der Notenbanksitzung, so dass die Zinsentscheidung (50 Basispunkte nach oben) die Zins-Diskussion dann abebben lassen und die Einleitung einer Sommerrallye ermöglichen würde, da der Blick wieder verstärkt auf die vorgelegten exzellenten Zahlen vieler High-Tech-Unternehmen gelenkt würde oder die Notenbanksitzung wird ihrerseits den Sell-Off auslösen, was in der Konsequenz letztlich auf das Gleiche hinauslaufen würde. So oder so dürfte Ende Mai der Spuk zu Ende sein und eine mehrwöchige Sommerrallye einsetzen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 11:31:41
      Beitrag Nr. 54 ()
      Auch ein Intraday-Tiefstand von 2500 Punkten würde bedeuten, dass der Index dann immer noch um 20% über dem seinerzeitigen All-Time-High vom Juli 1998 und um 65% über dem Stand von Anfang 1998 bzw. dem lokalen Tief vom Oktober 1998 liegen würde. Vom Höchststand aus betrachtet wäre das allerdings in der Tat eine temporäre Halbierung, was darauf hindeutet, dass dann wieder entsprechendes Potenzial nach oben gegeben wäre. Dies wird für viele Marktteilnehmer das Signal sein, wieder in den Markt zu investieren und die günstigen Kurse für einen Einstieg zu nutzen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 11:46:32
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ihr mit eurer schwachsinnigen Charttechnik, habt ihr immer noch nicht gemerkt das Charttechnik aus einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme entstanden ist ? Zu wieviel % trifft denn Charttechnik überhaupt zu ?
      Das ist doch wie Lottospielen, alles reiner Zufall !
      Was nützen euch Unterstützungslinien, wenn schlechte Nachrichten kommen ? Das Ganze ist nur Volksverdummung, denn Grünspan, Duisenberg, Microsoft, SAP und dausend andere Faktoren bestimmen den Markt. Die reagieren wenn es sein muß und nicht wenn der Chart irgendwelche Linien kreuzt oder Kanäle verläßt. Daher wird dieser Charttechnik viel zu viel Beachtung geschenkt !
      So, genug davon. Wünsche uns allen gute Nachrichten.
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 13:26:45
      Beitrag Nr. 56 ()
      kuhkopp - nomen est omen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 20:19:55
      Beitrag Nr. 57 ()
      "Ich wuerde niemals gegen einen Chart setzen"

      Andre Costolany


      SG
      Avatar
      schrieb am 29.06.00 23:49:24
      Beitrag Nr. 58 ()
      Harry S. Dent

      Nasdaq - Korrekturpotenzial bis auf 2.000 Punkte!

      Zusammenfassung: Bereits im vergangenen Monat habe ich mich mit einem neuen Trendkanal für den Nasdaq Composite beschäftigt. Dessen Wachstumspotenzial liegt 46 Prozent über dem des Dow Jones. Verglichen mit dem Dow ist bei diesem Kanal allerdings auch die Volatilitätsspanne etwa 50 Prozent größer. Nachdem der Nasdaq erst die mittlere Trendlinie seines Kanals getestet hatte und dort keine Unterstützung fand, ist er Ende Mai noch unter sein letztes Rekordtief gefallen. Diese Entwicklung legt nahe, dass sich der Index in Kürze der unteren Trendlinie, die bei 2.000 bis 2.100 Punkten liegt, annähern oder sie sogar durchbrechen wird. Eine ähnliche Entwicklung durchlebte der Dow bei seinem Crash 1987. Technisch gesehen sollte der Nasdaq bei 2.300 bis 2.500 Punkten die stärkste Unterstützung finden. Im Falle eines derartigen Einbruchs in den nächsten Tagen oder Wochen empfehlen wir, sofort auf Schnäppchenjagd zu gehen. Das wäre eine ebenso günstige Kaufgelegenheit wie der Dow-Crash im Jahr 1987 und der Kollaps in Asien vor zwei Jahren. Wir gehen davon aus, dass dies die einzige Korrektur sein wird, die der Nasdaq im Laufe dieser Hausse verkraften muss, denn auch beim Dow blieb es bei dem einen Einbruch von 1987.

      Zu Jahresbeginn hatten wir mehrere Male davor gewarnt, dass der Nasdaq bis auf 3.700 Punkte fallen könnte. Von dort aus kam es dann zu einem starken, aber kurzfristigen Aufschwung. Im Mai warnten wir, dass der Nasdaq trotz Anzeichen einer Erholung doch noch in allen Bereichen schwach aussieht und es vermehrt Hinweise auf eine extreme Korrektur gibt. Internetfirmen, eBroker und die traditionellen Geldhäuser gaben sich zu diesem Zeitpunkt am schwächsten. Jetzt erscheinen jedoch auch die Investmentbanken kurzfristig einen Schwächeanfall zu erleiden, so dass eine Korrektur auf dem Finanzsektor nicht unwahrscheinlich ist. Dafür käme der Zeitraum nach einem starken Sell-Off in Frage, wie es auch Ende 1998 der Fall war. Daher raten wir, noch etwas abzuwarten und ab Anfang/Mitte Juni nach günstigen Kaufgelegenheiten Ausschau zu halten. Die Sektoren, die sich für eine Umstrukturierung Ihres Portfolios am besten eignen, sind nach wie vor multinationale Unternehmen, das Gesundheitswesen und Asien - der Finanzsektor bleibt allerdings fürs Erste außen vor. Sich aus diesem Bereich zurückzuziehen rieten wir Ihnen bereits vergangenen Monat. Auch haben wir vorgeschlagen, das Cash-Niveau nach Möglichkeit zu erhöhen, da es sich bei der gegenwärtigen Entwicklung nicht um eine gewöhnliche Korrektur handelt.

      Wir gehen davon aus, dass der Dow seine mittlere Trendlinie von etwa 9.500 bis 9.700 Punkten halten wird. Der Nasdaq hingegen wird sich wahrscheinlich in der unteren Hälfte seines neuen Kanals bewegen. Sollten die folgenden Aktien bis auf die genannten Kurse fallen, deutet dies auf eine starke Abwärtsbewegung des Nasdaq hin: eBay auf 60, AOL auf 40 oder weniger, Intel auf 90, Qualcomm auf 46-50, Oracle auf 47-48 und Microsoft auf 49 bis 52 Dollar. Diese Entwicklung würde eine extreme Korrektur bedeuten, die aber keinesfalls mit dem Ende der Hausse gleichzusetzen wäre. Die langfristigen Aussichten des Technologiebereichs werden von dieser möglichen Entwicklung in keiner Weise beeinträchtigt. Wir gehen davon aus, dass wir eine Korrektur erleben werden, die den Bullenmarkt in zwei Abschnitte unterteilt und unter Umständen so extrem ausfällt wie die des Dow von 1987. Diese wird aber nicht das Ende des Aufschwungs einläutet. Ab dem Sommer bis etwa 2002 werden wir wahrscheinlich einen sehr starken Bullenmarkt erleben, bevor es erneut zu einer etwas schwächeren als der gegenwärtigen Korrektur kommt.

      Sollten unsere Voraussagen so eintreffen, ergeben sich mit dem Ende der Korrektur äußerst vorteilhafte Kaufgelegenheiten. Ebenso wie bei der Korrektur 1998 werden wahrscheinlich der Technologie- und jetzt auch der Finanzsektor am härtesten getroffen werden. In diesen beiden Bereichen sollten also die günstigsten Schnäppchen zu finden sein. Möglicherweise werden es die Finanzdienstleister sein, die zuerst den Ausstieg aus der Korrekturphase finden und sich am stärksten erholen - wenn die Märkte erst einmal der Meinung sind, dass die amerikanische Zentralbank mit ihren Leitzinserhöhungen zu einem Ende findet. Bevor es dann zur nächsten Korrekturwelle kommt, könnte der Dow unserer Ansicht nach bis auf 10.850 Punkte und der S&P 500 bis auf 1.460 Punkte klettern. Sollten die Indizes sogar 10.900 bzw. 1.470 Punkte überschreiten, kann davon ausgegangen werden, dass vorläufig ein neuer Boden gefunden worden ist. Bei einem Stand von unter 10.400 bzw. 1.350 Punkten müssen wir hingegen mit einer weiteren starken Welle nach unten rechnen.


      H.S. Dent

      H.S. Dent, Autor des Bestsellers "Die goldenen 2000er Jahre" ist Herausgeber der H.S. Dent Forecast, die exklusiv bei Stock-World auf deutsch erscheint.

      © www.stock-world.de
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 00:20:42
      Beitrag Nr. 59 ()
      Investor oder Zocker- Die Entscheidung


      Was ist in den letzten Monaten an den Börsen passiert? Zuerst wurde z.B. der Nasdaq innerhalb kürzester Zeit auf über 5000 Punkte gejagt, dann wurde er in ebenso raschem Tempo fallengelassen. Zuerst sprach jeder vom Ende der Old Economy, jetzt spricht jeder vom Ende der New Economy. Zuerst wollte man die alten Bewertungsmaßstäbe für Werte der New Economy abschaffen, nun werden gerade diese Maßstäbe als das einzig Wahre angesehen.

      Überteibungen! Nicht mehr und nicht weniger.

      Aber wer ist dafür verantwortlich?

      Viele von UNS! Gerade die enormen Kurssteigerungen in den letzten Monaten und Jahren haben viele angelockt und dazu gebracht, ihr Geld in Aktien zu investieren. Dies allein wäre noch als positiv zu werten, wenn da nicht einige Mißstände zu verzeichnen wären. So wurde z.B. noch vor kurzer Zeit alles an Neuemmissionen gezeichnet, was das Label Neuer Markt trug. Ebenso wurde fast blind sogenannten Gurus im Fersehen geglaubt, wenn sie zum Kauf bestimmter Aktien aufriefen. Ihre Empfehlungen wurden sofort ohne weitere Information in die Tat umgesetzt.

      Was zeigen diese beiden Beispiele?

      Unkenntnis! Zum einen über die Werte selber, aber vor allem über die Börse. Dies zeigt sich schon, wenn man bei vielen Zeichnern von Neuemmissionen nachfragt, ob sie die Unternehmen und deren Geschäft überhaupt kennen. Oft bekommt man keine, oder eine unzureichende Antwort. Hinzu kommt die Herde der Guru-Anhänger. Haben viele Gurus in der Vergangenheit in kürzester Zeit viel Geld mit ihren Aktien gemacht, so wird dies auch für die Zukunft vorrausgesetzt. Auch hier wird oft bei Nachfragen festgestellt, daß die Käufer auf solche Empfehlungen ihre Werte eigentlich nicht kennen.

      Aber warum gibt es hier so ein großes Vertrauen, wo doch in anderen Bereichen eher das natürliche Mißtrauen vorherrscht?

      Gier! Wer will nicht in kurzer Zeit ohne großen Aufwand viel Geld machen? Man braucht sich ja nur jede Woche die Zeitschrift des Gurus zu kaufen oder regelmäßig fernzusehen, seine Handlungen nachzuvollziehen, und schon hat man sein Geld vermehrt. Börse? Die braucht man doch eigentlich nur zum Handeln. Das Verständnis für die Zusammenhänge und die Unternehmen kann man ja an den Guru abgeben.

      Erkennen Sie ihren Bekannten, ihren Freund oder sogar sich selbst wieder?

      Selbst wenn nicht, viele Anleger passen in diese Beschreibung. Gerade in den USA, die uns ja bekanntlich in Sachen "Fortschritt" immer um einige Jahre vorraus sind, zeigt sich diese Entwicklung im Daytrading Geschäft. Immer mehr Menschen geben ihre Jobs auf, um den ganzen Tag an der Börse handeln zu können. Sie kaufen und verkaufen mehrmals täglich (Daytrading) ihre Aktien, um möglichst viel Gewinn zu machen. Das die Statistik nachweist, daß weniger als 10% aller Daytrader langfristig überhaupt im Plus sind, stört sie wenig.

      Aber auch bei uns können sich inzwischen die Discount-Broker kaum vor Kunden retten. Immer mehr Menschen wollen "schnell und bequem" reich werden. Deshalb sprießen auch immer mehr Daytrading-Büros für interessierte Anleger mit dem nötigen Kleingeld (meist mind. 50.000,-DM Einlage) auch in Deutschland aus dem Boden.

      Und genau hier liegt der Grund der Übertreibungen.

      Die eben beschriebene Klientel bezeichnet man allgemein als Zocker. Sie sind kurzfristig orientiert und akzeptieren hohe Risiken für hohe Gewinnchancen. Sie interessiert eher die kurzfristige Charttechnik, als die langfristigen fundamentalen Daten. Sie interessiert eher das neueste Gerücht, als die Marktstellung und die Kooperationen. Sie interessiert der Kurs von morgen, und nicht der Kurs in einem Jahr!

      Dabei vergessen viele, daß hohe Chancen mit hohen Risiken bezahlt werden müssen. Während man sich langfristig u.a. auf fundamentale Daten, Wachstumszahlen und Branchenaussichten berufen kann, so ist man kurzfristig eher von den aktuellen Stimmungen abhängig.

      Da diese Klientel gerade in den USA in den vergangenen Monaten und Jahren viel Geld verdienen konnte und inzwischen sehr vielzählig ist, verfügen sie über eine gewisse Marktmacht. Hinzu kommen die ebenfalls kurzfristig orientierten Fondsanleger. Obwohl der Fonds ein eher langfristig orientiertes Finanzprodukt ist, wird er inzwischen auch zur kurzfristigen Geldanlage "mißbraucht". Wenn nun einige Zocker auf hohen Nivau verkaufen, wird eine Lawine losgetreten. Wie beschrieben verkaufen nicht nur viele Daytrader umgehend, sondern viele Fondsanleger verkaufen ebenfalls ihre Anteile. So werden dann auch die Fondsmanager gezwungen, manche Aktien zu verkaufen. Abgeschlossen wird dies vom sowieso vorhandenen Herdentrieb, der weitere Anleger zum Verkauf veranlasst.

      Dies alles kann ohne Grund geschehen!

      Wenn wir nun den Nasdaq als Beispiel nehmen, so können wir das eben beschriebene Szenario beim derzeitigen Abschwung feststellen. Allerdings muß erwähnt werden, daß Anfang des Jahres das umgekehrte Szenario zum Aufschwung führte.

      Investoren hingegen investieren nur in Unternehmen, nachdem Sie sich eingehend mit den fundamentalen Daten, dem Geschäftsfeld und den Aussichten beschäftigt haben. Außerdem haben sie einen langfristigen Anlagehorizont, da sie wissen, daß sich die besseren Unternehmen langfristig bisher immer durchgesetzt haben.

      Vergleicht man nun nach einigen Jahren die Performance von Zockern und Investoren, so ist oft festzustellen, daß die Investoren über einen größeren Profit verfügen. Desweiteren ist nicht zu vernachlässigen, daß die Zocker um einiges mehr an Zeit, Arbeit und Nerven für ihre Performance einsetzen mussten.

      Nun liegt es an Ihnen:

      Sind Sie ein Zocker oder ein Investor?

      Gerade in den derzeit recht unruhigen Zeiten können Sie sich ideal testen. Sind Sie unruhig, schauen Sie mindestens einmal pro Tag nach Ihren Kursen und ärgern sich, wenn diese gefallen sind? Oder bleiben Sie ruhig und von Ihren Entscheidungen überzeugt?

      Wir können und wollen Sie nicht zu einer der beiden Gruppen bewegen. Wichtig ist nur, daß Sie genau wissen, zu welcher Sie gehören und sich dementsprechend verhalten!

      Unser Börseninformationsdienst Trendstocks ist ausschließlich langfristig (mind. 1 Jahr!) orientiert. Außerdem nehmen wir nur Werte in unser Trend-Depot auf, die langfristig zu den Gewinnern zählen werden. Hierbei nehmen wir bewußt auch kurzfristige Verluste in Kauf, da wir von dem langfristigen Erfolg überzeugt sind.

      Wenn Sie sich zu den Investoren zählen, sind Sie bei uns richtig.

      Sie sind sich trotzdem nicht sicher, ob Sie derzeit dementsprechend positioniert sind?
      Hierzu haben wir eine Checkliste zusammengestellt, die Sie sicher durch die derzeitige unruhige Zeit führt.

      Fazit:

      Für Zocker brechen anstrengende Zeiten an, in denen Sie viel Geld verdienen aber auch verlieren können.
      Für Investoren hat sich nichts geändert. Sie können weiterhin bequem in aussichtsreiche Qualitätstitel investieren, und sich langfristig über ansehnliche Renditen freuen.


      Checkliste

      1.) Kennen Sie die Unternehmen in Ihrem Depot? Würden Sie jedem einzelnen Unternehmen Ihr Vertrauen aussprechen?

      Dies ist besonders derzeit wichtig, da eine Auslese zwischen den zukünftigen Playern im Markt und den zukünftigen Verlierern stattfindet; dies geschieht verstärkt im HighTech Bereich, wo es noch vor kurzer Zeit einen Börsengang-Boom gab. Da Sie hoffentlich langfristig (mind. 1 Jahr!) orientiert sind, sollten Sie derzeit beruhigt hinter den Unternehmen stehen können, denen Sie Ihr hart erarbeitetes Geld anvertrauen.

      Fazit: Verkaufen Sie alle Werte, an denen Sie zweifeln. Halten Sie alle Firmen, denen Sie Ihr Vertrauen schenken.

      2.) Haben Sie Aktien in Ihrem Depot, die Sie nicht länger als ein paar Monate halten wollen? Müssen Sie zwecks Liquidität einige Werte in den nächsten Monaten verkaufen?

      Da wir auch in den kommenden Monaten mit stark schwankenden Märkten und Aktien rechnen, und außerdem die historisch schwachen Sommermonate vor der Tür stehen, sollten Sie derzeit nur langfristig orientierte Investments halten bzw. einkaufen. Niemand kann zudem seriös einschätzen, wann wir die Tiefststände bei den Märkten und Aktien sehen werden (Lesen Sie hierzu auch unsere fundamentale, charttechnische und psychologische Nasdaq Einschätzung).

      Fazit: Kurzfristige Investments verkaufen, langfristige Investments halten bzw. einkaufen.

      3.) Haben Sie Qualitätstitel in Ihrem Depot? Sind es Mitläufer oder Marktführer?

      Auch dies ist derzeit besonders zu beachten. Nur wenn man auf die Marktführer in den jeweiligen Bereichen setzt kann man relativ sicher sein, langfristig auch zu den Gewinnern zu zählen. Wichtig ist hierbei natürlich, sich nur zukunftsträchtige Branchen auszusuchen. Wir empfehlen langfristig unsere Trend-Depot Werte. Dann kann man auch bei den derzeitigen Ausverkäufen der Qualitätstitel sicher sein, langfristig wieder auf der Gewinnerseite zu stehen.

      Fazit: Verkaufen Sie Mitläufer. Setzen Sie auf Qualitätstitel, und dort auf die Marktführer.


      Wenn Sie dies alles beherzigen, dann sollten Sie mit einer langfristigen Orientierung auch derzeit mit der Gewissheit ruhig schlafen können, langfristig zu den Gewinnern zu gehören.


      Ihr Trendstocks Team

      http://www.trendstocks.de
      Avatar
      schrieb am 08.07.00 17:00:30
      Beitrag Nr. 60 ()
      Trendstocks (http://www.trendstocks.de) hatte im März folgende Einschätzung vorgenommen:


      „20.03.2000

      Internet/ HighTech

      Charttechnisch ist vor wenigen Wochen ein Kaufsignal beim Amex Internet Index (IIX) durch u.a. den MACD gesetzt worden. Nachdem der Index im Januar/ Februar im Bereich 500-600 Punkte konsolidierte, ist ein erfolgreicher Ausbruch nach oben gelungen. Nicht zuletzt die skeptische Stimmung bei den Profis gegenüber den HighTechs dürfte eine Bullenfalle unwarscheinlich erscheinen lassen.

      Fundamental ist eine Korrektur in diesem Segment überfällig! Trotzdem halten wir angesichts der hohe Liquidität an Markt weitere Kurssteigerungen für wahrscheinlich. Außerdem zeigt die hohe Skepsis der Profis, die hohe Rate der Put-Optionen, die Menge an leerverkauften Aktien, die Umsätze in vielen Aktien und die hohe Cash Rate vieler Fond- Manager, daß sich sehr viele Investoren schon auf einen Rückgang eingestellt haben. Letztlich wird dieser ja schon seit Wochen von Bild& Co. angekündigt.

      Aber das alles macht eine derzeitige Korrektur sehr unwahrscheinlich!

      Wenn die meisten schon nicht mehr investiert sind, wer soll dann noch verkaufen?

      Wir halten u.a. deshalb in den nächsten Wochen starke Schwankungen als Zeichen der Unsicherheit für warscheinlich. Außerdem gehen wir davon aus, daß in den nächsten Wochen eine schnelle, starke Aufwärtsbewegung bei den HighTechs einsetzen wird (Kaufrausch). Viele Investoren (vor allem Fond-Manager) haben nämlich Angst, eine Rallye zu verpassen; dies ist einigen in den vergangenen Monaten passiert. So werden die Meisten auf einmal kaufen wollen...

      Eine Region von ca. 800-850 Punkten halten wir im Internet Index für erreichbar; im Nasdaq erwarten wir 5000-5500 Punkte. Wie eben erwähnt gehen wir von einem schnellen Anstieg in den nächsten Wochen aus. Spätestens im April sehen wir aber die überfällige Korrektur, die bis in Bereiche von 400 Punkte beim Internet Index, und 3500 Punkte beim Nasdaq gehen kann. Auch dies wird relativ rasch vonstatten gehen.

      Über den Sommer wird es sich im HighTech Bereich eher seitwärts mit leichter Abwärtstendenz entwickeln. Die Neuen Märkte in Europa werden sich an den US- Vorgaben orientieren. Eine unabhängige Einschätzung ist und war unserer Meinung nach nicht möglich."


      Ganz falsch hat Trendstocks mit dieser Einschätzung ja nicht gelegen. Als Trends werden in den nächsten Jahren u.a. folgende Bereiche gesehen:

      - Telekommunikation
      - Biotechnologie
      - B2B (Internetgeschäfte unter Firmen)
      - Umweltschutz- und Entsorgungstechnologie
      - Life Science


      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 08.07.00 17:49:02
      Beitrag Nr. 61 ()
      Nun, in den Medien hört man nur noch SOMMERRALLEY!!!
      Aber alle haben Angst, oder sind zumindest unsicher.
      Wer von Unsicherheit geprägt ist, hat noch nicht gekauft, hat also Cash!
      Und wer schon mit Aktien Geld verloren hat, wird erst Recht nicht riskieren Scheine zu kaufen!
      Die Technik besagt nur daß ein Ausbruch früher oder später stattfinden muß;)
      Die Richtung? Nemax absolut ausverkauft, Nasdaq neutral...
      Wer nichts hat, kann also nichts verlieren, wer auf dem fahrenden Zug aufspringt, macht immer nopch
      ein paar Mark;)
      Wenn wirklich alle Angst haben, kommt die Ralley, aber wer macht den Anfang???:confused:
      Gruß,
      M.
      :)
      Avatar
      schrieb am 31.07.00 09:07:38
      Beitrag Nr. 62 ()
      Nasdaq naehert sich dem von mir angesprochenen Gap, der sich bei 3580 befindet. Das zunehmende Volumen, verbunden mit dem weiteren Abdriften signalisiert einen Ausverkauf, der heute beendet werden sollte, da 1. der Gap geschlossen wird, und 2. die Verkaeufer "austrocknen" werden.

      Im Gegensatz zum April/Mai, ist die Lage nicht mehr so dramatisch und die Zinsangst wird kuenstlich hochgepusht. Das ganze sieht jetzt eher nach Sommerrallykorrektur aus, verbunden mit Scheinzinsangst, die aber m.E. unbegruendet ist, da wenn sie kommt die letzte in diesem jahr sein wird, da in der Wahlperiode die Zinsen in Ruhe gelassen werden, und weil die Zahlen keine hohe Inflation aufgewiesen haben. Die Zinsangst wird momentan eher fuer die Gewinnmitnahmen des 3050-4290 Runs benuetzt.

      Am Freitag hat die Nasdaq zum 4.Mal seit Oktober 98 die 200-Tageslinie unterschritten, was auf extremen Pessimismus und ueberverkaufte Situation hinweist. Sie war dann 1-2 Tage unter ihr, und hat sich dann schnell wieder gefangen. Dies sollte heute oder morgen auch passieren. Uebrigens die 3 Male vor Freitag waren 2 Situationen im Oktober 98 und die 3. am 14.April dieses Jahres.

      Heute koennte es eventuell der Drehpunkt fuer das Gesamtjahr sein. Es ist der letzte Tag der ersten Jahreshaelfte, und ein neuer Aufwaertstrend koennte moeglicherweise hier beginnen. Ich rechne uebrigens trotz der allgemeinen Negativitaet mit einer 6000er Nasdaq naechstes Jahr, denn das Wachstum ist da, das hat die Earnings Season gezeigt, es kann nicht andauernd ignoriert werden, und das Investorenvertrauen wird wieder zurueckkehren. Ich erwarte die Nasdaq am Beginn im Minus, dann sollte die Gapschliessung erfolgen (3580), und eventuell ein Abrutschen bis 3500-3550. Jedoch koennten die Kaeufer schon frueher die Buehne betreten (3600-3650). Daher sollte man heute auf alles vorbereitet sein.


      SG
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 18:06:07
      Beitrag Nr. 63 ()
      Der Nasdaq-Index notiert aktuell bei 2500 Punkten und damit mehr als 50% unter dem historischen Höchststand (5133 Punkten im März vergangenen Jahres). Die 2500-Punkte-Marke wurde erstmals im Januar des Jahres 1999 erreicht. Der Index fiel dann auf etwa 2250 Punkte zurück, pendelte längere Zeit um die 2500 Punkte herum, ehe sich im August 1999, kurz vor Beginn eines steilen Aufwärtstrends, die 2500 Punkte-Marke als Unterstützung erwies.



      In einer ähnlichen Situation wie in der ersten Hälfte des Jahres 1999 befindet sich der Index derzeit: Der Tiefpunkt lag Anfang diesen Jahres bei 2250 Punkten. Nach einer Zwischenerholung könnte der Index jetzt noch einmal auf dieses Niveau fallen. Es würde daraufhin ein charttechnisch sauberes Doppel-Bottom ausgebildet. Der Nasdaq-Index könnte dann eine Rallye beginnen und bis auf 2800 Punkte steigen, um schließlich noch einmal die Unterstützung bei 2500 Punkten zu testen. Die Bodenbildung wäre abgeschlossen und es könnte ein Aufwärtstrend einsetzen, der zunächst bis auf 3000 Punkte (100-Tage-Linie, Widerstand vom Dezember 2000) und schließlich auf 3400 bis 3500 Punkte gehen würde (hier verläuft die 200-Tage-Linie und der sich seit Anfang des Jahres 2000 herausgebildet habende mittelfristige Abwärtstrend, zudem liegt hier eine Widerstandslinie, die aus einer ehemaligen Unterstützung vom April 2000 und einem Widerstand vom Oktober 2000 resultiert). Sollte dieser massive Widerstand nachhaltig überwunden werden, sind in der zweiten Jahreshälfte 2001 neue Höchststände möglich.

      Eine Überschreitung des Widerstands bei 3500 Punkten ist deshalb wahrscheinlich, weil sich bereits in Kürze die Erkenntnis durchsetzen wird, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den USA lediglich eine konjunkturelle Delle durchmacht, die aufgrund weiter sinkender Zinsen sowie – durch die neue US-Administration eingeleiteten – massiven Steuersenkungen und großdimensionierten Ausgabenprogrammen überwunden werden kann. Demzufolge wird das weiterhin hohe Potenzialwachstum (inflationsneutrales Wachstum infolge eine Steigerung der Arbeitsproduktivität) auch wieder in steigenden Unternehmensgewinnen und dynamischeren Umsatzzuwächsen bei gleichzeitig niedriger Inflation zum Ausdruck kommen. Dies wird dann die Basis für eine lange anhaltende Liquiditätshausse darstellen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 20:03:25
      Beitrag Nr. 64 ()


      Eins dürfte inzwischen ziemlich sicher sein: Die 2000er-Marke beim Nasdaq wird – zumindest kurzfristig – fallen! Diese Marke wurde bereits im Juli 1998 einmal erreicht, also vor mehr als 31 Monaten! Seinerzeit handelte es sich noch um einen Widerstand, der sich im Dezember 1998 dann als Unterstützung erwies. Anschließend stieg der Index bis auf 5133 Punkte. Sollte die 2000er-Marke jetzt nachhaltig gebrochen werden, ist ein weiterer Ausverkauf und ein Test des 3-Jahres-Tiefs bei 1419 Punkten denkbar.

      Unterdessen werden wegen der zunehmend in die Kritik geratenen Zinspolitik von Greenspan erste – derzeit noch verklausuliert ausgesprochene – Rücktrittsforderungen laut, da er durch seine teilweise nicht nachvollziehbaren Zinsschritte im letzten Jahr dazu beigetragen habe, dass sich die US-Wirtschaft jetzt möglicherweise zu stark abkühlt. Der teilweise künstlich herbeigeführte Niedergang der Technologieaktienmärkte würde im übrigen nicht nur den konjunkturellen Abschwung verstärken, sondern zudem auch zu einer Fehlallokation von Ressourcen führen, da sich zahlreiche Investitionen im High-Tech-Bereich nicht mehr amortisieren und die Refinanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen massiv beschnitten würden. Greenspans Zeit ist auch nach meiner Ansicht vorbei und es müssen jüngere und dynamischere Kräfte ans Ruder, die den Erfordernissen der heutigen Zeit besser gerecht werden.

      Das Problem ist im übrigen nicht eine eventuelle Rezession (von der zu Beginn dieses Jahres angeblich noch 40% der US-Volkswirte ausgingen). Das Problem ist vielmehr, dass die Produktivitätssteigerungen möglicherweise sinken könnten, wenn die New Economy zu stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Die hohen Produktivitätssteigerungen waren nämlich in den letzten Jahren der Garant für ein hohes Potenzialwachstum (= inflationsfreies Wachstum). Die augenblickliche Gefahr besteht darin, dass die Wachstumsraten weiter zurückgehen könnten und trotzdem die Inflationsraten steigen (Stagflation). Zinssenkungen führen dann lediglich dazu, dass die Inflation weiter angeheizt wird, während die Wachstumsdynamik gebremst bleibt. Zudem sinken die Produktivitätsraten weiter, wenn die Technologieindizes in der Baisse verharren sollten. Man hatte große Hoffnungen im Hinblick auf Produktivitätssteigerungen und Preisdämpfung auf das Internet gesetzt. Einige Internetindizes liegen inzwischen aber bereits 80% unter ihrem Höchststand. Es hätte fatale Folgen, wenn diese Unternehmen noch weiter in Bedrängnis geraten sollten.

      Während der Nasdaq sich noch knapp oberhalb des Stands von vor drei Jahren behaupten kann, liegt der Nemax-All-Share bereits darunter!



      Gigaguru

      Siehe zu diesem Thema auch Thread: Forderung nach Rücktritt von Greenspan: NM- und Nasdaq-Index weiter auf Talfahrt!
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 09:10:39
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hallo Gigaguru,kannstDu mir sagen wie man an den Nasdaq Chart kommt,der mindestens 5 Jahre anzeigt.Dank für Deine Hilfe.
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 09:22:41
      Beitrag Nr. 66 ()
      Der Nasdaq-Chart seit Bestehen des Indexes:



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 09:55:54
      Beitrag Nr. 67 ()
      Zieht man den Langfristchart des Nasdaq-Index heran und nimmt eine Parallelverschiebung des grün eingezeichneten Langfristtrends – der aus den Tiefpunkten 1978 und 1990 resultiert und derzeit bei etwa 900 Punkten verläuft – vor, dann erhält man die obere Begrenzung des sehr langfristigen Trendkanals, der durch die Hochpunkte in den Jahren 1983 und 1987 markiert wird. Dieser verläuft derzeit bei etwa 1700 Punkten. Dort liegt auch eine horizontale Unterstützung, markiert durch das Jahreshoch 1997. Verlängert man hingegen den rot eingezeichneten Aufwärtstrend, kommt man auf etwa 1400 Punkte, dem 3-Jahres-Tief aus dem Jahr 1998. 2000, 1700, 1400 und 900 Punkte sind somit Marken, die man vorsichtshalber jetzt schon einmal in Augenschein nehmen sollte. Selbst bei einem Rückgang bis auf 900 Punkte bleibt zu bedenken, dass der sehr langfristige Aufwärtstrend immer noch voll intakt wäre! Nicht nur für die Aktienmärkte wäre das gleichwohl eine Katastrophe, da das Szenario, dass in den letzten Jahren die Börsen getrieben hat, nämlich ein stabiles und inflationsfreies Wachstum durch hohe Produktivitätszuwächse, endgültig Makulatur wäre. Eine Weltwirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit und ein Massensterben von Technologieunternehmen wäre dann unvermeidlich. Wollen wir hoffen, dass es nicht so weit kommt und die Verantwortlichen die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennen, bevor das Böse die Überhand gewinnt! Der Antichrist ist zurückgekehrt und es gilt, keine Zeit mehr zu verliere, ihm offensiv entgegenzutreten, bevor „the point of no return“ erreicht ist!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 11:03:56
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ein alternatives charttechnisches Szenario sieht folgendermaßen aus: Die obere Begrenzung des sehr langfristigen Aufwärtstrends resultiert aus der Geraden, die sich aus den Hochs der Jahre 1981, 1983 und 2000 ergibt. Bei einer Parallelverschiebung nach unten bis zum Tiefpunkt des Jahres 1990 läge man derzeit bei etwa 2000 Punkten. Halten die 2000 Punkte, kann man sicherlich wieder optimistischer sein, sofern die Rezessions-, Inflations- oder Stagflationsszenarien nicht doch noch mehr Relevanz bekommen sollten, als dies bisher anzunehmen bzw. zu befürchten ist. Von zentraler Bedeutung ist somit also die 2000-Punkte-Marke – eine Art Schicksalsmarkierung!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 11:39:00
      Beitrag Nr. 69 ()
      Durch eine etwas genauere computergestützte Auswertung konnte ermittelt werden, dass die untere Begrenzung des sehr langfristigen Aufwärtstrends bei 1900 Punkten liegt und erst Ende 2001 die Marke von 2000 erreichen wird (sofern sie nicht zwischenzeitlich gebrochen und damit ad absurdum geführt werden sollte). Die obere Begrenzung des Trendkanals wird Ende diesen Jahres übrigens bei 7000 Punkten liegen. Diese Marke wäre bei einem nachhaltigen Stimmungsumschwung, der beispielsweise durch deutliche Zinssenkungen und ein sich nachhaltig aufhellendes konjunkturelles Umfeld in den USA herbeigeführt werden könnte, bis Ende 2001 theoretisch zu erreichen, wenngleich sich dann zwangsläufig wieder ein hohes Korrekturpotenzial aufgebaut hätte.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 11:54:00
      Beitrag Nr. 70 ()
      Es gibt keinen Antichristen !

      Außerdem hat das Böse eine Daseinsberechtigung, da man ohne das Böse nicht wissen kann was gut ist.

      Falke
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 11:57:19
      Beitrag Nr. 71 ()
      Außerdem spielt es weltwirtschaftlich keine große Rolle ob die Nasdaq nun auf 1500 fällt, oder auf 1000.

      Tatsache ist das der Markt überverkauft ist,und das die großen Indices kaum an Wert verlieren, solange das so bleibt besteht kein Grund zur Panik.

      Falke
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 17:24:21
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hallo Gigaguru,vielen Dank für Deine prompte Hilfe.
      Gruß Turtle


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