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    Das Fernsehen der Zukunft ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.02.07 10:14:45 von
    neuester Beitrag 02.05.07 21:39:29 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 21.02.07 10:14:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... könnte ganz, ganz schrecklich werden, weil es vermutlich voller "Déjà-vu" - Erlebnisse sein wird.

      Mir fällt immer mehr auf, daß viele Sender in der Welt gar nicht mehr ankündigen, wann sie eine Wiederholung bringen. Das muß daran liegen, daß man die Wiederholungen oft nicht mehr von neuen Sendungen oder Filmen unterscheiden kann, weil die neuen Sendungen "Remakes" von bewährten alten Sendungen, Filmen oder "Show-Formaten" sind.

      Beispiele:
      Gestern Abend hat "das Erste" eine "Maischberger"-Ausgabe "recycelt", die zwar tatsächlich interessant war, weil darin sämtliche noch lebenden Journalisten-"Legenden" des deutschen Fernsehens versammelt waren: Scholl-Latour, Loewe, Kronzucker etc.
      Aber erst in der durch viele "Trailer" beworbenen Sendung kam eine Einblendung vor, wonach die Erstausstrahlung schon im letzten Herbst stattgefunden hatte.
      Sollte man das als Zuschauer nicht etwas früher erfahren, falls man es schon mal gesehen haben sollte?

      Ach egal, die Programmgestalter denken heute sowieso, daß die Zuschauer der MTV-Clip-Flut-Generation nach spätestens 2 Monaten sowieso nicht mehr unterscheiden könnten, ob sie etwas schon einmal gesehen haben oder ob der Mord gerade echt, eine "Doku-Soap" oder sowieso Teil eines Video-Clips ist.

      Da fällt es dann auch nicht mehr auf, daß in "Wer wird Millionär?" der gerade aktuelle Hauptgewinner "Harry Janus aus Oldenburg" nicht nur schon mal am 13.10.2000 in der Vorrunde derselben Quiz-Show war - nein: er war 1999 bis 2000 sogar auch schon mal der Hauptgewinner und Mehrfach-Champion in "Quiz 21" mit Hans Meiser und hat da auch schon mal an die 200.000 DM gewonnen!

      Da ist es doch schön zu wissen, daß RTL so sehr Wert auf die Chancengleichheit der Bewerber für seine Quiz-Shows legt.

      Ich dagegen werde langsam zum Quiz-Muffel und ich finde es in einer Zeit der Massenarbeitslosigkeit einfach ärgerlich, ziemlich unfair ge¬gen¬über erfolgloseren Bewerbern und von wenig sozialem Mitgefühl zeugend, wenn gerade dieser Kandidat von seinen zahlreichen bildenden Fernreisen in den letzten Jahren berichtet, zu¬sätzlich noch Beamter im Ruhestand ist, daher wohl keine finanziellen Sorgen kennt und bei RTL gleich in zwei verschiedenen Quiz-Shows der Hauptgewinner ist!

      Wenn man im „Quiz 21“ bei Hans Meiser schon einmal über 100.000 DM gewonnen hat und Beamter im Ruhestand ist, kann man die Chancengleichheit bei den Bewerbungen für „Wer wird Millionär?“ natürlich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln an Zeit und Geld lang¬fristig zu eigenen Gunsten verschieben – einfach, indem man beispielsweise 300mal pro Mo¬nat oder noch öfter die Bewerbungs-Hotline anrufen kann, was sich Arbeitslose oder normalsterbliche Studenten natürlich nicht leisten können.
      Ich finde deshalb, die zuständige RTL-Redaktion sollte vielleicht mal darüber nachdenken, ob man nicht die Mehrfach-Gewinner aus anderen Quiz-Shows – noch dazu im selben Sender – bei „Wer wird Millionär?“ von der Teilnahme ausschließen sollte!

      Wann wird eigentlich Dieter Bohlen mal zum Quiz-Kandidaten bei RTL oder kommt zumindest als von Zsa Zsa Gabors Ehegatten Prinz Frederick geadelter Adoptivsohn in eine "Exclusiv"-Society-Sendung? "Dieter von Kohlen und Reibach" wäre bestimmt ein schöner Adelstitel für ihn. Daß übrigens dieser geprinzte Frederick jetzt auch noch behauptet, möglicherweise der Vater von Anna Nicole Smiths Baby zu sein, ist einfach unglaublich! Jetzt schlagen sich schon zwei Männer darum, der Vater eines Babys zu sein, was im normalen Leben nie vorkommt - und jetzt kommt auch noch ein dritter! Hat dieser geprinzte Frederick eigentlich noch nicht genug Verwandtschaft mit seiner Zsa Zsa und dem von ihm adoptierten Bordellbesitzer? Muß es jetzt auch noch Anna Nicole Smith sein?
      Und überhaupt: Wieso muß eigentlich ständig über Anna Nicole Smith berichtet werden? Ihr Tod ist ja bedauerlich, aber in den USA gibts fast kein anderes Thema mehr! Sogar der Chef von CNN, Ted Turner, soll schon gesagt haben, daß sich die USA immerhin im Krieg befinden und das nicht vergessen sollten! Was passiert da erst, wenn mal in den USA überraschend eine wirklich bedeutende Person das Zeitlich segnet? Nicht auszudenken, wenn es beispielsweise Paris Hilton oder Britney Spears erwischen sollte!

      Aber was rege ich mich über das Fernsehen in Deutschland auf, wenn es in anderen Ländern noch viel mehr "Déjà-vu"-Erlebnisse aus der "guten alten Zeit" gibt, bei denen normale Menschen noch viel größere "Krisen" kriegen müßten (?):
      http://www.3sat.de/SCRIPTS/print.php?url=/kulturzeit/themen/…

      Beim Betrachten vieler Menschen im Fernsehen und dem Nachdenken über die Verantwortlichen in der Programmgestaltung glaube ich mich immer öfter an ein Wort zu erinnern, das mit "A" beginnt und auf "-och" endet, aber ich glaube, es ist etymologisch nicht direkt mit dem heutigen Aschermittwoch verwandt.
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      schrieb am 21.02.07 13:00:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bei einem Fernseher, der keinen Ausschaltknopf hat und nur RTL bringt, tät ich mich aber beim Hersteller beschweren.
      Avatar
      schrieb am 25.02.07 11:55:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hm, ich sehe schon, daß es mir im ersten Posting offenbar in mindestens einem Leser-Fall nicht gelungen ist, die moderne TV-Problematik in ihrer Gesamtheit und ganzen Komplexität darzustellen.
      Nun ja, es gab zum Glück zu meiner Unterstützung einen Beitrag in der relativ aktuellen Presse dazu von einem begnadeten TV-Kritiker namens Oliver Kalkofe (oder so ähnlich), den ich hier im folgenden zu zitieren gedenke:

      Das große TV-Horoskop 2007 von Oliver Kalkofe (zit. nach TV-Spielfilm, Heft 02/07, 20.1-2.2.2007, S. 222):

      (Part I)
      Steinbock 22. Dez. – 20. Jan.:
      2007 fängt für Sie nicht gerade toll an, aber nach einer ziemlich mittelmäßigen Phase wird es gegen Ende noch mal richtig scheiße. Im Sommer erwartet Sie eine tolle Woche voller Überraschungen, aber leider sind Sie da gerade im Urlaub. Uranus, Bohlen und Soost im zweiten Haus versauen Ihr Casting, aber mit ein bisschen Heulen, Schreien und illegalen Drogen (kein Sport!) bleibt vielleicht nur ein lebenslanges Trauma. Wenn Sie absolut talentfrei sind (Aszendent Pooth) und Ihren Mitmenschen gern mit einer schrillen Stimme auf die Nerven gehen, bewerben Sie sich doch bei einem Call-in-Sender (Astrologie, Telefon-Quiz). Glückstag: 17. März, zwischen halb ein und eins.

      Wassermann 21. Jan. – 19. Feb.:
      Wassermänner sind liebenswert, ehrgeizig und dumm wie Brot. Ihr Motto für 2007: Ach Scheiße, das wird doch wieder nix! Arbeiten Sie (noch) bei der ProSiebenSat.1MediaAG(-Familie), schicken Sie ruhig schon mal eine Schachtel Pralinen an Ihren Sachbearbeiter im nächsten Job-Center. Glücksmonat: Januar (den Rest vergessen Sie besser gleich). Prominente Wassermänner werden in der zweiten Jahreshälfte noch sehr bedauern, dass RTL keine neue Staffel vom Dschungelcamp macht.

      Fische 20. Feb. – 20. Mär.:
      Fische neigen dazu, ausgenommen zu werden und nach ein paar Tagen sehr zu stinken. Lassen Sie sich dadurch aber nicht zu sehr den Mut nehmen, denn wenn Sie beim Fernsehen arbeiten, merkt das keiner. Ein gutes Jahr, um neue Ideen von anderen Sendern zu klauen oder die Redaktionskollegen mit frechen Innovationen aus anderen Ländern zu überraschen. Oder auch sich einfach im Büro einzuschließen und tot zu stellen, falls Sie bei den Öffentlich-Rechtlichen arbeiten. Glückszahl: keine. Genießen Sie unbedingt Ihre erste Augusthälfte, denn der Monat wird wegen schlechter Quoten vorzeitig eingestellt.

      Widder 21. Mär. – 20. Apr.:
      Frischer Wind ist angesagt! Februar ist ein super Monat, neue Telenovelas auf allen Programmen zu starten. Am besten eine mit einer Frau, die verliebt ist in einen Mann, der sie auch liebt, aber die beide so kackblöd sind, dass sie 850 Folgen brauchen, um das zu merken, obwohl das jeder Zuschauer schon seit dem Pilotfilm weiß. Titel mit Chancen auf Erfolg: "Total verliebt und voll zum Knutschen!" (RTL), "Fella & Latio – Zwei Engel für die Liebe" (ARD) und "Raupen im Darm" (Sat.1). Ihr Glückstag: war gestern.

      Stier 21. Apr. – 20. Mai.:
      Sollten Sie gerade einen Sender gekauft haben, sehen Sie zu, dass Sie möglichst nicht persönlich haftbar gemacht werden können. Jupiter und Uranus verstärken Ihren Saturn, haben aber schlecht getestet. In Sachen Zweisamkeit läuft es leider nicht ganz so erfolgreich, wie Sie es sich vorgestellt hatten, weshalb Sie ihre Werbungspreise ab April um 30% senken müssen. Da sich keine Erholung abzeichnet, wird der Rest Ihres Liebeslebens ab September am Sonntagvormittag versendet. Der Rest Ihres Horrorskops ist so schrecklich, dass wir ihn zerrissen haben, aber Sie können die Streifen noch an der Autobahnausfahrt München Nord finden, wenn Sie unbedingt wollen.

      Zwillinge 21. Mai – 21. Juni:
      Zwillinge arbeiten mit Vorliebe beim Fernsehen. Bei Misserfolg kann jeder immer sagen, der andere sei schuld. Zwillingsmännchen mit Aszendent Arschgeige zieht es verstärkt vor die Kamera. Sollten Sie gerade eine neue Show planen, widerstehen Sie dem starken Einfluß von Jupiter und Florian Silbereisen, das Titellied selbst singen und tanzen zu müssen. Auch die Mars- / Moik-Konstellationen mit Borg-Einstrahlung künden von drohendem Unheil, zumindest für das Publikum. Ihre Glückszahl: 666.
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 18:16:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Oh, ich hatte vergessen, das Horoskop aus dem Eingangs-Posting fortzusetzen. Naja, ich habe mich gerade noch rechtzeitig erinnert:

      Part II (zit. nach TV-Spielfilm, Heft 03/07, 3.2.-16.2.2007, S. 234)

      Krebs 22. Juni – 22. Juli
      Mist. Ihr Sternzeichen möchte nun wirklich niemand haben, nicht mal als Krankheit. Das Jahr wird auch nicht wirklich toll. Wenn möglich, sollten Sie einfach zu Hause bleiben. Keiner mag Sie so recht, was an den Sternen liegen kann oder daran, dass Sie egoistisch, engstirnig, konservativ, eitel und doof sind. Mit diesen Voraussetzungen sollten Sie unbedingt ins Fernsehen, am besten als Sportmoderator, Redakteur von "Blitz!" oder Flip-Chart-Quiz-Telefon-Animiernutte bei Neun Live. Glücksmonat: September 2005.

      Löwe 23. Juli – 23. August
      Das Jahr der Veränderungen! Machen Sie sich auf einen rasanten Karrieresprung und fantastische Überraschungen gefasst. Als Praktikant oder Pizzabote bei einem Privatsender könnte z.B. der Posten eines Programmdirektors winken, als Redakteur bei den Öffentlich-Rechtlichen wird vielleicht Ihr Drehstuhl neu gepolstert. Könnte auch sein, dass Ihre Sendung plötzlich bei Kollegen und Kritik gefeiert wird und Sie mehrere bedeutende Preise gewinnen. Dann allerdings sollten Sie sich auf die baldige Absetzung Ihres Formats gefasst machen, denn so was ist Kollegen und Vorgesetzten meist nicht geheuer und passt nur selten ins Senderkonzept.

      Jungfrau 24. Aug. – 23. Sep.
      Glückwunsch! Im Februar gibt die ARD bekannt, sie zu Ihrem absoluten Zugpferd und Flaggschiff diverser erfolgreicher Sendungen zu machen! Genießen Sie unbedingt die tolle Zeit bis April, wenn der Vertrag dann aus chronischer Dusseligkeit wieder platzt. Nehmen Sie sich den Rest des Jahres Zeit, um erst mal unterzutauchen, an der Dummheit der Welt zu verzweifeln und der Bank zu erklären, dass Sie Ihre neue Stadtvilla jetzt doch nicht bezahlen können.

      Waage 24. Sep. – 23. Okt.
      Toll! Sie haben eine brillante Idee für ein innovatives neues Show-Konzept, das es so zuvor noch nie gegeben hat! Aber erzählen Sie bloß niemand in Ihrem Sender davon, sonst sind Sie Ihren Job los, denn so etwas will vielleicht der Zuschauer, aber nicht Ihr Intendant, der das Geld für so eine Show statt dessen viel besser für die Sender-Verwaltung gebrauchen kann! Doch das Schicksal ist auf Ihrer Seite: Im Mai finden Sie in der Schublade mit den Menüs der Bringdienste in Studionähe das verblichene Konzept eines mehrfach erfolglos pilotierten dänischen Comedy-Straßenfegers von 1954. Das ist dumm und billig genug für Ihren Intendanten, so dass Sie die Karriereleiter hoch sausen! Glückstag: Montag bis 9 Uhr, bevor die Einschaltquoten kommen.

      Skorpion 24. Okt. – 22. Nov.
      Glückwunsch, wenn Du eine junge Dame bist! Seit Jahren versuchst Du, die Welt von einem Deiner theoretischen Talente zu überzeugen, aber Dich das eine Mal auf Malle von Dieter Bohlen bumsen zu lassen, bringt Dir im Juli endlich den Durchbruch. Die Bohlen-CD mit Deinem Gejaule im Vordergrund wird zwar ein Flop, aber "taff" und "Exclusiv" geben Dir einen Dreijahresvertrag für alle sinnlosen Boulevard-Filmchen mit wenig Sachen an, die sonst kein Schwein machen will. Den darauf folgenden Heiratsantrag von Prinz Foffi, inklusive "Gala"-Foto-Shooting und die Doku-Soap über Dein Leben solltest Du im November aber besser wieder absagen, denn schon dann will Dich eigentlich niemand mehr wirklich auf einem Bildschirm sehen.

      Schütze 23. Nov. – 21. Dez.
      Strike! Die nächste große Naturkatastrophe hat der liebe Gott nur für Dich gemacht! Während der Rest der Welt seine Zeit noch mit Anteilnahme und Betroffenheit über die vielen Opfer dieser unfassbaren Tragödie verschwendet, sicherst Du Dir schon die Rechte daran und engagierst ein paar arbeitslose Telenovela-Autoren für das Drehbuch. Nicht vergessen: Hauptrolle muss mit Heino Ferch besetzt werden! Nach Ablauf des moralischen Trauerjahrs wird Dein TV-Movie über die Katastrophe der Quotenhit im besinnlichen Weihnachtsprogramm. Des einen Leid ist halt des anderen Freud!

      Und aus der Rubrik: Stars am Ende / Kalkofe schaltet ab auf derselben Seite:

      ARD zu blöd für Günther Jauch:
      Applaus für die neueste Glanzleistung der Öffentlich-Peinlichen: Erst wird ein halbes Jahr mit gorillahafter Eleganz auf die stolzgeschwellte Brust getrommelt, dass man den Jauch-Günther im Ersten Sack hätte und plant mit ihm die neue deutsche Fernseh-weltherrschaft. Dann nörgelt sich die gesamte ARD-Bande in föderalistischer Arroganz gegenseitig den Vertrag picklig, bis das Objekt der Begierde entnervt die Schnauze voll hat und sich von selbst verabschiedet. Chapeau! Freuen wir uns jetzt auf die Christiansen-Nachfolge mit Beckmann, Netzer & Delling oder Florian Silbereisen!
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 18:21:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Noch ein hübscher Text zum Thema:

      (Aus: TV Spielfilm 06/07 vom 17.03.2007, S. 242.)
      RUBRIK Kalkofes letzte Worte:
      GLATZE, Drogen, Rock'n'Roll

      Kaum eine Nachricht hat die Fernseh-Welt in den letzten Wochen so in ihren Grundfesten erschüttert wie diese:
      Britney Spears, das einst so lebenslustige Langhaar-Luder aus der Feuchttraum-Fantasie aller nach-pubertierenden Musikjournalisten, hat sich 'ne Glatze geschoren!
      Also raus aus der Schublade mit allen alten Kojak- und Meister-Propper-Witzen und ab geht's! Dabei ist die olle Brit-Spearale ja doch im Grunde bloß 'ne ganz arme Sau und sollte mal besser jetzt allen jungen Mädels als Vorbild dienen, die sich schon mal wieder prophylak¬tisch für das nächste DSDS-Casting angemeldet haben.
      Superstar ist und bleibt nun mal ein echter Scheißjob. Selbst Robbie Williams, die letzte große Hoffnung auf natürlich-souveräne Coolness, musste sich inzwischen von der Krankenkasse das Selbsteinweisungsformular schicken lassen.
      Kaum ein Mega-Promi, der nicht durch die haupt¬berufliche Superstar-Seierei irgendwann bekloppt wird, auch wenn Michael Jackson das wahrscheinlich vehement verneinen und sich dann wieder mit Gasmaske zu seinem minderjährigen Affen ins Bett legen würde. Keiner hält den öffentlichen Druck der Dauerbeobachtung inklusive Permanentbewunderung oder grundlosem Totalhass durch, ohne süchtig, paranoid, depressiv oder gewöhnlich alles zusammen zu werden. Und wer würde nach ein paar gemeinsamen Party-Abenden mit der überdoofen High-Price-Schlampen-Queen Paris Hilton wohl nicht den endgültigen Kleinhirn-Kurzschluss be¬kommen?
      Das einzige, was mich immer wieder wundert, ist, dass diese Total-Breakdowns mit Drogenklinik-Prakti¬kum fast nur in den USA und England üblich zu sein scheinen. Entweder kuriert der prominente Deutsche seine Vollmeise lieber allein zuhause aus oder scheitert selbst beim bemühtesten Komasaufen oder Overkillkoksen daran, dem internationalen Standard gerecht zu werden. Irgendwie aber auch ein bisschen schade. Bilder vom besoffenen Florian Silbereisen, der ohne Schlüpfer aus dem Opel stolpert, gestützt vom noch zugestrullteren Stefan Mross in Strapsen auf dem Weg zur bayerisch-römischen Lederhosen-Orgie von Karl Moik, dem Hugh Hefner der Jodel-Bunnys - das fände ich schon ziemlich cool!
      Waldi Hartmann fünf Monate auf Weißbier-Entgiftung in der Alzheimer Leberklinik! Tokio Hotel nach dramatischem Kollaps in die Kinderklinik Wuppertal zur Clearasil-Entgiftung! Stoiber mit Nervenzusammenbruch ins Sanatorium eingeliefert nach Hetzjagd von Paparazzi beim Vaterschaftstest für das Baby vor Anna Nicole Smith! Oder Sabine Christiansen rasiert sich 'ne Glatze, und keiner merkt's! Ein bisschen mehr Kreativität sollte man doch wohl auch von unseren langweiligen Promis erwarten dürfen.

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      schrieb am 02.05.07 21:39:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die vielen Wiederholungen sind zwangsläufig:
      Es gibt in Deutschland bei allen Sendern zusammen ca. 14.000 Ssendeplätze für Spielfilme jährlich. Die Studios dieser Welt produzieren aber nur knapp 3.000 pro Jahr. Also wird alles x-fach abgenudelt (von Dokus etc. ganz zu schweigen).


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