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    Was von den Medien bewußt unterm Teppich gehalten wird - Fall: Gladio - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.06.07 18:18:18 von
    neuester Beitrag 13.07.07 15:15:12 von
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      schrieb am 30.06.07 18:18:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gladio

      Entschließung des Europäischen Parlaments 1990: Forderung nach Aufklärung der Terrortätigkeit von Gladio und Protestnote gegen die NATO

      Gladio (ital. vom Lateinischen gladius für Schwert) oder auch Stay-Behind-Organisation war der Name einer Geheimorganisation von NATO, CIA und des britischen MI6 während des Kalten Kriegs. Sie existierte von etwa 1950 bis mindestens 1990 und erstreckte sich über das damalige Westeuropa, Griechenland und die Türkei. Im Zuge der Aufdeckung von Gladio wurde 1990 bekannt, dass Teile der Organisation unter Mitwirkung von staatlichen Organen systematisch und zielgerichtet an gravierenden Terrorakten in mehreren europäischen Ländern beteiligt waren.Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
      1 Allgemein
      2 Struktur
      3 Terror als politisches Instrument
      4 Unabhängige Untersuchungen und Quellen
      5 Verurteilung durch das Europäische Parlament
      6 Gladio-Operationen in den verschiedenen Staaten
      6.1 Italien
      6.2 Deutschland
      6.3 Schweiz
      6.4 Türkei
      7 Offizielle Darstellung und Untersuchungen
      8 Zitate
      9 Verwandte Themen
      10 Quellen
      11 Literatur
      12 BBC-Dokumentarfilm
      13 Weblinks


      Allgemein [Bearbeiten]

      Ab Anfang der 1950er Jahre wurden besonders in Italien, aber auch in fast allen anderen westeuropäischen Ländern Agenten ausgebildet, die im Fall einer Besetzung des jeweiligen Landes durch Truppen des Warschauer Pakts Guerillaoperationen und Sabotage durchführen sollten (sogenannte „stay-behind“-Operationen). Zu diesem Zweck wurden europaweit geheime, illegale Waffendepots angelegt. Die Mitglieder von Gladio rekrutierten sich unter anderem aus militärischen Spezialeinheiten, Geheimdienstkreisen und Rechtsextremisten, letztere teilweise mit kriminellem, in der Bundesrepublik Deutschland auch nationalsozialistischem Hintergrund. Die Einheiten wurden vermutlich nach Bekanntwerden der Operation und dem Zerfall der Sowjetunion 1990 aufgelöst, mangels präziser offizieller Stellungnahmen gilt dies aber nicht als gesichert.

      Die Existenz der Untergrund-Armeen wurde vor der Bevölkerung und den Parlamenten geheim gehalten und war in den einzelnen Ländern jeweils nur einem kleinen Kreis von Regierungsmitgliedern bekannt. In den einzelnen Ländern wurde die Anwerbung und Führung der Agenten meist von Unterabteilungen der jeweiligen nationalen Geheimdienste übernommen, in der Bundesrepublik Deutschland von einer eigenen Dienststelle des Bundesnachrichtendienstes. Die militärische Befehlsgewalt hatte die geheime Kommandostelle Allied Clandestine Committee im NATO-Hauptquartier SHAPE in Mons.

      Struktur [Bearbeiten]

      Gladio war in voneinander unabhängige Zellen aufgeteilt, damit die Organisation während einer sowjetischen Besetzung nicht mit einem Schlag liquidiert werden konnte.

      Über weitere Details der Struktur existieren nur Spekulationen. Einer dieser Annahmen zufolge waren die jeweiligen Zellen einem bestimmten operativen Aufgabengebiet zugeordnet: zwölf dem Guerillakrieg, zehn der Sabotage und jeweils sechs Zellen der Spionage, der Propaganda sowie der Verbringung von Personen aus dem Besatzungsgebiet.

      Die Organisation bestand unklaren Quellen zufolge aus 622 Mitgliedern, 83% davon waren vor 1945 geboren. Im Umfeld der eigentlichen Mitglieder gab es einen größeren Kreis von möglichen Unterstützern für den Fall, dass Gladio hätte aktiv werden müssen. Ein großer Teil dieser möglichen Unterstützer rekrutierte sich aus rechtsgerichteten Bewegungen. Schätzungen gehen von bis zu 15.000 Personen aus.

      Ebenfalls nicht überprüfbar sind Angaben über die Anzahl der geheimen, meist unterirdischen Waffenlager. Eine dieser Angaben spricht von 138 Lagern mit meist umfangreichem Sortiment. Bei zwischen 1973 und 1990 vollzogenen Überprüfungen stellte sich heraus, dass aus zwei Lagern in der Nähe von Udine Schusswaffen und Sprengstoffe entwendet worden waren. Die verschwundenen Waffen wurden bislang nicht ausfindig gemacht und werden mit Anschlägen in Italien in Verbindung gebracht. [1]

      Terror als politisches Instrument [Bearbeiten]

      1990 deckte der italienische Untersuchungsrichter Felice Casson nach Recherchen in den Archiven des Militärgeheimdienstes SISMI die Existenz von Gladio auf. Er konnte beweisen, dass Mitglieder des italienischen Militärgeheimdienstes SISMI, Neofaschisten und Teile des Gladio-Netzwerks von den 1960ern bis in die 1980er Jahre zahlreiche politisch motivierte Terroranschläge und Morde in Italien begangen hatten. Dabei hatte ein Netzwerk geheimdienstlicher Stellen durch Verbreitung von Falschinformationen und Fälschung von Beweisen dafür gesorgt, dass die Verbrechen linksextremen Terroristen zugeordnet wurden, vor allem den Roten Brigaden.[2][3] Die Vorgehensweise zielte auf die Diskreditierung der in Italien traditionell starken Kommunistischen Partei (KPI) und wurde als Strategie der Spannung bekannt. Eine bis heute nicht vollständig aufgeklärte Rolle spielte dabei auch die Geheimloge Propaganda Due unter Licio Gelli.

      Der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti gab unter dem Druck der nachfolgenden parlamentarischen Untersuchung an, dass Gladio auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern existierte, was einen europaweiten politischen Skandal auslöste. Dies führte zu parlamentarischen Anfragen in mehreren Ländern. In Italien, Belgien und der Schweiz kam es zu Untersuchungskommissionen.

      Das Europaparlament drückte nach einer Debatte am 22. November 1990 seinen scharfen Protest gegenüber der NATO und den beteiligten Geheimdiensten aus (siehe unten).

      Unabhängige Untersuchungen und Quellen [Bearbeiten]

      Eine dreiteilige Fernsehdokumentation der BBC von 1992 (siehe BBC-Dokumentarfilm) ist eine der umfangreichsten Quellen für Informationen und Zeugenaussagen zu Gladio. Videomitschnitte der Sendungen sind auch im Internet verfügbar.

      Die bisher einzige länderübergreifende, unabhängige Untersuchung zu Gladio war ein Forschungsprojekt an der ETH Zürich (siehe Weblinks). Der Historiker Dr. Daniele Ganser schrieb über die Ergebnisse:

      „Die Stay-behind-Armeen waren dem Volk, dem Parlament und den meisten Regierungsmitgliedern unbekannt und bildeten in ganz Westeuropa ein unsichtbares, koordiniertes, geheimes Sicherheitsnetz. In einigen Ländern, aber nicht in allen, mutierten die Sicherheitsnetze jedoch auch zu Terrorzellen. (...) Washington, London und der italienische militärische Geheimdienst befürchteten, dass der Einzug der Kommunisten in die [italienische] Regierung die Nato von innen heraus schwächen könnte. Um dies zu verhindern, wurde das Volk manipuliert: Rechtsextreme Terroristen führten Anschläge aus, diese wurden durch gefälschte Spuren dem politischen Gegner angelastet, worauf das Volk selber nach mehr Polizei, weniger Freiheitsrechten und mehr Überwachung durch die Nachrichtendienste verlangte.“ [3]

      Auf der Webseite des Forschungsprojekts sind eine Vielzahl von Dokumenten im Original einsehbar, darunter die Berichte der Untersuchungskommission (siehe Weblinks). Die Forschungsergebnisse flossen in das Buch „NATO's Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe“[4] ein, das als einzige umfassende schriftliche Dokumentation zu Gladio gelten kann (2005). Eine Kurzversion der Ergebnisse findet sich in dem Artikel „Nato-Geheimarmeen und ihr Terror“ der Schweizer Tageszeitung „Der Bund“,[3] eine ausführlichere Darstellung liefert der 28-seitige Artikel „Terrorism in Western Europe: An Approach to NATO’s Secret Stay-Behind Armies“ aus der Zeitschrift „The Whitehead Journal of Diplomacy and International Relations“.[5]

      Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse im Jahr 2004 war Anlass für zahlreiche Presseartikel (siehe Weblinks), unter anderem in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ) und in „Der Spiegel“.

      Verurteilung durch das Europäische Parlament [Bearbeiten]

      Das Europäische Parlament drückte nach einer Debatte am 22. November 1990 seinen "entschiedenen Protest" gegenüber der NATO und den beteiligten Geheimdiensten aus. Während die nationalen Regierungen der europäischen Länder sich überwiegend sehr zurückhaltend verhielten, war der Wortlaut der Entschließung[6] ungewöhnlich direkt. Die Forderungen nach Aufklärung durch staatliche Untersuchungsausschüsse sind bis heute (2007) in der großen Mehrzahl der EU-Länder nicht umgesetzt worden, mit Ausnahme von Belgien, Italien und dem Nicht-EU-Mitglied Schweiz.

      Das Europäische Parlament,
      A. in der Erwägung der Eröffnung mehrerer europäischer Regierungen, daß seit vierzig Jahren in mehreren Mitgliedstaaten der Gemeinschaft eine geheime Organisation für Nachrichtenübermittlung und bewaffnete Aktionen existiert,
      B. in der Erwägung, daß diese Organisation sich seit mehr als vierzig Jahren jeglicher demokratischer Kontrolle entziehen konnte und daß sie von den Geheimdiensten der betreffenden Staaten in Zusammenarbeit mit der NATO geleitet wurde,
      C. besorgt über die Gefahr, daß diese Geheimnetze illegal in das politische Leben der Mitgliedstaaten eingreifen konnten bzw. heute noch eingreifen können,
      D. unter Hinweis ferner darauf, daß militärische Geheimdienste (oder von den Diensten nicht kontrollierte Geheimdienstzweige) in bestimmten Mitgliedsländern mit schwerwiegenden Terrorakten und Verbrechen in Verbindung gebracht werden, wie in mehreren gerichtlichen Ermittlungen erwiesen werden konnte,
      E. in der Erwägung, daß derartige Organisationen außerhalb jeglicher Legalität operiert haben und operieren, da keinerlei parlamentarische Kontrolle über sie ausgeübt werden kann, und daß ferner die höchsten Regierungs- und Verfassungspersönlichkeiten der verschiedenen Länder mehrfach behauptet haben, sie seien über diese Vorgänge nicht informiert,
      F. in der Erwägung, daß sich die verschiedenen Abteilungen von „GLADIO“ aus militärischen Arsenalen und Strukturen versorgen, die autonom sind und somit eine unbekannte und für die demokratischen Strukturen der Länder, in denen sie operieren oder operiert haben, gefährliche Angriffskapazität beinhalten,
      G.höchst beunruhigt darüber, daß zu einem Zeitpunkt, an dem nachdrücklich eine Verstärkung der Gemeinschaftszusammenarbeit im Sicherheitsbereich befürwortet wird, Entscheidungszentren und Einsatzgruppen auftauchen, die jeglicher demokratischer Kontrolle entzogen und darüber hinaus noch geheim sind,
      1. verurteilt die Einrichtung von geheimen Organisationen zwecks Einflußnahme und Durchführung von Aktionen, und fordert daß Charakter, Organisation, Zweck und sonstige Aspekte dieser Geheimstrukturen, sowie eventuelle Mißbräuche, und ihre Nutzung für illegale Eingriffe in das innenpolitische Leben der betroffenen Länder voll aufgeklärt werden, was auch für die Terroraktivität in Europa und die eventuelle Komplizenschaft der Geheimdienste der Mitgliedstaaten oder dritter Länder gilt;
      2. protestiert entschieden dagegen, daß sich bestimmte amerikanische Militärkreise des SHAPE und der NATO das Recht angemaßt haben, in Europa eine geheime Infrastruktur zur Übermittlung von Nachrichten und Durchführung von Aktionen zu schaffen;
      3. fordert von den Regierungen der Mitgliedstaaten die Auflösung aller militärischen und paramilitärischen Geheimstrukturen;
      4. fordert die Justizbehörden der Länder, in denen solche militärischen Einheiten existieren, auf, deren reale Existenz und Tätigkeit aufzuklären, und fordert die Richter auf, insbesondere zu prüfen, welche Rolle sie gegebenenfalls bei der Destabilisierung der demokratischen Strukturen der Mitgliedstaaten gespielt haben;
      5. fordert die Mitgliedstaaten auf, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, gegebenenfalls im Rahmen eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses, um eine komplette Bestandsaufnahme der auf diesem Gebiet tätigen Organisationen zu erstellen, gleichzeitig ihre Verbindung zu den jeweiligen Geheimdiensten und zu den terroristischen Aktionsgruppen und/oder ihre Affinität mit anderen illegalen Praktiken zu überprüfen;
      6. fordert den Ministerrat auf, ausführlich Informationen über die Arbeitsweise dieser geheimen Nachrichtendienste und Aktionsgruppen zu erteilen;
      7. fordert seinen Politischen Ausschuß auf, die Zweckmäßigkeit von Abhörungen zur Klärung der Rolle und der Tragweite des Unternehmens „Gladio“ und etwaiger ähnlicher Strukturen zu prüfen;
      8. beauftragt seinen Präsidenten, diese Entschließung der Kommission, dem Rat, dem Generalsekretär der NATO sowie den Regierungen der Mitgliedstaaten und der Vereinigten Staaten zu übermitteln.

      Gladio-Operationen in den verschiedenen Staaten [Bearbeiten]

      Italien [Bearbeiten]

      Hauptartikel: Strategie der Spannung (Italien)

      In Italien wurde Gladio zwecks Verhinderung einer Regierungsteilnahme der Kommunistischen Partei Italiens aktiv, die zeitweilig die stärkste Partei im italienischen Parlament war.

      Mitglieder des italienischen Militärgeheimdienstes SISMI, Neofaschisten und Teile des Gladio-Netzwerks waren Urheber zahlreicher Terroranschläge, die zwischen 1967 und 1985 verübt wurden. Behörden betrieben die Diffamierung linksradikaler Personen und Gruppierungen als Verantwortliche für die Taten, indem Beweismittel gefälscht wurden. Durch die Empörung der Öffentlichkeit über die Anschläge sollte die in Italien traditionell starke Kommunistische Partei geschwächt werden. Dies stellte den Höhepunkt einer bereits in den 1950er Jahren mit der Verdeckten Operation Demagnetize der CIA begonnenen Strategie dar. In diesem Zusammenhang ist auch die in Gerichtsverfahren festgestellte Verbindung zu der Geheimloge Propaganda Due (P2) relevant. Das wegen Mordes verurteilte Gladio- und Ordine Nuovo-Mitglied Vincenzo Vinciguerra prägte für die gemeinsame Strategie hinter den Verbrechen den Begriff Strategie der Spannung (siehe Zitate).

      Einer der schlimmsten Terroranschläge war der Bombenanschlag auf den Hauptbahnhof von Bologna mit 85 Toten und 200 Verletzten im Jahr 1980. Die rechtsextremistischen Gladio- und Nuclei Armati Rivoluzionari-Mitglieder Valerio Fioravanti und Francesca Mambro wurden 1995 für diese Tat vor Gericht gestellt und verurteilt.[2] Die Roten Brigaden waren laut einer Untersuchung des italienischen Parlaments ihrerseits von Gladio-Mitgliedern unterwandert, unter anderem in Person des Fallschirmjägers Francesco Marra. Es gibt in diesem Zusammenhang Hinweise auf eine Beteiligung von Gladio-Mitgliedern an der Entführung und Ermordung des italienischen Spitzenpolitikers Aldo Moro, siehe dazu ebenfalls Rote Brigaden.

      Deutschland [Bearbeiten]

      Eine Verbindung von Gladio-Mitgliedern zum Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest 1980 ist nicht bewiesen, wird aber nach neueren Forschungsergebnissen durch die damaligen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zumindest nahegelegt.[5][7]

      Tod zweier Zeugen

      Raymund Hörnle und Sibylle Vorderbrügge waren Mitglieder der rechtsextremen terroristischen Vereinigung Deutsche Aktionsgruppen. Sie hatten bereits einen Tag nach dem Oktoberfestattentat ausgesagt, dass der Rechtsextremist Heinz Lembke ihnen Waffen, Sprengstoff und Munition angeboten und von umfangreichen Waffendepots erzählt habe. Diesem Hinweis ging die Staatsanwaltschaft jedoch erst nach, als Waldarbeiter ein knappes Jahr später durch Zufall eines der Depots entdeckten. Lembke offenbarte im Untersuchungsgefängnis die Lage seiner 33 illegalen Waffen- und Sprengstoffdepots, deren Entdeckung bei Uelzen in der Lüneburger Heide 1981 ein breites Medienecho fand: Sie enthielten unter anderem automatische Waffen, 14.000 Schuss Munition, 50 Panzerfäuste, 156 kg Sprengstoff und 258 Handgranaten.[5] Die Menge und Qualität der gefundenen militärischen Ausrüstung deuten laut Daniele Ganser auf eine Verbindung Lembkes zu Gladio hin. Dies wurde jedoch nicht geklärt, da Lembke am 1. November 1981, einen Tag vor seiner Vernehmung durch einen Staatsanwalt, erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde.[5] Er hatte zuvor angekündigt, umfangreiche Erklärungen über seine Hintermänner abzugeben. Die Ermittlungen in dieser Richtung wurden bald nach seinem Tod eingestellt und Lembke als Einzelgänger dargestellt, der die Waffendepots aufgrund seiner Furcht vor einer sowjetischen Invasion angelegt habe. Die Verbindungen zum Oktoberfestattentat wurden nach seinem Tod nicht weiter verfolgt.

      Die SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Rechtsausschusses Herta Däubler-Gmelin stellte 1981 eine parlamentarische Anfrage über die Zusammenhänge zwischen dem Fall Lembke und dem Oktoberfest-Attentat. Die Antwort von Andreas von Schoeler, damals Staatssekretär im Bundesinnenministerium, war: „Es besteht keine Verbindung“.[5]

      Einen der Hinweise auf die Beteiligung weiterer Personen, neben dem später als Einzeltäter bezeichneten Gundolf Köhler, lieferte der Zeuge Frank Lauterjung. Er hatte bei seiner Vernehmung angegeben, dass Köhler kurz vor der Explosion gegenüber dem Haupteingang mit zwei Männern diskutiert habe. Lauterjung wurde anfangs von den Ermittlern als sehr glaubwürdig eingestuft, weil er zahlreiche weitere nachprüfbare Details genau beschrieb. Kurz nach dieser Aussage sagte der spätere Hauptzeuge aus, der aus Köhlers Heimatort Donaueschingen kam. Seine Aussage stützte maßgeblich die Version, nach der Köhler als Einzeltäter gehandelt habe. Nachdem die Ermittler in der Folge mehrfach versucht hatten, Lauterjung zu einer Änderung seiner Aussage zu bewegen, starb er einige Wochen später im Alter von 36 Jahren an Herzversagen. Eine Untersuchung, ob sein Tod mit dem Attentat in Verbindung stehen könnte, verlief ergebnislos.[8] Das offizielle Ermittlungsergebnis nannte Gundolf Köhler als Einzeltäter, der aus sozialer Vereinsamung und Verbitterung gehandelt habe.

      Der ehemalige BND-Mitarbeiter Norbert Juretzko beschreibt in seinem 2004 erschienenen Buch „Bedingt dienstbereit“[9] detailliert seine Arbeit beim Aufbau und Erhalt des deutschen Stay-Behind-Netzwerks.

      Schweiz [Bearbeiten]

      Hauptartikel: P-26

      In der Schweiz bestand bis mindestens 1990 eine Geheimarmee. Sie hatte den Tarnnamen P-26 (Projekt 26), unterhielt geheime Waffenlager und bildete Schweizer Militärangehörige zu Guerrillakämpfern aus. Es ist ungeklärt, ob sie in das Gladio-Netzwerk eingebunden war, diese Vermutung wurde allerdings häufig geäußert.

      Die Existenz der P-26 wurde 1990 von der parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK-EMD) zur Fichenaffäre aufgedeckt. Der selbsternannte Zeuge Oberstleutnant Herbert Alboth, ein früheres Mitglied des Spezialdienstes, eines geheimen Armeestabsteils der Untergruppe Nachrichtendienst und Abwehr (UNA), bot der Kommission an, die "ganze Wahrheit" aufzudecken. Er wurde kurz vor seiner Aussage tot in seiner Berner Wohnung gefunden, erstochen mit dem eigenen Armee-Bajonett. Die sichergestellten geheimen Unterlagen (alte Schulungs- und Kursunterlagen, Adresslisten von Ehemaligen des Spezialdienstes etc.), für die die unbekannten Täter keinerlei Interesse gezeigt hatte, sowie weitere Tatbestände sprachen gegen die Annahme eines Zusammenhanges zwischen der Tat und der ehemaligen Tätigkeit des Opfers. Die Untersuchungsbehörde vermutete ein Beziehungsdelikt. Alboth war kein Mitglied der P-26.

      Der Bericht der Kommission (Cornu-Bericht) ist bis heute als geheim eingestuft und wurde nur gekürzt veröffentlicht, da befürchtet wird, dass die Veröffentlichung des gesamten Berichtes „die guten Beziehungen der Schweiz zu anderen Staaten gefährden würde“. Viele Einzelheiten über P-26 sind daher bis heute unbekannt oder sehr fraglich.

      Türkei [Bearbeiten]

      In der Türkei wird seit langem darüber spekuliert, ob Gladio Mitglieder aus dem Umfeld der Grauen Wölfe hatte. Dabei wird die Möglichkeit diskutiert, ob die einflussreichen Rechtsextremisten Abdullah Catli und Mehmet Ali Agca, der 1981 auf den Papst geschossen hat, Gladio in der Türkei vertreten haben. Der Journalist Soner Yalçın schreibt in seiner Biographie über Abdullah Catli (Reis: Gladyo'nun Tetikçisi), dass Catli Befehle von Gladio ausgeführt und aktiv Straßenkämpfe sowie die Ausbildung von jungen Anhängern für den Kampf gegen Linksradikale organisiert habe.

      Offizielle Darstellung und Untersuchungen [Bearbeiten]

      Der Bevölkerung wurde Gladio erstmals bekannt, als der damalige italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti am 3. August 1990 im Rahmen einer Parlamentsanfrage öffentlich die Existenz auch einer „Operation Gladio“ des militärischen Geheimdienstes SISMI bestätigte. Im Oktober desselben Jahres gab er unter dem Druck der an die Öffentlichkeit gekommenen Briefe des von den Roten Brigaden entführten und ermordeten Politikers Aldo Moro zu, dass die Operation Gladio, entgegen seiner ursprünglichen Aussagen, noch bis in die späten 70er Jahre lief und dass die NATO maßgeblich an der illegalen Operation beteiligt war [3].

      Es folgte eine Reihe von Dementis der Regierungen anderer europäischer Länder. In der Schweiz, Belgien und Italien fanden Anfang der 1990er Jahre parlamentarische Untersuchungen zu Gladio statt.

      Deutschland - In Deutschland zeigte die SPD anfänglich reges Interesse an einer Aufklärung. Dieses ebbte rasch ab, als klar wurde, dass bei einer gründlichen Aufarbeitung der Affäre auch ehemalige SPD-Regierungsmitglieder unter Druck geraten wären. Daher stellten nur die Grünen eine parlamentarische Anfrage. Die Bundesregierung antwortete sinngemäß mehrdeutig, dass ihr keinerlei Kenntnisse über aktuelle Aktivitäten von Gladio in Deutschland vorlägen bzw. dass diese spätestens 1972 eingestellt worden seien.

      Schweiz - In der Schweiz wurde im November 1990 eine umfangreiche Untersuchung über die stay-behind Geheimarmee P-26 veröffentlicht. Anschließend wollten Schweizer Parlamentarier wissen, ob die Schweizer stay-behind Geheimarmee P-26 so wie die italienische Geheimarmee Gladio ein Teil des NATO-Netzwerks war. Der Untersuchungsbericht über die Beziehungen der P26 zum Ausland ("Cornu-Bericht") wurde nur in gekürzter Fassung veröffentlicht. Die komplette Version ist bis heute geheim, weil die Veröffentlichung "die guten Beziehungen der Schweiz zu anderen Staaten gefährden würde". Der Schweizer Oberstleutnant Herbert Alboth, Mitglied der Geheimarmee, hatte 1990 vor der parlamentarischen Untersuchungskommission angekündigt, dass er alle seine Unterlagen und Informationen über die P-26, die Schweizer Gladio-Gruppe, übergeben wolle. Kurz vor seiner Aussage wurde er ermordet in seiner Berner Wohnung gefunden, erstochen mit seinem eigenen Armee-Bajonett [10].

      Es ist bis heute nicht bekannt, ob Gladio nach dem Ende des Kalten Kriegs vollständig eingestellt wurde und was mit der gelagerten Ausrüstung passiert ist.

      Zitate [Bearbeiten]

      Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. (...) Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.

      (Vincenzo Vinciguerra, 1990 wegen Mordes an drei Carabinieri verurteilter Rechtsextremist und Gladio-Mitglied)[3]


      Lange habe ich darum gekämpft, um endlich zu erfahren, wer oder welche [Attentäter] es wirklich waren. Ich musste jedoch lernen, dass man mir darauf nie eine ehrliche Antwort geben wird. (...) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich nur Ärger einhandelt, wenn man insistiert.

      (Ignaz Platzer, Vater von zwei kleinen Kindern, die zusammen mit elf weiteren Menschen beim Bombenattentat auf das Münchener Oktoberfest 1980 starben)[11]


      Ich bin ins Gefängnis gegangen, weil ich die Existenz dieser supergeheimen Organisation nicht enthüllen wollte. Und jetzt kommt Andreotti und erzählt es dem Parlament!

      (General Vito Miceli, ehemaliger Chef des italienischen Militärgeheimdienstes Servizio Informazioni Difesa und NATO-Funktionär, nachdem der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti öffentlich die Existenz von Gladio bestätigt hatte)[12]


      Terror eignet sich mehr als irgendeine andere militärische Strategie dazu, die Bevölkerung zu manipulieren.

      (Daniele Ganser, 2005)[13]

      Verwandte Themen [Bearbeiten]
      Bis heute hält sich in Belgien der unter anderem von Ermittlern, Journalisten und Politikern geäußerte Verdacht, dass die als Massaker von Brabant bekannt gewordenen Morde der Bande von Nijvel mit Gladio in Verbindung standen. Obwohl zahlreiche Indizien dafür sprachen, konnte der Zusammenhang nie stichhaltig bewiesen werden.

      Quellen [Bearbeiten]
      ↑ Webster Griffin Tarpley: 9/11 Synthetic Terror, S. 85/86
      ↑ a b Karl Hoffmann: Vor 25 Jahren: Bomben-Anschlag im Bahnhof von Bologna. Italien und der Terror von rechts. In: Deutschlandfunk, 2. August 2005
      ↑ a b c d e Daniele Ganser: Nato-Geheimarmeen und ihr Terror. In: „Der Bund“, Bern, 20. Dezember 2004, S. 2 ff.
      ↑ Daniele Ganser: Nato's Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe, Frank Cass, London 2005, ISBN 0714685003
      ↑ a b c d e Daniele Ganser: Terrorism in Western Europe: An Approach to NATO’s Secret Stay-Behind Armies. In: The Whitehead Journal of Diplomacy and International Relations, South Orange NJ, 2005, Vol. 6, 1, S. 69. Sehr lesenswerter Artikel (28 Seiten, PDF), basierend auf den Ergebnissen des Forschungsprojekts an der ETH Zürich
      ↑ Amtsblatt der Europäischen Union Nr. C 324 vom 24. Dezember 1990, S. 201 f. (siehe unten unter Weblinks und Bild oben)
      ↑ Johannes Lieberer: Wiesn-Attentat: Geheimarmee unter Verdacht. Abendzeitung, München, 17. Mai 2005, S.3 - ein Artikel über das Oktoberfest-Attentat von 1980
      ↑ Birgit Lutz-Temsch: Vor 25 Jahren. Der nagende Zweifel über die Tat. Interview mit Ulrich Chaussy, Süddeutsche Zeitung, 23. September 2005
      ↑ Norbert Juretzko, mit Wilhelm Dietl: Bedingt dienstbereit. Im Herzen des BND – die Abrechnung eines Aussteigers., Ullstein, 2004, ISBN 3550076053 - Beschreibung von Gladio und den stay-behind Einheiten aus Sicht eines BND-Mitarbeiters während der 1980er und 1990er Jahre
      ↑ Nikolaus Ramseyer: Schweizer Geheimtrupp passte zum Gladio-Konzept der USA. Die 1990 enttarnte Geheimarmee P-26 war via Großbritannien indirekt in die Gladio-Planung der USA und der Nato eingebunden. In: Basler Zeitung, Basel, 16. Dezember 2004, S.4 unten
      ↑ Süddeutsche Zeitung, München, 27. September 1996, S. 39
      ↑ Italienisches Magazin „Europeo“, 16. November 1990, zitiert aus: Daniele Ganser: The Secret Side of International Relations: An approach to NATO’s stay-behind armies in Western Europe. Konferenzbeitrag, 55th Political Studies Association Annual Conference, University of Leeds, 4.-7. April 2005, S. 9
      ↑ Daniele Ganser, Historiker und Gladio-Forscher (in: Der Europäer, Jg. 9 / Nr. 6 / April 2005)

      Literatur [Bearbeiten]
      Gerhard Feldbauer: "Agenten, Terror, Staatskomplott. Der Mord an Aldo Moro, Rote Brigaden und CIA". (Darin ausführliche Verweise zur Gladio). Papy Rossa, Köln 2000. ISBN 3-89438-207-4.
      Daniele Ganser: Nato's Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe. Frank Cass, London 2005, ISBN 0714685003
      Regine Igel: Terrorjahre. Die dunkle Seite der CIA in Italien. Herbig, München 2006, ISBN 3-77662-465-5
      Jens Mecklenburg (Herausgeber): Gladio, die geheime Terrororganisation der NATO, ISBN 3885206129
      Leo A. Müller, Werner Raith (Herausgeber): Gladio, das Erbe des Kalten Krieges. Der NATO-Geheimbund und seine deutschen Vorläufer. Rowohlt, Reinbek 1991, ISBN 3499129930
      Norbert Juretzko mit Wilhelm Dietl: Bedingt dienstbereit. Im Herzen des BND - die Abrechnung eines Aussteigers, Ullstein 2004, ISBN 354836795X

      BBC-Dokumentarfilm [Bearbeiten]

      Im Rahmen ihrer Geschichtsreihe Timewatch strahlte die britische BBC 1992 eine Dokumentation in drei Teilen zu je etwa 50 Minuten über Gladio aus. Zahlreiche Schlüsselpersonen der Operation kommen darin in teilweise anonymisierten Interviewsequenzen zu Wort, darunter das wegen Mordes verurteilte Gladio-Mitglied Vincenzo Vinciguerra, ehemalige Spitzenfunktionäre der italienischen Militärgeheimdienste und eine Reihe von hohen in Italien eingesetzten CIA-Agenten. Die Filme sind die einzigen Dokumente, in denen maßgeblich beteiligte Personen selbst berichten. So stammt etwa das obige, mittlerweile weitverbreitete Zitat von Vinciguerra ursprünglich aus einem der Interviews (Gladio Part 2, ab ca. 04:00 min). Darüber hinaus sprechen Vorsitzende und Mitglieder der staatlichen italienischen und belgischen Untersuchungskommissionen sowie Journalisten über ihre Erkenntnisse. Die drei Teile der Dokumentation haben die Titel:
      Gladio. Part 1 - The Ring Masters (Die Direktoren)
      Gladio. Part 2 - The Puppeteers (Die Puppenspieler)
      Gladio. Part 3 - The Foot Soldiers (Die Fußsoldaten)

      Weblinks [Bearbeiten]
      Entschließung des EP zur Gladio-Affäre, ABl. EG Nr. C 324 vom 24. Dezember 1990, S. 201 f.
      Forschungsprojekt zu Gladio mit umfangreicher, online einsehbarer Dokumentensammlung an der ETH Zürich
      Interview (Basler Zeitung) mit Dr. Daniele Ganser über die Ergebnisse des Gladio-Forschungsprojekts an der ETH Zürich
      Zahlreiche Presseartikel zu Gladio, unter anderem aus „Der Spiegel“ und der „Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)“
      Ein Überblick über die italienischen Wurzeln von Gladio
      Gladio oder die Rache Moros Ein Überblick über die Versuche der Aufarbeitung von Gladio in verschiedenen Ländern

      http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 18:31:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Oh, das Programm arbeitet mittlerweile die Procedure gladio(shit in, crap out) ab!
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 18:43:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      hab es zwar nicht gelesen weil es mir zu lang war aber trotzdem: ein Beitrag der schon lange fällig war!Danke
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 18:46:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.409.941 von PresAbeL am 30.06.07 18:31:57pass auf das das programm nicht gewisse user remote zum absturz bringt, erinnert an einen dauer-failure, was da so rüberkommt...(only shit out from you, failure)
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 19:47:34
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      schrieb am 30.06.07 19:55:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.409.530 von F 50 am 30.06.07 18:18:18Da hast Du damals wohl nicht viel mitbekommen.
      Zumindest der Allgemeine Teil in deinem Beitrag war in den 80er mehr oder weniger bekannt.
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 20:02:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Threadtitel: Was von den Medien bewußt unterm Teppich gehalten wird - Fall: Gladio

      dann ein ellenlanger Artikel in # 1 mit Quellenangaben am Ende:

      Im Rahmen ihrer Geschichtsreihe Timewatch strahlte die britische BBC 1992 eine Dokumentation in drei Teilen zu je etwa 50 Minuten über Gladio aus.
      Gladio. Part 1 - The Ring Masters (Die Direktoren)
      Gladio. Part 2 - The Puppeteers (Die Puppenspieler)
      Gladio. Part 3 - The Foot Soldiers (Die Fußsoldaten)

      Weblinks [Bearbeiten]
      Entschließung des EP zur Gladio-Affäre, ABl. EG Nr. C 324 vom 24. Dezember 1990, S. 201 f.
      Forschungsprojekt zu Gladio mit umfangreicher, online einsehbarer Dokumentensammlung an der ETH Zürich
      Interview (Basler Zeitung) mit Dr. Daniele Ganser über die Ergebnisse des Gladio-Forschungsprojekts an der ETH Zürich
      Zahlreiche Presseartikel zu Gladio, unter anderem aus „Der Spiegel“ und der „Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)“
      Ein Überblick über die italienischen Wurzeln von Gladio
      Gladio oder die Rache Moros Ein Überblick über die Versuche der Aufarbeitung von Gladio in verschiedenen Ländern


      Da frage ich mich doch, von welchen Medien der hochintelligente Threaderöffner da spricht, die das unter den Teppich gekehrt haben? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 01:57:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.412.576 von flitztass am 30.06.07 20:02:03na, dann überlege mal, da du ja hochintelligent fragst, welche medien nicht darüber berichten und welche medien die macht haben meinung zu machen...

      fakt ist, die medien, die wirklich vom breiten pubklikum wahrgenommen und die das breite publikum mit inhalten tagtäglich zumüllen, haben diese informationen entweder kaum oder eben nicht angemessen publiziert.

      unwichtige dinge werden wochenlang breitgetreten im gegensatz zu den wirklich wichtigen dingen...

      es ist schon bezeichnet, wie die masse sich einlullen läßt...

      frage doch mal jemand in deinem umfeld, wer jemals von dieser sache etwas gehört hat...

      bin mal gespannt wieviele du nennen kannst...
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 02:12:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.412.389 von Vakataka am 30.06.07 19:55:52ich habe den artikel bewußt ausgegraben, weil er im zusammenhang mit den heutigen aktivitäten gewisser machthabern in einem gesamtzusammenhang zu betrachten ist...

      zu was geheimdienste und administrationen von staaten fähig sind, sollte gerade unter dem blick der heutigen geopolitischen situation in betracht gezogen werden...

      es drängt sich der verdacht auf, dass ähnliche muster von staatlich legitimiertem terror (staatsterror) gestern, heute und zukünftig eine rollen spielen könnte...
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 02:24:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      für menschen, die dieses thema interessiert, könnten diese beiden links von interesse sein...

      die ignoranten sollten es laßen bleiben, ihr rafft es eh nicht, könnt euch auch sparen hier zu posten, kommt eh nichts bei raus, also spart es euch und mir die mühe, euren müll zu lesen

      ...ist keiner verplichtet hier zu lesen, der user "PresAbeL", sei besonders erwähnt...

      laße mir von niemanden den mund verbieten, da kannste ablassen was du willst...ist eh schon zuviel des guten, was manche sich hier rausnehmen...

      http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsterrorismus

      http://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 07:15:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sehe gerade ein imaginaeres trace file vor mir. Auszuege:
      Enter function proveByNotAsking(anything)
      argument contains evidence
      result: 42 (No Email. Why?)

      Kommentar (business requirement fuer echte Verschwoerungstheoretiker auf Deutsch, die Benutzung des Englischen ist naemlich Teil der Verschwoerung!): Wenn die Antwort auf irgendeine meiner Fragen nicht an meine email address versandt wurde, bevor ich sie gestellt habe, ist das ein Beweis.
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 10:09:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      #1

      1991 gab es eine gut recherchierte Buchveröffentlichung von Leo A. Müller dazu:
      "Gladio – das Erbe des Kalten Krieges; rororo 1991".
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 13:02:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.423.329 von cabinda am 01.07.07 10:09:10ja, das mag sein, jedoch kennt trotzdem kaum jemand nähere informationen und machenschaften solcher aktivitäten, weil eben offensichtlichbewußt nicht angemessen darüber berichtet wird bzw. berichtet werden darf...

      ich spreche dabei über medien, die wesentliche beachtung bei der breiten bevölkerung finden.

      TV: zb zdf, ard,

      Zeitungen: süddeutsche, FAZ usw.,

      ich hatte vor jahren die FAZ abonniert, über GLADIO habe ich noch nicht eine Zeile gelesen.

      wie gesagt, ich kenne nicht einen bekannten aus meinem umfeld, der von diesen vorgängen jemals etwas in den medien gesehen o. gelesen hat.
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 13:06:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      TERRORSTORM deutsch synchronisiert in voller Länge

      1 Std. 52 Min. 2 Sek.

      Der neue Film von Alex Jones, TERRORSTORM, legt in einer frontalen Attacke auf die Architekten des globalen Terrorismus die wahre ... Alle » Geschichte vergangener Anschläge offen: Golf von Tonkin, der Angriff auf die USS Liberty, Operation Gladio, die Bombenanschläge in Madrid und London und viele mehr. Zu den interviewten Experten zählen u.a. der ehemalige Top-CIA-Analyst Ray McGovern und der ex-MI5-Agent David Shayler der vom Plot des MI6 erfuhr, Al-Quaida-Terroristen für ein Attentat auf Gaddafi einzusetzen. Deutsche Synchronisation von Alexander Benesch für www.infokrieg.tv

      http://video.google.de/videoplay?docid=5024787479139933029
      Avatar
      schrieb am 01.07.07 13:08:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.421.603 von PresAbeL am 01.07.07 07:15:52mehr, davon, hat nämlich den vorteil, das du meinen beitrag immer wieder nach oben bringst,

      dankeschön dafür...*g*

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 09:17:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Den eigenen Mördern Steuern zahlen
      In der Neuen Züricher Zeitung vom 15.12.2004, Seite 6 findet sich

      Die Geheimarmeen der Nato Die Analyse von staatlich organisiertem Terror in den USA und in Europa ist noch wenig entwickelt ... Am 3. August 1990 bestätigte der damalige Premiermininster Italiens, Giulio Andreotti, ... , die Geheimarmee habe unter dem Decknamen "Gladio" (das Schwert) als verdeckte Unterabteilung des militärischen Geheimdienstes ... operiert, dass ähnliche Strukturen in allen Ländern Westeuropas existierten und dass die Nato die Geheimarmeen koordiniere... Für die gegenwärtige Terrorismusforschung ist der Fall Gladio deshalb relevant, weil der Untersuchungsrichter Felice Casson, der ... Andreotti zu seinem Geständnis nötigte, in Italien die "Strategie der Spannung" an die Öffentlichkeit brachte. Aufgrund von Dokumenten des militärischen Geheimdienstes zur "Operation Gladio" konnte Casson beweisen, dass die Geheimarmee neben dem äusseren Feind, der sowjetischen Armee, auch einen inneren Feind bekämpfen musste... Denn des Pentagon in Washington wie auch der italienische militärische Geheimdienst fürchteten, dass der Einzug der Kommunisten oder der Sozialisten in die italienische Regierung die Nato von innen heraus schwächen würde. Um dies zu verhindern, wurde mit der "Strategie der Spannung" das Volk in Italien durch Terroranschläge in Angst und Schrecken versetzt, worauf die Bevölkerung nach einem starken autoritären Staat und mehr innerer Sicherheit verlangte. Gleichzeitig wurden die Anschläge durch Manipulation der Spuren dem politischen Gegner in die Schuhe geschoben ... Diese Strategie funktionierte und stärkte die Regierung der Democrazia Christiana ... Für die rechtsextremen Terroristen, welche im Rahmen der "Operation Gladio" die "Strategie der Spannung" ausführten und danach durch den militärischen Geheimdienst geschützt wurden, war das Volk ein legitimes Ziel ... "Man musste Zivilisten angreifen, ... unschuldige Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren", erklärte Vincenzo Vinciguerra, der von Untersuchungsrichter Casson als Täter eines Anschlags überführt worden war. "Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten die Menschen ... dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. Diese politische Logik liegt hinter all den den Massakern und Terroranschlägen, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich nicht selber verurteilen kann ..."
      Wer meint, in Deutschland sei es besser als in Italien, irrt. Im Gegenteil: In Deutschland wurde jede Aufklärung verhindert. Die deutsche Justiz ist anders als die italienische oder französische nahezu rasserein rechtsextrem. Richter mit Charakter wie Felice Casson sind in Deutschland äußerst selten. Und die Opposition hat so viele Leichen im Keller, dass sie lieber mitmauschelt. Die NZZ schreibt darüber:
      In Deutschland wollte die oppositionelle SPD das Thema der Nato-Geheimarmeen als Plattform gegen die regierende CDU ... aufbauen, um kurz vor den ersten gesamtdeutschen Wahlen ... Stimmen zu gewinnen. Nachdem bekannt geworden war, dass ehemalige SS-Angehörige im deutschen Stay-behind aktiv waren, bezeichnete der SPD-Sicherheitsexperte Hermann Scheer die Geheimarmee in Deutschland als "Ku Klux Klan" und forderte das Einschreiten der Justiz. Darauf wies die CDU Scheer darauf hin, dass auch SPD-Verteidigungsminister Helmut Schmidt, der spätere Bundeskanzler, das Stay-behind-Geheimnis ... gehütet hatte, worauf die SPD im Parlament zusammen mit der CDU für eine Untersuchung hinter verschlossenen Türen stimmte.
      Das größte Problem, das wir haben, ist die ungeheure Verlogenheit. Die staatlichen Sicherheitsbehörden sind in Wirklichkeit die größte Gefahr für den Frieden. Jeder, der das geschehen lässt und meint, er würde irgendwie durchkommen, wird früher oder später als politisches Verbrauchsmaterial in den Müll geraten.

      Text von Ulrich Brosa
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 09:28:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.443.708 von F 50 am 02.07.07 09:17:06Die Geheimarmeen der NATO: Gladio und der Terrorismus in Europa"
      (Neue Zürcher Zeitung, Neue Solidarität, EIR)
      Am 15. Dezember veröffentlichte die Neue Zürcher Zeitung unter der Überschrift "Die Geheimarmeen der NATO" einen ganzseitigen Artikel über die Geheimorganisation Gladio, deren Existenz 1990 in Italien aufgedeckt wurde. Anglo-amerikanische Dienste hatten Gladio nach dem Krieg als ultrageheime stay behind-Truppe gegründet, die im Falle einer sowjetischen Invasion und Besetzung Westeuropas hinter den feindlichen Linien operieren sollte. Als Modell diente die britische SOE, die während des Zweiten Weltkriegs im nazi-besetzten Europa Kleinkriegsoperationen durchführte. Doch Gladio hatte noch eine zweite, düstere Funktion, nämlich Kräfte und Waffen zur politischen "Stabilisierung" der westeuropäischen Staaten zu liefern. Übrigens nicht nur in NATO-Staaten, sondern auch in fast alle neutralen Ländern Westeuropas. Wie die NZZ schreibt, ist mindestens im Falle Italiens eindeutig dokumentiert, daß Gladio in die "Strategie der Spannung" mit brutalen Bombenanschlägen rechtsextremer Terroristen verwickelt war.

      Die Feststellung ist an sich nichts Neues. Die Neue Solidarität hat über Gladio ausführlich berichtet. Nach den Madrider Bombenanschlägen vom 11. März 2004 veröffentlichten wir eine Erklärung LaRouches, der Ermittlungen über die Verbindungen gladio-artiger Netzwerke und rechtsterroristischer Gruppierungen forderte. Erst vor drei Wochen forderte Helga Zepp-LaRouche neue Untersuchungen in den Mordfällen Herrhausen und Rohwedder, weil die Enthüllungen von John Perkins darauf hindeuten, daß es hinter der terroristischen "RAF", die offiziell für die Anschläge verantwortlich gemacht wurde, andere Motive und Akteure gab. Nun wird von unerwarteter Seite, nämlich dem Sprachrohr der Schweizer Bankenwelt, eine Untersuchung der terroristischen Verbindungen von Gladio gefordert.

      Ein Experte aus dem Umfeld Schweizer Dienste meinte: "Zu Zeiten der Regierung Clinton hätte die NZZ einen solchen Artikel niemals veröffentlicht. Man ist wohl der Auffassung, daß wir es unter der Regierung George W. Bush mit einer globalen Strategie der Spannung zu tun haben." Ein deutscher Sicherheitsexperte meinte dazu: "Wenn eine Zeitung von Kaliber der NZZ gerade jetzt einen solchen Artikel veröffentlicht, dann muß man davon ausgehen, daß davor gewarnt werden soll, daß eine ganz besonders üble Terroroperation im Rahmen einer neuen Strategie der Spannung droht. Man vermutet wohl, daß dies im modus operandi von Gladio geschehen würde. Früher ging es um die ,kommunistische Gefahr' und den Linksterrorismus, heute geht es um die ,islamistische Terrorgefahr'."

      Ein Aufruf zur Untersuchung des Gladio-Netzes, wie ihn die NZZ nun veröffentlichte, hat weitreichende Folgen für die terroristischen Handlanger und ihre synarchistischen Drahtzieher. Der Terror, die Strategie der Spannung und die "Politik der Angst" hat stets dazu gedient, daß Regierungen "Notstandsmaßnahmen" ergreifen und Völker derartige Maßnahmen akzeptieren, die sie "normalerweise" strikt von sich weisen würden. Der Verfasser des NZZ-Artikels, Daniele Ganser, leitet die Forschungsstelle für Sicherheitspolitik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Er wird demnächst ein Buch zum Thema veröffentlichen, Die Geheimarmeen der NATO: Operation Gladio und der Terrorismus in Westeuropa.

      Wie die NZZ richtig schreibt, wurde Gladio 1990 aufgedeckt, als Italiens Ministerpräsident Giulio Andreotti Ermittlungen im rechtsterroristischen Milieu und bezüglich Gladio nicht länger unter Hinweis auf Staatsgeheimnisse unterband. Er enthüllte die Existenz einer geheimen Militärorganisation, die nach dem Kurzschwert der römischen Legionäre "Gladio" hieß. Sie unterstand einer Abteilung des italienischen Militärgeheimdienstes, die ihre Befehle aus zwei ultrageheimen Stäben - dem Allied Clandestine Committee (ACC) und dem Clandestine Planning Committee (CPC) - im NATO-Hauptquartier erhielt. Zwei frühere italienische Gladio-Kommandeure, Gen. Paolo Inzerilli und Gen. Gerardo Serravalle, haben das bestätigt.

      Die Gladio-Organisation wurde 1990 offiziell aufgelöst, aber Andreotti wurde für seinen mutigen Schritt bestraft, indem man ihm jahrelange Prozesse wegen angeblicher Mafiaverbindungen anhängte. Aber das ist eine andere Geschichte. Zahlreiche parlamentarische und gerichtliche Untersuchungen dokumentieren die Beteiligung von Strukturen und Mitgliedern von Gladio an den Terroranschlägen in Italien im Rahmen der "Strategie der Spannung" 1969-80, die hunderten Menschen das Leben kostete.

      Zwar bestätigte der damalige NATO-Generalsekretär Manfred Wörner 1990 den NATO-Botschaftern die Existenz des Gladio-Schläfernetzes. Doch offiziell bestreitet die NATO bis heute die Existenz von Gladio, ACC und CPC - genauso wie der CIA und der britische MI6. Dies, obwohl Inzerilli, Serravalle und andere Geheimdienstoffiziere aussagten, Gladio sei ein Joint Venture von CIA und MI6 gewesen und die Sitzungen von ACC und CPC in Brüssel habe praktisch ein CIA-Mann geleitet.

      Gladio war also ein Produkt von amerikanischem CIA-Geld und britischem Geheimdiensthirn, doch Gladio steckte voller alter Nazis und Faschisten. Im Rahmen einer Absprache des künftigen CIA-Chefs Allen Dulles mit SS-General Karl Wolff wurden Nazi-Netzwerke in die westlichen Militär- und Geheimdienststrukturen der Nachkriegszeit eingebunden. Wie Gen. Serravalle, der Gladio von 1971-74 leitete, vor einem Untersuchungsausschuß des italienischen Parlaments aussagte, trat er vom Gladio-Kommando zurück, als er erkannte, daß die Organisation voller Neofaschisten war.

      Bezüglich Italiens schreibt Ganser, daß "die Geheimarmee neben dem äußeren Feind, der sowjetischen Armee, auch einen inneren Feind bekämpfen mußte: die starke Kommunistische Partei (PCI) und die kleinere Sozialistische Partei (PSI)". Um zu verhindern, daß diese durch demokratische Wahlen an die Regierung kamen, "wurde mit der ,Strategie der Spannung' das Volk in Italien durch Terroranschläge in Angst und Schrecken versetzt, worauf die Bevölkerung nach einem starken autoritären Staat und mehr innerer Sicherheit verlangte". Man sollte hinzufügen, daß die Medien jeden, der Italien wirklich souverän machen wollte, als "prokommunistisch" verleumdeten und damit zum Abschuß freigaben - so den Wirtschaftsführer Enrico Mattei und den christdemokratischen Ministerpräsidenten Aldo Moro. Als Gladio 1990 in Italien aufgedeckt wurde, forderten Parlamente und Öffentlichkeit in allen NATO-Ländern von ihren Regierungen, die Wahrheit über diese Netzwerke zu sagen, aber erstaunlicherweise haben "nur Italien, Belgien und die Schweiz... gemäß demokratischen Prinzipien ihre Geheimarmeen durch parlamentarische Kommissionen untersuchen lassen und einen öffentlichen Abschlußbericht präsentiert". In anderen Ländern wurde ein Mantel des Schweigens über die Angelegenheit gedeckt.

      Besonders interessant ist, was Ganser über Deutschland berichtet: "In Deutschland wollte die oppositionelle sozialdemokratische SPD das Thema der NATO-Geheimarmeen als Plattform gegen die regierende CDU von Bundeskanzler Helmut Kohl aufbauen, um kurz vor den ersten gesamtdeutschen Wahlen nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung Stimmen zu gewinnen. Nachdem bekannt geworden war, daß ehemalige SS-Angehörige in deutschen stay-behind-Netzwerken aktiv waren, bezeichnete der SPD-Sicherheitsexperte Hermann Scheer die Geheimarmee in Deutschland als ,Ku Klux Klan' und forderte das Einschreiten der Justiz. Darauf wies die CDU Scheer darauf hin, daß auch SPD-Verteidigungsminister Helmut Schmidt, der spätere Bundeskanzler, das stay-behind-Geheimnis während seiner Zeit in der Regierung gehütet hatte, worauf die SPD im Parlament zusammen mit der CDU für eine Untersuchung hinter verschlossenen Türen stimmte."

      Der Untersuchungsausschuß veröffentlichte nie einen Bericht. Aber Ganser zufolge lagen den deutschen Behörden schon 1981 Beweise für die Existenz einer Gladio-Struktur in Deutschland vor. In einem Artikel auf der Internetseite der ETH schreibt Ganser, ein Mitglied der rechtsextremen "Wehrsportgruppe Hoffmann" habe nach dem Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest am 26. September 1980 im Polizeiverhör ausgesagt, den Sprengstoff habe ein gewisser Heinz Lembke geliefert. "Die folgenden Ereignisse deuteten darauf hin, daß Lembke Mitglied der deutschen Stay-behind-Armee war. Am 26. Oktober 1981 stießen Forstarbeiter nahe Uelzen in der Lüneburger Heide auf ein großes Waffenlager im Erdboden mit Gewehren und anderen Kampfmitteln. Nach diesem sensationellen Fund wurde der Forstmeister Lembke verhaftet und führte die Polizei zu einem ganzen Netz von 33 unterirdischen Waffenlagern. Die Polizei kam zu dem Schluß, Lembke sei ein Waffensammler, der allein handelte. Die Verbindung zum deutschen Stay-behind-Netzwerk wurde nicht untersucht."

      In einem anonymen Aufsatz über Gladio, der 1991 in der Österreichischen Militärischen Zeitschrift erschien, heißt es jedoch: "Diese brillante Lösung hatte nur einen Fehler. Die Waffenlager enthielten neben automatischen Waffen, chemischen Kampfstoffen und 14 000 Schuß Munition auch 50 Panzerfäuste, 156 kg Sprengstoff und 258 Handgranaten." Es sei bemerkenswert, daß ein Staat mit umfassenden Sicherheitsmaßnahmen gegen Terroristen den Raub oder die Unterschlagung einer solchen Menge an Waffen nicht bemerkt habe. Ganser schreibt: "Das in Lembkes Waffenlagern gefundene Material deutet darauf hin, daß es Teil des Nachschubs für die deutsche Stay-behind-Armee war. Lembke selbst hat dies nie bestätigt. Im Gefängnis erklärte er seinem Vernehmungsoffizier, er wolle am nächsten Tag darüber aussagen, wer die Waffen und den Sprengstoff nutzen sollte. Aber am nächsten Tag, dem 1. November 1981, fand man Lembke an einem Kabel an der Decke seiner Zelle erhängt."

      Es stellt sich die Frage: Wenn es ein Stay-behind-Netz in Deutschland gab, was geschah damit nach der Auflösung des Warschauer Paktes? Es ist im nationalen Interesse Deutschlands dringend erforderlich, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß zu bilden, der das 1990 Versäumte nachholt. Ganser schreibt in der NZZ: "Die NATO-Geheimarmeen waren sowohl ein Sicherheitsnetz als auch Terrorzellen. Die Unterschiede ergaben sich aus dem nationalen Kontext, da die Daten von Land zu Land sehr stark variieren. Wer auf der Basis der Daten aus Italien arbeitet, muß schließen, daß die NATO-Geheimarmeen Terrorzellen waren, die ähnlich den Schläferzellen der Kaida plötzlich durch Terroranschläge Angst und Schrecken verbreiteten, um dadurch die Bevölkerung zu manipulieren und den politischen Feind zu bekämpfen."

      Der Bezug zu Al Kaida ist kein Zufall. Man denkt sofort an die Anschläge von Madrid. Spaniens Ministerpräsident Zapatero erklärte vor wenigen Tagen, sein Vorgänger Aznar habe alle Akten über die Besprechungen von Regierung und Sicherheitsbehörden nach den Anschlägen vom 11. März 2004 vernichten lassen. Der Terroranschlag wurde erst der ETA, dann Al Kaida zugeschrieben. War es in Wirklichkeit das Werk einer Gladio-Zelle? Und was ist mit den ungeklärten Morden in Deutschland wie denen an Herrhausen und Rohwedder?


      http://nachrichten.bueso.de/seiten/aktuell/20-12-04.htm#2
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 11:43:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Propaganda Due
      aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
      Wechseln zu: Navigation, Suche
      Die Organisation Propaganda Due (P2) wurde ursprünglich 1887 in Rom als freimaurerisches Gegenstück zur Kurienkongregation „Propaganda Fide“ gegründet und ging angesichts des Faschismus unter. 1944 wurde sie durch Licio Gelli neu gegründet. Die Mitglieder der P2 rekrutierten sich aus Führungspersonen der Wirtschaft, des Militärs, der Politik, der Mafia und der Geheimdienste. Eines der Hauptziele der P2 war, im Fall eines Wahlsiegs der Kommunistischen Partei Italiens durch einen Putsch die Macht zu übernehmen.

      Inhaltsverzeichnis
      1 Gründung
      2 Ziel
      3 Ermittlung
      4 Untersuchung
      5 Mitglieder oder Personen mit Kontakten zur P2
      6 Siehe auch
      7 Film
      8 Literatur
      9 Einzelnachweise
      10 Weblinks



      [Bearbeiten] Gründung
      1944 wurde die P2 durch den Matratzenfabrikanten Licio Gelli unter Anerkennung der Großloge Grande Oriente d’Italia als Freimaurerloge wiederbegründet. Gelli wurde 1967 „Meister vom Stuhl“.

      Als sich herausstellte, dass die Logengründung im Sinne einer Verschwörung mit der Absicht geschah, aktiv in die italienische Politik einzugreifen, beschloss der italienische Großlogentag des Grande Oriente d’Italia 1974 die Aberkennung jener „Gruppe eigener Qualifikation“, die schließlich 1976 wirksam wurde. Ab 1972 wurde der Grande Oriente d’Italia von der United Grand Lodge of England als regulär anerkannt, verlor diese jedoch schon bald wieder durch diese Affäre. Nach einiger Zeit erhielt nun die Gran Loggia Regolare d’Italia die Anerkennung aus England. 1999 erhielt wieder der Grande Oriente d’Italia die Anerkennung.[1]Aktuell besitzt in Italien erneut nur die Gran Loggia Regolare d’Italia die Anerkennung der United Grand Lodge of England.[2]


      [Bearbeiten] Ziel
      Ziel der italienischen Geheimloge P2 war, nach einem Wahlsieg der Kommunistischen Partei Italiens eine Machtübernahme der Kommunisten zu verhindern. Dem wollte die P2 durch einen Militärputsch zuvorkommen und die Regierung übernehmen. Licio Gelli wurden Verbindungen zur CIA nachgesagt.

      Die zugrundeliegende Strategie war, den italienischen Staat durch die Zusammenführung von Spitzenpolitikern, Großindustriellen, Militär- und Polizeiführern sowie die Chefs der Geheimdienste zu unterwandern, um ein autoritäres Regime errichten zu können.

      Den Höhepunkt ihrer Aktivitäten hatte die P2 in den 1970er Jahren, wobei die Führungsspitze in zahlreiche kriminelle und terroristische Aktionen verwickelt war. Nach Angaben des CIA- und Mossad-Mitarbeiters Richard Brenneke hat die US-Regierung die Loge P2 mit bis zu zehn Millionen Dollar im Monat unterstützt.


      [Bearbeiten] Ermittlung
      Im Mai 1981 wurde die Verschwörung durch eine Hausdurchsuchung bei Licio Gelli aufgedeckt. Bei der Hausdurchsuchung in seiner „Villa Wanda“ in Arezzo fand sich unter anderem eine Mitgliederliste der P2, auf der zahlreiche namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Militär, Wirtschaft und Geheimdiensten verzeichnet waren. Die Entdeckung sorgte für einen der größten Skandale in der italienischen Nachkriegsgeschichte. Einige der mutmaßlichen P2-Mitglieder sollen direkt oder indirekt an den zahlreichen Attentaten, Putschversuchen oder terroristischen Aktionen der 1960er und 1970er Jahre beteiligt gewesen sein. Auslöser der Hausdurchsuchung waren Ermittlungen im Fall Michele Sindona: Der Bankier gehörte wohl ebenfalls dem Geheimbund an und hatte enge Verbindungen zur Mafia. Er verstarb 1986 im Hochsicherheitsgefängnis Voghera an einer Zyanidvergiftung.

      1982 wurde die Geheimorganisation durch das italienische Parlament für aufgelöst erklärt. Sie existierte aber mindestens bis in die mittleren 90er Jahre weiter. Das Ausmaß von P2 ist bis heute nicht aufgeklärt, und es kann davon ausgegangen werden, dass solche Strukturen praktisch unbehelligt überlebt haben.


      [Bearbeiten] Untersuchung
      Eine parlamentarische Untersuchungskommission unter Vorsitz der Abgeordneten Tina Anselmi (DC) konnte P2 allerdings keine unmittelbaren juristischen Vergehen nachweisen. In ihrem Abschlussbericht stellt die Untersuchungskommission fest, Ziel des Geheimbundes sei eine Unterwanderung der Regierung und somit eine Umgestaltung der Politik aus dem Hintergrund gewesen, nicht aber eine direkte Machtübernahme oder gar ein offener Putsch.

      Das Schwurgericht von Bologna stellte in einem Strafverfahren fest, dass die Loge P2 Kriminelle angestiftet, bewaffnet und finanziert habe, um mit Mitteln der Subversion und des Rechtsterrorismus im Rahmen einer „Strategie der Spannung“ die Vorbedingungen für einen Staatsstreich zu schaffen.

      Eine wichtige, bis heute nur teilweise aufgeklärte Rolle spielte dabei die von der CIA und der NATO aufgebaute Untergrundorganisation Gladio, ein sogenanntes stay-behind-network. Beispielsweise war die linksextreme Terrorgruppe Rote Brigaden, das italienische Pendant zur deutschen Rote Armee Fraktion, teilweise von Gladio-Mitgliedern unterwandert. Mehrere Terroranschläge, etwa auf den Hauptbahnhof von Bologna am 2. August 1980 mit 85 Toten, wurden ursprünglich den Roten Brigaden zugeschrieben, erwiesen sich aber in Gerichtsverfahren als von mit Gladio in Verbindung stehenden Rechtsextremisten begangen.


      [Bearbeiten] Mitglieder oder Personen mit Kontakten zur P2
      Als das prominenteste Mitglied wurde unter der Mitgliedsnummer 1816 der Medienmogul und italienische Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi geführt. Silvio Berlusconi wurde wegen Meineides verurteilt, nachdem ihm die Mitgliedschaft nachgewiesen wurde.
      Licio Gelli wurde auf der Flucht in der Schweiz verhaftet, konnte aber, nach der Abhaltung von Interviews dort, aus Schweizer Haft fliehen und ist nach Verfolgungsverjährung inzwischen wieder in seine Heimat Italien zurückgekehrt.
      Roberto Calvi (Spitzname: Bankier Gottes)
      Michele Sindona (Bankier)
      Viktor Emanuel von Savoyen

      [Bearbeiten] Siehe auch
      Banco Ambrosiano
      David Yallop Autor einer Verschwörungstheorie zum Tode des Papstes Johannes Paul I.
      Agostino Cordova Staatsanwalt und Verfolger von P2
      Mafia
      Gladio-Netzwerk
      P-26 (Projekt 26) war als illegale Schweizer Geheimarmee Bestandteil von Gladio.

      [Bearbeiten] Film
      LICIO GELLI - Dichter und Verschwörer, Dokumentarfilm von Gabor Harrach, Italien, USA, 2006

      [Bearbeiten] Literatur
      Friederike Hausmann: Kleine Geschichte Italiens von 1943 bis heute. Berlin 1997, S. 118-123.
      Nick Tosches: Geschäfte mit dem Vatikan. Die Affäre Sindona. München 1987, 302 Seiten, ISBN 3426039702

      [Bearbeiten] Einzelnachweise
      ↑ Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer-Lexikon. 5. überarbeitete Auflage. Herbig Verlag. ISBN 3-7766-2478-6; Seite 430
      http://www.grandlodge-england.org/provinces/olodges/euro.htm



      http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda_Due
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 21:49:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      Daniele Ganser zu Gladio zu sehen auf video google


      Daniele Ganser (* 1972) ist ein Schweizer Historiker und Friedensforscher. Er ist Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Basel.

      Ganser studierte Geschichte, Philosophie und Englisch an der Universität Basel, der Universität Amsterdam und der London School of Economics and Political Science.


      http://video.google.de/videoplay?docid=7042357847834279051&h…


      mehr zu D. Ganser

      unter

      http://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 22:36:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.491.650 von F 50 am 04.07.07 21:49:01hier der korrekte link zu v. g. video...

      http://video.google.de/videoplay?docid=-4009872364012617100&…
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 23:39:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.423.329 von cabinda am 01.07.07 10:09:10wieso kommst Du eigentlich jetzt auf das Thema...?

      Gibt es einen aktuellen Anlass?

      Das Buch wurde damals nicht gerade stark nachgefragt.
      Der Autor/Journalist war sehr engagiert (kam vom Stern).

      Was ist denn jetzt der Anlass, dass Du das hochkochst?
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 23:46:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Nachtrag,

      dieses ganze C+P nervt mich immer,
      sag doch mal, was Du schon immer sagen wolltest.;) :D

      Ich werde dann auch gern meinen Teil beitragen, wenn ich weiß, worum es Dir eigentlich geht.

      (Dieses hyperaktive Kopieren ist doch eher abschreckend für Leute, die man an sich für s Thema gewinnen will.;) )
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 01:50:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.494.348 von cabinda am 04.07.07 23:39:19ach je, Maedel, jetzt stellt er ein Bild rein (unter uns: sieht eher nach Regenbogen aus!) und Du siehst etwas "hochkochen". Glaube mir, dem alten Mann: da kocht nix! Das Zeug ist so historisch wie der Tod von John Paul I.! Versuche Dir mal ne Suppe von 1978 aufzuwaermen ... :D:eek:
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 10:46:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.494.573 von cabinda am 04.07.07 23:46:26punkt 1:
      wie wäre es mit "etwas" aufklärung / information für den geneigten und interessierten leser.

      punkt 2:
      es interessiert mich nicht die bohne, ob gewisse ingnoranten oder ewige polemiker sich für das thema gewinnen lassen oder nicht. ist nicht mein ziel (siehe punkt 1)

      sonst noch fragen, dann gerne...


      übrigens, leider kommt meist eh nur polemik und unsachlicher müll...was von mir ignoriert wird; siehe z.b. beitrag #22


      und auch wem c+p nicht behagt, der muß hier nicht reinklicken, einverstanden?

      für mich ist dieser thread auch eine info-quelle dieser thematik sowie der zugehörigen quellen, deshalb auch c+p




      BCCI : Bank für Drogenhandel, Terroristen und Geheimdienste.

      Auf der Suche nach den Methoden und Ansatzpunkten für verdeckte Handlungen der Geheimdienste, insbesondere der Supermacht USA, stößt der Beobachter stets auf ähnliche Grundmuster mit deren institutionellen, methodischen und personellen Verflechtungen. Die Operationen, in jeweils 50 Ländern gleichzeitig ablaufend, sind zwar mehr oder weniger raffiniert angelegt, greifen jedoch in Konzeption und Durchtührung auf ein Baukastensystem zurück. Dies ergibt sich unter anderem aus der Betrachtung einer weiteren Bank, die sich mit Schwerpunkt der Geldwäsche verschrieben hatte und die in einem der größten Finanzskandale unterging: Die Bank for Credit and Commerce International (BCCI). An ihrem Fall kann ebenso wie schon bei der oben besprochenen Nugan Hand Bank die Technik des Systems anschaulich gemacht werden. An den Aktivitäten der Bank waren Terroristen der Abu-Nidal-Gruppe, die CIA, die Geheimdienste Saudi-Arabiens und Pakistans beteiligt. Die Bank beschäftigte sich im Schwerpunkt mit den Geldtransaktionen von rund 3000 Drogen- und Waffenhändlern, Terroristen und Geldwäschern. Da eine nationale Bank diese Aufgabe perfekt nicht hätte leisten können, erfand man ein internationales Bankgebilde, das in Ländern mit einem großen Auflcommen krimineller Gelder Zweigbanken errichtete, die sich der Bankenaufsicht einzelner Nationen weitgehend entziehen konnten. Uber diese Bank erhielten dann die Kämpfer in Afghanistan, die muslimischen Fundamentalisten der arabischen Staaten und Terroristen ihre geheimdienstlichen Zuwendungen. Die Bank wurde von einem pakistanischen Banker zusammen mit dem ehemaligen Chef des saudischen Geheimdienstes gegründet und zu einem sehr bald weltumspannenden, insbesondere die Länder der Dritten Welt einbeziehenden Netzwerk von Zweigbanken ausgebaut. Unter Mithilfe eines in fast allen Nachkriegsregierungen der USA in Funktionen des Sicherheitsmanagements tätigen früheren amerikanischen Verteidigungsministers und jetzigen Anwalts in Washington kaufte die Bank an der amerikanischen Bankenaufsicht vorbei und diese bewußt täuschend eine amerikanische Bank auf, die im Einzugsgebiet der Bundeshauptstadt Washington die Gehaltskonten einer großen Zahl von Regierungsangehörigen führt. Auch die CIA wickelte einen erheblichen Teil ihrer geheimen Geldoperationen über die Bank ab. Ein beachtlicher Teil des Bankumsatzes entfiel auf Operationen der Geldwäsche der in den Zweigstellen Miami und Panama angelieferten baren Rauschgiftdollars. Zum Waschvorgang gehörte die körperliche Einzahlung des Geldes in Panama bei gleichzeitiger elektronischer Buchung auf ein Konto in London, wobei die Bank selbst ihren Geschäftssitz in Luxemburg hatte. Von London lief das Geld dann über Bankenketten weiter, bis es unter Zwischenschaltung von Scheingeschäften letztlich blütenweiß in Luxemburg oder in der Schweiz diskret zur jederzeitigen Verfügbarkeit per Nummernkonto bereitgestellt wurde.

      Terrorist Abu Nidal als Vernögensberater der Ölscheichs
      In einer Abteilung der Bank in London arbeitete der Terrorist Abu Nidal. Seine Aufgabe war die spezielle Vermögensberatung ausgewählter Depots aus den reichen Ölstaaten. Vom Staate Kuwait erhielt Nidal 1987 zur Zeit des Golflkrieges einen Betrag von 60 Millionen Dollar überwiesen. Informelle Mitarbeiter einer BCCI-Filiale in London berichteten den britischen und amerikanischen Diensten laufend über die Vorgänge. Per Zufall oder auch mit Hintergedanken wurde Abu Nidal von einem französischen Terroristenfahnder auf einem Bild einer Illustrierten entdeckt und geoutet. Mit der Gruppe des Abu Nidal eng zusammen arbeiteten der schon mehrfach erwähnte Monzer Al Kassar und seine Brüder aus der syrischen Waffen- und Drogenhändlerfamilie mit Freundschaftsbanden zum syrischen Geheimdienst und dem Präsidentenpalast in Damaskus, aber auch Verbindungen zur CIA.

      http://www.politikforum.de/forum/showthread.php?t=14063
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 11:14:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.518.206 von F 50 am 06.07.07 10:46:42ist ja alles gut und schön, aber was ist daran nun eigentlich neu ?

      Ich habe den Eindruck, hier agiert jemand, der das Thema bisher verschnarcht hat und nun meint, weil er es nicht mitbekommen hatte, habe es gleich die ganze Welt verschlafen. Die er nun, als eigene besondere Leistung mit einem gehörigen Schuß Empörung wachrütteln kann.

      Durch aufwendige copy&paste- Arbeit.

      Das ist die unterste Stufe des persönlichen Engagements, im Dienste der Darstellung der eigenen Wichtigkeit.

      Auch scheint mir erforderlich, daß mal bei Wikipedia (oder sehr gerne auch anderswo) nachgelesen wird, was eigentlich die Aufgabe der freien Presse und ihrer Medien ist.

      Deren Aufgabe ist nicht, das jede der einzelnen Medien das gesamte Universum nachbilden muß, und zwar dann in möglichst genau der Weise, was ein F 50 sich unter "billig und gerecht" vorstellt.

      Freie Presse bedeutet lediglich, daß man in der öffentlich zugänglichen Presse Berichte findet, die jeden Aspekt nach allen denkbaren Richtungen ausleuchten. Die Vorstellung, daß alles in sämtlichen zugänglichen Presseorganen abgehandelt werden muß zeugt von tiefen Unverständnis darüber, was mit Pressefreiheit gemeint, oder auch nur erreichbar ist.
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 11:34:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.518.702 von Monald am 06.07.07 11:14:09na das ist doch mal ein interessanter hinweis:

      "Freie Presse bedeutet lediglich, daß man in der öffentlich zugänglichen Presse Berichte findet, die jeden Aspekt nach allen denkbaren Richtungen ausleuchten. Die Vorstellung, daß alles in sämtlichen zugänglichen Presseorganen abgehandelt werden muß zeugt von tiefen Unverständnis darüber, was mit Pressefreiheit gemeint, oder auch nur erreichbar ist."


      dann stell ich hier mal die frage, warum wir fast jeden tag in fast allen medien den fall "marco", der in der türkei verfaftet wurde, vorgekaut bekommen. von dem einzelschicksal mal abgesehen, kann das ebenso nicht unter die von dir getätigte definition der "freien presse" fallen. dieser fall wird jedoch seit wochen in sämltichen zugänglichen presseorganen abgehandelt...die affäre gladio wurde bewußt klein gekocht und schön von den haupt-medien ausgespart...ihr wollt es offensichtlich nicht verstehen...


      und nochmal ich hatte es schon an früherer stelle erwähnt, es geht mir darum, diese dinge unter dem hinblick der heutigen zeit, der terror-anschläge von 2001 - 2007 mit in die betrachtung einzubeziehen...dabei folge ich keiner theorie, keiner vt, egal in welche richtung....

      p.s. es ist mir auch schnuppe was ein Monald dazu meint, weil für mich ist die unterste stufe, immer noch die andere schlecht zu machen, die sich für eine thema zu interessieren....über dein statement, kann ich nur milde lächeln.

      ...schon schäbig, welche arroganz hier mancher an den tag legt...für mich sind solche leute einfach nur flach und egoistisch...

      hindert mich jedoch an nichts...
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 12:52:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      "mich wundert überhaupt nichts mehr, und die ignoranz der meisten, die schon garnicht..."

      wer es zuläßt, sich ständig manipulieren u. belügen zu laßen, und noch nicht mal den versuch macht auch nur einen teil dieser fakten, die nachweíßlich wahr sind in eine betrachtung zu ziehen, die den schluss zuläßt, dass unsere eigenen machthaber zulassen, das attentate zum teil gegen das eigene volk gerichtet wurden und vermutlich auch noch gerichtet werden, hat es nicht besser verdient und kann mit fug und recht als schaf betrachtet werden, bereit zur schlachtbank geführt zu werden...

      das hauptproblem jedoch ist die macht der medien, die ebenfalls von diesen strukturen bedient u. gesteuert wird, uns zu manipulieren u. zu desinformieren, um zielgerichtet uns die wahrheit, die wirklichkeit zu verschleiern....und uns glauben zu machen, es sei alles stringent und in bester ordnung...tagtäglich neue schafe züchtend...

      --------------------------

      Nato's Secret Armies, Operation Gladio und Terrorism in West- Europa


      Peter Wolter im gespräch mit Daniele Ganser.


      Door Peter Wolter


      * Dr. Daniele Ganser ist Forschungsgruppenleiter am Zentrum für Sicherheitspolitik der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Ganser ist Autor des Buches »Nato's Secret Armies, Operation Gladio and Terrorism in Western Europe«, der kürzlich in London erschien.

      F: Sie haben ein Buch über »Gladio« geschrieben, eine Geheimarmee der NATO

      Wahrscheinlich weiß in Deutschland kaum jemand von deren Existenz... NATO-Geheimarmeen gab es seit den 50er Jahren und vermutlich bis 1990 in ganz Westeuropa. In Italien hieß diese Truppe Gladio, in der Schweiz P 26, in Norwegen ROC, in Belgien SDRA 8 und in der Türkei Counter-Guerilla. In Deutschland arbeitete sie unter dem Tarnnamen »Bund Deutscher Jugend - Technischer Dienst« (BDJ-TD). Diese deutsche Sektion wurde schon Anfang der 50er Jahre aufgedeckt. Diese Geheimarmeen waren Teil der sogenannten »Stay behind«-Strukturen, die von geheimen Abteilungen der Nato koordiniert wurden. Ihre Aufgabe wäre es gewesen, im Spannungsfall hinter den
      Linien militärisch zu operieren.

      F: Wie wurde die deutsche Sektion aufgedeckt?

      Ein Mitglied des BDJ-TD hatte sich der Polizei in Frankfurt/Main offenbart. Er sei Mitglied dieser Organisation, wolle aber aussteigen. In Hessen war damals der Sozialdemokrat August Zinn Ministerpräsident. Der bestand auf einer Untersuchung, die schließlich ergab, daß der BDJ-TD über Waffenlager verfügte und Listen von Persönlichkeiten führte, die im Spannungsfall zu liquidieren seien. Zunächst hatte man in Erfahrung gebracht, daß es in Hessen eine Geheimarmee gab. Alles deutete darauf hin, daß sie
      in Kontakt zum US-Geheimdienst CIA stand - daß letztlich die Nato und das Pentagon federführend waren, konnte man nicht sofort erkennen. Da Geheimarmeen gesetzeswidrig sind, wurden einige dieser Untergrundkämpfer festgenommen. Sie mußten aber auf Weisung des Bundesgerichtshofes wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

      F: Aus welchen Kreisen rekrutierte sich diese Geheimarmee?

      Der BDJ-TD setzte sich aus ehemaligen SS-Leuten und Rechtsradikalen zusammen. Es war eine antikommunistische Geheimarmee, und dafür brauchte man Leute mit passender Gesinnung.

      F: Sie unterstellen in Ihrem Buch, daß die NATO über diese Geheimarmeen in Terrorakte verwickelt war. Wo und wann? Welche Beweise haben Sie?

      Das sind heikle und komplexe Fragen, da muß man als Wissenschaftler sorgfältig vorgehen. Zunächst haben wir die Netzwerke dieser Geheimarmeen analysiert. Heute steht einwandfrei fest, daß die NATO das ganze Netz von ihrem Hauptquartier in Brüssel aus koordiniert hat. In einigen Quellen wird nahegelegt, die Geheimarmeen hätten in einigen Ländern nicht auf eine russische Invasion gewartet, sondern in Friedenszeiten die Bevölkerung mit Terror manipuliert. Das ist eine weitreichende These, immerhin will sich
      die Nato heute als Anti-Terror-Allianz positionieren. In einem zweiten Schritt fanden wir heraus, daß es während des Kalten Krieges z.B. in Deutschland, Italien, der Türkei, Griechenland, Frankreich und Spanien Terroranschläge gab, die wir nie erklären konnten.

      F: Konkret bitte, welche Beispiele?

      Wir hatten in Deutschland z.B. das Massaker beim Münchener Oktoberfest im Jahre 1980. Die Spur des Täters führte zur »Wehrsportgruppe Hoffmann«, die aussagte, ihre Waffen stammten von einem Heinz Lemke. Ein Jahr später kam heraus, daß Lemke in der Lüneburger Heide ein Riesenwaffenlager unterhielt, das Experten der Nato-Geheimarmee zuschrieben. Lemke wurde verhaftet. Bevor er aussagen konnte, fand man ihn erhängt in seiner Zelle. Beim Militärputsch in Griechenland 1967 war die Geheimarmee LOK beteiligt, in der Türkei wurde General Kenan Evren bei seinem Putsch 1980 von der
      Geheimarmee Counter-Guerrilla unterstützt, in Frankreich hatte die Geheimarmee Präsident De Gaulle ins Visier genommen, als er Algerien in die Unabhängigkeit lassen wollte.

      F: Würde es Sie wundern, wenn auch im Falle der Attentate vom 11. September 2001 ganz andere Fakten ans Licht kämen?

      Ich habe mich seit zehn Jahren im Fachbereich Zeitgeschichte auf das Thema verdeckte Kriegführung spezialisiert, auf Terror, Staatsstreiche, Counter-Insurgency etc. Mich wundert überhaupt nichts mehr. Die zentrale Frage ist aber, auch bei 9/11: Was sagen die Quellen? Es hat sich herausgestellt, daß es an diesem Tag Manöver der US-Streitkräfte gab. Es sollte ein Terroranschlag mit Hilfe eines Passagierflugzeuges simuliert werden, Soldaten schlüpften dabei in die Rolle von Terroristen. Die Luftraumüberwachung NORAD der USA war offenbar überfordert, so daß sie nicht mehr
      zwischen einem realen oder einem fiktiven Angriff unterscheiden konnte.

      **** war crimes will be prosecuted ** george w bush ****
      *** hypnopaedia-faq@list.free.de für nähere hinweise ***


      2005-04-14



      http://www.konfrontatie.nl/nl/artikel.php?konfrontvar=1031&t…
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 14:51:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wie reagiert eigentlich der endliche C+P Automat F 50 auf die neueste hippokratische Verschwoerung in GB? War das die Abschiedtat des MI5 fuer den Verbrecher-Tony? Von Madrid wissen wir ja schon, dass einen Tag vorher die Frau Blair mit einer besonders grossen Handtasche gesehen wurde.

      Ach so, F 50 ist sowieso nicht auf dem letzten Stand, ein Program Update ueberfaellig: Al Quaida gibt es naemlich in Wirklichkeit gar nicht!
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 07:00:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wie, hat da jemand auf Mission was geschrieben. Ne, kann da nichts erkennen, noch nicht mal Mückendreck...

      Gibt eh wichtigeres als die Meinung von Nullen; zurück zum Thema:



      Interview

      »In Nato-Geheimarmee dienten ehemalige SS-Leute«

      Schweizer Forscher veröffentlichte Untersuchung über »Stay behind«-Strukturen. Militärpakt in Terror verwickelt. Ein Gespräch mit Daniele Ganser

      Interview: Peter Wolter

      * Dr. Daniele Ganser ist Forschungsgruppenleiter am Zentrum für Sicherheitspolitik der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Ganser ist Autor des Buches »Nato's Secret Armies, Operation Gladio and Terrorism in Western Europe«, der kürzlich in London erschien.

      F: Sie haben ein Buch über »Gladio« geschrieben, eine Geheimarmee der NATO. Wahrscheinlich weiß in Deutschland kaum jemand von deren Existenz …

      NATO-Geheimarmeen gab es seit den 50er Jahren und vermutlich bis 1990 in ganz Westeuropa. In Italien hieß diese Truppe Gladio, in der Schweiz P 26, in Norwegen ROC, in Belgien SDRA 8 und in der Türkei Counter-Guerilla. In Deutschland arbeitete sie unter dem Tarnnamen »Bund Deutscher Jugend -Technischer Dienst« (BDJ-TD). Diese deutsche Sektion wurde schon Anfang der 50er Jahre aufgedeckt. Diese Geheimarmeen waren Teil der sogenannten »Stay behind«-Strukturen, die von geheimen Abteilungen der Nato koordiniert wurden. Ihre Aufgabe wäre es gewesen, im Spannungsfall hinter den Linien militärisch zu operieren.

      F: Wie wurde die deutsche Sektion aufgedeckt?

      Ein Mitglied des BDJ-TD hatte sich der Polizei in Frankfurt/Main offenbart. Er sei Mitglied dieser Organisation, wolle aber aussteigen. In Hessen war damals der Sozialdemokrat August Zinn Ministerpräsident. Der bestand auf einer Untersuchung, die schließlich ergab, daß der BDJ-TD über Waffenlager verfügte und Listen von Persönlichkeiten führte, die im Spannungsfall zu liquidieren seien. Zunächst hatte man in Erfahrung gebracht, daß es in Hessen eine Geheimarmee gab. Alles deutete darauf hin, daß sie in Kontakt zum US-Geheimdienst CIA stand - daß letztlich die Nato und das Pentagon federführend waren, konnte man nicht sofort erkennen. Da Geheimarmeen gesetzeswidrig sind, wurden einige dieser Untergrundkämpfer festgenommen. Sie mußten aber auf Weisung des Bundesgerichtshofes wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

      F: Aus welchen Kreisen rekrutierte sich diese Geheimarmee?

      Der BDJ-TD setzte sich aus ehemaligen SS-Leuten und Rechtsradikalen zusammen. Es war eine antikommunistische Geheimarmee, und dafür brauchte man Leute mit passender Gesinnung.

      F: Sie unterstellen in Ihrem Buch, daß die NATO über diese Geheimarmeen in Terrorakte verwickelt war. Wo und wann? Welche Beweise haben Sie?

      Das sind heikle und komplexe Fragen, da muß man als Wissenschaftler sorgfältig vorgehen. Zunächst haben wir die Netzwerke dieser Geheimarmeen analysiert. Heute steht einwandfrei fest, daß die NATO das ganze Netz von ihrem Hauptquartier in Brüssel aus koordiniert hat. In einigen Quellen wird nahegelegt, die Geheimarmeen hätten in einigen Ländern nicht auf eine russische Invasion gewartet, sondern in Friedenszeiten die Bevölkerung mit Terror manipuliert. Das ist eine weitreichende These, immerhin will sich die Nato heute als Anti-Terror-Allianz positionieren.

      In einem zweiten Schritt fanden wir heraus, daß es während des Kalten Krieges z.B. in Deutschland, Italien, der Türkei, Griechenland, Frankreich und Spanien Terroranschläge gab, die wir nie erklären konnten.

      F: Konkret bitte, welche Beispiele?

      Wir hatten in Deutschland z.B. das Massaker beim Münchener Oktoberfest im Jahre 1980. Die Spur des Täters führte zur »Wehrsportgruppe Hoffmann«, die aussagte, ihre Waffen stammten von einem Heinz Lemke. Ein Jahr später kam heraus, daß Lemke in der Lüneburger Heide ein Riesenwaffenlager unterhielt, das Experten der Nato-Geheimarmee zuschrieben. Lemke wurde verhaftet. Bevor er aussagen konnte, fand man ihn erhängt in seiner Zelle. Beim Militärputsch in Griechenland 1967 war die Geheimarmee LOK beteiligt, in der Türkei wurde General Kenan Evren bei seinem Putsch 1980 von der Geheimarmee Counter-Guerrilla unterstützt, in Frankreich hatte die Geheimarmee Präsident De Gaulle ins Visier genommen, als er Algerien in die Unabhängigkeit lassen wollte.

      F: Würde es Sie wundern, wenn auch im Falle der Attentate vom 11. September 2001 ganz andere Fakten ans Licht kämen?

      Ich habe mich seit zehn Jahren im Fachbereich Zeitgeschichte auf das Thema verdeckte Kriegführung spezialisiert, auf Terror, Staatsstreiche, Counter-Insurgency etc. Mich wundert überhaupt nichts mehr. Die zentrale Frage ist aber, auch bei 9/11: Was sagen die Quellen? Es hat sich herausgestellt, daß es an diesem Tag Manöver der US-Streitkräfte gab. Es sollte ein Terroranschlag mit Hilfe eines Passagierflugzeuges simuliert werden, Soldaten schlüpften dabei in die Rolle von Terroristen. Die Luftraumüberwachung NORAD der USA war offenbar überfordert, so daß sie nicht mehr zwischen einem realen oder einem fiktiven Angriff unterscheiden konnte.

      http://www.mfs-insider.de/Presse/Geheimarmee.htm
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 11:51:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      Was keiner wagt, das sollt ihr wagen,
      Was keiner sagt, das sagt heraus,
      Was keiner denkt, sollt ihr befragen,
      Was keiner anfängt, das führt aus.

      Wenn keiner ja sagt, sollt ihr's sagen,
      Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein,
      Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben,
      Wenn alle mittun, steht allein!

      Wo alle loben, habt Bedenken,
      Wo alle spotten, spottet nicht,
      Wo alle geizen, wagt zu schenken,
      Wo alles dunkel ist, macht Licht!


      Walter Flex (6.7.1887 - 16.10.1917)
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 00:36:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.496.802 von PresAbeL am 05.07.07 01:50:15Soll ich mal...? (Dann geht's aber ab hier! :D )

      Ich persönlich gehe davon aus, dass die gesamte Nachkriegskultur in Europa, zumal in Deutschland und Frankreich, vom CIA gesteuert und finanziert war.
      Ich mache aber keinem "Gesteuerten", keinem "Opfer", einen Vorwurf daraus. Von Heinrich Böll bis Carola Stern, alle möglichen Verleger, Journalisten, Schriftsteller, Künstler, Publizisten - sie alle haben gleich welcher Couleur die Augen zugemacht, haben fröhlich publiziert und sich gefreut, dass sie endlich wieder ihre Meinung sagen durften. Und es war ihnen egal, wer ihre Publikationen in Deutschland finanziert hat, denn eigentlich war kein Geld da. Vogel-Strauß-Politik der Literaten. Künstler halt.

      Na und?! War doch o.k. Endlich wurde mal Geld für was Vernünftiges ausgegeben. Und sei es vom Geheimdienst.
      Dreck am Stecken hatten nach dem Krieg doch alle.

      Grass wurde erst "verschont", er hat aber später sein Fett abgekriegt.
      Sartre wollten sie auch nicht, weil er mit Simone nicht verheiratet war.
      Wer Chile stützte, bekam auch kein Geld.

      Dreck am Stecken hatten viele. Man fragt sich nur, wo bei Künstlern die Grenze war und ist zwischen Authentizität, Ehrlichkeit, Ausblenden und Schizophrenie. Ich denke, den meisten war es egal, sie wollten ihrer Leidenschaft frönen und sich endlich wieder ausleben - schreibend etwas bewegen.

      Wichtig ist aber doch eigentlich nur, was am Ende dabei herauskam. Und das ist letztlich beeindruckend und prägt nicht nur eine Generation.

      P.S. Welche Literaten sind eigentlich heute unsere Leitfiguren?


      Grüße
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 04:10:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.522.271 von PresAbeL am 06.07.07 14:51:40Hast Du eigentlich einen eigenen Denkzopf oder zwirbelst Du Dich immer an fremden Haaren herab?
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 07:07:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.663.849 von Nostarowie am 13.07.07 04:10:56Ich finde es immer wieder amuesant, welche Loser (oder User) in Deutschland sich ausgerechnet zu solchen Durchblickerthemen hingezogen fuehlen. So heisst es zum Beispiel in einem Thread zum Thema "Genie und Wahnsinn" vom User "Ich schulde der Ratte einen Sohn" (so etwas in der Art vermeint doch Dein Nick?):

      #5 von Nostarowie 12.02.07 22:04:21 Beitrag Nr.: 27.669.229
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben |

      Ein Genie ist der wer meint den Wahnsinn als solchen zu erkennen.
      Der normale/kleine Wahnsinn ist allgegenwärtig und unterdrückt den unnormalen in uns schlafenden großen Wahnsinn mit unterschiedlich starker Hand. Wahnsinn als solcher ist also normal und in stärkerem Maße, durch schwacher Hand, stärker hervortretend...vielleicht sogar umsomehr gesünder als schwacher Wahnsinn...???...mit ausgeprägtem (Fehl?)verhaltem hin zum Genie proportional steigend mit der entfernung zum Quadrat geteilt durch die gedanklich tangentierende Hypotenuse ...???...


      Ist das wahnsinnig? Nein, es ist ganz einfach schwachsinnig, genauso wie der 1100. Aufguss eines Verschwoerunsgthreads von Deinem Bruder im daemmrigen Geiste F 50!

      Das ist schon eine merkwuerdige deutsche Eiganart: die groessten Flachpfeifen findet man immer dort, wo es um den besonderen Durchblick geht.
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 11:24:49
      Beitrag Nr. 34 ()
      Er hat Paranoia.
      Der Thread ist mir dabei vollkommen egal.
      Habe mir wohl einen Narren an Ihm gefressen....
      es ist schon eine Sucht.
      Hoffentlich bekomme ich ES wieder los.
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 12:56:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.611.022 von F 50 am 10.07.07 11:51:21F 50
      wenn du dich danach richtest wirst du in D (nachfolger der DDR) wohl bald im bau sitzen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 14:43:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.663.606 von cabinda am 13.07.07 00:36:35Ich persönlich gehe davon aus, dass die gesamte Nachkriegskultur in Europa, zumal in Deutschland und Frankreich, vom CIA gesteuert und finanziert war.


      Nachkriegkultur? Also saemtliche Filme, Literatur, Bildende Kunst? Natuerlich auch die Politik?

      Demnach hast Du eine
      - ganz schoen hohe Meinung von den FAehigkeiten der Sesselfurzer bei der CIA

      und

      - (relativ dazu) eine extrem miese Meinung von Deinen Europaeischen Mitbuergern in der Kulturszene, die offenbar nichts anderes waren als laecherliche Puppen am Gaengelband.

      Fuer mich beweist dieses gesamte Verschwoerungsgesums vor allem eines: die Unlust, sich wirklich zu bilden, weil das mit ziemlich harter Arbeit verbunden ist.

      Lieber setzt man irgendeinen fiebrigen (natuerlich immer anti-amerikanischen/anti-israelischen Verdacht in die Gegend, klebt "Cui Bono" drauf und faselt dann scheinschlau hier herum.
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 15:15:12
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.663.606 von cabinda am 13.07.07 00:36:35P.S. Welche Literaten sind eigentlich heute unsere Leitfiguren?


      Ehrlich gesagt bin ich noch nie auf den Gedanken gekommen, mir einen Literaten als Leitfigur auszusuchen. Ich habe gute und schlechte Literatur gelesen, aber den Literaten selbst als Leitfigur zu sehen, waere mir sicherlich nur dann in den Sinn gekommen, wenn ich mich selbst als Schreiberling versucht haette.


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