checkAd

    HV Bericht der My-Hammer Holding AG (ehemals Abacho) vom 21.05.2010 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.06.10 19:55:10 von
    neuester Beitrag 15.06.10 19:55:10 von
    Beiträge: 1
    ID: 1.158.337
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 801
    Aktive User: 0

    ISIN: DE000A11QWW6 · WKN: A11QWW
    16,000
     
    EUR
    0,00 %
    0,000 EUR
    Letzter Kurs 06.09.22 Hamburg

    Werte aus der Branche Internet

    WertpapierKursPerf. %
    46,69+12,40
    0,6050+12,04
    5,4200+11,07
    0,9201+8,55
    4,8300+8,05
    WertpapierKursPerf. %
    1,2800-6,57
    10,120-6,90
    10,590-9,95
    1,1550-10,47
    1,4300-16,86

     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.06.10 19:55:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      ABACHO AG (My-Hammer Holding AG)/ HV Bericht vom 21.05.2010

      Verfasser: Frankenland
      Hinweis: Ohne Gewähr, ich berichte nach besten Wissen und Gewissen, ergänzende Ausführungen zu der My-Hammer Holding AG HV Präsentation sind als meine persönliche Meinung zu betrachten.

      Im Gegensatz zum HV Bericht des letzten Jahres, muss ich für den HV Bericht 2010 nicht mehr alle Details ausführlich beschreiben, da der Vorstand in diesem Jahr die HV Präsentation öffentlich zu Verfügung gestellt hat. Die Möglichkeit der Veröffentlichung habe ich allerdings erst nach der HV kurz mit H. Berger de León erörtern können, so dass ich mir während der HV noch ausführlich Notizen zu den einzelnen Folien gemacht hatte. Der HV Bericht ist deshalb vorzugsweise im Kontext mit der HV Präsentation zu lesen, wie gesagt werde ich nicht mehr alles im Detail ausführen, da die entsprechenden Informationen der Präsentation entnommen werden können. Weiterhin werde ich, wie schon im letzten Bericht, auf Ausführungen die im Geschäftsbericht 2009 ausführlich beschrieben sind und auf der HV nur noch einmal wiederholt wurden, ebenfalls nicht im Detail eingehen, ich verweise hier jeweils auf den GB 2009. Dafür ergänze ich den Bericht um einige persönlichen Interpretationen und Gedankengänge. Leider hat der Bericht aufgrund von wichtigen Terminen meinerseits etwas länger als geplant gedauert, sorry.

      Zu Beginn der HV wurde H. Samwer entschuldigt, er hatte einen wichtigen Termin, so dass er leider an der HV nicht teilnehmen konnte. Weiter wurde der Vorstand vorgestellt. Auf diese Ausführung verzichte ich im Detail (kann im GB 2009 nachgelesen werden). Es wurde erklärt (wie bereits bekannt ist), dass Herr Stietzl aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Es gab auch keine Neubestellung mehr, da für seinen Geschäftsbereich Abacho keine ausreichende Geschäftstätigkeit mehr vorhanden war, die dies rechtfertigen würde. Auf die Ausführungen u.A. zu den späteren Abstimmungsabläufen oder auch zu der Vorstandsvergütung gehe ich auch nicht weiter ein, da ich denke dass diese zum Einen für diesen Bericht nicht sehr relevant sind, bzw. man näheres dazu dem Geschäftsbericht 2009 entnehmen kann.

      Zum Bericht des Vorstandes, der wie bereits angesprochen, wieder von einer sehr interessanten Präsentation unterstützt wurde (dieses Jahr meiner Meinung nach noch ausführlicher als im letzten Jahr) wobei die Ausführungen letztes Jahr schon um einiges informativer waren als 2008. Dies wurde im späteren Verlauf auch noch einmal durch Aktionärsvertreter positiv herausgehoben. Der Bericht des Vorstandes beantwortete einen Großteil des Fragenkatalogs, den ich im Vorfeld an den Vorstand gesendet hatte. Ich bin jetzt ja auch schon etwas länger dabei und habe den Eindruck, dass Investor Relations doch langsam eine gewichtigere Rolle bei Abacho/My-Hammer einnehmen.

      Zu Beginn ging H. Berger de León (im folgenden Verlauf zur Einfachheit halber „Herr BdL“ genannt) auf die Highlights des Jahres 2009 ein (siehe HV Präsentation, im Folgenden HVP, S. 2): Einführung des Branchenbuches, Umsatzwachstum 89%, Verlustreduzierung um 50%, Sitzverlegung nach Berlin, Verkauf der Immobilie, Einstellung der Chats und der Grundstücksverwaltung, Erweiterung des My-Hammer Teams in allen Bereichen und dem starken Fokus auf den Vertrieb der Branchenbucheinträge. Weiter stellte er die Vorstände noch einmal vor (siehe S. 3 HVP). Im Folgenden wurde die Unternehmensstruktur der Abacho Gruppe und die Gesellschafterstrukturen erläutert (siehe S. 4-5 HVP), dann die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche. Der Umsatz hat sich weiter massiv zu My-Hammer verlagert, man konzentriert sich auf das Kerngeschäft My-Hammer und „verschwendet“ keine Ressourcen in Geschäftsfelder in denen man keine Ertragschancen sieht, was man dem Diagramm auf S. 7 HVP schön entnehmen kann.

      Herr BdL erläuterte die Maßnahmen, die mit dem Relauch des Abacho-Portals verbunden waren (siehe HVP S. 8-10). Sie sollten eigentlich die Umsätze stabilisieren. Leider wurde dies, auch aufgrund des starken Wettbewerbsumfeldes, nicht erreicht und so befasste man sich mit dem Verkauf des Portals. Herr BdL wies darauf hin, dass ein Verkauf des Abacho-Portals vor dem Relaunch so gut wie unmöglich gewesen wäre, da die Software bereits veraltet war, ich meine er sagte etwas von 10 Jahren. Warum das Portal überhaupt bei den dort vorhandenen Verlusten überarbeitet worden ist, bzw. überhaupt weiterbetrieben wurde, war im Übrigen eine unserer Fragen im Fragenkatalog. Diese Fragen wurden sehr detailliert beantwortet. Aus dem Verkauf der Immobilie in Neuss resultierte ein Buchverlust von ca. 400.000 €, was man auch im Geschäftsbericht nachlesen kann. Die Verschmelzung der Grundstücksverwaltung auf Abacho erfolgte dann im März 2010. Weiter wurden die Domainverkäufe von 2009 und 2010 im Detail aufgeführt. Leider wurde nur der Gesamterlös aus Routenplaner.de und Kredit.com genannt. Der Verkauf des Chatgeschäftes erfolgte im Februar 2010, ohne Angabe der Verkaufssumme. Es wurde erwähnt, dass die großen Domains aus dem Portfolio jetzt veräußert sind. Ich denke mit den restlichen Domains wird man noch den einen oder anderen Tausender erlösen können, 6stellige Erlöse wird es aber so wie es aussieht nicht mehr geben.

      Zu dem Verkauf der Assets einige Gedanken von mir … Nach meinem Wissen erfolgte der Verkauf der Chatseiten an den externen Partner, der diese Seiten für Abacho betreute. Es wurde keine Verkaufssumme angegeben, könnte es sein, dass hier ggf. Verbindlichkeiten von Abacho an den externen Partner mit verrechnet wurden? Weiter fällt mir auf, dass es im ersten Quartal 2010 zu einem Verlust gekommen ist, obwohl man operativ einen positiven Cash Flow erzielt hat. Könnte der Verlust teilweise aus Buchverlusten durch den Verkauf von Domains, bzw. der Chatsparte entstanden sein?

      Für neue Investoren wurde dann noch einmal das My-Hammer Geschäftsmodell im Detail erklärt (siehe HVP S. 12-14). Ich finde es positiv, dass die HV Präsentation veröffentlicht wurde, da interessierte (noch nicht-) Investoren sich so recht schnell und in übersichtlicher Art und Weise, ein Bild von den Geschäftszahlen und dem Geschäftsmodell von Abacho / My-Hammer machen können, das ist nicht selbstverständlich.

      Es folgte eine Übersicht, wer die My-Hammer Auftraggeber sind, diese hat es auch schon im letzten Jahr gegeben (siehe HVP S. 15). Herausheben möchte ich hier zwei Punkte. Zum Einen wohnen sie in 1-2 Familienhäusern, was eher auf Eigenheimbesitzer schließen lässt. Hier haben wir eine Verlinkung zu den Ausführungen bei den Expansionsüberlegungen, bei denen explizit auf die Eigenheimquote eingegangen wird. Der zweite Punkt ist die „Unterdurchschnittliche TV-Affinität“. Hier bin ich etwas gespaltener Meinung. Der Wettbewerber Blauarbeit versucht ja aktuell gerade mit einer massiven TV-Werbekampagne zu punkten und pumpt hier einen 7stelligen Betrag rein (Quelle: http://www.frank-vohle.de/aggregator/sources/50). Der meiner Meinung nach bisher mäßige Erfolg dieser Aktion von Blauarbeit, spricht hier eher für die Argumentation in der My-Hammer Präsentation. Die Reaktion auf den SternTV Beitrag zeigt hier eher etwas in eine andere Richtung, wobei sie im Grunde auch Resultat der guten Arbeit am Portal selbst ist. In diesem Zusammenhang möchte ich auf spätere Ausführungen von Herrn BdL verweisen, der mir sehr wichtig erscheint. Bevor man größere Investitionen startet, wird zuerst versucht diese im Kleinen auf ihre Wirksamkeit zu testen. Erst wenn dies erfolgreich verläuft, werden diese Neuentwicklungen im Großen gestartet. Man geht hier m.M. nach sehr kostenbewusst mit dem verfügbaren Kapital um. Das hat in vergangenen Jahren, zu Endemann´s Zeiten, auch schon anders ausgesehen. Man erinnere sich nur an die Immobilie in Neuss, die unter dem Strich einen 7stelligen Betrag an Verlust zum damaligen Kaufpreis eingebracht hat. Auch durch die externen Partner, die man für ausgegliederte Bereiche engagiert hat (ich gehe später noch einmal darauf ein), kann man jetzt schnell auf Entwicklungen des Marktes reagieren und was ganz wichtig ist, man kann seine Ausgaben vorausschauender und skalierbar kalkulieren. Ich weiß nicht warum Blauarbeit gerade eine solche Harakiri-Aktion startet, evtl. will man sich für einen Verkauf des Portals aufhübschen?

      Es folgten Zahlen zu den Handwerkern und Dienstleistern bei My-Hammer (siehe HVP S. 18). Letztes Jahr hatte man eine etwas andere Aufteilung bei der Größe der Betriebe. Es gab einen Anteil der 1 Mann Betriebe, der dieses Mal nicht mehr ausgewiesen ist. Ich denke dass die Anteile im Vergleich zum Vorjahr etwa gleichgeblieben sind, an dieser Stelle waren mir die Ausführungen bzw. die Vergleichbarkeit zum Vorjahr etwas zu dürftig. Es wäre schon interessant ob sich die Aufteilung nach Einführung des Branchenbuches geändert hat, gleiches gilt für die Auftragnehmer nach Anzahl der Bewertungen. Hier wäre ein Vergleich zum Vorjahr auch interessant gewesen.

      Zum Branchenbuch erwähnte Herr BdL, dass es nach Aussagen von Branchenbuchpartnern, z.T. wöchentlich ca. 5 direkte Anfragen über das Branchenbuch gäbe, was mehr sei als bei Einträgen in anderen Branchenbüchern. Ich denke hier ist die Kombination von Auftragsausschreibung und Branchenbuch ein ganz großer Pluspunkt gegenüber „normalen“ Branchenbüchern. Dieser Punkt sollte ggf. einmal genauer unter die Lupe genommen werden (z.B. durch eine Studie), da es ein erhebliches Pfund für den Vertrieb der Partnerpakete darstellt. Darüber hinaus zeigt es auf, dass einfaches Aufrechnen von Umsätzen durch Auftragsvergaben über My-Hammer zu den Kosten eines Branchenbucheintrages einfach nicht zu Ende gedacht ist, da die Aufträge über Direktkontakte außen vor bleiben.

      Anschließend ging es im Bericht des Vorstandes um die Vorstellung der Meilensteine, die seit Anfang 2009 erreicht wurden (siehe HVP S. 19). Herausheben möchte ich hier drei Punkte: Einmal die komplette Abschaffung der automatischen Auftragsvergabe im September 2009, seitdem gibt es bei My-Hammer keine „Auktionen“ mehr sondern nur noch „Ausschreibungen“. Das war ja in der Vergangenheit ein Punkt der bei den Handwerkern zu Unmut führte und bei My-Hammer sicher zu einem sehr hohen Verwaltungsaufwand bei Unstimmigkeiten. Kleinere Wettbewerber pushen aktuell wieder Auktionen, meinte Herr BdL was seiner Meinung nach aber der falsche Weg ist. Als nächsten Punkt die Ausgliederung von „Billing & Payment“, damit wird dieser Bereich skalierbar und wird professionell bearbeitet. Diese Thematik führte auch des Öfteren zu Unstimmigkeiten mit Handwerkern. Besonders hervorzuheben, dass es jetzt die Möglichkeit einer gerichtlichen Mahnverfolgung gibt, was es zuvor nicht gab. Der Druck auf schwarze Schafe wird dadurch höher. Als dritten interessanten Aspekt möchte ich den Start eines Außendienstes für Handwerkerpakete nennen. My-Hammer hat den großen Vorteil, dass sie Branchenbucheinträge automatisiert und ohne Verwaltungsaufwand, online verkaufen können. Dazu ist kein anderer Branchenbuchanbieter in der Lage (laut Herrn BdL), denn die müssen im Gegensatz zu MyHammer erheblich mehr Aufwand und Kosten in den Vertrieb stecken. Um aber auch der Anforderung nach weitergehender Beratung vor Ort gerecht zu werden, wird u.A. ein Außendienst eingeführt. Erste Resultate stimmen hier lt. Herrn BdL positiv.

      Im weiteren Verlauf, ging Herr BdL auf die Unternehmensstrategie ein (siehe HVP S. 20). Die Basis bildet der Aufbau einer leistungsfähigen Organisation und eine leistungsfähige / skalierbare Softwarearchitektur. Darauf basierend gibt es drei Säulen auf die Fokus gelegt wird: Wachstum beibehalten, Verbesserung des Geschäftsmodells und Geschäftsmodell skalieren.

      Das Wachstum konnte im vergangenen Jahr fortgesetzt werden (siehe HVP S. 22). Was die neuen Aufträge 2010 im Vergleich zu 2009 betrifft, so verifizieren sie meine Zahlen die ich mir aus den Ablesungen notiere. Man erkennt in dem Diagramm auf S. 22 dass die abgegebenen Angebote nach Einführung des Branchenbuches erst einmal zurückgingen, da ja nicht mehr jeder auf alles bieten konnte. Im Laufe des Jahres 2009 und insbesondere 2010 hat sich dies aber wieder sehr positiv entwickelt. Der Anteil des Telefonvertriebs (externer Partner) an den Paketverkäufen liegt bei ca. 30% (siehe HVP S. 23). Zu den Gesamtpartnerzahlen wurde leider nichts gesagt. Die Bekanntheit des My-Hammer Branchenbuches (Details siehe HVP S. 24) nach nur einem Jahr ist beachtlich. Ich habe ja bereits auf die positive Konstellation Auftragsausschreibung / Branchenbuch bei My-Hammer hingewiesen. Bei den Marktplätzen selbst schaut das ganze noch beeindruckender aus (siehe HVP S. 25). Eine Verifizierung dieser Daten nach einem gewissen Zeitraum, durch eine weitere Studie, wäre sicher interessant.

      My-Hammer hat begonnen auf das Web 2.0 zu setzen, durch einen Blog, die Präsenz auf Facebook und den VZ Kanälen, sowie auf Twitter (siehe HVP S. 26). Meiner Meinung nach steckt das noch etwas in den Kinderschuhen, aber die Aktionen werden nach und nach besser. Die Akzeptanz wird hier sicher nachziehen. Man ist hier meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg.

      Was die Resonanz der Medien auf My-Hammer betrifft, so stellt Herr BdL fest, dass auch die handwerksnahe Presse zunehmend positiver über My-Hammer berichtet (siehe HVP S. 28-30).

      Nun zu einem meiner Meinung nach sehr interessantem Bereich, der zweiten Säule „Verbesserung des Geschäftsmodells“ (siehe HVP S. 31). Kurz vorab, warum in einer Pyramide von Branchenbuchpaketen und in der anderen von Handwerkerpaketen gesprochen wird, ist mir nicht bekannt, es sollte eigentlich beides das gleiche sein. Das Modell 2009 ist nach Umsatzanteilen aufgebaut. Der größte Umsatzanteil (Branchenbuchpakete) bildet die Basis, dann folgen die Marktplatzgebühren und als Spitze der kleinere Teil der Kontaktdaten. Für 2010 sind nun weitere Monetarisierungsmethoden geplant, welche in der Darstellung zwischen Handwerkerpaketen und Marktplatzgebühren aufgeführt sind. Es wurde nicht auf Potentiale eingegangen, aber die Platzierung scheint den Stellenwert aufzuzeigen, den diese neuen Optionen für My-Hammer darstellen (meine Meinung). Hier könnte im Laufe des Jahres 2010 noch etwas Größeres im Busch sein. In Addition mit dem Wachstum durch Auslandsexpansion (siehe BdL Interview), sind das Entwicklungen, auf die wir gespannt sein können.

      Der vorgestellte realisierte Zahlungseingang pro Ausschreibung (siehe HVP S. 32) entwickelt sich sehr positiv. Für Q1 ist der Nachlauf der in Q2 für Q1 folgt noch nicht enthalten, deshalb stellt sich immer der Wert des aktuellen Quartals niedriger dar. Es ist ein ähnlich guter Wert wie in Q4 2009 zu erwarten. Zu beachten ist, dass hier ab Q1 / Q2 2009 die Erlöse aus den Partnerpaketen mit einfließen. Interessant wäre hier eine Betrachtung der reinen Provisionserlöse zusätzlich zu dem gezeigten Diagramm gewesen.

      Die größte Baustelle die My-Hammer aktuell beschäftigt, ist das Problem der Forderungsrealisierung (siehe HVP S. 33). Daran wird, nach Aussage von H. BdL, derzeit auch massiv gearbeitet. Beim Diagramm sollte man beachten, dass die ersten Wochen 2009 mit einer Realisierungsquote von 80-90% rein von Provisionserlösen stammen, da hier das Branchenbuch noch nicht aktiv war. Aus meinem HV Bericht 2009 kann ich entnehmen, dass die Realisierungsquote Mitte 2008 für die Provisionserlöse nur bei ca. 60% lag. Dieser Bereich wurde also im Laufe der Zeit massiv optimiert. Es stellen sich daneben die Branchenbucheinträge als Knackpunkt dar. Herr BdL führte dazu aus, dass eine große Problematik hier bei der Deckung der Handwerkerkonten liegt. Die Provisionsrechnungen sind in der Regel wesentlich niedriger als eine mehrmonatige Gebührenzahlung für die Branchenbucheinträge, deshalb gibt es hier wesentlich weniger Probleme. Hier arbeitet man daran, dies mit intelligenten Lösungen zu entzerren. Weiterhin ist die Insolvenzquote bei den überwiegend kleinen Betrieben die bei My-Hammer tätig sind nicht unwesentlich.

      Ein Gedankengang von mir zum Diagramm… Der Abschluss eines Vertrages über einen Branchenbucheintrag erfolgt über 12 Monate. Gibt es nun bei einem Partner Probleme, z.B. durch Insolvenz, so verursacht dies Umsatzausfälle über 12 Monate hinweg, anders als bei der Provisionszahlung. Da das Branchenbuch erst Mitte Q1 2009 eingeführt wurde, haben sich solche Problemfälle im Laufe des ersten Jahres „angesammelt“, vor allem im ersten Halbjahr 2009 hatte ich eine schlechtere Qualität der Einträge beobachtet (subjektiv), was man ja auch an der hohen Wertberichtigung der Branchenbucheinträge im Halbjahresbericht (Meiner Meinung nach >50%) gesehen hat, die hat man bis jetzt mit Umsatzausfällen ein Jahr lang mitgeschleppt. Das könnte mit Grund sein, warum die Forderungsrealisierung über das Jahr 2009 hinweg konstant leicht gesunken ist.

      Unabhängig davon versucht man Seitens My-Hammer mit div. Maßnahmen gegensteuern (siehe HVP S. 34). Dies ist zum Einen das Outsourcing des Debitorenmanagements (Vorteile: Einheitliches Mahnwesen, voll integrierter Inkassoprozess, erstmals gerichtliche Mahnverfolgung), als weitere Maßnahme zusätzliche Zahlungswege mit hohen Realisierungsquoten (Kreditkarten und Paypal) und ständige Optimierung von Preisen, Produkten, … (in UK z.B. wurde soweit ich das verfolgt hatte, im Sommer von den „teuren“ Paketpreisen wie es sie in DE gab, auf günstigere Paketpreise umgestellt).

      Wie ich bereits erwähnte, ermöglicht das Auslagern des Debitorenprozesses eine Skalierung. Man verzeichnete im Jahr 2009 ca. 38.000 Debitoren (=Kunden) und 335.000 Rechnungen Wenn ich das richtig interpretiere, hatte man somit in 2009 ca. 38.000 aktive Handwerker und Dienstleister. Das ist sehr viel und scheinbar hatte man sich da etwas übernommen. Durch die professionelle Abwicklung verspreche ich mir da einiges. Die Gesamtentwicklungsdauer betrug 1 Jahr (!), das wird sicher auch einiges gekostet haben, diesen Prozess skalierbar und somit unabhängig von Mengen zu machen. In diesem Feld Wachstum mit eigenem Personal abzudecken, stelle ich mir als schwer koordinierbar vor.

      Zu den Ausführungen der S. 37 HVP habe ich mir leider auch wenig notiert, Herr BdL ging hier auch schnell rüber. Meiner Meinung lagen die Ausschreibungen pro Auftraggeber ca. 1,32 (konstant bis leicht steigend seit Jan. 09), die durchschnittliche Anzahl der Bewertungen habe ich leider nicht notiert.

      Im Weiteren Verlauf wurde von Herrn BdL die Marketingeffizienz vorgestellt (siehe HVP S. 38). Ich verstehe das Diagramm so, dass hier nur das reine Onlinemarketing betrachtet wird. Erfreulich, dass der Forecast für Q2 2010 und die Zahlen für Q1 2010 einen geringeren Marketingaufwand aufweisen als im Vorhalbjahr. Ich kann mir vorstellen, dass der Anstieg nach Q1 auf die Einführung des Branchenbuches zurückzuführen ist und hier wieder etwas verstärkt ins Marketing investiert werden musste, um die Direktanfragen, die es ja wie bereits bei den Branchenbucheinträgen gibt, zu kompensieren.

      Die Entwicklung der Ausschreibungen und Premiumeinträge in UK (siehe HVP S. 39), zeigt sehr schön die sehr positive Entwicklung in UK auf. Man beachte, dass die Anzahl der Ausschreibungen in UK im Mai, der hier in diesem Diagramm noch gar nicht aufgeführt ist, massiv nach oben ging (laufende Aufträge Ende April ca. 3.400, Ende Mai ca. 6.000; Quelle: www.myhn.de). Ich stelle für mich fest, dass die hier dargestellten Zahlen meine manuellen Zählungen sehr genau bestätigen.

      Der Online-Marketingaufwand je neuer Ausschreibung in UK, stieg erwartungsgemäß an (siehe HVP S. 40). Wir haben ja vermutet, dass ab September 09 verstärkt in UK Marketing investiert wurde. Erfreulicherweise sinken auch hier wieder die Aufwendungen. Interessant wäre hier der explosive Monat Mai gewesen, der aber zum HV Termin noch nicht vorlag.

      Im Anschluss an die UK Entwicklung, ging Herr BdL auf das Basisfundament „Leistungsfähige Organisation aufbauen“ ein (siehe HVP S. 41 – 44). Bereits im letzten HV Bericht konnte ich von einer höheren Berufserfahrungs- und Qualifikationsquote der Berliner Mannschaft gegenüber der Mannschaft aus Neuss berichten. Das hat sich nun mit den Neueinstellungen noch weiter verbessert. Herr BdL führte dazu aus, dass man sich mit dem My-Hammer Team auf die Entwicklung neuer Features konzentriert (Produktmanagement und IT machen ca. 47% des My-Hammer Teams aus, siehe HVP S. 43, der Bereich Service macht immerhin auch 11% aus). Die „täglichen Arbeiten“ sind extern vergeben. Auf unsere Frage aus dem Fragenkatalog, welche Arbeiten dies sind, wurde erfreulicherweise, sehr ausführlich eingegangen. An My-Hammer hängen mittlerweile etliche externe Arbeitsplätze: 32(+5) im Kundenservice, 3(+2) im Debitorenmanagement, 23 im Vertrieb und 15 in Entwicklung und Betrieb des Portals. Also gesamt 73(+7). Die Höhe der Zahl der externen Mitarbeiter hat mich überrascht und erklärt, warum die Mitarbeiterzahl bei My-Hammer selbst Ende 2009 niedriger lag als Mitte 2009 (siehe HJ und GB 2009). Nun können wir uns auch den größeren Kostenblock bei den sonstigen betrieblichen Ausgaben erklären (andere Fremdkosten 2.240.000 €, siehe GB 2009 S. 87). Die Aufwendungen für Serviceleistungen im Kundenmanagement im 1. HJ 2009 lagen ja bei ca. 566 Tsd € (siehe HJ Bericht 2009 S. 3). Mit dem Wissen dass der Telefonvertrieb im April 09 startete, lassen sich grob die Kosten der einzelnen externen Bereiche ableiten. Ich werde diese bei meiner nächsten größeren Überarbeitung meiner Prognosen einarbeiten. Diese Kosten sollten relativ gut skalierbar sein.

      Nun kommen wir zum nächsten Präsentationspunkt von Herrn BdL, dem zweiten Fundament, dem „Bau von leistungsfähiger und skalierbarer Softwarearchitektur“ (siehe HVP S. 45 – 47). Über die Folie mit den einzelnen Optimierungen (S. 46) ging Herr BdL leider sehr schnell rüber (wie auch über die gesamte Präsentation … und das war noch langsam, wie mir von einem MyHammer Mitarbeiter versichert wurde ;-) ). Wie ich bereits im HV Bericht 2009 vermutete, wurde 2009 die Basis des Portals komplett neu aufgestellt. Was ich für die ToDo’s 2010 noch im Kopf habe, dass wohl das My-Hammer System in andere Seiten integriert werden kann (Anmerkung von mir … z.B. Praktiker?). Das scheint mir eine interessante Thematik zu sein. Dass es auch eine Anbindung neuer Plattformen im mobile-Bereich gibt, war auch eine unserer Fragen. Was mit den anderen Punkten (außer den Selbsterklärenden) im Detail gemeint ist, kann ich leider nicht sagen. Wenn hier jemand genauere Erläuterungen beisteuern kann, würde das sehr weiterhelfen.

      Der weitere Ausblick (siehe HVP S. 47) fasst noch einmal kurz die vorherigen Ausführungen zusammen. Wichtig hier, wie schon erwähnt, dass darauf hingewiesen wurde, nicht einfach „blind“ zu investieren, sondern erst zu testen inwieweit Erweiterungen und neue Features rentabel sind und dann erst in die Vollen zu gehen. Ich würde einmal den Fokus so zusammenfassen: Gezielte Investitionen, weniger Forderungsausfälle, Konzentration auf Kernbereiche, Optimierung/Ergänzung der Software und der Schnittstellen.

      Nun zu den Expansionsmöglichkeiten (siehe HVP S. 48) … Herr BdL weist hier auf den Anteil der Hausbesitzer als sehr wichtigen Aspekt hin, da dies eine wichtige Zielgruppe von My-Hammer ist. Bei der gezeigten Länderauswahl fällt mir auf, dass es nur einen neuen Sprachzweig gibt, nämlich Französisch. Für USA und Australien steht ja die Seite eigentlich schon. Da die My-Hammer Struktur mittlerweile sehr gut skalierbar ist und es so aussieht, dass neue Länder recht einfach „angeflanscht“ werden können, warum nicht „Go-Live“ in zwei Blöcken in 2010, USA & Australien und Frankreich & Schweiz? An der Soft- und Hardware wird es wahrscheinlich weniger liegen, da muss man nicht groß investieren, man wird wohl in dem einen oder anderen Land einen entsprechenden Partner für eine clevere Werbestrategie benötigen. Da Herr BdL in dem Gründerszene-Interview definitiv von einer Expansion in 2010 gesprochen hat, bin ich mal gespannt was uns im nächsten halben Jahr erwartet. Rein von der Auftragseinstellungshistorie (Top zum Jahresbeginn) würde Ende des Jahres besser passen, um den Schwung des Jahresbeginns voll mitnehmen zu können.

      Mit dem neuen Geschäftsbericht hat man begonnen den Aktionären mehr Informationen zur Verfügung zu stellen (siehe HVP S. 49). Beim Geschäftsbericht kann ich dem eingeschränkt zustimmen (optisch top, die Informationen waren etwas besser als im Vorjahr). Die Informationen die wir zur HV erhalten haben waren sehr viel umfangreicher als bisher. Der Zwischenbericht im ersten Halbjahr 2010, fiel da leider etwas aus dieser eingeschlagenen Linie heraus. Die HV Präsentation ist aus unserer Sicht absolut positiv zu bewerten wie ich finde, wobei im Detail noch etwas gefeilt werden kann. Wäre alles immer gleich perfekt, gäbe es ja nichts mehr zu verbessern. Wichtig auch, dass man verstärktes Augenmerk auf den Kapitalmarkt legt. Bei diesem Punkt, wie auch an der Informationspolitik gegenüber den Aktionären hatten wir in der Vergangenheit ja immer so manche Bedenken. Lobenswert, dass man auch an diesen Feldern jetzt (erkennbar) arbeitet.

      Im weiteren Verlauf ging Herr BdL auf die Entwicklung der Finanzkennzahlen ein. Die Umsatzsteigerung von 89,2% ist uns ja bekannt (siehe HVP S.51), wobei der Anteil von My-Hammer ja bekanntlich stärker gewachsen ist (ca. +117% Werte siehe GB 2009 S. 94). Dass auch die sonstigen betrieblichen Erträge aufgeschlüsselt wurden (siehe HVP S. 52), fand ich sehr positiv, bisher wurde sie so explizit nie dargestellt. Die Erlöse aus den Servicerufnummern werden meiner Meinung nach sehr voraussichtlich sinken, da man auf die 14 Cent Hotline umgestellt hat, was denke ich, im Sinne der Kundenzufriedenheit sehr viel mehr wert sein könnte. Die teure Hotline war des Öfteren in div. Handwerkerforen ein großer Kritikpunkt. Für das Jahr 2009 konnten ca. 1/3 der Rückstellungen wieder aufgelöst werden. Mal sehen ob dies im Jahr 2010 wieder in ähnlicher Höhe möglich ist. Die Erlöse aus den Domainverkäufen werden wohl 2010 bei etwas über 400.000 € liegen, nachdem was bisher gemeldet wurde.

      Die Aufwandsentwicklung schaut bis auf den Bereich Wertberichtigungen sehr positiv aus (siehe HVP S. 53). Sehr interessant, dass ein hoher Teil der Marketingkosten scheinbar in den Vorjahren bei Abacho angefallen ist und man für My-Hammer im Jahr 2009 fast ausschließlich in Onlinemarketing gesetzt hat. In dem Zusammenhang sei noch einmal erwähnt, dass ich es als ziemliches Harakiri vom Wettbewerber Blauarbeit ansehe, wie aktuell Gelder in TV Werbung verbrannt werden, ohne dass es für mich ein erkennbares Gesamtkonzept gibt, z.B. mit Onlinewerbung. Nicht dass sie uns am Ende als Wettbewerber wegfallen. Wettbewerb belebt doch bekanntlich das Geschäft.

      Dass die Lohnkosten nicht groß gestiegen sind (siehe HVP S. 54), ist nachvollziehbar, da ja einige Bereiche outgesourced wurden, die Kosten hierfür tauchen dann an anderer Stelle wieder auf, weiterhin gab es ja den Lohnkostenzuschuss der Investitionsbank Berlin. Die Summe von 1,5 Mio € Fördermitteln sind an einige Voraussetzungen gebunden, wie z.B. die Zahl von 206 neuen Arbeitsplätzen. Dies sind die maximalen Anforderungen. Für 2009 hat man die Anforderungen wohl erfüllt und für 2010 geht man nach Aussage von Herrn BdL sicher davon aus, dass die Voraussetzungen zum Erhalt der Fördermittel in Höhe von 250.000 € erfüllen wird. Auch über die Förderung berichtet man sehr detailliert und ausführlich (siehe HVP S. 55).

      Die EBIT Entwicklung kann man zwar dem Geschäftsbericht entnehmen, doch grafisch aufbereitet wird die positive Entwicklungen und die Anteile der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche doch gut verdeutlicht (siehe HVP S. 56-58). Bei der Betrachtung des Anlagevermögens kann man deutlich erkennen, dass es in 2009 erhebliche Investitionen in die Optimierung des Geschäftsmodells gegeben hat, es handelt sich hier nicht um laufende also wiederkehrende Kosten sondern einmalige Investitionen, wenn ich das richtig interpretiere.

      Ein sehr wichtiger Punkt, der auch von Herrn BdL mehrmals herausgestellt wurde, ist der Bereich Forderungen, bzw. Wertberichtigungen auf Forderungen (siehe HVP S. 59), woran massiv gearbeitet wird. Der Anteil liegt zusammen in 2008 bei 37,5% und in 2009 bei 43,1% also einer Steigerung von 5,6%. Zum Vergleich einmal die Werte, die ich für die Vorjahre für My-Hammer (nicht Abacho) herausgerechnet habe (Schätzungen aus den Gesamtwerten): 2006: 57,8% / 2007: 50,6%. Was wir also für 2009 als „schlecht“ bewerten, sah 2006 und 2007 also sehr wahrscheinlich noch viel düsterer aus und 2009 erscheint da schon in einem etwas anderen Licht. Ich habe bereits mehrmals im Laufe des letzten Jahres darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Umsätze zu bewerten sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man bei der Zahlungsmoral für die Branchenbucheinträge über die Zeit ähnliche Erfolge aufweisen wird, wie bei den Provisionszahlungen, die ja laut Folie 33 der HVP vor Einführung des Branchenbuches bei einer Forderungsrealisierungsquote von über 80% lagen (im Vergleich zu meiner Schätzung von ca. 42% in 2006). Bei der Realisierung der Provisionsforderungen hatte sich in den vergangenen Jahren sehr massiv etwas zum positiven verändert, nur niemanden hat es bislang interessiert.

      Zu der Liquidität und Eigenkapitalquote (siehe HVP S. 60) gehe ich nicht näher ein, diese Zahlen sind auch dem Geschäftsbericht zu entnehmen. Zum Stand nach dem ersten Quartal 2010 wurden leider von Herrn BdL keine weiteren Ausführungen gemacht.

      Zum operativen Cash Flow 2009 im Vergleich zu 2008 (siehe HVP S. 61) und zum EBIT und Umsatz in Q1 (siehe HVP S. 62) gehe ich ebenfalls nicht näher ein, diese Entwicklungen sind durch die entsprechenden Geschäftsberichte und Mitteilungen bereits länger bekannt und wurden schon intensiv diskutiert.

      Eine der wichtigsten Informationen der HV war die Info, dass es aus dem operativem Geschäft im ersten Quartal 2010 erstmals bei My-Hammer (Aussage Herr BdL) ein operativer positiver Cash Flow erzielt wurde (siehe HVP S. 63)!

      Auf die Kommentierung der restlichen Tagesordnungspunkte möchte ich verzichten, da sie wenig informativ für uns sind.

      Es gab dann noch div. Fragen von einem Herrn Labruga (oder so ähnlich) von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SDK), er war letztes Jahr auch schon da. Dann von einem H. Dieselhorst (oder so ähnlich) vom DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz). Ich hoffe ich habe die Vereine richtig notiert. Dann gab es noch einen Aktionär der ein paar Fragen stellte, dessen Namen habe ich aber leider aufgrund anhaltender Notizarbeiten meinerseits nicht mitbekommen (er möge es mir verzeihen).

      Herr Labruga meinte, dass der Bericht des Vorstandes sehr viel konkreter war als letztes Jahr, aber noch nicht umfassend, wie ihn Herr BdL selbst bezeichnete. Er war sauber und strukturiert, die Veränderungsaktivität hat zugenommen (positiv), die Markteffizienz ist gut, die Cash-Burning Rate ist niedriger als 2008. Kritik übte er am Abacho Portal und meinte dass es sehr positiv ist, dass dieses jetzt in Kürze weg ist. Weiter übte er Kritik an dem Aktienoptionsprogramm, der SDK steht solchen Programmen nicht unbedingt positiv gegenüber. Wie ist die Vergütung von BdL in seiner Holtzbrinck Zeit geregelt gewesen? Welche Kriterien, nach welchen Zeiteinheiten? Die Ausführungen (Präsentation) zum Geschäftsbericht waren gut, aber warum hat man sie nicht gleich in den Geschäftsbericht selbst integriert? Sein Fazit: 2009 ging es in die richtige Richtung.

      Als nächstes sprach Herr Dieselhorst vom DSW. Er war positiv überrascht von der HV Präsentation, sie ist gut durchdacht. Sehr gut findet er, dass der Focus jetzt eindeutig auf My-Hammer liegt. Auch er sieht den HV Auftritt und die Entwicklung von My-Hammer positiv.

      Auf die Fragen dieser beiden Herren und des Aktionärs gehe ich kurz in einer Zusammenfassung ein. Was ich für mich sehr positiv bewerte dass die Herren vom SDK und DSW, einen sehr positiven Eindruck von der HV und von der Entwicklung von My-Hammer hatten, so etwas ist nach ihren Aussagen nicht selbstverständlich.

      Fragen:
      Sieht man das richtig, dass 3 von 10 Rechnungen nicht bezahlt werden?
      Ja, bisher gab es aber auch noch nicht die Möglichkeit des gerichtlichen Mahnverfahrens, dies ist jetzt möglich. An den Forderungsausfällen wird massiv gearbeitet. Die monatliche Zahlungsweise gibt es z.B. nicht mehr, Partner hatten ein-zweimal gezahlt, dann nicht mehr. ¼ jährlich oder jährlich ist besser. Bei hohen Rechnungssummen ist allerdings das Problem, dass Konten oft nicht gedeckt sind, je höher der Preis, desto höher die Ausfallquote. Die vergleichsweise kleinen Provisionszahlungen haben nur ca. 20% Ausfallquote. Bei Kleinunternehmern gibt es eine vergleichsweise hohe Insolvenzquote.

      Frage zur Vertriebsstruktur. Man orientiert sich an anderen Unternehmen, hier ist man im Austausch mit anderen Holtzbrinck Unternehmen, um Erfahrungen auszutauschen. Der neue Außendienst stellt einen direkten Kontakt mit den Handwerkern dar.

      Frage zu möglichen Verkaufserlösen des Abacho Portals. Man kann keine Zahlen nennen, es gibt jedoch positive Signale was den Verkauf angeht.

      Frage zum Start von Mobil-Anbindung. Dieses Jahr noch für Auftraggeber und Auftragnehmer.

      Frage wie man grenzübergreifende Auftragsabwicklung sieht. Derzeit nicht möglich AT Handwerker kann nur auf AT Ausschreibungen antworten, man ist sich dieser Problematik aber bewusst.

      Frage zu Synergien mit Holtzbrinck Unternehmen. Man ist ständig im Erfahrungsaustausch, im Managementbereich, in Fachbereichen, Onlinemarketing, welche Werkzeuge setzt man am besten ein, usw. (Anmerkung von mir … durch dieses Netzwerk hat man meiner Meinung nach einiges an Vorteilen gegenüber den Wettbewerbern wie Blauarbeit oder MyBuilder, hier kann man keine großen Weiterentwicklungen der Portale erkennen). Man kann Rahmenverträge nutzen die Holtzbrinck abgeschlossen hat.

      Aussagen zur Umsatzverteilung: Derzeit macht das Branchenbuch mehr Umsatz als die Provisionserlöse, dies soll sich langfristig aber wieder umkehren. Es gibt jetzt schon Handwerker, bei denen die Provisionszahlungen höher sind als die Zahlungen für die Partnerpakete. Dies ist eine sehr interessante Aussage, einige von uns dachten, dass die Provisionen langfristig eher abgeschafft werden. Wenn die Provisionen langfristig wieder höher werden sollen wie die Branchenbucherlöse, dann heißt das im Umkehrschluss, dass man großes Wachstum bei den Auftragszahlen erwartet.

      Durch das Branchenbuch hat man jetzt eine Planungsgrundlage, man lebt nicht mehr von „der Hand in den Mund“, man hat einen Sockel-Cash-Flow. Zu der Zeit als man nur die Provisionszahlungen hatte, wusste man heute nicht welchen Umsatz man in 3 Monaten macht. Jetzt hat man mehr Planungssicherheit.

      Mein Fazit:
      Es geht erkennbar, auch anhand der Geschäftszahlen belegbar, in die richtige Richtung. Erfreulich dass man die Aktionäre sehr viel besser einbindet als in der Vergangenheit. Es gibt noch einige Kritikpunkte, aber die positiven Ansätze überwiegen meiner Meinung nach deutlich.

      Gruß
      Frankenland


      Präsentation zur Hauptversammlung 2010
      http://www.myhammer-holding.de/deutsch/investor-relations/ha…

      Interview mit dem Vorstand Herrn Berger de León, in dem auf die anstehende Auslandsexpansion 2010 hingewiesen wird (ab 4:25)
      http://apps.facebook.com/uchannels/channels/view/MyHammerDE/…

      Aktuelle und alte Geschäfts- und Zwischenberichte
      http://www.myhammer-holding.de/deutsch/investor-relations/fi…


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      +1,01
      -0,11
      -2,92
      +2,80
      -1,95
      -0,33
      -2,66
      +3,86
      +0,84
      -0,07

      Meistdiskutiert

      WertpapierBeiträge
      207
      119
      59
      50
      46
      39
      38
      30
      30
      28
      HV Bericht der My-Hammer Holding AG (ehemals Abacho) vom 21.05.2010