checkAd

    Debatte: Mindestlohn Schweiz-Traum in Deutschland - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.03.12 18:04:05 von
    neuester Beitrag 30.07.12 11:07:17 von
    Beiträge: 69
    ID: 1.172.936
    Aufrufe heute: 1
    Gesamt: 2.224
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 18:04:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo wo- Freunde,

      würden sich nicht Millionen Hungerlohner im (ach so reichem) Deuzschland wünschen, über ihren Mindestlohn abstimmen zu können?:cool:
      In der Schweiz könnte es bald Realität werden.22 SFr(17,50€) oder 4000 Franken im Monat. Das ist echt eine Hausnummer.;)
      Gut, die Lebenshaltungskosten sind natürlich in Schaffhausen 30% höher als in Magdeburg, in Zürich zahlt man ca. 50% als in Berlin.
      Eine Putzfrau in Zürich oder Winterthur ist nicht unter 25 SFr/h zu haben, in Deutschland schon für 5€/Std.-brutto....:(

      Dennoch, eine Diskussion wert?!:kiss:


      Schweizer dürfen über Mindestlohn abstimmen

      BERN. Die Schweizer dürfen per Volksabstimmung über die Einführung eines Mindestlohns von 22 Franken (18,25 Euro) pro Stunde entscheiden. Eine entsprechende Initiative der Gewerkschaften wurde am Freitag nach Vorlage der Unterschriften von 111.000 Befürwortern von der Bundeskanzlei in Bern formell bestätigt.

      Ehe die Eidgenossen zur Abstimmung über die Initiative an die Urnen gerufen werden, können aber noch bis zu zwei Jahre vergehen. Zunächst muss sie verschiedene Instanzen durchlaufen und dann in der Regierung begutachtet werden, die eine Empfehlung zur Annahme oder Ablehnung geben kann. Die Arbeitgeber haben bereits deutlich gemacht, dass sie dagegen sind.

      Das vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) initiierte Volksbegehren für "Gesamtarbeitsverträge mit Mindestlöhnen" sowie "gegen Lohndumping und Tieflöhne" geht von dem Grundsatz aus, "dass ein Lohn zum Leben reichen und dass sich eine Arbeit im Vergleich zur Sozialhilfe lohnen muss". Unter Berücksichtigung der Mietpreise sowie der Abgaben und Lebenshaltungskosten müsse nach diesem Kriterium der Mindestlohn 22 Franken betragen - monatlich 3800 Franken bei einer 40-Stunden-Woche oder bei einer 42-Stunden-Woche 4000 Franken (3320 Euro).

      "So viel braucht es mindestens, um in der Schweiz finanziell einigermaßen über die Runden zu kommen", erklärte der SGB. Während die Löhne vieler Arbeitnehmer in der Schweiz über diesem Niveau liegen, erhalten nach den Angaben der Gewerkschaften derzeit etwa 400.000 der 4,1 Millionen Erwerbstätigen weniger als den geforderten Mindestlohn. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 3,4 Prozent.

      Quelle:
      http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/art17,8357…
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 18:22:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich frage mich eigentlich, wie die Schweiz bei diesem Lohnlevel, das fast doppelt so hoch ist wie in andern europäischen Ländern, überhaupt wettbewerbsfähig sein kann?
      Sind wir etwa bereit, für eine Tafel Lindt- Schokolade doppelt oder dreimal soviel zu bezahlen, wie für das gleiche Produkt von Aldi? Wenn man in die Regale im Supermarkt guckt, sind wir es offenbar. Damit finanzieren wir den Schweizern ihren Wohlstand.

      Das Problem ist ja: Wenn in der ganzen Bandbreite die Leute mehr verdienen, hat der einzelne nichts davon, weil die Menge der Güter dadurch nicht steigt und folglich diese teuerer werden.
      Mit anderen Worten: Ich verdiene 20% mehr, zahle aber dann auch auf alle Güter und Dienstleistungen 20% mehr. Das hat den netten Nebeneffekt, daß das Geld, das ich gespart habe dann 20% weniger wert ist.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 19:02:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.879.428 von Geldler am 09.03.12 18:22:59wenn ich dich richtig verstanden habe:je niedriger der Mindestlohn um so besser für die deutsche Wirtschaft :keks:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 19:22:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.879.612 von zocklany am 09.03.12 19:02:42Falsch.

      Was ich sagen will ist, daß der Lohn, ausgedrückt in bunten Papierschnipseln (€) immer nur ein relativer Begriff sein kann. Man kann auch jedem 10.000€ im Monat geben, wenns zufieden macht. Nur ist dann dieser Euro halt auch weniger wert, denn die Menge an verfügbaren S-Klasse Mercedes PKW ist begrenzt. :D

      Die Einführung von Mindestlöhnen würde dazu führen, daß Geringqualifizierte gegenüber Hochqualifizierten sozial aufsteigen, indem sie dann fast das gleiche Geld bekommen, oder z.T. gar mehr, wenn man die deutlich höheren Wochenarbeitszeiten Hochqualifiziereter betrachtet. Damit sinkt die Motivation sich hoch zu qualifizieren und mehr zu leisten, denn man bekommt ja den garantierten Mindestlohn. Das kann man in einigen europäischen Ländern beobachten, in denen die Putzfrau genausoviel verdient, wie der Entwicklungsingenieur. UK ist ein gutes Beispiel.
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 19:47:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Lindt-Osterhasen kauft man 1 Woche nach Ostern, Lindt-Weihnachtsmänner 1 Woche nach Weihnachten. Das ist doch nichts, wie alle W O-ler es an der Börse handhaben.;)

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1995EUR +3,64 %
      InnoCan Pharma: Q1 2024 Monster-Zahlen “ante portas”?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 19:48:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Geldöler,

      du gehst doch nicht ernsthaft von einem Lohn/Güter Geichgewicht wie in der grauen VWL-Theorie aus, dass ein geschlossene System und einen vollkommenen Markt unterstellt. :laugh:

      Das der Lebenstandard in der Schweiz höher ist als irgendwo sonst im Euroraum, ist nun wirklich kein Geheimnis.

      gibs zu, dir passts nicht in den Kram, weil es dem Mantra von der Vernichtung der Arbeitsplätze durch Mindestlohn oder hohe Löhne widerspricht.:laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 19:48:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Lindt-Osterhasen kauft man 1 Woche nach Ostern, Lindt-Weihnachtsmänner 1 Woche nach Weihnachten. Das ist doch nichts anderes, wie alle W O-ler es an der Börse handhaben.;)
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 20:02:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Silberpfeil,

      in der Schweiz sind die Systeme viel breiter finanziert als bei uns.

      Sogar die Knackis in den Schweizer Gefängnissen verdienen mehr, als die meisten der Vollzeitbeschäftigten bei uns in der Wirtschaft oder ÖD.. :laugh:

      dafür verdienen die Abgeordneten nur ca 12 000 FRanken(brutto) und müssen davon alles, von der Altersvorsorge bis zum Büro und Angestellte , selbst bezahlen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 20:21:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.879.862 von derdieschnautzelangsamvollhat am 09.03.12 19:48:22Wen die Schweizer einen höheren Lebensstandard haben, heißt das ja, daß sie um die gleiche Menge Güter oder Dienstleistungen zu erwerben weniger arbeiten müssen. Wie aber kann das sein und woher kommen die Güter?

      Ist der Schweizer, der für seine Wohnung mtl. 1500€ bezahlt aber nun reicher, als ein Ostdeutscher, der sein Haus schuldenfrei hat, und dieses, obwohl es qualitativ weit besser ausgestattet ist, nur 130.000€ wert ist? Sicherlich könnte der Ostdeutsche sich die Wohnung des Schweizers nicht leisten...

      Der Unterschied erklärt sich nur dadurch, daß der Ostdeutsche die Lindt-Schokolade kauft, obwohl sie nicht besser ist, als die von Halloren, aber dreimal teurer. Kauft er die von Halloren, kann er sich die gleiche Menge leisten, wie der Schweizer von seiner Lindt. Insofern ist es eigene Dummheit. :laugh:
      Kaufen wir die überteuerten Schweizer Produkte nicht mehr, müssen die Schweizer ihre Preise senken und können folglich auch die hohen Löhne nicht mehr zahlen.

      In Wahrheit hat die Schweiz aber jahrelang von Bankgeheimnis profitiert. Dabei ist über die Banken das Geld reingekommen, das in Form von hohen Gehältern an die Mitarbeiter geflossen ist, und diese haben durch ihre Kaufkraft das ganze Umfeld belebt.
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 20:51:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wer hauptsaechlich von anderswo hinterzogenen Steuern lebt, der kann sich schon das ein oder andere Wolkenkuckucksheim leisten.:keks:
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 20:58:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zitat von beachbernie: Wer hauptsaechlich von anderswo hinterzogenen Steuern lebt, der kann sich schon das ein oder andere Wolkenkuckucksheim leisten.:keks:


      Unterschrieben
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 21:46:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Geldler,

      nun hängst du wieder am Denkfehler der angeborenen menschlichen Rationalität/homo oeconomicus.

      warum kaufen wir BMW, VW oder Benz; obwohl es einen indischen Tata für 2000 gibt, der auch von A nach B fahren kann. ;)

      Würden wir Bürger, die Unternehmen und der Staat von heute auf morgen lehrbuchmäßig ökonomisch handeln, hätten wir nächstes Jahr eine Arbeitslosenquote von mindestens 60%;)
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 22:07:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zitat von beachbernie: Wer hauptsaechlich von anderswo hinterzogenen Steuern lebt, der kann sich schon das ein oder andere Wolkenkuckucksheim leisten.:keks:


      Das wollte ich indirekt sagen. Irgendwoher muß der Wohlstand ja kommen. Entweder er wird selbst erarbeitet, oder andere erarbeiten ihn. Anders geht es nicht. Und der Wohlstand definiert sich bei mir über die Menge und Qualität der verfügbaren Güter.
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 22:13:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      Derdieschnauzelangsamvollhat,

      in der Schweiz sind die Systeme viel breiter finanziert als bei uns.

      Das stimmt. 8 Mio. Schweizer werden durch 8 Mio. Schweizer und 75 Mio. Deutsche finanziert.;)

      Wir Deutsche finanzieren uns hingegen über die verratene Zukunft unserer nachfolgenden Generationen.

      Sogar die Knackis in den Schweizer Gefängnissen verdienen mehr, als die meisten der Vollzeitbeschäftigten bei uns in der Wirtschaft oder ÖD..

      Wohl wahr. Bei uns in der Wirtschaft arbeiten oft Studenten; viele davon leben von Luft und Liebe.

      dafür verdienen die Abgeordneten nur ca 12 000 FRanken(brutto) und müssen davon alles, von der Altersvorsorge bis zum Büro und Angestellte , selbst bezahlen.

      Da bleibt ja kaum noch was zum Überleben. Ist "Schweizer Büro" eigentlich ein zukunftssicherer Job und wo und wie kann man sich dafür bewerben?;)


      Keine Sorge. Habe verstanden, was Du meinst.

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 22:20:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      In jedem Fall muß sich der Lohn als Preis für die Arbeit frei auf dem Markt bilden. Wenn die Friseurin 20€/Std verdient, kostet mich der Haarschnitt >30€. Das wäre mir zu teuer, also kaufe ich mir dann eine Haarschneidemaschine und meine Großmutter schneidet mir die Haare umsonst. Dann verdient die Friseurin eben gar nichts. Insofern ist der staatliche Eingriff in die Lohnpolitik nicht sinnvoll.

      Der Wert einer Arbeit definiert sich durch den Preis, den der Kunde bereit ist dafür auszugeben. Jeder ist als Individuum sowohl Anbieter als auch Nachfrager. Der Nachfrager trifft immer die Entscheidung.
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 22:36:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      Dein Beispiel ist ja abstrakt, deswegen antworte ich in diesem abstrakten Rahmen:

      Du kannst es auch umgekehrt betrachten. Wenn es sich für die Friseurin nicht lohnt, für 20 Euro je Stunde arbeiten zu gehen, sondern bspw. auf dem Sozialtransferkissen zu schlummern, dann kannst Du von Glück sprechen, noch Deine Großmutter zu haben, um in Deinem Bild zu bleiben.

      Du kannst auch argumentieren, der Wert des Geldes definiert sich durch die Leistung, die man dafür erhält.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.03.12 23:25:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn ein Handwerker Dir 56, EUR/Std. abnimmt, dann ist das OK. Manche Friseuese wäre schon dankbar, wenn Sie 12,- EUR/Std. bekommen würde.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 00:18:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.880.807 von Silberpfeil1 am 09.03.12 22:36:29Faktisch entspricht die Sozialleistung in Form von Hartz 4 damit dem Mindestlohn. Das ist aber auch schon problematisch, weil dadurch zu viele ermutigt werden, sich auf dieses Kissen zu verlassen.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 00:23:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zitat von InEx: Wenn ein Handwerker Dir 56, EUR/Std. abnimmt, dann ist das OK.


      Das kommt darauf an. Wenn ich die entsprechende Arbeit selbst ausführen kann, dann kann ich mir die 56€ pro Std. netto verdienen. Gehe ich aber davon aus, daß ich mangels Übung die doppelte Zeit brauche, dann halbiert sich mein Stundensatz. All das ist eine reine Wirtschaftlichkeitsrechnung, die natürlich auch davon abhängt, wie ich sonst so mein Geld verdiene, und wieviel, und wieviel Zeit ich habe.


      Im Übrigen dauert der Haarschnitt bei mir keine 10 Minuten. Wenn ich dafür 15€ bezahle, sind das ja auch bereits 60€ Stundensatz. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 00:34:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ein schwieriger Gedankengang - ich habe ihn ebenfalls schon angestellt, aktuell jedoch noch nicht abgeschlossen und glaube momentan nicht, daß er so allgemeingültig stimmt. Dagegen könnte bspw. folgendes sprechen:

      Kontrovers diskutiert wird, warum Krankenschwestern so niedrig entlohnt werden. Eine mögliche Argumentation zielt darauf ab, daß sie eine Tätigkeit verrichtet, von der sie selbst in der Weise profitiert, daß ihr Dank und Anerkennung zuteil werden. Nennen wir dies einmal zusammengefaßt Erfüllung. Das trifft bei weitem nicht auf jeden Arbeitnehmer zu. Außerdem schreibt man ihr zu, ihre Tätigkeit aus Berufung auszuüben, was nicht auf Arbeitnehmer zutrifft, die "jede" Arbeit um dem Geldverdienst wegen annehmen. Auch, weil es ihnen ein Bedürfnis ist, ihr Geld schlicht eigenständig verdient zu haben.

      Wenn bspw. diese Gedankengänge rational seien, dann könnte der Mindestlohn auch unter dem Hartz4-Satz liegen. Die Differenz könnte also die materielle Bewertung der Erfüllung sein, die der Arbeitverrichtende erfährt.

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 00:41:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      Im Übrigen dauert der Haarschnitt bei mir keine 10 Minuten. Wenn ich dafür 15€ bezahle, sind das ja auch bereits 60€ Stundensatz.

      In Deinem Entgelt ist auch die zeitanteilige "Stuhlmiete", etc. enthalten.;)

      Aber was in meinen Augen wichtiger ist: Die Betrachtung des Stundenlohns verzerrt sich aktuell, da es die steuerliche Geltendmachung Haushaltsnaher Dienstleistungen gibt. Bis zu ihrer Einführung habe ich wie Du gedacht. Solange es die Möglichkeit steuerlicher Geltendmachung gibt, ist Deine Arbeitsleistung nicht mehr der ersparte Bruttolohn x Handwerkerzeit / eigene benötigte Zeit wert, sondern vereinfacht vorgenannte Formel x 80 Prozent.

      Da kommst Du entsprechend häufiger zu dem Ergebnis, Arbeiten fremdzuvergeben.

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 02:07:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Silberpfeil,

      Dein Beitrag #20 ist sehr schön geschrieben und gut.

      Bei #21 musst Du nochmal nachdenken.

      Ein Arbeitnehmer bekommt auch keine 30 Cent vom Finanzamt für den gefahrenen Kilometer zur Arbeit. (Im Schnitt sind es weniger als 2,8 Cent!)

      .
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 08:13:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      erstmal Hartz4 abschaffen und das Pack schaffen lassen ! :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 10:54:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wer denn Mindestlohn will, muß auch bereit sein dafür zu zahlen.

      Spätestens bei der Alten und Krankenpflege wirds dann spannend.

      Gruß Kramerbau

      Ps: wenn die Schweizer so gut von unserem Geld leben, warum werden wir dann nicht auch zur Steueroase ?
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 12:55:29
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo InEx,

      danke für Dein Kompliment.

      Vielleicht ist mein Beitrag 21 anders angekommen, als gedacht.

      Ausgangslage war Beitrag 19.

      Hierzu wollte ich zum einen aufzeigen, daß ich den Stundensatz der Friseurin bzw. der Leistung des "Haarschnitts" nicht mit 60 Euro pro Stunde ansetzen bzw. hochrechnen würde, da in dem Entgelt für den Haarschnitt noch Anteile enthalten sind, die nicht der von der Friseurin erbrachten Leistung zuzurechnen sind.

      Auch wollte ich bzgl. der Frage "Fremdvergabe vs. Eigenleistung" verdeutlichen, daß ich früher auch so gerechnet habe wie Geldler und dann entsprechende Entscheidungen getroffen habe. Heute jedoch muß die von Geldler aufgezeigte Überlegung um die für Haushaltsnahe Dienstleistungen erzielbare Steuererstattung erweitert werden. Das soll natürlich keine Auswirkung auf die Betrachtung der Seite des Leistungserbringers haben, ob 56 Euro pro Stunde gerechtfertigt sind, oder nicht. Vielleicht ist hier das Mißverständnis entstanden?

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 15:50:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Silberpfeil,

      bezugnehmend auf die Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen (#21),
      ist zu berücksichtigen, dass diese begrenzt ist.

      für Handwerkerleistungen für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen bleibt es zwar bei dem bisherigen Betrag von höchstens 20 Prozent des Arbeitslohns. Die Höchstgrenze wird aber verdoppelt und es können so bis zu 1.200 Euro direkt von der Steuer abgezogen werden. Dies entspricht dem Arbeitslohn aus Handwerkerrechnungen in Höhe von 6.000 Euro

      Klartext: Handwerkerrechnung = 10.000,-
      Davon Lohnanteil: = 8.000,
      Davon kann ich absetzen: = 1.200,- (20% von max 6.000,-)

      Bei einer angenommenen Lohnsteuer von 28% habe ich somit 336,- "gespart".
      Also etwa 3,4% des Rechnungsbetrages. Ohne noch zu erwähnen, dass der Staat von mir 1.900,- (19%) erhalten hat. Selbst nach Abzug von 336,- steht der Gewinner fest.

      Liebe Grüße,

      InEx
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 15:57:14
      Beitrag Nr. 27 ()
      Sorry, 19% bei einem Rechnungsbetrag von 10.000,- (brutto) sind natürlich nur ca. 1.600,-. Der "Gewinner" bleibt aber der Gleiche.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 16:38:21
      Beitrag Nr. 28 ()
      Inex,

      nicht ganz richtig-

      der Staat bekommt die 19% zwar von Dir, verrechnet sie aber mit der Vorsteuer des Handwerkers. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 16:47:21
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wie man es dreht und wendet: Die Einführung eines Mindestlohnes ist und bleibt Unsinn, weil hier eine Imaginäre Zahl festgelegt wird, die mit der Realwirtschaft nichts zu tun hat.

      Wer mit dem erzielten Lohn nicht zufieden ist, dem steht es schließlich frei, sich als Vorstand der Deutschen Bank o.ä. zu bewerben, wo sich ein höheres Einkommen erwarten lässt.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 17:25:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      völliger Blödsinn was Du da verzapfst Geldler. Der Mindestlohn in Deutschland muß kommen und er wird kommen. 12 Euro wären aber das allermindeste. Absolut unterstes Level ganz klar. Die deutschen gewerkschaften sind da vieol zu bescheiden und oft glaube ich, von der Wirtschaft gekauft.

      Und nenne mir bitte irgendwelche sehr gut qualifizierten Leute, die so wenig verdienen?! Allenfalls eben in der ZEITARBEIT. Kein reiches westeuropäisches Land leistet sich eine solch große Masse an unterbezahlten hart arbeitenden Lohnsklaven in der Zeitarbeit wie Deutschland. Da werden Leute rausgeschmissen und zum halben Lohn über eine Zeitarbeitsbude wieder eingestellt.

      Es geht doch hier garnicht darum den Vorstand der Deutschen Bank mit einer Putzfrau zu vergleichen, sondern daß man von einem Vollzeitjob vernünftig leben muß, ohne noch den Bückling bei der ARGE zu machen. :mad:

      Da kriege ich Hass bei, obwohl ich nicht davon betroffen bin.

      Das hat mittlerweile solche Auswüchse angenommen, daß es nun kräftig gegenzusteuern gilt. Ich hoffe daß hier bald auch mal die MASSEN auf die Straße gehen.

      Der Volkszorn kocht und einen bis an den Rest seines Lebens wohlversorgter Ehrensöldler Wullf wird die Volksseele hoffentlich bald zum Überkochen bringen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 18:13:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      Geldler,

      hatte vor Jahren eine Bekannte bei einem Automobilzulieferer, der zwar nicht mit Zeitarbeitern gearbeitet, aber Löhne/Gehälter nur knapp darüber bezahlt hat.
      Die beiden belieferten Autofirmen schrieben jedes Jahr Milliardengewinne und bezahlen ihre Mitarbeiter übertariflich, der Zulieferer ist pleite.

      Klar ist der Mindestlohn einerseits eine imaginäre Zahl; andererseits ist hinlänglich bewiesen, dass der befürchteten Negativeffekt nur ein Vorwand der Verhinderer ist.

      Deutschland gehört zu den Ländern mit den höchsten Lebenshaltungskosten; eine Untergrenze einzuziehen um diese Lebenshaltungskosten durch Arbeit tragen zu können ist nicht zuviel verlangt.

      Wenn nicht, dann tragen nämlich die, welche knapp über diesem Niveau liegen, die Last der dann notwendigen Subventionierung mit. Egal ob über Aufstocken, geringeren Rentenanspruch oder anderer negative Auswirkungen durch Mindereinnahmen. So rutschen wir immer tiefer und werden gezwungen, weit unter unseren Möglichkeiten zu leben.

      Da lohnt sich Arbeit in Deutschland für jeden Einzelnen immer weniger. Das Fachkräfte abwandern ist dann nur logisch.
      Im kleinen Österreich arbeiten mittlererweile dreimal mehr Deutsche, als Österreicher in Deutschland. Das Verhältnis mit der Schweiz ist noch krasser.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 18:19:41
      Beitrag Nr. 32 ()
      Zitat von Kramerbau: Wer denn Mindestlohn will, muß auch bereit sein dafür zu zahlen.

      Spätestens bei der Alten und Krankenpflege wirds dann spannend.

      Gruß Kramerbau

      Ps: wenn die Schweizer so gut von unserem Geld leben, warum werden wir dann nicht auch zur Steueroase ?



      Diese Option funktioniert nur bei kleinen Laendern.

      Soviele Steuerhinterzieher gibt es naemlich gar nicht, dass 80 Millionen Deutsche einen auf Schweizer machen koennten.

      Schau Dir doch mal die ganzen typischen Steueroasen an. Die Schweiz ist da noch die weitaus groesste. Liechtenstein, Luxemburg, Monaco..... Auch alle zusammen bringen noch nicht mal annaehernd die Bevoelkerungszahl Deutschlands auf die Waage.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 18:30:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Zitat von Geldler: Wie man es dreht und wendet: Die Einführung eines Mindestlohnes ist und bleibt Unsinn, weil hier eine Imaginäre Zahl festgelegt wird, die mit der Realwirtschaft nichts zu tun hat.

      Wer mit dem erzielten Lohn nicht zufieden ist, dem steht es schließlich frei, sich als Vorstand der Deutschen Bank o.ä. zu bewerben, wo sich ein höheres Einkommen erwarten lässt.



      Einen vernuenftigen Mindestlohn halte ich schon fuer sehr richtig und notwendig. Beim Schweizer Beispiel stoert mich eigentlich nur die voellig ueberzogene Hoehe, die da ausgewuerfelt wurde.

      Ein vernuenftiger Mindestlohn sollte so bemessen sein, dass ein Arbeitnehmer damit bei bei normaler Haushaltsfuehrung auskommen kann ohne sich noch nachts mit Nebenjobs abrackern oder als "working poor" trotzdem beim Sozialamt auf der Matte stehen zu muessen.

      Ein zu tiefes Lohnniveau, auch durch zu niedrigen Mindestlohn, schadet der Gesamtwirtschaft wie man das am Beispiel der USA besichtigen kann. Wenn die Leute sich die einheimischen Erzeugnisse nicht mehr leisten koennen, weil sie sich zu Tiefstloehnen verdingen muessen, bleibt ihnen nicht viel anderes uebrig als auf Billigimporte auszuweichen, was die Binnennachfrage kollabieren laesst. Ausserdem wird ihre Arbeitsleistung sinken, weil sie chronisch unzufrieden sind, wenn sie sich die Produkte, die sie fuer lau zusammenschrauben, selber nicht mehr leisten koennen.

      Deshalb plaediere ich unbedingt fuer vernuenftig dimensionierte Mindestloehne.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 18:42:24
      Beitrag Nr. 34 ()
      Deutschland wird von Fachkräften geradezu gemieden. Infolge siedeln sich dann vermehrt US-Abzocker mit Junk-Job Aageboten wie Amazon, QVC oder diverse Callcenter an; die von unseren Politikern noch zusätzlich dafür subventioniert werden, dass sie ihre Mitarbeter gnadenlos ausbeuten. Hauptsache der Statistik wird Genüge getan. :laugh:

      Und haufenweise arbeiten dort Menschen, die man einige Jahre davor in Massenstudienfächer getrieben hat, die sich nun ihren MAster oder Bachelor-Abschluß an die Klowand heften können. / Quotenwahn-Opfer.
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 22:14:25
      Beitrag Nr. 35 ()
      Zitat von olcapri: völliger Blödsinn was Du da verzapfst Geldler. Der Mindestlohn in Deutschland muß kommen und er wird kommen. 12 Euro wären aber das allermindeste.


      Diese 12 € werden viele Hochschulabsolventen bei weitem nicht erreichen, die 70h / Woche für 1600€ Nettomonatsgehalt schuften, aber für diese wird der Mindestlohn nicht relevant sein, da sie typischerweise Gehaltsempfänger sind, deren Stunden keiner zählt. Gerade für diese wird aber dann das Leben noch bescheidener, wenn durch Mindestlöhne vieles teurer wird. Wie soll man die denn dann noch motivieren?
      Avatar
      schrieb am 10.03.12 22:18:33
      Beitrag Nr. 36 ()
      Zitat von beachbernie: Schau Dir doch mal die ganzen typischen Steueroasen an. Die Schweiz ist da noch die weitaus groesste. Liechtenstein, Luxemburg, Monaco..... Auch alle zusammen bringen noch nicht mal annaehernd die Bevoelkerungszahl Deutschlands auf die Waage.


      Und alle leben sie wie die Made im Speck, weil sie ihren Sonderstatus nutzen. Im Grunde sollte man Liechtenstein und Luxemburg ins Bundesgebiet integrieren und Monaco an Frankreich anschließen. Dann ist der Sumpf trocken gelegt.
      Avatar
      schrieb am 11.03.12 11:49:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      Die Schweizer stimmen momentan nicht nur über einen Mindestlohn von gut 18 Euro ab, sondern wollen sich in Zukunft auch per Volksabstimmung sechs anstelle der bisherigen vier Wochen Urlaub gönnen.
      http://www.tagesschau.de/ausland/ferieninitiative100.html

      Offensichtlich ist die Schweiz ein Land wo noch der Mensch und nicht irgendwelche ominösen Märkte im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

      Das wirtschaftliche Gesamtkonzept und die Demokratie in der Schweiz funktionniert offensichtlich recht gut.

      Was widerum mich wehmütig auf Deutschland schauen lässt. Bis zur Wiedervereinigung hatten wir im Westen dieses Landes Verhältnisse wie in der Schweiz.
      Seitdem geht aber hierzulande alles irgendwie den Bach runter.
      Und nachdem nun die einstmals blühende BRD von ostdeutschen Pastorentöchtern und Pastoren regiert wird, kennt das Land nur noch eine Richtung.
      Tuet Buße und opfert dem Mammon wird dem deutschen Michel gepredigt, während sich die sog. Eliten die Taschen vollstopfen.

      Was ist nur aus diesem einstmals blühenden Land geworden?
      Armes Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 11.03.12 13:23:31
      Beitrag Nr. 38 ()
      Es überrascht mich immer wieder, wie die Schweiz trotz deutlich niedrigerer Steuerbelastung für Arbeitnehmer (4,2% Quellensteuer) ihren kommunalen Diensten nachkommt. Im Winter endet oft die Schneeberäumung an der Zoll-Daune nach Deutschland (Zürich-> Schaffhausen)

      Möglicherweise ist die Frage recht einfach zu beantworten.
      Hier müssen für ALLE Einkänfte Steuern und Sozialabgaben entrichtet werden, aber ohne Kappungsgrenzen, wie man es bspw. von der dt. KV in Deutschland kennt.
      Erwähnenswert sei noch die gesetzliche Pensionskasse, in welche der Arbeitgeber einzahlen muß! (4%)
      Daher wird ein Arbeitnehmer nach 30 oder 40 Jahren Erwerbstätigkeit nie in Altersarmut fallen!

      Gut, die Schweiz ist kein Schlaraffenland, ungelernte und wenig qualifizierte Arbeitnehmer verdienen hier auch vergleichsweise wenig ( 3800- 4500 SFr/brutto). Eine 90m² Wohnung kann man für 800 SFr, aber auch für 2800 SFr mieten, in Zürich gar noch mehr.
      Abderseits zahlt man in Hamburg für eine 40 m² Wohnung im Hochhaus mit 80% Ausländeranteil auch 500 € Warmmiete (Wedel).

      Gruss aus ZH
      zierbart

      Gruss aus ZH
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.03.12 14:23:38
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.883.813 von zierbart am 11.03.12 13:23:31ungelernte und wenig qualifizierte Arbeitnehmer verdienen hier auch vergleichsweise wenig ( 3800- 4500 SFr/brutto).

      Von solchen Verdienstmöglichkeiten können heutzutage viele in Deutschland nur träumen. Vor kurzem erzählte mir ein schweizer Geschäftskollege, dass in der Schweiz keiner der arbeitet unter 4.000 sFr. verdient.
      Im Pflegesektor erhalten Pflegekräfte zwischen 5.000 - 6.000 sFr. Entsprechend gut ist die Pflege in den Heimen. In Deutschland tun sich in dem Bereich Abgründe auf.

      Aber bei uns schlagen sich unsere pseudo-Eliten voller Stolz in die Brust und preisen den Niedriglohnsektor in Deutschland, den sie mit ihrer Agenda 2010 geschaffen haben.
      Vor 25 Jahren waren wir Deutschen noch auf Augenhöhe mit unsere Nachbarn in der Schweiz. Heute können wir nur neidisch über die Grenze blicken.

      Richtung Österreich das gleiche Übel. Vor gut 20 Jahren arbeiteten zig-Tausende von Österreichern in Deutschland. Heute ist es umgekehrt. Massenweise deutsche Arbeitskräfte in Österreich.
      Wenn mir das vor 20 Jahren ein Österreicher erzählt hätte, hätte ich ihn ausgelacht.
      Avatar
      schrieb am 11.03.12 15:14:30
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.879.935 von derdieschnautzelangsamvollhat am 09.03.12 20:02:36dafür verdienen die Abgeordneten nur ca 12 000 FRanken(brutto) und müssen davon alles, von der Altersvorsorge bis zum Büro und Angestellte , selbst bezahlen.
      das wünsche ich mir auch für die brd
      Avatar
      schrieb am 11.03.12 23:49:11
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.883.813 von zierbart am 11.03.12 13:23:31Mag alles sein, aber wo sind die Gründe?

      Und warum fahren jedes Jahr immer wieder tausende Deutsche nach Österreich und in die Schweiz in den Urlaub, statt Oberwiesenthal oder ins Allgäu, oder in die Karpaten? Schließlich bekommt man den Urlaub dort für die Hälfte, wenn überhaupt. Und warum kauft man deutlich teurere schweizer Produkte? Warum?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 07:57:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.885.209 von Geldler am 11.03.12 23:49:11Mag alles sein, aber wo sind die Gründe?

      Und warum fahren jedes Jahr immer wieder tausende Deutsche nach Österreich und in die Schweiz in den Urlaub, statt Oberwiesenthal oder ins Allgäu, oder in die Karpaten? Schließlich bekommt man den Urlaub dort für die Hälfte, wenn überhaupt. Und warum kauft man deutlich teurere schweizer Produkte? Waru


      Geldler,

      die fahren nicht in Urlaub; die suchen sich ein Exil.:D

      Warum kaufen die Menschen teurere Produkte und fahren ins Ausland, anstatt nach Oberwiesenthal?
      Im Ausland ist das Preis/Angebots-, Leistungsverhältnis meist besser als bei uns; wobei der Preisanteil die geringere Rolle spielt.

      Bei Produkten; vielleicht weil sie einfach qualitativ besser sind und den individuellen expliziten/impliziten Anforderungen der Käufer zu einem höheren Grad entsprechen als Billigprodukte? ;)
      Das Billige mag für dich ökonomisch sein, wirtschaftlich ist wieder etwas anderes. Die Billigschokolade besteht vor allem aus Fett, und einem geringeren Anteil von noch dazu minderwertigem Kakao. Kannst ja mal die Inhaltsstoffe vergleichen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 08:58:44
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.885.209 von Geldler am 11.03.12 23:49:11Alo Du stellst Fragen :
      Wieso trinkt man lieber Champagner für 100 E die Flasche
      statt Faber Billigsekt für 3 ?
      Warum wird lieber Hummer bestellt, als Fischstäbchen ?
      Wieso ist echtes Gold teurer als Messing, wo es doch
      fast genauso glänzt ?
      Fahr mal in die Schweiz, da kannst Du erkennen, was
      Lebensqualität bedeutet, für mich eine Reise in die
      Vergangenheit, denn bei uns war es vor 50 Jahren
      auch mal so.
      Ich weiß auch, wer daran schuld ist, daß unser Land so
      abgefallen ist, behalte das jetzt aber mal für mich.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 10:52:51
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.885.539 von derdieschnautzelangsamvollhat am 12.03.12 07:57:12Wer "Made in Germany" kauft, setzt glaub ich nicht gerade auf Billigprodukte. Sie sind bei gleicher Qualität aber immer noch günstiger als Produkte aus der Schweiz.

      Sicherlich ist Deutschland wenig auf Dekadenzprodukte spezialisiert, wie Mode, Champagner usw.
      Allerdings ist Rotkäppchen Sekt qualitativ mit einem Champagner für 100 € vergleichbar. Der Unterschied besteht nur im Ettikett, Rohstoffe und Verfahren sind äquivalent.

      Nun ist es aber so, daß in Deutschland, wahrscheinlich gerade deshalb, weil viele unterbezahlt sind, andere weit überbezahlt sind. Das sind diejenigen, die die Dekadenzprodukte aus dem Ausland kaufen, die sich der Unterbezahlte nicht leistet, weil er sein Geld viel zu hart erarbeiten muß.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 11:26:43
      Beitrag Nr. 45 ()
      Zitat von Geldler: Wer "Made in Germany" kauft, setzt glaub ich nicht gerade auf Billigprodukte. Sie sind bei gleicher Qualität aber immer noch günstiger als Produkte aus der Schweiz.

      Sicherlich ist Deutschland wenig auf Dekadenzprodukte spezialisiert, wie Mode, Champagner usw.
      Allerdings ist Rotkäppchen Sekt qualitativ mit einem Champagner für 100 € vergleichbar. Der Unterschied besteht nur im Ettikett, Rohstoffe und Verfahren sind äquivalent.

      Nun ist es aber so, daß in Deutschland, wahrscheinlich gerade deshalb, weil viele unterbezahlt sind, andere weit überbezahlt sind. Das sind diejenigen, die die Dekadenzprodukte aus dem Ausland kaufen, die sich der Unterbezahlte nicht leistet, weil er sein Geld viel zu hart erarbeiten muß.



      Geldler,

      zum 1. Absatz;

      mit "made in Germany" kaufst du in den meisten Fällen eine Illusion; die je nach Fertigungstiefe mal kleiner, mal größer sein wird. Qualität wiederum definiert sich (u.a. partialanalytisch)auf unterschiedlichste Weise. Gleiche Qualität gefällt mir deshalb weniger als z.B. vergleichbare Q.

      2. Absatz: es gibt Gottdeidank noch allerhand zwischen Rotkäppchen und Jahrgangschampagner; wie zwischen einer Hose von kik und einem Designerlabel. Fürs Designerlabel und den Champagner bezahlst du selbstverständlich einen saftigen Aufpreis für die Kosten des Marketings oder wie beim Champagner dafür, dass die Trauben nur aus der Champagne kommen dürfen, sich das Angebot zwangsläufig verknappt.

      3. Absatz: keine Frage, das ist so.- Dekadenzprodukte sind auch Statussymbole. Mir ist nur nicht klar, worauf du in diesem Absatz raus wolltest. Dekadenzprodukte gibt es auch bei uns; eines davon war z.B. der Maybach, oder Lange& Söhne/Glashütte bei Uhren Sind eben Nischenmärkte für eine ausgesuchte Klientel.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 12:27:10
      Beitrag Nr. 46 ()
      Zitat von derdieschnautzelangsamvollhat: 2. Absatz: es gibt Gottdeidank noch allerhand zwischen Rotkäppchen und Jahrgangschampagner; wie zwischen einer Hose von kik und einem Designerlabel. Fürs Designerlabel und den Champagner bezahlst du selbstverständlich einen saftigen Aufpreis für die Kosten des Marketings oder wie beim Champagner dafür, dass die Trauben nur aus der Champagne kommen dürfen, sich das Angebot zwangsläufig verknappt.


      Die Rotkäppchen Sektkellerei handelt auch Jahrgangssekt. Die Trauben sind exklusiv aus dem Saale-Unstrut Weinbaugebiet, was das Angebot möglicherweise verknappt. So ein Jahrgangssekt ist in der Tat teuerer und liegt schonmal so um die 15-20€ und wird daher seltener gekauft. Dieser ist aber dann vom Champagner für 100€ nicht zu unterscheiden.

      Das Problem ist der Markenname. Deshalb wird der Phaeton auch kaum gekauft, weil eben VW draufsteht. Den setzt man jetzt haufenweise in China um, weil dort nicht bekannt ist, was VW heißt.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 12:45:02
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ja, Rotkäppchen-Sekt ist, soweit ich mich erinnern kann, okay. Hab den mal vor 30 Jahren in einem ääähm...Haus:D, getrunken. Also noch zu DDR-Zeiten.

      Werde den von dir gelobten mal probieren, wenns was zu feiern gibt-;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 14:03:46
      Beitrag Nr. 48 ()
      Die Trigema als deutsches Vorzeigeunternehmen hat einen Umsatz von fast 54 Mio € (2008).

      Zitat von Wikipedia: Die Lohnsumme im Jahr 2008 betrug lt. Bilanz 2008 21 Mio Euro,[1] das sind pro Mitarbeiter im Durchschnitt 1458 Euro im Monat.


      Das ist ja auch nicht gerade so üppig, oder? Mehr gibt der Umsatz aber eben nicht her. Würde man hier einen utopischen Mindestlohn festsetzen, wäre die Sache für Herrn Grupp gelaufen. Dann kann er seine Läden dicht machen. Und das, obwohl die Produkte qualitativ hochwertig und auch nicht billig sind.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 14:19:15
      Beitrag Nr. 49 ()
      Nö, der Grupp zahlt vergleichsweise gute Stundenlöhne, die weit über den angedachten 8,50 Mindestlohn liegen.. Die Lohnsumme beinhaltet 400€, Azubis und andere Teilzeitkräfte.

      Du müsstest also die Lohnsumme durch die Anzahl der tatsächlich geleisteten Stunden teilen um auf den durchschnittlichen Stundenlohn, dann mit 170 multiplizieren. um auf den durchschnittlichen Vollzeitlohn zu kommen.;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 16:08:59
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.887.552 von derdieschnautzelangsamvollhat am 12.03.12 14:19:15Die Stunden weiß natürlich keiner.

      Aber nehmen wir mal an Grupp und alle seine Zulieferer würden ihren Angestellten 20% weniger zahlen. Dann könnten sie die Preise für ihre Produkte doch um 20% senken. Die Leute bekämen zwar weniger Geld, könnten aber von diesem Geld die gleichen Waren kaufen...
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 16:24:56
      Beitrag Nr. 51 ()
      #50

      Wenn die Mitarbeiter an meiner Tankstelle auf 50% Lohn verzichten, dann kann ich endlich wieder 83 Cent/liter tanken. Werde das den Jungs von der Tanke mal sagen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 16:38:51
      Beitrag Nr. 52 ()
      Meine Idee geht in eine andere Richtung. Wir lassen die Löhne wie sie sind, brechen die Marktmacht der Multis, Oligopole und verdeckter Kartelle; beenden den Derivatehandel auf Rohstoffe; Staat und EU greifen nicht mehr zugunsten der o.g. in den Markt ein, sondern reformieren die bestehenden gesetze.

      Dann hätten wir die Situation, die wir haben sollten. Eine angebotsinduzierte Inflation, in der wir für gleich viel Geld mehr Güter und Dienstleistungen kaufen könnten, gleichzeitig keine Arbeitsplätze mangels Nachfrageschwäche abgebaut werden müßten. ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 18:31:50
      Beitrag Nr. 53 ()
      Dann hätten wir die Situation, die wir haben sollten. Eine angebotsinduzierte Inflation, in der wir für gleich viel Geld mehr Güter und Dienstleistungen kaufen könnten, gleichzeitig keine Arbeitsplätze mangels Nachfrageschwäche abgebaut werden müßten. ;)

      wir haben derzeit ein Überschussangebot auf allen Gebieten und Nachfrageschwächen. Der Markt reagiert aus o.g. Gründen (Marktmacht, Oligopole, Markteingriffe etc) nicht über niedrigere Preise darauf, wie es eigentlich sein sollte, sondern die Preise steigen.(Gründe wie gehabt)Dazu kommen die Spekulationen an den Rohstoffmärkten, die zu "gefühlten" Verknappungen führen. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 19:06:20
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.888.471 von derdieschnautzelangsamvollhat am 12.03.12 16:38:51Die größten und umsatzstärksten Konzerne der Welt sind allesamt Ölkonzerne. Deutschland hat keinen einzigen Ölkonzern. Deutschland braucht aber Öl, um am Leben zu bleiben.
      Die Marktmacht der ausländischen Oligopole kann man von Deutschland aus nicht brechen. Der einzige Versuch dazu ist 1943 gescheitert und einen zweiten gibt es nicht. Wir sind in Deutschland also vom Öl abhängig und die Oligopole können letztlich jeden erdenklichen Preis verlangen oder unsere Wirtschaft abschnüren.

      Es erklärt sich von selbst, daß diese Abhängigkeit dazu führen muß, daß die Deutschen immer werden härter arbeiten müssen als andere Völker, um ihr Überleben zu sichern.Nur durch ständige Innovation und indem man anderen Überlegen ist kann der deutsche Wohlstand bewahrt werden. Dies muß duch erhebliche Mehrarbeit erkauft werden.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 19:24:41
      Beitrag Nr. 55 ()
      #54

      Die Schweizer haben auch kein Öl oder Ölkonzern aber wesentlich höhere Löhne. Auch in vergleichbaren Industrien wie z.B. Maschinenbau.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 19:56:59
      Beitrag Nr. 56 ()
      Es erklärt sich von selbst, daß diese Abhängigkeit dazu führen muß, daß die Deutschen immer werden härter arbeiten müssen als andere Völker, um ihr Überleben zu sichern.Nur durch ständige Innovation und indem man anderen Überlegen ist kann der deutsche Wohlstand bewahrt werden. Dies muß duch erhebliche Mehrarbeit erkauft werden.
      [/quote]

      Hängst du jetzt in der Schleife "Wohlstand durch noch mehr Arbeit bei weniger Lohn" und "Arbeit als "Quelle des Reichtums ?:D Wir arbeiten doch gar nicht mehr für uns, sondern dafür, dass unsere Konzerne und Politiker nicht aus ihren Träumen aufwachen müssen.

      gut; klotz nur rein; aber sag, was sollen das für Innovationen sein, von denen du sprichtst ? doch nicht etwa ökonomisch unnützes Zeug wie Facebook, das über die Werbung die dort platziert wird, an anderer Stelle wieder Produkte und Dienstleitungen verteuert ? ?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 00:05:27
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.889.898 von derdieschnautzelangsamvollhat am 12.03.12 19:56:59Vor 100 Jahren haben wir den Afrikanern Glasmurmeln im Austausch gegen ihre Rohstoffe angedreht, heute ist es halt anderes nutzloses Zeug, Smartphones, Facebook usw. :D
      Aber andere Kulturen (Chinesen, Inder usw.) können diesen ganzen Schrott auch entwickeln und damit die Rohstoffländer beglücken, um an die Rohstoffe zu kommen.

      In erster Linie geht es um die Primärbedürfnisse - essen für 80 Mio Leute, warme Wohnungen usw. Schon um diese zu erfüllen sind wir vom Außenhandel abhängig, denn ohne diesen würde ein Großteil der deutschen Bevölkerung verhungern. Dieses Problem war z.B. in der 30er Jahren akut, weil die SU die Nahrungsmittelexporte aufgrund eigenen starken Bevölkerungswachstums reduzierte.

      Wir sind also ständig gefragt, auf den Weltmärkten überlegene Produkte anzubieten, um diese zu exportieren und die notwendigen Einnahmen zu erzielen. Das hat nach 1948 ganz gut funktioniert, weil auch Deutschland noch zusätzlich viele Zahlungen geleistet hat, um die anderen zu besänftigen. Die Regierung der späten 30er Jahre war da etwas zu selbstbewußt und hat damit die deutsche Versorgung aufs Spiel gesetzt. Als dann nix mehr ging half nur noch die Wehrmacht, die aber für die tollkühnen Pläne viel zu schwach war.

      Die Schweiz hat als kleines "neutrales" Land schon immer Vorteile gehabt. Wenn Leute wie Schumacher ihre Millionen dort lassen, fällt eben für die Bevölkerung auch etwas davon ab. Die machen aber damit das Geld, das wir verdienen und haben es dadurch noch etwas besser. Aber ich wüsste nicht, daß ABB mehr zahlt als Siemens...
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 16:12:04
      Beitrag Nr. 58 ()
      Zitat von Geldler: Vor 100 Jahren haben wir den Afrikanern Glasmurmeln im Austausch gegen ihre Rohstoffe angedreht, heute ist es halt anderes nutzloses Zeug, Smartphones, Facebook usw. :D
      Aber andere Kulturen (Chinesen, Inder usw.) können diesen ganzen Schrott auch entwickeln und damit die Rohstoffländer beglücken, um an die Rohstoffe zu kommen.

      In erster Linie geht es um die Primärbedürfnisse - essen für 80 Mio Leute, warme Wohnungen usw. Schon um diese zu erfüllen sind wir vom Außenhandel abhängig, denn ohne diesen würde ein Großteil der deutschen Bevölkerung verhungern. Dieses Problem war z.B. in der 30er Jahren akut, weil die SU die Nahrungsmittelexporte aufgrund eigenen starken Bevölkerungswachstums reduzierte.

      Wir sind also ständig gefragt, auf den Weltmärkten überlegene Produkte anzubieten, um diese zu exportieren und die notwendigen Einnahmen zu erzielen. Das hat nach 1948 ganz gut funktioniert, weil auch Deutschland noch zusätzlich viele Zahlungen geleistet hat, um die anderen zu besänftigen. Die Regierung der späten 30er Jahre war da etwas zu selbstbewußt und hat damit die deutsche Versorgung aufs Spiel gesetzt. Als dann nix mehr ging half nur noch die Wehrmacht, die aber für die tollkühnen Pläne viel zu schwach war.

      Die Schweiz hat als kleines "neutrales" Land schon immer Vorteile gehabt. Wenn Leute wie Schumacher ihre Millionen dort lassen, fällt eben für die Bevölkerung auch etwas davon ab. Die machen aber damit das Geld, das wir verdienen und haben es dadurch noch etwas besser. Aber ich wüsste nicht, daß ABB mehr zahlt als Siemens...





      Gelder,

      wenn wir verhungern dann deshalb, weil wir unsere in D erzeugten Lebensmittelgrundstoffe verheizen, damit Energiekonzerne an den Öko-Spekulatiuonen und Subventionen verdienen können, und deshalb z.B: Mais importiert werden muss !
      Gleichzeitig hat das Ungleichgewicht im Außenhandel dazu geführt, dass ein Teil unserer Schuldner weder bezahlen noch Kompensationsgüter liefern kann > Rettungschirme > zusätzlicher Kapitaltransfer ins Ausland; damit bezahlen wir unsere Exporte zum Teil selbst, was wiederum die Staatsverschuldung steigen lässt:laugh:

      Wir haben es versäumt, eine Balance zwischen Binnen-, Import-, und Exportwirtschaft herzustellen; was dann von Anfang der 90er bis heute zu einem Quasi-Exportdiktat ausgebaut wurde; zu den hohen (tatsächlichen)Arbeitslosen- und Unterbeschäftigungsquoten geführt hat.

      Dies auch deshalb, weil wir efffktiv nicht das exportieren was uns die nackten Zahlen sagen, die tatsächliche Wertschöpfung der Produktlebenszyklen auf alle Kontinente verteilt ist. Der Export bringt uns unterm Strich weit weniger, als den "Menschen draußen im Land" verkündet wird; zumal die dazugehörigen Konzerne noch steuerlich gepampert werden.

      Denen wird auch verschwiegen, dass sich unser System nur noch über quantitative/credit easing aufrecht erhalten lässt; und Schuldenbremsen nur dazu dienen, um die Bürger in größere Abhängigkeiten zu manövrieren. :laugh:

      Integriert betrachtet ist deshalb die Verweigerung höherer Löhne nichts anderes als ein Faktor, der diese Abhängigkeit nicht nur aufrecht erhalten, sondern noch weiter verschärfen soll.
      Es regiert ja nicht die beliebig nach Parteien und Personen austauschbare Regierung, sondern die Wirtschaftsverbände und thinktanks dahinter. Na klar zum Eigennutzen; denen ist das GG oder die Zukunft der Bürger oder des Landes herzlich egal.
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 16:25:43
      Beitrag Nr. 59 ()
      PS.

      mich ärgert nur, dass unseere Parteien jeden Widerstand aufgegeben haben, (nicht nur)die Spitzenfunktionäre mit ihren 200k/p.a. aatt in ihren Sesseln hängen, die Postulate der Verbände predigen, und auf die Belohnung in Form von Pseudoposten in der Wirtschaft oder Brüssel warten.
      Das setzt sich top-down bis in die Städte und Kommunen fort. Kein Wunder, dass die alle pleite oder nicht weit davon entfernt sind.

      Klar, ab und an spielen sie die Kümmerer-Rolle recht glaubhaft; vor allem im Wahlkampf oder den Öko-Gender-Experimenten.-... lasssen ab und an Almosen verteilen, die am nächsten Tag wieder gestohlen werden.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 20:31:43
      Beitrag Nr. 60 ()

      Denen wird auch verschwiegen, dass sich unser System nur noch über quantitative/credit easing aufrecht erhalten lässt; und Schuldenbremsen nur dazu dienen, um die Bürger in größere Abhängigkeiten zu manövrieren. :laugh:

      Integriert betrachtet ist deshalb die Verweigerung höherer Löhne nichts anderes als ein Faktor, der diese Abhängigkeit nicht nur aufrecht erhalten, sondern noch weiter verschärfen soll.


      unterstützend wird dem Doofmann/Dooffrau regelmäßig der glückliche Sklave/Sklavin präsentiert, der/die sich für 4, 5, oder 6€ den A. aufreißt, um nur ja nicht zu den angeblich Faulen zu gehören. Alternativ gerne die Bilderbuchkarriere a la Möhre vor dem Eselskopf, die qua angestrebter Chancengleichheit für jeden erreichbar und selbstverständlich wird.;)

      Der Gegenpart ist Unternehmer, der seine Klitsche mit Mindestlohn zusperren muss, weil er nur über Sklavenhaltung existenzfähig ist.

      Unglaublich, wie vor allem die Regimesender mit ihren Quasselformaten manipulieren. Dabei sind wir nicht in Rußland und unsere Medienfreiheit geht über alles. Die russichen Anti-Putin Demonstranten würden sich wundern, wenn sie wüßtgen, dass es bei uns auch nicht anders abläuft, als sie es dem russischen Staatsfernsehen regelmäßig unterstellen..;)
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 03:55:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.888.368 von InEx am 12.03.12 16:24:56Wie jetzt? "Den Jungs"?

      Arbeiten an Deiner Tanke etwa keine Frauen?

      Tztztz ... Du solltest diese boykottieren! ;o)

      Anmerkung: In Bezug auf Deinen anderen Thread bezüglich dem Gehalt von Frauen ...
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 15:57:23
      Beitrag Nr. 62 ()
      :laugh:

      Am besten ich gründe eine eigene Tanke. Da sind dann alle gleichberechtigt. Männer, Frauen, Leiharbeiter, W:0-User usw.

      Und um Geldler nicht zu vergessen, bekommen alle gleichberechtigt 20% weniger Lohn...
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 20:00:16
      Beitrag Nr. 63 ()
      InEx,

      der Geldler meint das vermutlich nicht so. Ist seine Fragetechnik; etwas Provokatives in den Raum stellen und sich in den Antworten bestätigt sehen. :D
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 22:45:56
      Beitrag Nr. 64 ()
      derdieschnautzelangsamvollhat,

      etwas Provokatives in den Raum stellen und sich in den Antworten bestätigt sehen.

      Ich dachte schon, dass BlueMax und Gueldner45 darauf ein Patent hätten. Aber man lernt eben nie aus :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.12 15:29:27
      Beitrag Nr. 65 ()
      Mindestlohn: Besser mit IG Metall-Tarif
      Der angebliche Aufschwung am dt. Arbeitsmarkt geht zur Neige, das Resultat ist betrüblich.:(

      Jeder Zehnte verdient weniger als 8,50 Euro

      26.07.2012 Ι Erschreckende Zahlen veröffentlichte heute das Bundesamt für Statistik: Jeder Zehnte verdiente im Jahr 2010 weniger als 8,50 Euro die Stunde. 33 Prozent davon haben eine Vollzeitstelle und müssen von ihrem Niedriglohn leben. 8,50 Euro ist der von den Gewerkschaften geforderte Mindestlohn.

      Rund elf Prozent aller Beschäftigten in Deutschland, die in Betrieben mit zehn und mehr Mitarbeitern arbeiteten, verdienten im Jahr 2010 weniger als 8,50 Euro je Stunde. In Ostdeutschland war es sogar jeder zweite Beschäftigte. Die meisten dieser Menschen waren geringfügig entlohnt, also Minijobber oder 400-Euro-Jobber. Rund ein Drittel derjenigen, die weniger als 8,50 Euro erhalten, also dem geforderten Mindestlohn des DGB, waren Vollzeitbeschäftigte. 21 Prozent waren Teilzeitbeschäftigte.

      Frauen in Teilzeit häufiger betroffen

      Überwiegend Frauen (60 Prozent gegenüber 40 Prozent Männer) arbeiten für wenige als 8,50 Euro die Stunde. Betrachtet man ausschließlich Vollzeitbeschäftigte, waren es allerdings mehr Männer als Frauen, die unter diesem Stundenlohn lagen.

      Die Geringverdiener setzten sich in Ost und West unterschiedlich zusammen: In Westdeutschland waren Minijobber die größte Gruppe. Das sind meist Frauen und Beschäftigte ohne Berufsausbildung. Die größte Gruppe in Ostdeutschland waren Vollzeitbeschäftigte. Das sind meist Männer und Beschäftigte mit Berufsausbildung.

      Leiharbeiter von Niedriglohn stark betroffen

      Die meisten Beschäftigten mit einem Stundenverdienst unter 8,50 Euro arbeiteten im Verarbeitenden Gewerbe (14 Prozent). Jede oder jeder Zehnte vom Niedriglohn betroffene ist bei einer Leiharbeitsfirma beschäftigt. Diese Gruppe arbeitet überwiegend auf Vollzeitstellen.


      Weitere Bereiche in denen die Anzahl der Niedriglöhner besonders hoch ist: Gebäudereinigung/Gebäudebetreuung (12 Prozent), der Einzelhandel (10 Prozent) sowie das Gastgewerbe (9 Prozent) - hier arbeiteten diese Beschäftigten meist in Minijobs.

      Besser mit Tarif

      Die Beschäftigten mit einem Stundenverdienst unter 8,50 Euro hatten meist einen privatwirtschaftlichen Arbeitgeber (93 Prozent), selten einen öffentlichen (7 Prozent). Die Mehrheit dieser Beschäftigten (68 Prozent) war bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern beschäftigt, 32 Prozent bei tarifgebundenen. Diese Zahlen zeigen wieder einmal, dass es in tarifgebundenen Unternehmen faire Löhne gibt.

      Neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt überfällig

      Stundenlöhne von denen kaum jemand leben kann sind ein weiterer Beleg dafür, dass eine Regulierung des Arbeitsmarktes überfällig ist. Mehr Regulierung bedeutet nicht weniger Wirtschaftswachstum, sondern mehr Sicherheit. Um die schlimmsten Auswüchse zu verhindern, fordert die IG Metall flächendeckende Mindestlöhne. Dann würden die Bezieher niedriger Einkommen mehr Geld erhalten und könnten von ihrem Einkommen leben. Das belebt zudem die Binnenkonjunktur und kostet den Steuerzahler keinen Cent.

      Mindestlohn muss her

      Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes beweisen ein Mal mehr: Deutschland braucht einen Mindestlohn. Das Land hinkt dem europäischen Standard hinterher. Denn: 20 von 27 Mitgliedsländern der Europäischen Union haben bereits Mindestlöhne. Die Erfahrungen in diesen Ländern zeigen:

      Mindestlöhne verhindern Lohnarmut. Mindestlöhne stellen sicher, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können und keine weitere Unterstützung vom Staat benötigen.
      Mindestlöhne sorgen vor. Niedriglöhne heute heißt Altersarmut morgen
      Mindestlöhne schaffen würdigere Arbeitsbedingungen. Existenz sichernde Einkommen sind ein Zeichen des Respekts für getane Arbeit.
      Mindestlöhne schaffen fairen Wettbewerb. Lohndumping ist ein unfairer Wettbewerbsvorteil zu Lasten der Arbeitnehmer.
      Mindestlöhne sorgen für Gerechtigkeit. Mindestlöhne stoppen die Abwärtsspirale der Löhne, unter der immer häufiger auch Beschäftigte mit Berufsausbildung oder Studium leiden.
      Mindestlöhne sorgen für Gleichberechtigung. Mindestlöhne befreien Frauen, die besonders von Niedriglöhnen betroffen sind, von Lohnarmut und Abhängigkeit.

      http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/SID-756E3475-EB7A743B/in…
      Avatar
      schrieb am 28.07.12 18:54:04
      Beitrag Nr. 66 ()
      Zitat von zierbart: Jeder Zehnte verdient weniger als 8,50 Euro


      Wer will, kann das Ergebnis dieser Studie auch ganz anders darstellen, etwa so: Noch nie verdienten so viele Deutsche mehr als 8,50 EUR pro Stunde!

      Im übrigen haben die Macher der Studie hier mit Zahlen aus 2010 gearbeitet. Seitdem sind viele Mindestlöhne vereinbart worden (Zeitarbeit, Gebäudereinigung, Pflege, etc.), die das Problem weiter verringert haben.
      Avatar
      schrieb am 28.07.12 23:25:37
      Beitrag Nr. 67 ()
      Zierbart, bei allem Respekt, ob momentan der rechte Zeitpunkt ist, die Wirtschaftspolitik der EU-Pleitestaaten als vorbildlich herzustellen.;)
      Alles nicht nachhaltig.

      Was sicher richtig wäre: In dem ganzen Euro-Chaos sollte die deutsche Regierung lieber den Deutschen die Taschen vollstopfen statt es den Politikern und Banken in den "befreundeten" Staaten überweisen, die es dann dort verteilen.

      Leider hab ich da bei Mutti Merkel wenig Hoffnung.
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 08:52:45
      Beitrag Nr. 68 ()
      Zitat von minister.grasser: Leider hab ich da bei Mutti Merkel wenig Hoffnung.


      Noch schlimmer ist, dass Merkel mittlerweile "alternativlos" ist!
      Avatar
      schrieb am 30.07.12 11:07:17
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hi Geldler;


      Beitrag Nr.50
      (42.888.272)
      Antwort
      Zitat
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.887.552 von derdieschnautzelangsamvollhat am 12.03.12 14:19:15Die Stunden weiß natürlich keiner.

      Aber nehmen wir mal an Grupp und alle seine Zulieferer würden ihren Angestellten 20% weniger zahlen. Dann könnten sie die Preise für ihre Produkte doch um 20% senken. Die Leute bekämen zwar weniger Geld, könnten aber von diesem Geld die gleichen Waren kaufen...



      NEIIIIIN !!!:laugh:

      Beispiel. eine Fertigungseinheit der Firma X mit einem einen Skp von 1000; beinhaltet ca. 150€ Lohnkosten, die Arbeiter verdienen 1000 brutto im Monat.

      Kürzt du den Lohn um 20%, verringert sich der Herstellungspreis dieser Einheit um lediglich 30€ auf 970, während die Arbeiter nur noch 800 in der Tasche haben..;)
      ;)

      Es nützt dir auch nichts, die Löhne sämtlicher Zulieferer zu drücken; wenn die Faktoren aus dem verbleibenden 85% Kostenblock wie Rohstoffpreise, Mieten, Energie, Logistik, Marketing etc. weiter steigen.

      Diese bescheuerte Denke; man könnte das Problem über die Niedriglohnschiene lösen, bringt die GR seit 2 Jahren immer tiefer in den Sumpf.:D

      Und anderen wirds nicht besser gehen. Bei uns in der Region sieht mans v.a. am stagnierenden/sinkenden Einzelhandels- und Dienstleistungsumsätzen, während die Exporteure wachsen. Die können von der Giesskannenfinanzierung der Rettungsschirme profitieren.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Debatte: Mindestlohn Schweiz-Traum in Deutschland