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    Eigentumswohnung kaufen oder besser Mieten und später Haus kaufen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.11.12 20:44:12 von
    neuester Beitrag 30.11.12 23:13:59 von
    Beiträge: 33
    ID: 1.177.844
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      schrieb am 16.11.12 20:44:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo stehe vor folgendem Problem:
      Das Szenario:
      Bin 43 sicherer Job habe 30000€ Eigenkapital gemeinsames Monatsnetto mit Partnerin ca 4000€. Ostdeutsche Kleinstadt ca 25000 Einwohner.
      Ich habe eine Sanierte Eigentumswohnung mit gut 100qm angeboten bekommen für 70000€. Die ist nach 6 Jahren abbezahlt. Lage ganz gut aber kein Garten Balkon etc. Das Haus ist klein mir würden 2/3 gehören.
      Mein Wunsch ist aber ein Einfamilienhaus zu kaufen nicht zu bauen. Nur gibt es hier im Moment nichts auf dem Markt bzw sind die Preise davongelaufen.Gebaut wurde wie verrückt und vor ein paar Jahren waren die Preise am Boden. Ein Einfamilienhaus in guter Lage mit kleinem Garten kostet mittlerweile ab 200000€
      Soll ich besser zur Miete(600 Warm) wohnen darauf spekulieren das die Hauspreise fallen und 800€ monatlich sparen ? Nach 5-6 Jahren mit 70000€ Eigenkapital ein Haus kaufen oder jetzt die Wohnung kaufen? Dann hätte ich zwar weniger Eigenkapital aber die Wohnung könnte man ja auch verkaufen... Ob die Häuser in 5-6 Jahren nicht noch teurer sind?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.11.12 21:04:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich würde zur Miete wohnen bleiben, damit ist man viel flexibler, falls man sich mal verändern muss oder will.
      Avatar
      schrieb am 16.11.12 21:05:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich würde nix für den Eigenbedarf kaufen, wo ich mich nicht 100% wohl fühle.

      Wäre die 100m2 Bude eine Verbesserung gegenüber momentan? Bei 600 warm biste genau in der Situation, dass man zurecht überlegen kann, würde ich sagen.

      Wenn du die 70 000 in 6 Jahren abbezahlst, kannste auch 200 000 in 22 Jahren abbezahlen...ordentlich Bankangebote vergleichen ... je mehr man reinbuttert, umso größer wird allerdings das Risiko und die Verpflichtung. (wobei 2000 pro m2 gegenüber 700 pro m2 schon heftig sind, oder ist das vergleichbare EFH viel größer? Wie ist die Lage, Wohnungen sind für gewöhnlich zentraler - ne Wohnung in der Pampa ist das Schlimmste...aber EFHs kosten in Ö in so einer ländlichen Gegend, wie du es beschreibst, eigentlich kaum 200 000)

      Was willste überhaupt mit dem Haus, vererben?...wenn ja, würd ichs probieren. Ich glaube zwar nicht, dass die Preise sehr steigen werden, momentan heißts eher Gürtel enger schnallen...mal sehen, ob die Löhne steigen und die EZB weiter druckt
      Avatar
      schrieb am 16.11.12 21:09:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.834.438 von granni am 16.11.12 20:44:12Das ist eine ganz interessante Frage. Will wohlüberlegt sein.
      Der Knackpunkt ist für mich folgender:
      Ostdeutsche Kleinstadt ca 25000 Einwohner

      Wie sicher seid Ihr, dass Ihr dort "für den Rest Eures Lebens" wohnen bleiben wollt?
      Ansonsten ist ein Immobilienerwerb relativ riskant. Kannst Du einschätzen, wie sich die Stadt weiter entwickelt? Sind genügend Arbeitsplätze in der Nähe (auch neu am entstehen)? Wächst die Bevölkerungszahl, oder nimmt sie wenigstens nicht ab?
      Man muss in der Bundesrepublik von einer schrumpfenden Bevölkerung ausgehen. Speziell aus dem Osten gibt es im Durchschnitt immer noch Bevölkerungsabwanderung.
      Wenn man sich nicht sehr sicher ist, dass man auf Dauer wohnen bleiben will, dann muss man sich vor Anschaffung von Wohneigentum immer über einen möglichen Wiederverkauf Gedanken machen.
      Es gibt viele Beispiele von kleinen und mittleren Städten, abseits von Metropolen, Brennpunkten oder "Trend-Gegenden" wie Sylt oder Starnberg, wo die Leute ihre Immos nicht loswerden oder deftige Preisabschläge hinnehmen müssen.
      Vom Preis her macht die ETW für mich mit 700€/qm einen sehr preiswerten Eindruck. Aber ich kenne natürlich nicht die durchschnittlichen Marktpreise in Eurer Gegend.

      Gruß
      s.
      Avatar
      schrieb am 16.11.12 21:16:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.834.438 von granni am 16.11.12 20:44:12Hi Granni,

      wenn Du 200k für ein ordentliches Haus hinlegen musst und Dein Traum wirklich ein eigenes Häuschen ist, dann mach es jetzt und nicht wenn Du 60 oder 70 bist, Dann lohnt es sich auch nicht mehr - und man lebt nur einmal. Wenn Du jetzt ca. 170k als Darlehen nimmst klingt das erstmal nach viel Schulden. Grob gerechnet zahlst Du aber (bei 2-2,5% Zinsen + 2% Tilgung) ca. 600€ im Monat. Also genausoviel wie Du auch Miete bezahlen würdest. Und kannst Dein Haus schon paar Jahre zusätzlich genießen, wirfst Deinem Vermieter nicht Geld hinterher und sparst Dir einen weiteren Umzug.

      Wenn Dein Job wirklich sicher ist, keine Gefahr von Arbeitsplatzverlagerung usw. besteht dann würde ich an Deiner Stelle keine Minute zögern. Hab selber mit 39 ein nettes Häuschen gekauft und noch nie bereut.

      So ein Schritt will natürlich gut überlegt sein, ich wünsch Dir Du findest die beste Lösung für Dich
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      Avatar
      schrieb am 16.11.12 21:29:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ein Einfamilienhaus für mich sollte schon ab 140qm haben kleiner Garten dazu Haus auf der Sonnenseite in bevorzugter Wohngegend da ist man hier bei 200000€ aufwärts.
      Es gibt auch ein Wohgebiet mit teilweise unsanierten Einfamielienhäusern so um die 80000€ wo die Grundstücke so klein sind, das man sich gegenseitig auf den Teller schaut.Da will ich nicht hin.
      Ostdeutsche Kleinstadt muss nicht immer schlecht sein. Wintersportgebiet sehr gutes Kulturelles Angebot. Die Talsohle mit dem Wegziehen ist hier meiner Ansicht nach durchschritten.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.11.12 22:00:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.834.588 von granni am 16.11.12 21:29:54Schönes Einkommen. Bei der Frage ob es sich um „sicheres Einkommen“ handelt bin ich natürlich überfragt. Was ist heute schon sicher? Gerade in der nächsten Zukunft. In der momentanen wirtschaftlichen Situation würde ich überhaupt nix kaufen, wenn ich die Kohle nicht auf den Tisch legen kann. Egal wo. Ich (spreche ausschließlich von mir) würde mich irgendwo einmieten, die überschüssige Kohle sicher anlegen und zwar in physischem Gold. Der Immomarkt hat noch nicht seinen Höhepunkt gesehen. Die Preise werden weiter steigen. Insbesondere in „Wintersportgebieten“, die eine vermeintliche sichere Anlage bieten. Eine hohe erwartete Rendite, bis die Wintersportler ausbleiben. Wenn demnächst die Erwartungen einbrechen, sinken die Preise. Dann kannst du so manches Anwesend billig zum Eigenbedarf mit großem Garten schießen, weil der Eigentümer pleite ist und die Zwangsversteigerung droht. Natürlich kannst du dich auch bis über beide Ohren verschulden und hoffen alles wird gut. Stellt sich nur die Spekulantenfrage: Worauf spekuliere ich und kann ich meine Spekulation absichern?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.11.12 22:29:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das vernünftigste wird sein jetzt noch kein Haus zu kaufen und stattdessen die Wohnung zu kaufen und schnell abzuzahlen. Währenddessen die Hauspreisentwicklung beobachten bei Schnäppchen zuschlagen und die Wohnung verkaufen oder Wohnung vermieten und Haus mieten. Oder im Lotto gewinnen.....
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.11.12 22:48:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.834.780 von granni am 16.11.12 22:29:58Beim Kauf der Wohnung (zum Eigenbedarf) hast du natürlich die Frage des Sanierungsstaus bedacht. Wie viel Rücklagen bestehen bei möglichen Sanierungen. Die mögliche Frage von Schichtenwasser, inwieweit Gebäudeschäden durch Verkehr entstehen. Die Substanz des Gebäudes allgemein. Natürlich auch die Nachbarschaft, insbesondere Kinder, die dir den ganzen Tag auf dem Kopf herum klopfen. Kinder sind kein Mangel. Der Eigentümer leidet, der Mieter zieht aus. Immo ist ein scheiß Geschäft.
      Avatar
      schrieb am 16.11.12 23:10:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo granni,

      habe 30000€ Eigenkapital gemeinsames Monatsnetto mit Partnerin ca 4000€. Ostdeutsche Kleinstadt ca 25000 Einwohner.

      die Antwort ist leichter als Du denkst, und wahrscheinlich weißt Du sie schon selbst:

      Unabhängig davon, ob wir einen Immoboom haben oder nicht (bei Euch wahrscheinlich nicht)

      1. Ostdeutsche Kleinstadt ca. 25000 Einwohner = Lage schlecht! Punkt. Demographie spricht dagegen. Es sei denn: Speckgürtel einer Großstadt. Wird wohl nicht zutreffen.

      2. angeblich sicherer Job kann nur heißen: Öffentlicher Dienst. Ähnliche Sicherheiten bieten nur Großbetriebe wie Siemens, Linde, BASF etc.. Alles Andere ist nicht sicher. Gehälter im Öffentlichen Dienst stehen irgendwann zur Disposition - siehe Griechenland, Spanien, Italien, bald auch Frankreich.

      3. Du willst gar keine Wohnung! Du willst ein Haus! Spare ganz konservativ ein Drittel an. Wenn dann noch die Zinsen niedrig sind, dann kannst Du drüber nachdenken.

      4. In Deinem Alter kann man noch flexibel sein. Suche Deine/Eure Zukunft, falls möglich, in demographisch gesünderer Gegend. In 10 Jahren gehen die Babyboomer in Rente - da wird sich Einiges ändern und die Bevölkerungsverteilung in Deutschland wird sich noch dramatischer kristallisieren (entvölkerte Gebiete stehen Zentren hoher Konzentration, hoher Preise und hoher Immobilienwerthaltigkeit gegenüber).
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 04:03:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gut, dass die einzelnen Einnahmen/Ausgaben gut aufgelistet sind, ich frage mich allerdings, wie kommt man mit 43 auf "nur" 30k Eigenkapital, warum sind nur 800Euro Absparen möglich, wenn 4000netto ins Haus kommen?:eek:
      Ich mit netto 1400 nicht verheiratet komme auf eine Sparrate von bis zu 700 momentan und monatlich. Habe jedoch einen krisensicheren Job im Handwerk und kann ohne Umschweife beruflich umsatteln auf wirklich krisenfest...auf eine Arbeit, die die meisten nicht machen würden.
      Die Ansprüche steigen mit dem Gehalt, ich weiss, und deswegen bringt es praktisch auch nicht sehr viel, in Deutschland viel zu verdienen, auch wegen der Progression.

      Ansonsten, sicher ist heute wie früher nichts mehr.
      Selbst als Beamter bist Du in Griechenland oder Spanien in der Situation, dass dir deine Arbeitsstelle entweder abhanden genommen wird, oder, wie gesagt, nichts ist unmöglich! Und garantiert bekommen wir hier zumindest spanische Verhältnisse innert der nächsten 5 Jahren, griechische möchte ich mir nicht wünschen, doch ich rechne fest damit.
      Und dann wirst Du auch merken, dass ein Häuschen, was heute 70Tsd kostet, in 5-10 Jahren mglw. für einen Bruchteil zu haben sein wird.
      Das hat nichts mit dem Betongold an sich zu tun, sondern mit der einfachen Nachfrage/Angebotsituation im Immomarkt.
      die meisten Leute glauben doch immer noch, dass ein Haus im Wert nur steigen kann.

      Bei Immos scheiden sich wirklich die Geister, Immobesitzer glauben tatsächlich, dass sie sich da eine Altersvorsorge hinlegen(wie bitte?)
      Kauf, Zinseszins/Tilgung an die Bank, Instandsetzung (und vor allem bei Eigentumswohnung erhebliche Einschränkungen aufgrund der anderen Parteien). Sanierungsmaßnahmen weiss ich woher, und plötzliche berufliche/private Unwägbarkeiten machen einen Immobesitzer zum Sklaven seiner selbst, von Vermietobjekten ganz zu schweigen.
      Als Tipp sllte man sich die Meinung des Peter Zwegat(RTL - Raus aus den Schulden) mal antun.
      Letztendlich kommt man bei einer eigenen fremdfinanzierten Immobilie auf einen mindestens verdoppelten Kaufpreis, da ist Mieten doch genauso teuer - im schlechtesten Fall, die Flexibilität nicht zu vergessen und die weit erhöhte Sparrate.

      Ansonsten hören sich die 70Tsd wirklich günstig an für heutige Verhältnisse, aber irgndetwas stimmt da nicht bei dem Preis, sollte man mal nachforschen, warum das in der aktuellen Blase so "billig" erscheint.

      Bleib zur Miete wohnen, zumindest bis in die Zeit der Krise, und leg mittlerweile dein Geld wirklich krisenfest an, das kann nur heissen, in Sachwerte(ohne Immo).
      Ach ja, ohne Garten ist ein Haus übermorgen wirklich nicht viel wert...

      Deine Endfrage müsste daher logischerweise heissen:
      Ob die Häuser in 5-6 Jahren nicht noch billiger sind?



      Immos sind die schlechteren Aktien und viel illiquider, sollte sich jeder Immobesitzer mal hinter die Ohren schreiben.;):p
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 06:03:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.834.438 von granni am 16.11.12 20:44:12Erstmal ist eins sehr wichtig, man muss sich wohlfühlen ! Zufriedenheit und Glück sollte daher der Schwerpunkt sein. Von daher wäre ein Balkon schon sehr schön und einen Garten- so wäre das bei mir. Eine Wohnung käme für mich nicht infrage, da ist man nicht frei, sondern muss immer auf andere Rücksicht nehmen.

      Da du nur 30 000 hast erübrigt sich das Ganze eh, du musst mieten
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 06:11:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.834.687 von spielkind0815 am 16.11.12 22:00:19hä ? Was heisst denn hier schönes Einkommen ? 4000 € mit der Partnerin zusammen, macht im Mittel 2000 netto pro Nase. Ich meine, die EIgenkapitaldecke ist zu gering mit 30 000 € . Was ist , wenn ein neues Auto gebraucht wird ? Urlaub ? Lieber erstmal noch mehr sparen. ISt schon ein ganz schönes Risiko ein Hausbau
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 06:21:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.834.964 von ElfenbeinelaufenschnellermitKo am 17.11.12 04:03:18Schönes posting Elfenbein...

      Zitat: " Bleib zur Miete wohnen, zumindest bis in die Zeit der Krise, und leg mittlerweile dein Geld wirklich krisenfest an, das kann nur heissen, in Sachwerte"

      Mich würde interessieren in was ? Was ist krisenfest ? Mir fallen da nur Dosen Raviolis oder Thunfisch ein oder Honig mit laaaangem Haltbarkeitsdatum.


      Ich bin schon lange auf der Suche nach krisenfest. Hab es bislang noch nicht gefunden. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sicher und krisenfest uns die Lebensversicherungen und Immobilienfonds verkauft wurden.
      Nun soll es Gold und Silber sein, bis die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 09:56:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zitat von ElfenbeinelaufenschnellermitKo: Ich mit netto 1400 nicht verheiratet komme auf eine Sparrate von bis zu 700 momentan und monatlich. Habe jedoch einen krisensicheren Job im Handwerk und kann ohne Umschweife beruflich umsatteln auf wirklich krisenfest...auf eine Arbeit, die die meisten nicht machen würden.


      Hm, dann wohnst Du entweder sehr günstig oder hast eine eigene abbezahlte Immbolie oder niedrige Finanzierungsraten, Du gibst also nur 700 Euro für wohnen/Versicherungen/Essen/Auto.... aus?
      Ich mein, ich schaffe das, sammle aber nebenbei auch Pfandflaschen und hab gefüllte Kartoffelsäcke im Keller ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 10:00:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zitat von 50667: ...die Antwort ist leichter als Du denkst, und wahrscheinlich weißt Du sie schon selbst:...


      Also ich finde, Du hast die Sache hier gut auf den Punkt gebracht. Guter Beitrag. Das trifft es im grunde voll.

      Mal kurz zu mir. Ich bin Immo-Eigentümer. Selbstgenutze ETW. Ich habe 1999 gekauft im Alter von 37. Hatte mir zum suchen 2-3 Monate Zeit genommen.
      Lage ist Berlin-Mitte am Rande eines Szeneviertels. Trotzdem total ruhige Lage. Alle wichtigen Sachen in der Nähe (Einkaufsmöglichkeiten, Apotheken, Ärzte...), fußläufig in max. 10 Min. zu erreichen. 17 Minuten gehe ich zu Fuß zur Arbeit. Ich bin auch nach 13 Jahren voll zufrieden. Das war einfach der richtige Schritt, damals. Nach 11 1/2 Jahren war der Kredit getilgt. Und das, obwohl ich voll finanziert hatte. Ohne EK. Als 2. Besicherungsobjekt diente das EFH meiner Eltern.
      Ich habe ein durchschnittliches Arbeitseinkommen, erwirtschafte aber zusätzlich hohe Erträge an der Börse. Von daher - es war natürlich auch etwas Glück dabei - konnte ich mitten im Höhepunkt der Lehman Krise 85% der Restschuld tilgen. Meine Bankberaterin hat nicht schlecht geschaut, damals. Mit den Produkten, die SIE mir nach Kreditabschluss angeboten hatte, wäre das sicher nicht drin gewesen. Der Rest war dann in 1,5 Jahren abbezahlt.
      Heute wohnen wir jetzt mietfrei in Top-Lage, die uns nach wie vor gefällt. Ich arbeite nur noch 30 Wochenstunden und durch das mietfrei wohnen und die Kapitaleinkünfte haben wir jetzt ein sattes frei verfügbares Einkommen. Und ein entspanntes Leben.

      Was ich mit diesem langen Beispiel nur sagen wollte. Man muss auch die Chancen sehen. Es ist ja weiss Gott nicht so, wie man häufig lesen muss, dass die Immobesitzer nun alle "unter den Nachteilen leiden".
      Es ist natürlich in der Regel - wenn man kein Unternehmen hat - die größte Investitionsentscheidung eines Lebens. Und das will einfach gut angepackt sein.

      MfG.
      s.
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 10:17:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zitat von stupidgame: Das ist eine ganz interessante Frage. Will wohlüberlegt sein.
      Der Knackpunkt ist für mich folgender:
      Ostdeutsche Kleinstadt ca 25000 Einwohner

      Wie sicher seid Ihr, dass Ihr dort "für den Rest Eures Lebens" wohnen bleiben wollt?
      Ansonsten ist ein Immobilienerwerb relativ riskant. Kannst Du einschätzen, wie sich die Stadt weiter entwickelt? Sind genügend Arbeitsplätze in der Nähe (auch neu am entstehen)? Wächst die Bevölkerungszahl, oder nimmt sie wenigstens nicht ab?


      Damit hast Du vermute ich die relevantesten Sachen auf den Punkt gebracht -und ich bezweifel (stark)ob die für einen Häuserkauf sprechen.

      Ich glaube dass man sich in nicht wenigen Regionen im Osten, komme ursprünglich selber daher, mit einem (langfristigen)Häuserkauf so eine Art "besseres Grab/Sarg" kauft.

      Gruß
      P.
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 10:53:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      Das ist die Frage, gab schon schölne Filetstücke im Osten abzustauben, fürn Appel und ein Eei, schöne Villen mit Park.
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 12:32:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zitat von granni: Das vernünftigste wird sein jetzt noch kein Haus zu kaufen und stattdessen die Wohnung zu kaufen und schnell abzuzahlen. Währenddessen die Hauspreisentwicklung beobachten bei Schnäppchen zuschlagen und die Wohnung verkaufen oder Wohnung vermieten und Haus mieten. Oder im Lotto gewinnen.....


      Sehe ich bis auf den Lottogewinn ( ich spiele nicht ) genauso. Habe auch erstmal ein altes Haus gekauft mit Ofenheizung und Klo übern Hof aber Garten dabei und ein wenig modernisiert. Später dann mit Gewinn verkauft und das jetzige gekauft. Bloß keine langen Finanzierungen eingehen, 20 Jahre sind grob leichtsinnig.
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 13:02:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ Keilfleckgarbe : "Was ist krisenfest ?"

      Eine krisenfeste Anlage ist für mich jede, die nach der Krise noch vorhanden ist und ihren Wert nicht unwiederbringlich verloren hat.
      Krisenfest bedeutet für mich aber auch, noch über einen Spielraum zu verfügen, wenn der Großteil der Menschen bereits gezwungen ist, etwas zu verkaufen/zu unternehmen:

      - als Immobilieneigentümer nicht die Immobilie verkaufen zu müssen, wenn die Anzahl der Zwangsversteigerungen ihren Höhepunkt erreicht
      - als Mieter nicht auf der Suche nach einer kleineren Wohnung zu sein, wenn das wegen sinkenden Einkommen gerade alle tun
      - als Goldbesitzer nicht verkaufen zu müssen, wenn die Menschen gerade ihre Eheringe einschmelzen lassen, um über die Runden zu kommen
      - als Aktienbesitzer nicht verkaufen zu müssen, wenn nach einem unerwarteten Crash am Wochenende die Kurse 20% tiefer stehen
      - wie hat sich mein Unternehmen/Arbeitgeber in früheren Krisen verhalten, wie konjunktursensitiv ist die Branche, verfügt das Unternehmen über Rücklagen
      - gehöre ich zu den Ersten, die entlassen werden, weil ich Leiharbeiter bin, befristet beschäftigt, leicht ersetzbar, viele Krankheitstage habe ...?
      - und so weiter

      "Krisenfest" kann also bei jedem anders aussehen.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 13:03:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.835.117 von Carmelita am 17.11.12 09:56:36Versicherungen habe ich fast keine mehr...das ist meist der größte Batzen, ansonsten Miete. Keine langfr Verbndlichkeiten.
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 16:14:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      stupidgame, gw

      Ich hoffe, bei mir läufts ähnlich...:)

      Berlin zentral...Top Lage...wie ich in den Immo Threads auch schon geschrieben hab.

      Ich würde nicht diese Lösung mit dem Immo kaufen und wieder verkaufen und dann wieder kaufen für die beste halten....da sind viele Risken und vor allem Nebenkosten drin.
      Immos sind langfristig interessant.
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 16:24:27
      Beitrag Nr. 23 ()
      Da mehrfach anklang, dass die Kleinstadt im Osten "schlechte Lage" sein müsse und eine Investition dann sowieso keinen Sinn mache, würde ich doch gerne die Gegenargumente ins Feld führen. Da im Westen die Preise zuletzt viel schneller als die Mieten gestiegen sind, ist es doch eher so, dass man kaum ein Objekt (EFH oder ETW) für weniger als die 14fache Jahresmiete bekommt, meist wird deutlich mehr verlangt. (Für MFH und Gewerbeobjekte sieht es natürlich besser aus, aber der Markt der Eigennutzer ist nunmal derzeit in guten Lagen von blinder Kaufwut geprägt, ohne Blick auf die Ertragskraft.)

      Im Vergleich kann eine Wohnung im Osten, wenn sie zum 10fachen einer Jahresmiete gekauft werden kann, weitaus schneller abbezahlt werden. Der Effekt günstigerer Instandhaltungen hat sich zwar inzwischen vermindert, ist aber weiterhin gegeben. Ansonsten ist dochwohl eher wieder mit statischen Immobilienpreisen und Mieten zu rechnen, während die Nebenkosten weiter stark steigen.

      Generell würde ich auch raten, eher klein anzufangen. Letztlich ist die Eigenheimnutzung auch ein teurer Konsum, der am Vermögen nagt. Und beimk Erwerb findet man bei einer ETW aus dem Bestand eher Schnäppchen, als unter den Neubauhäuschen im Grünen. Wenn die Kaufpreise tatsächlich nur bei der 10fachen Jahresmiete liegen, kann sich eine Vermietung der zuerst angeschafften Eigentumswohnung eher rechnen als ein Verkauf, falls nach ein paar Jahren dann doch der Umzug ins eigene Häuschen ansteht.
      Avatar
      schrieb am 17.11.12 20:02:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wenn man einen Mieter findet, schon....sonst ist das alles Milchmädchen

      Und zum Thema "blinde Kaufwut", bei 2,5% Zinsen und mangelnden Alternativen ist sogar 20 fach interessant und obs vernünftig ist, wird man sehen (wenn wir Stagflation bekommen, vermutlich eine gute Anlage), 14 fach wirst du in guten Lagen kaum mehr finden
      Avatar
      schrieb am 24.11.12 11:42:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      Danke für die Antworten bis hierher.Ich werde noch 3-5 Jahre sparen und mir dabei die Hauspreisentwicklung in meiner Stadt ansehen. Mit dann <50k€ Eigenkapital sollte sich was passendes bis max 200K€ finden. Bis dahin wohne ich weiter zur Miete. Sollten die Zinsen zwischendurch deutlich steigen dann fallen eventuell die Preise? Spekulation ich weiß. Bleiben sie so niedrig kann ich locker 150K€ Finanzieren. Also egal wie es kommt.Die 150K€ Finanzierung hat mir meine Bank zwar jetzt schon angeboten mit "nur" 20-30K€ Eigenkapital. Ist mir aber zu heiß und es gibt auch grade nichts was mir sofort zusagt und bauen will ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 28.11.12 14:48:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      Zitat von honigbaer: Da im Westen die Preise zuletzt viel schneller als die Mieten gestiegen sind, ist es doch eher so, dass man kaum ein Objekt (EFH oder ETW) für weniger als die 14fache Jahresmiete bekommt, meist wird deutlich mehr verlangt


      14fach ist witzig, bei uns liegen sie bei 30fach+.



      Zitat von honigbaer: Da mehrfach anklang, dass die Kleinstadt im Osten "schlechte Lage" sein müsse und eine Investition dann sowieso keinen Sinn mache, würde ich doch gerne die Gegenargumente ins Feld führen.


      Das möchte ich so nie gesagt haben(und habe ich auch nicht, soweit ich sehe). Ich finde es gibt eine Menge schöne Regionen und Gegenden und möchte auch nicht behaupten dass sich ein Immobilienkauf nicht lohnen kann(wobei das auch schon wieder eine Frage von Bullis Post Nr.20 ist).

      AAABER(und das ist ein sehr großes): wenn diverse wie unter anderem/vor allem demographische Entwicklungen so eintreten/weiterlaufen wie weithin angenommen(ich sehe keine großartigen Gründe die dagegen sprechen) dann sehen die übergeordneten Chance/Risiken so einer Kaufentscheidung seeehr "schwierig" aus. Die Chance dass eine investierte, beliebige, Summe, inklusive Inflation u.ä. plus die dann noch in der Folge anfallenden Kosten (viel)höher als der später bei einem Verkauf zu erzielende Betrage sein werden, dürfte in den neuen Bundesländern allgemein/übergeordnet meiner Überzeugung nach seeehr hoch sein. Im Vorneherein klingt es oft relativ einfach -wenn man falsch gelegen hat wird man es aber sehr real bereuen.

      Das kann natürlich auch mal anders aussehen, aber eben wegen jenes, meiner Ansicht nach ziemlich schlechten, Chance/Risikoverhältnisses sollte, WENN man sich nun trotzdem in den neuen Bundesländern ein Eigenheim kaufen möchte, die Überlegungen, Vorbereitung und Auswahl(kriterien) dafür nur noooooch wohlüberlegter sein.

      Heisst auch nicht dass ich es toll finde, aber diversen Realitäten sollte man schon ins Auge schauen. So in der Art, denk ichs.

      Gruß
      P.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.11.12 15:44:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.870.890 von Popeye82 am 28.11.12 14:48:42Wenn man in einer Ostdeutschen Kleinstadt glücklich wohnt und Arbeitet macht es doch keinen Sinn ein Haus in bsp. München zu kaufen nur weil dort die zu erwartende zukünftige Wertentwicklung evtl. positiver verläuft...
      Ich will das Haus ja auch nicht kaufen um es irgendwann wieder zu verkaufen. Es soll unser Haus werden und unser Leben noch Lebenswerter machen. Was die Nachkommen nach uns damit machen ist noch egal.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.11.12 22:13:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      Viel dummes Gerede hier...
      Ich bin aus Hessen nach Thüringen gezogen. In die Nähe von Erfurt. Auf ein Dorf mit 1000 Einwohnern. In meiner alten Heimat fallen und fallen die Preise - hier hingegen hat ein Bekannter von mir nach der Scheidung Sein Haus ( auf Platte, kein Keller, keinen Balkon, mäßige Ausstattung ) für 225.000 € verkauft. Und das binnen kurzer Zeit. Gebaut hatte er es zu DM Zeiten für die Hälfte.
      Der Osten ist nicht so, wie Ihr es im Fernsehen seht. Hier siedeln sich momentan Massen an Firmen an und es fällt zusehends schwerer, Personal zu bekommen. Natürlich sind die Löhne bescheidener - aber dafür realer. Und Krisenfester! So verdienen viele um die 1500 €...aber für weniger Geld findet man NIEMANDEN mehr. Das nennt sich übrigens Marktwirtschaft. Wohingegen z.B. VW wohl keinerlei Probleme hätte, Seine Stammwerker gegen Arbeiter auszutauschen, die mit Kusshand für die Hälfte arbeiten würden. Nur stehen da noch Gesetze und starke Gewerkschaften gegen...noch...:rolleyes:
      In der Krise 2008 standen zu 90 % im Westen die Bänder still. Warum wohl? Schonmal drüber nachgedacht? Manche sehen in München oder Hamburg nur die momentan rasant steigenden Preise. Aber sind die Jobs dort von der Bezahlung real? Bekomme ich wirklich keine preiswerteren Kräfte? Nicht falsch verstehen, ich bin nicht für Lohndumping. Aber im Osten sucht man halt den preiswertesten, der die Anforderung erfüllt - im Westen wird ( wurde ? )oftmals ein Gehalt festgelegt...und dann sucht man den passendsten Bewerber. Selbstverständlich ist letzteres besser - aber ist es auch Krisenfest?
      In Griechenland bezahlten die großen Unternehmen auch Traumlöhne, die kleineren entschieden schlechter. In der Krise wurden die hohen Löhne alle rasiert. Für Beschäftigte in kleineren Betrieben, die vorher real verdient haben, änderte sich weitaus weniger.
      Der Osten hat zwar wenig bis gar keine größen Betriebe mit hochbezahlten Wasserköpfen und Angestellten - aber wenn die Krise überschwappt, sehe ich darin einen großen Vorteil....;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 30.11.12 02:22:28
      Beitrag Nr. 29 ()
      Zitat von granni: Ich will das Haus ja auch nicht kaufen um es irgendwann wieder zu verkaufen. Es soll unser Haus werden und unser Leben noch Lebenswerter machen.(Was die Nachkommen nach uns damit machen ist noch egal.)


      Hallo Granni!

      Das ist natürlich ein weiterer Punkt, dann sieht so etwas GANZ anders aus(mir wär das dafür heutzutage alles viel zu kurzlebig. Zumindest auf die nächsten 1, 2Jahrzehnte kommt für mich nur eine Mietwohnung in Betracht). Sollte dann natürlich auch schon die "recht feste" Absicht sein. Ich denke auch dass man vor allem mal gucken sollte, dass man Selber glücklich und zufrieden wird. Wenn man ein Eigenheim allerdings (auch)als Wertanlage betrachtet, dann würd ich bei meinen vorherigen Aussagen bleiben.

      Ich möchte nochmal klar dazusagen dass es mir auch GAAAR NICHT um irgendeine Überheblichkeitsnummer, o.ä., geht(bin mir nicht sicher wen der olle Spooner da jetzt alles meint ;) ). Aber ich denke dass man, wie gesagt, diversen Realitäten ins Auge schauen sollte -im Vorneherein. Sonst schauen sie einem dann mal, unangekündigt, ins Auge. :(



      An Arthur,

      So ganz "schlüssig" finde ich Dein Schreiben aber auch nicht. "So verdienen viele um die 1500 €...aber für weniger Geld findet man NIEMANDEN mehr." So vermute ich hier zum Beispiel dass von etwa 11.3%(?) wohl doch ein ganz ordentlicher Anteil auch für weniger arbeiten würde.

      Grüße
      P.
      Avatar
      schrieb am 30.11.12 14:02:55
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Arthur

      Es gibt immer noch deutliche Unterschiede in der Produktivität innerhalb Deutschlands, bitte mit einrechnen.
      Gespart wird immer zuerst bei ersetzbaren Mitarbeitern, Spezialisten und Leistungsträger werden, wenn möglich gehalten.
      Deshalb erwischt es immer zuerst die Leiharbeiter und mittelmäßige (günstige) Mitarbeiter, teure Mitarbeiter werden für den nächsten Aufschwung gebraucht und übernehmen in der Krise deren Aufgaben.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 30.11.12 15:36:18
      Beitrag Nr. 31 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Viel dummes Gerede hier...
      Ich bin aus Hessen nach Thüringen gezogen. In die Nähe von Erfurt. Auf ein Dorf mit 1000 Einwohnern. In meiner alten Heimat fallen und fallen die Preise - hier hingegen hat ein Bekannter von mir nach der Scheidung Sein Haus ( auf Platte, kein Keller, keinen Balkon, mäßige Ausstattung ) für 225.000 € verkauft. Und das binnen kurzer Zeit. Gebaut hatte er es zu DM Zeiten für die Hälfte.
      Der Osten ist nicht so, wie Ihr es im Fernsehen seht. Hier siedeln sich momentan Massen an Firmen an und es fällt zusehends schwerer, Personal zu bekommen. Natürlich sind die Löhne bescheidener - aber dafür realer. Und Krisenfester! So verdienen viele um die 1500 €...aber für weniger Geld findet man NIEMANDEN mehr. Das nennt sich übrigens Marktwirtschaft. Wohingegen z.B. VW wohl keinerlei Probleme hätte, Seine Stammwerker gegen Arbeiter auszutauschen, die mit Kusshand für die Hälfte arbeiten würden. Nur stehen da noch Gesetze und starke Gewerkschaften gegen...noch...:rolleyes:
      In der Krise 2008 standen zu 90 % im Westen die Bänder still. Warum wohl? Schonmal drüber nachgedacht? Manche sehen in München oder Hamburg nur die momentan rasant steigenden Preise. Aber sind die Jobs dort von der Bezahlung real? Bekomme ich wirklich keine preiswerteren Kräfte? Nicht falsch verstehen, ich bin nicht für Lohndumping. Aber im Osten sucht man halt den preiswertesten, der die Anforderung erfüllt - im Westen wird ( wurde ? )oftmals ein Gehalt festgelegt...und dann sucht man den passendsten Bewerber. Selbstverständlich ist letzteres besser - aber ist es auch Krisenfest?
      In Griechenland bezahlten die großen Unternehmen auch Traumlöhne, die kleineren entschieden schlechter. In der Krise wurden die hohen Löhne alle rasiert. Für Beschäftigte in kleineren Betrieben, die vorher real verdient haben, änderte sich weitaus weniger.
      Der Osten hat zwar wenig bis gar keine größen Betriebe mit hochbezahlten Wasserköpfen und Angestellten - aber wenn die Krise überschwappt, sehe ich darin einen großen Vorteil....;)


      Arthur Spooner


      Genau diesen Müll hab ich mir ständig bei Vorstellungsgesprächen anhören müssen. Als Ossi und fertiger Dipl.-Ing. Verfahrenstechnik wurde mir z.B. im viel gerühmten Chemiedreieck Region Halle/Leipzig unverschämte Angebote gemacht. Die suchten Schichtleiter und Betriebsingenieure. Mir wurde gesagt dass demnächst sehr viele erfahrene Mitarbeiter Rente gehen und man händeringend jungen Ersatz bräuchte damit diese wenigstens die paar letzten jahre von den rentnern in spä noch angelernt werden können. Gehälter um 2500€ brutto im Monat bei 40h Woche wurden angeboten. Mit Schichtzulagen lag man dann vielleicht bei 36-40T€ brutto. Als Rechtfertigungen auf meine Frage warum so wenig kam dann sowas wie "schlechte Zeiten, ständiger Kostendruck usw." .
      Da ich mir die Bilanz bei Bundesanzeiger mal vorher angeschaut hatte konfrontierte ich die Herren und Damen damit, das die Zeiten ja so schlecht nicht gewesen sein können bei ner Umsatzrendite vor Steuern von 20% und nem Gewinn vor Steuern von 125 Mio bei nem Umsatz von knapp 635 Mio.€ für das letzte Geschäftsjahr. Die Absage kam zwei Tage später :D .

      Ich nahm dann einen Job im schönen Oberbayern an, Anfangsgehalt mit allen Boni wie Weihnachts und Urlaubsgeld 4300€ brutto im Monat, bei 3h weniger Arbeit in der Woche.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.11.12 23:06:32
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.875.563 von granni am 29.11.12 15:44:02richtig, finde ein Haus mit dem du glücklich wirst und vergiß die Rendite. Das versaut dir nur die Lebenszeit. Ein schönes Haus mit Balkon und ein schöner Garten, der das Herz erfreut, das solltest du dir kaufen :)
      Avatar
      schrieb am 30.11.12 23:13:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.880.161 von der_checker am 30.11.12 15:36:18yep ! So sieht es aus ! Mir ist auch schon schlecht, wenn ich es immer höre, dass händeringend Spezialisten/ Ing. gesucht werden. Es werden Billigheimer gesucht, die alles können müssen und wenig bekommen sollen. Du hast es richtig gemacht. Diese A. Löchern sollen ruhig merken, dass man nach einem Studium keinen Bock auf ein Drecksgehalt hat !

      Sollen sie doch alleine in der Schicht arbeiten


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