suess microtec - wie gehts weiter - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 29.08.00 18:38:20 von
neuester Beitrag 31.08.00 22:05:07 von
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SÜSS MicroTec: Starke Zahlen, wieso zieht die Aktie nicht davon?Anzeige |
23.04.24 · wO Newsflash |
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Ich finde den Wert sehr aussichtsreich,aber irgendwie kommt die Aktie nicht in Schwung. Woran liegt es.
Für Postings bedanke ich mich.
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Interview vom 23.08.00Süss Microtec
Die Süss Microtec gehört zu
den traditionsreichsten Un-ternehmen
am Neuen Markt.
Doch was steckt hinter den
Kulissen und wie sieht die
Zukunft des Unternehmens aus? Vorstandschef Dr. Richter
stand uns Rede und Antwort.
NMI-Online: Herr Dr. Richter, was verbirgt sich hinter Süss
MicroTec. In welchem Markt sind Sie tätig und welche
Produkte bieten Sie an?
Dr. Richter: Wir gehören weltweit zu den führenden Her-stellern
von Fertigungs- und Prüfgeräten für die Mikroelek-tronik.
Zu unseren Produkten gehören Spin Coaster, Bond
Aligner ,Prober sowie Flip Chip Bonder. Spin Coater wer-den
in der Prozessvorbereitung eingesetzt, von der die
Qualität des gesamten mikroelektronischen Fertigungspro-zesses
abhängt. Spin Coater machen einen Umsatzanteil
von 20 Prozent aus. Mask Aligner werden dazu eingesetzt,
die Maske und das Substrat hochgenau auszurichten und
die Strukturierung der Subtrate durch ein mikrolithographi-sches
Projektionsverfahren vorzunehmen. Mit jedem
Belichtungsschritt wird das behandelte Substrat wertvoller.
Hier wird deutlich, wie wichtig höchste Prozesssicherheit
ist, die wir mit unseren Präzisionsgeräten gewährleisten.
Bond Aligner verbinden zwei oder drei hochgenau ausge-richtete
Wafer in einem thermischen Verfahren. Beim Bon-den
spielt die Präzision der Justierung und ihre Wiederhol-barkeit
eine entscheidende Rolle. Die Süss Bond Aligner
garantieren dem Kunden durchgängige Prozesskontrolle,
höchste Reinheit und optimale Cost-of-Ownership. Die
Gerätegruppen der Mask Aligner und Bond Aligner zusam-men
erwirtschafteten 1999 knapp 60 Prozent des Gesamt-umsatzes.
Prober werden in der Analyse und Fehlersuche
eingesetzt. Sie bestimmen und markieren die elektrischen
Parameter des Chips auf dem noch nicht zerteilten Wafer.
Der Bedarf an Probern steigt ständig wegen wachsender
Qualitätsansprüche und wegen der hohen Innovationsdy-namik
in der mikroelektronischen Industrie. Der Umsatz mit
Probern stieg von 10 Mio. DM 1994 auf erfreuliche 31,6
Mio. DM im vergangenen Jahr und machen einen Umsatz
von gut 15 Prozent unseres Umsatzes aus. Flip Chip
Bonder justieren und verbinden Mikrochips auf Substraten
und ermöglichen eine hohe Qualität und Integrationsdichte
des Packages. Gut 5 Prozent erlösten wir mit diesem
Produkt 1999. Wir arbeiten kontinuierlich an der
Weiterentwicklung unserer Geräte und setzen unsere
Kompetenz in Sachen Feinmechanik
und Präzisionsoptik gezielt in Wett-bewerbsvorteile
um. Unsere Produk-te
zielen auf das Marktsegment für
qualitativ hochwertige Anwendung-en,
in denen höchste Prozesssicher-heit
und Produktsicherheit von be-sonderer
Bedeutung sind. Mit unse-rer
Kompetenz in Sachen Feinme-chanik
und Präzisionsoptik entwick-eln
wir Produkte, die in Präzision und
Qualität Maßstäbe in der Branche
setzen. Unsere technische Orientie-rung
der letzten Jahrzehnte hat einer
stärkeren Ausrichtung auf den Markt
gelungen ist, die deutschen
Stärken wie Qualität und Prä-zision
mit amerikanisch ge-prägter
Kundenorientierung
und dem asiatischen Ver-ständnis
von Dienstleistungen
in unserer Firmenphilosophie
zu vereinen.
NMI-Online: Wie sehen Sie
Ihre Stellung im weltweiten
Markt? Wer zählt zu Ihren
Kunden und wie ist Ihr Vertrieb
gegliedert?
Dr. Richter:In unserem Markt-segment
sind wir weltweit vertreten und können auf einen
Marktanteil von 75 Prozent verweisen. Zu unseren Kunden
gehören Unternehmen wir Intel, AMD, Epcos, Toshiba oder
Casio, aber auch eine Vielzahl von Unternehmen aus dem
asiatischen Raum nutzen unsere Maschinen. Unser
Direktvertrieb ist seit Jahren weltweit organisiert. In Japan
sind wir seit 13 Jahren aktiv, in den USA seit 20 Jahren und
mit Süss MicroTec Deutschland feierten wir im letzten Jahr
50 jähriges Jubiläum.
NMI-Online: Beschreiben Sie unseren Lesern bitte den
Weg Ihrer Produkte von Fertigung, Einsatzgebiet bis hin
zum Ergebnis. Wie verdienen Sie ihr Geld?
Dr. Richter: Unsere Ingenieurs- und Entwicklermannschaft
stellen in Garching die Produktionsanlagen her. Diese wer-den
dann an den Kunden, nehmen wir hier einmal Epcos
als Beispiel, ausgeliefert. Epcos nutzt wiederum unsere
Anlagen zur Produktion von Mikrochips und verkauft diese
weiter an Nokia, die diese Microchips in Handys einbaut.
Unser Verdienst liegt zum einen im Verkauf solcher
Produktionsanlagen sowie in laufenden Serviceverträgen.
NMI-Online: Wer zählt zu Ihren Konkurrenten? Sind Neue
Markt Unternehmen wir Mühlbauer, OTI oder Amatech
Konkurrenten von Süss?
Dr. Richter: Einen direkten Konkurrenten zu Süss findet
man am Neuen Markt nicht, in einzelnen Gebieten trifft
man zwar durchaus einmal auf ein Neuer Markt Unterneh-men,
allerdings ist dies eher die Ausnahme. Wenn man
bedenkt das bei Intel ein Mikrochip zwei Wochen in den
Produktionshallen durch verschie-dene
Fertigungsanlagen läuft, kann
man sich hier gut vorstellen welchen
Maschinenaufwand es bedarf und
das sehr viele Unternehmen an die-sem
Vorgang beteiligt sind. Unsere
Fertigungslinien kommen eher am
Ende der Produktion zum Einsatz.
In den USA findet man die Ultratech
Stepper, die an der Nasdaq notiert
ist. Unser Marktanteil von 80
Prozent verdeutlicht, das wir mit
dem besseren und zudem auch
günstigeren Produkt am Markt ver-treten
sind.
NMI-Online: Wie sehen Ihre Umsatz- und Ergebnisprogno-sen
für die Zukunft aus? Wie profitabel ist Ihr Unternehmen
und nach welcher Methode bilanzieren Sie?
Dr. Richter: Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem
Umsatz von 140 Millionen Euro bei einer Umsatzrendite
nach EBITDA von über 11 Prozent. Für 2000 gehen wir von
einem Umsatz von 243 Millionen Euro aus, 2001 von 291
Millionen Euro. Für uns ist die Gewinnentwicklung der deut-lich
wichtigere Faktor. Im Geschäftsjahr 1999 lag unsere
Umsatzrendite nach EBITDA bei 11 Prozent, Ziel für die
kommenden Jahre ist es, diese auf 20 Prozent aufzu-stocken.
Wir bilanzieren nach US GAAP, demnach findet
man in unseren Büchern nur tatsächlich abrechnete und
bezahlte Aufträge. Der momentane Auftragsbestand liegt
bei 76,8 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2000 haben wir
96,6 Millionen Euro umgesetzt und lagen somit 158
Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
NMI-Online: Sie sind nun seit gut einem Jahr am Neuen
Markt notiert. Was haben Sie von den damals erlösten 58
Millionen DM aktuell noch in der "Kriegskasse" und was
haben Sie bisher mit dem Emissionserlös gemacht?
Dr. Richter: Der Emissionserlös kam uns zum damaligen
Zeitpunkt sehr gelegen, wir konnten unsere marktposition
dadurch sehr gut ausbauen. Gut 20 Millionen DM haben wir
für die Aquisition der Semiconductor Equipment im Juni
1999 gezahlt. Aktuell können wir auf ein Liquiditätspolster
im deutlich zweistelligen Millionenbereich verfügen. Diesen
Cashbestand werden wir sehr sorgfältig in weitere Expan-sionen
sowie in unseren Vertrieb investieren.
NMI-Online: Die Lock-up-Phase der Altaktionäre ist bereits
ausgelaufen. Welche dieser Altaktionäre sind noch im Boot
und ist es vorstellbar, dass diese Anteile in den kommen-den
Wochen und Monaten abgeben werden?
Dr. Richter: Das Management hält 9,3 Prozent der Anteile,
die Gründerfamilie Süss 25,8 Prozent. Die Beteiligungsge-sellschaft
Alpha Taitbout hält 25,1 Prozent und 39,8 Pro-zent
sind im Freefloat. Wir haben uns mit Alpha genauer
unterhalten und ein Exit über die Börse ist hier ausge-schlossen.
Vielmehr ist es gut vorstellbar, dass ein strate-gischer
Investor diese Anteile übernimmt. Genauere
Gespräche sind hier noch nicht geführt worden. Natürlich
besteht nun die Möglichkeit, dass Altaktionäre Anteile
abgeben. Allerdings wird die Gründerfamilie sowie das
Management kaum Anteile verkaufen, denn wir glauben an
den langfristigen Erflog unseres Unternehmens, was die 50
jährige Geschichte von Süss bisher untermauert.
NMI-Online: Wo sehen Sie, Herr Dr. Richter, Süss
MicroTec in einem Jahr? Was hat der Anleger noch von
Ihrem Unternehmen und Ihren Zukunftsplänen zu erwar-ten?
Dr. Richter: Der Trend in der mobilen Telekommunikation
zu immer kleineren, leichteren und energiesparenden
Geräten, die darüber hinaus die unterschiedlichsten Funk-tionen
übernehmen können, setzt sich weiter fort. Der
Markt der Telekommunikation und Netzwerktechnik ist welt-weit
einer der am schnellsten wachsenden Märkte. Die sin-kenden
Preise für die mobile Telefonie werden die Auf-wärtsentwicklung
weiter ankurbeln. Hier sehen wir einen
gigantischen Markt in dem wir bereits vertreten sind und
auch die besten Expansionsmöglichkeiten sehen. Unser
Wachstum wird mit 50 bis 60 Prozent im Jahr deutlich
höher ausfallen als im Gesamtmarkt, der mit 35 bis 40
Prozent im Jahr wächst. Wir wollen unseren Profit weiter
deutlich steigern, um somit dem Anleger ein profitables
Investment zu bieten.
NMI-Online: Vielen Dank, dass Sie die Zeit für uns hatten.
Fazit: In Süss Microtec findet gerade der langfristig orien-tierte
Anleger ein hochinteressantes Investment. Bei
Wachstumsraten um 50 bis 60 % p.a. ist der Weltmarkt-führer
bestens als langfristige Depotbeimischung geeignet.
Wir rechnen zudem mit dem Eintritt in den DRAM Compu-terchipbereich
in den kommenden 6-8 Monaten. Bisher war
Süss in diesem Geschäftsfeld - das im Weltmarkt gut 70
Prozent der Chipherstellung ausmacht - noch nicht vertre-ten.
Bei einem Blick auf den langfristigen Chart wird man
zwar nicht gerade zum Kauf animiert, bedenken wir jedoch
die langfristig sehr positiven Aussichten raten wir zum Kauf
der Aktie. Unser Kursziel für die kommenden 12 Monate
liegt bei 70 Euro.
Prognose 2000 2001 2002
Gewinn/Aktie: 0,94 1,40 1,83
Umsatzrendite: 0,7 5,0 6,3
Umsatz: 174,0 243,0 291,0
KUV: 3,1 2,2 1,8
KGV: 44 29 22
Die Süss Microtec gehört zu
den traditionsreichsten Un-ternehmen
am Neuen Markt.
Doch was steckt hinter den
Kulissen und wie sieht die
Zukunft des Unternehmens aus? Vorstandschef Dr. Richter
stand uns Rede und Antwort.
NMI-Online: Herr Dr. Richter, was verbirgt sich hinter Süss
MicroTec. In welchem Markt sind Sie tätig und welche
Produkte bieten Sie an?
Dr. Richter: Wir gehören weltweit zu den führenden Her-stellern
von Fertigungs- und Prüfgeräten für die Mikroelek-tronik.
Zu unseren Produkten gehören Spin Coaster, Bond
Aligner ,Prober sowie Flip Chip Bonder. Spin Coater wer-den
in der Prozessvorbereitung eingesetzt, von der die
Qualität des gesamten mikroelektronischen Fertigungspro-zesses
abhängt. Spin Coater machen einen Umsatzanteil
von 20 Prozent aus. Mask Aligner werden dazu eingesetzt,
die Maske und das Substrat hochgenau auszurichten und
die Strukturierung der Subtrate durch ein mikrolithographi-sches
Projektionsverfahren vorzunehmen. Mit jedem
Belichtungsschritt wird das behandelte Substrat wertvoller.
Hier wird deutlich, wie wichtig höchste Prozesssicherheit
ist, die wir mit unseren Präzisionsgeräten gewährleisten.
Bond Aligner verbinden zwei oder drei hochgenau ausge-richtete
Wafer in einem thermischen Verfahren. Beim Bon-den
spielt die Präzision der Justierung und ihre Wiederhol-barkeit
eine entscheidende Rolle. Die Süss Bond Aligner
garantieren dem Kunden durchgängige Prozesskontrolle,
höchste Reinheit und optimale Cost-of-Ownership. Die
Gerätegruppen der Mask Aligner und Bond Aligner zusam-men
erwirtschafteten 1999 knapp 60 Prozent des Gesamt-umsatzes.
Prober werden in der Analyse und Fehlersuche
eingesetzt. Sie bestimmen und markieren die elektrischen
Parameter des Chips auf dem noch nicht zerteilten Wafer.
Der Bedarf an Probern steigt ständig wegen wachsender
Qualitätsansprüche und wegen der hohen Innovationsdy-namik
in der mikroelektronischen Industrie. Der Umsatz mit
Probern stieg von 10 Mio. DM 1994 auf erfreuliche 31,6
Mio. DM im vergangenen Jahr und machen einen Umsatz
von gut 15 Prozent unseres Umsatzes aus. Flip Chip
Bonder justieren und verbinden Mikrochips auf Substraten
und ermöglichen eine hohe Qualität und Integrationsdichte
des Packages. Gut 5 Prozent erlösten wir mit diesem
Produkt 1999. Wir arbeiten kontinuierlich an der
Weiterentwicklung unserer Geräte und setzen unsere
Kompetenz in Sachen Feinmechanik
und Präzisionsoptik gezielt in Wett-bewerbsvorteile
um. Unsere Produk-te
zielen auf das Marktsegment für
qualitativ hochwertige Anwendung-en,
in denen höchste Prozesssicher-heit
und Produktsicherheit von be-sonderer
Bedeutung sind. Mit unse-rer
Kompetenz in Sachen Feinme-chanik
und Präzisionsoptik entwick-eln
wir Produkte, die in Präzision und
Qualität Maßstäbe in der Branche
setzen. Unsere technische Orientie-rung
der letzten Jahrzehnte hat einer
stärkeren Ausrichtung auf den Markt
gelungen ist, die deutschen
Stärken wie Qualität und Prä-zision
mit amerikanisch ge-prägter
Kundenorientierung
und dem asiatischen Ver-ständnis
von Dienstleistungen
in unserer Firmenphilosophie
zu vereinen.
NMI-Online: Wie sehen Sie
Ihre Stellung im weltweiten
Markt? Wer zählt zu Ihren
Kunden und wie ist Ihr Vertrieb
gegliedert?
Dr. Richter:In unserem Markt-segment
sind wir weltweit vertreten und können auf einen
Marktanteil von 75 Prozent verweisen. Zu unseren Kunden
gehören Unternehmen wir Intel, AMD, Epcos, Toshiba oder
Casio, aber auch eine Vielzahl von Unternehmen aus dem
asiatischen Raum nutzen unsere Maschinen. Unser
Direktvertrieb ist seit Jahren weltweit organisiert. In Japan
sind wir seit 13 Jahren aktiv, in den USA seit 20 Jahren und
mit Süss MicroTec Deutschland feierten wir im letzten Jahr
50 jähriges Jubiläum.
NMI-Online: Beschreiben Sie unseren Lesern bitte den
Weg Ihrer Produkte von Fertigung, Einsatzgebiet bis hin
zum Ergebnis. Wie verdienen Sie ihr Geld?
Dr. Richter: Unsere Ingenieurs- und Entwicklermannschaft
stellen in Garching die Produktionsanlagen her. Diese wer-den
dann an den Kunden, nehmen wir hier einmal Epcos
als Beispiel, ausgeliefert. Epcos nutzt wiederum unsere
Anlagen zur Produktion von Mikrochips und verkauft diese
weiter an Nokia, die diese Microchips in Handys einbaut.
Unser Verdienst liegt zum einen im Verkauf solcher
Produktionsanlagen sowie in laufenden Serviceverträgen.
NMI-Online: Wer zählt zu Ihren Konkurrenten? Sind Neue
Markt Unternehmen wir Mühlbauer, OTI oder Amatech
Konkurrenten von Süss?
Dr. Richter: Einen direkten Konkurrenten zu Süss findet
man am Neuen Markt nicht, in einzelnen Gebieten trifft
man zwar durchaus einmal auf ein Neuer Markt Unterneh-men,
allerdings ist dies eher die Ausnahme. Wenn man
bedenkt das bei Intel ein Mikrochip zwei Wochen in den
Produktionshallen durch verschie-dene
Fertigungsanlagen läuft, kann
man sich hier gut vorstellen welchen
Maschinenaufwand es bedarf und
das sehr viele Unternehmen an die-sem
Vorgang beteiligt sind. Unsere
Fertigungslinien kommen eher am
Ende der Produktion zum Einsatz.
In den USA findet man die Ultratech
Stepper, die an der Nasdaq notiert
ist. Unser Marktanteil von 80
Prozent verdeutlicht, das wir mit
dem besseren und zudem auch
günstigeren Produkt am Markt ver-treten
sind.
NMI-Online: Wie sehen Ihre Umsatz- und Ergebnisprogno-sen
für die Zukunft aus? Wie profitabel ist Ihr Unternehmen
und nach welcher Methode bilanzieren Sie?
Dr. Richter: Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem
Umsatz von 140 Millionen Euro bei einer Umsatzrendite
nach EBITDA von über 11 Prozent. Für 2000 gehen wir von
einem Umsatz von 243 Millionen Euro aus, 2001 von 291
Millionen Euro. Für uns ist die Gewinnentwicklung der deut-lich
wichtigere Faktor. Im Geschäftsjahr 1999 lag unsere
Umsatzrendite nach EBITDA bei 11 Prozent, Ziel für die
kommenden Jahre ist es, diese auf 20 Prozent aufzu-stocken.
Wir bilanzieren nach US GAAP, demnach findet
man in unseren Büchern nur tatsächlich abrechnete und
bezahlte Aufträge. Der momentane Auftragsbestand liegt
bei 76,8 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2000 haben wir
96,6 Millionen Euro umgesetzt und lagen somit 158
Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
NMI-Online: Sie sind nun seit gut einem Jahr am Neuen
Markt notiert. Was haben Sie von den damals erlösten 58
Millionen DM aktuell noch in der "Kriegskasse" und was
haben Sie bisher mit dem Emissionserlös gemacht?
Dr. Richter: Der Emissionserlös kam uns zum damaligen
Zeitpunkt sehr gelegen, wir konnten unsere marktposition
dadurch sehr gut ausbauen. Gut 20 Millionen DM haben wir
für die Aquisition der Semiconductor Equipment im Juni
1999 gezahlt. Aktuell können wir auf ein Liquiditätspolster
im deutlich zweistelligen Millionenbereich verfügen. Diesen
Cashbestand werden wir sehr sorgfältig in weitere Expan-sionen
sowie in unseren Vertrieb investieren.
NMI-Online: Die Lock-up-Phase der Altaktionäre ist bereits
ausgelaufen. Welche dieser Altaktionäre sind noch im Boot
und ist es vorstellbar, dass diese Anteile in den kommen-den
Wochen und Monaten abgeben werden?
Dr. Richter: Das Management hält 9,3 Prozent der Anteile,
die Gründerfamilie Süss 25,8 Prozent. Die Beteiligungsge-sellschaft
Alpha Taitbout hält 25,1 Prozent und 39,8 Pro-zent
sind im Freefloat. Wir haben uns mit Alpha genauer
unterhalten und ein Exit über die Börse ist hier ausge-schlossen.
Vielmehr ist es gut vorstellbar, dass ein strate-gischer
Investor diese Anteile übernimmt. Genauere
Gespräche sind hier noch nicht geführt worden. Natürlich
besteht nun die Möglichkeit, dass Altaktionäre Anteile
abgeben. Allerdings wird die Gründerfamilie sowie das
Management kaum Anteile verkaufen, denn wir glauben an
den langfristigen Erflog unseres Unternehmens, was die 50
jährige Geschichte von Süss bisher untermauert.
NMI-Online: Wo sehen Sie, Herr Dr. Richter, Süss
MicroTec in einem Jahr? Was hat der Anleger noch von
Ihrem Unternehmen und Ihren Zukunftsplänen zu erwar-ten?
Dr. Richter: Der Trend in der mobilen Telekommunikation
zu immer kleineren, leichteren und energiesparenden
Geräten, die darüber hinaus die unterschiedlichsten Funk-tionen
übernehmen können, setzt sich weiter fort. Der
Markt der Telekommunikation und Netzwerktechnik ist welt-weit
einer der am schnellsten wachsenden Märkte. Die sin-kenden
Preise für die mobile Telefonie werden die Auf-wärtsentwicklung
weiter ankurbeln. Hier sehen wir einen
gigantischen Markt in dem wir bereits vertreten sind und
auch die besten Expansionsmöglichkeiten sehen. Unser
Wachstum wird mit 50 bis 60 Prozent im Jahr deutlich
höher ausfallen als im Gesamtmarkt, der mit 35 bis 40
Prozent im Jahr wächst. Wir wollen unseren Profit weiter
deutlich steigern, um somit dem Anleger ein profitables
Investment zu bieten.
NMI-Online: Vielen Dank, dass Sie die Zeit für uns hatten.
Fazit: In Süss Microtec findet gerade der langfristig orien-tierte
Anleger ein hochinteressantes Investment. Bei
Wachstumsraten um 50 bis 60 % p.a. ist der Weltmarkt-führer
bestens als langfristige Depotbeimischung geeignet.
Wir rechnen zudem mit dem Eintritt in den DRAM Compu-terchipbereich
in den kommenden 6-8 Monaten. Bisher war
Süss in diesem Geschäftsfeld - das im Weltmarkt gut 70
Prozent der Chipherstellung ausmacht - noch nicht vertre-ten.
Bei einem Blick auf den langfristigen Chart wird man
zwar nicht gerade zum Kauf animiert, bedenken wir jedoch
die langfristig sehr positiven Aussichten raten wir zum Kauf
der Aktie. Unser Kursziel für die kommenden 12 Monate
liegt bei 70 Euro.
Prognose 2000 2001 2002
Gewinn/Aktie: 0,94 1,40 1,83
Umsatzrendite: 0,7 5,0 6,3
Umsatz: 174,0 243,0 291,0
KUV: 3,1 2,2 1,8
KGV: 44 29 22
Das klingt ja gut.
Ich denke, daß gerade die Endgerätehersteller langfristig von der Entwicklung im/des Telekommunikationsmarkt/es profitieren werden.
Hier besteht ein geringerer Druck, Endprodukte bzw. Dienstleistungen an den Mann zu bringen. Die einzelnen
Telekommunikationsunternehmen hingegen sind jedoch direkt abhängig vom Kundenverhalten. Kunden wollen immer die neueste
Technologie bei gleichbleibenden Preisen. Also liegt doch der größere Teil des Gewinns auf der Seite der Hardwarehersteller?
Ich denke, daß gerade die Endgerätehersteller langfristig von der Entwicklung im/des Telekommunikationsmarkt/es profitieren werden.
Hier besteht ein geringerer Druck, Endprodukte bzw. Dienstleistungen an den Mann zu bringen. Die einzelnen
Telekommunikationsunternehmen hingegen sind jedoch direkt abhängig vom Kundenverhalten. Kunden wollen immer die neueste
Technologie bei gleichbleibenden Preisen. Also liegt doch der größere Teil des Gewinns auf der Seite der Hardwarehersteller?
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