Internet-Telefonie nimmt rasant zu - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.03.01 09:03:01 von
neuester Beitrag 14.03.01 12:59:31 von
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dpa-AFX-Nachricht
Dienstag, 06.03.2001, 08:23
Internet-Telefonie nimmt rasant zu
GENF (dpa) - Telefonieren über das Internet ist im Kommen. Nach der jüngsten Schätzung der Internationalen Telekommunikations-Union (ITU) wurden im vergangenen Jahr vier Milliarden grenzüberschreitende Gesprächsminuten über das öffentliche Internet oder firmeneigene Intranets abgewickelt.
Das sind zwar bislang nur drei Prozent des internationalen Telefonverkehrs, aber die Entwicklung verläuft rasant: in diesem Jahr soll der Gesprächsverkehr über IP (Internet Protokoll)-Netzwerke um mehr als 50 Prozent wachsen. Das geht aus einem Bericht über die IP-Telefonie hervor, den die ITU zu einem am Mittwoch in Genf beginnenden Seminar veröffentlicht hat.
Die Internet-Telefonie ist attraktiv, weil Gespräche wesentlich billiger sind als über herkömmliche Leitungen. Die anfangs mangelhafte Gesprächsqualität wird immer besser. US-Unternehmen nutzen das zum Beispiel, um ihre Kunden in in den USA über ein Callcenter in Indien zu bedienen. Die Gespräche werden über IP-Netzwerke über tausende Kilometer ransportiert.
KOSTENSENKUNGEN AUCH FÜR PRIVATE ANRUFE
Auch private Anrufer frohlocken wegen der günstigen Preise, aber die staatlichen Telekom-Unternehmen vor allem in Entwicklungsländern verlieren Geld: in Sri Lanka ist die Zahl der ankommenden Gesprächsminuten aus dem Ausland im vergangenen Jahr etwa von 16 Millionen Minuten im Monat auf 9 Millionen Minuten gefallen. Dadurch verliert die Telekom-Gesellschaft zwei Millionen Dollar im Monat.
Im internationalen Telefonverkehr zahlt nämlich die Gesellschaft, die den Anruf im Ursprungsland vermittelt, der Gesellschaft im Ankunftsland einen Teil der Einnahmen aus dem Gesprächen. Länder, die traditionell viele Landsleute im Ausland haben, die regelmäßig die Daheimgebliebenen anrufen, haben davon in der Vergangenheit erheblich profitiert. Insgesamt schätzt die ITU die Einnahmen der Entwicklungsländer aus derartigen Kompensationszahlungen während der 90er Jahre auf 50 Milliarden Dollar im Jahr.
Internet-Telefonie funktioniert aber nicht über die staatlich kontrollierten Kanäle. Die Regierungen können den Verkehr praktisch nicht überwachen. Die Reaktion auf das Dilemma ist unterschiedlich: Einige haben versucht, die ganze IP-Telefonie zu untersagen, andere unterstellen sie dem staatlichen Telekom-Monopol, wieder andere betrachten die IP-Telefonie als eine andere Form des Datentransports, der nicht zu regulieren ist. Das ITU-Seminar in Genf soll Vertretern von Industrie und Regulierungsbehörden helfen, sich über Potenzial und Möglichkeiten klar zu werden und ein Konzept für den Umgang mit einem rasant wachsenden Phänomen zu finden.
KEHRTWENDE IN CHINA
China hat in jüngster Zeit eine rasante Kehrtwende vollzogen. Die Brüder Chen, die 1998 in ihrem Computerladen in Fuzhou Internet-Telefongespräche ins Ausland zum halben Preis anboten, landeten noch im Gefängnis. Sie hätten das Monopol von China Telecom verletzt, hieß es. Nun half den Chens, dass der Berufungsrichter ein wahrer "Wangchong" - chinesisch für Internetfreak - war. Er hob das Urteil auf.
Das Ministerium erkannte plötzlich die ungeahnten Chancen. Drei Unternehmen wurden beauftragt, Netze aufzubauen. Die Chinesen rissen sich um die Anschlüsse. Das System wird inzwischen rasant ausgebaut. Im nächsten Jahr rechnet die Regierung mit Einnahmen aus der Internet-Telefonie von mehr als 12 Milliarden Dollar./oe/DP/hn/
Grüße, ica
Dienstag, 06.03.2001, 08:23
Internet-Telefonie nimmt rasant zu
GENF (dpa) - Telefonieren über das Internet ist im Kommen. Nach der jüngsten Schätzung der Internationalen Telekommunikations-Union (ITU) wurden im vergangenen Jahr vier Milliarden grenzüberschreitende Gesprächsminuten über das öffentliche Internet oder firmeneigene Intranets abgewickelt.
Das sind zwar bislang nur drei Prozent des internationalen Telefonverkehrs, aber die Entwicklung verläuft rasant: in diesem Jahr soll der Gesprächsverkehr über IP (Internet Protokoll)-Netzwerke um mehr als 50 Prozent wachsen. Das geht aus einem Bericht über die IP-Telefonie hervor, den die ITU zu einem am Mittwoch in Genf beginnenden Seminar veröffentlicht hat.
Die Internet-Telefonie ist attraktiv, weil Gespräche wesentlich billiger sind als über herkömmliche Leitungen. Die anfangs mangelhafte Gesprächsqualität wird immer besser. US-Unternehmen nutzen das zum Beispiel, um ihre Kunden in in den USA über ein Callcenter in Indien zu bedienen. Die Gespräche werden über IP-Netzwerke über tausende Kilometer ransportiert.
KOSTENSENKUNGEN AUCH FÜR PRIVATE ANRUFE
Auch private Anrufer frohlocken wegen der günstigen Preise, aber die staatlichen Telekom-Unternehmen vor allem in Entwicklungsländern verlieren Geld: in Sri Lanka ist die Zahl der ankommenden Gesprächsminuten aus dem Ausland im vergangenen Jahr etwa von 16 Millionen Minuten im Monat auf 9 Millionen Minuten gefallen. Dadurch verliert die Telekom-Gesellschaft zwei Millionen Dollar im Monat.
Im internationalen Telefonverkehr zahlt nämlich die Gesellschaft, die den Anruf im Ursprungsland vermittelt, der Gesellschaft im Ankunftsland einen Teil der Einnahmen aus dem Gesprächen. Länder, die traditionell viele Landsleute im Ausland haben, die regelmäßig die Daheimgebliebenen anrufen, haben davon in der Vergangenheit erheblich profitiert. Insgesamt schätzt die ITU die Einnahmen der Entwicklungsländer aus derartigen Kompensationszahlungen während der 90er Jahre auf 50 Milliarden Dollar im Jahr.
Internet-Telefonie funktioniert aber nicht über die staatlich kontrollierten Kanäle. Die Regierungen können den Verkehr praktisch nicht überwachen. Die Reaktion auf das Dilemma ist unterschiedlich: Einige haben versucht, die ganze IP-Telefonie zu untersagen, andere unterstellen sie dem staatlichen Telekom-Monopol, wieder andere betrachten die IP-Telefonie als eine andere Form des Datentransports, der nicht zu regulieren ist. Das ITU-Seminar in Genf soll Vertretern von Industrie und Regulierungsbehörden helfen, sich über Potenzial und Möglichkeiten klar zu werden und ein Konzept für den Umgang mit einem rasant wachsenden Phänomen zu finden.
KEHRTWENDE IN CHINA
China hat in jüngster Zeit eine rasante Kehrtwende vollzogen. Die Brüder Chen, die 1998 in ihrem Computerladen in Fuzhou Internet-Telefongespräche ins Ausland zum halben Preis anboten, landeten noch im Gefängnis. Sie hätten das Monopol von China Telecom verletzt, hieß es. Nun half den Chens, dass der Berufungsrichter ein wahrer "Wangchong" - chinesisch für Internetfreak - war. Er hob das Urteil auf.
Das Ministerium erkannte plötzlich die ungeahnten Chancen. Drei Unternehmen wurden beauftragt, Netze aufzubauen. Die Chinesen rissen sich um die Anschlüsse. Das System wird inzwischen rasant ausgebaut. Im nächsten Jahr rechnet die Regierung mit Einnahmen aus der Internet-Telefonie von mehr als 12 Milliarden Dollar./oe/DP/hn/
Grüße, ica
Hallo,
wenn der Trend sich durchsetzen würde, dann aber gute Nacht Telekom!!
Gruß Backesova
wenn der Trend sich durchsetzen würde, dann aber gute Nacht Telekom!!
Gruß Backesova
Es gibt ech schon viele Anbeiter auf dem Gebiet und es scheint so als ob die meisten auch eine gute Qualität bieten....
Die verschieden Service-Adressen zum Telefonieren über das Internet findet man auf http://www.moneygeld.de/internetphone.htm aufgelistet.
Die verschieden Service-Adressen zum Telefonieren über das Internet findet man auf http://www.moneygeld.de/internetphone.htm aufgelistet.
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