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    SNB verkauft Gold nicht mehr über BIZ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.03.01 19:24:29 von
    neuester Beitrag 03.04.01 09:07:31 von
    Beiträge: 3
    ID: 367.477
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      Avatar
      schrieb am 24.03.01 19:24:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Medienmitteilung

      Schweizerische Nationalbank
      Postfach, CH-8022 Zürich
      Telefon +41 1 631 31 11
      Telefax +41 1 631 39 10
      www.snb.ch
      snb@snb.ch

      Zürich, 23. März 2001


      Nächste Tranche der Goldverkäufe

      Die Schweizerische Nationalbank setzt ihr Programm zum Verkauf von 1`300 Tonnen Gold fort. Bis Ende September 2001 wird sie insgesamt
      weitere 100 Tonnen Gold auf den Markt bringen. Entsprechend dem bewährten Vorgehen erfolgen die Verkäufe in regelmässigen Transaktionen.
      Nachdem die Verkäufe bisher über die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich abgewickelt wurden, tritt die Nationalbank nun direkt am Markt
      auf. Sie wählt ihre Partner unter den erstklassigen Instituten aus, mit denen sie bereits geschäftliche Beziehungen unterhält. Die Goldoperationen
      erfolgen weiterhin im Rahmen des Abkommens über Goldverkäufe, das 15 europäische Zentralbanken am 26. September 1999 unter sich
      abschlossen.


      Was will uns diese kleine Pressemitteilung sagen??

      Diese Änderung ist bemerkenswer. Über die Goldpraktiken
      der BIZ wurde hier ja schon oft berichtet.

      Vielleicht handelt es sich bei den "erstklassigen Instituten" ja um
      Goldman Sachs, Chase, DeuBA etc.

      Gruß
      gloom
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 20:00:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ist das Abkommen von 1999 mit Sanktionen belegt?
      Wenn nein, hat es rein psychologische Wirkung - wenn überhaupt.

      Es ist grundsätzlich egal, wer eine Ware handelt: Wenn
      das Nachfragevolumen kleiner als das Angebot ist,
      sinkt der Preis.

      Ein Gedanke aus der Silberdiskussion: Von welchem
      Rohstoff auf dieser Welt könnten auf einen Schlag
      28 Jahresproduktionen zur Verfügung gestellt werden?
      Antwort: Nur vom Gold! Silber gibt es dagegen praktisch
      nicht mehr auf Vorrat (angeblich).

      Es gibt Kartelle zum treiben von Preisen. Dahinter stehen
      nachvollziehbare Interessen.
      Es gibt Kartelle zum drücken von Preisen. Diese haben zum
      Ziel, ein Wirtschaftsgut so billig zu machen, daß konkurrierende Anbieger
      pleite gehen, dadurch das Wirtschaftsgut zu verknappen, um
      beim nachfolgenden Preisanstieg als Anbieter oder Spekulant
      zu verdienen.
      Beides trifft auf die unterstellten Goldpreismanipulation
      nicht zu. Diese hat nur den Zweck der billigen
      Kreditausweitung, genügt sich daher selbst und ist eine
      sichere Sache, da es immer noch genügend Nachschub auf der
      Anbieterseite gibt.
      Aus diesem Blickwinkel ist das 1999iger Abkommen nur dazu
      geeignet, den Prozeß der Goldverbilligung ein wenig
      abzubremsen, um das System am Leben zu erhalten. Selbst
      ein stagnierender oder ganz langsamer Anstieg des Goldpreises,
      würde das System nicht aus den Angeln heben.

      Da es sich bei den Goldvorräten zumeist um Volksvermögen handelt, will
      heißen Eigentum des Staat(svolkes) zu dem eine Zentralbank gehört.
      (Der Begriff Eigentum und Volk sind diametral
      entgegengesetzte Begriffe - wenn etwas allen gehört,
      gehört es niemandem z.B. Umwelt, Steuereinnahmen ...)
      So handeln auch die Zentralbanker strenggenommen nicht
      unmoralisch (geschweige denn ungesetzlich), wenn sie
      das Gold verleihen.
      1. Sie bekommen es ja wieder (ist Natur einer Ausleihe)
      2. Sie erwirtschaften eine Rendite auf ansonsten
      totes Kapital
      (ok, der Preis sinkt ... vorläufig)

      Nun aber sind die Zentralbanker dazu übergegangen, das
      Gold zu verkaufen (z.B. Bank of England, SNB, andere?).
      Gibt es denn Gesetzte, die eine Mindestgoldreserve
      vorschreiben? Gibt es Mengenkriterien wie z.B. Kilogramm
      oder relative Kriterien wie Geldmengenrelation zur Goldreserve?
      Nicht nach meinem Wissen!
      So handeln also Zentralbanker nicht unmoralisch (geschweige
      denn ungesetzlich), wenn sie Gold verkaufen.
      1. Sie realisieren Vermögenswerte, deren Marktbewertung
      seit langem eine negative Entwicklung aufweist, die aber
      dennoch in der Vergangenheit zu niedrigeren Preisen
      angeschafft wurden.
      2. Sie führen die Erlöse, wie im Falle der Schweiz, einem
      von den Volksvertretern beschlossenen gemeinnützigen
      Projekt zu.
      (Sie müßten es eigentlich so machen wie die Gold-shorter:
      Mit dem Erlös eine Rendite erwirtschaften. Das aber will
      der Besitzer des Goldes - das Volk - nicht!)

      Warum sollte irgendjemand unter Wertstabilitätsgesichts-
      punkten auf Gold aufspringen. Um den Preis nach oben zu
      treiben, müßte man theoretisch in der Lage sein,
      28 Jahresproduktionen (minus X) zu kaufen.

      In diesem Bord wird sehr viel Gehirnschmalz in dieses
      "X" gesteckt.
      Die Gleichung ist relativ einfach:
      Erst wenn X sich dem Betrag von 28 Jahresproduktionen
      annähert, wird es wirklich interessant in Gold zu
      spekulieren.
      Die Gleichung aufzulösen gestaltet sich jedoch
      außerordentlich schwierig

      ... zu viele
      Unbekannte.

      Es wird der Tag kommen, wo im Derivatedickicht unbemerkt
      das Gold aus den Zentralbankkellern in die Taschen und
      Schmuckkästchen der Menschen gewandert ist.

      Und dann...? Würde man als Spekulant dann reich? Welche
      Derivate müßte man besitzen? Wo steht der Goldpreis dann
      in Relation zu anderen Gütern? Kann der Staat eigentlich
      Goldbesitz verbieten und damit den Preismechanismus
      ausschalten?

      Gold ist keine Droge! Es gibt niemanden, der es wirklich
      braucht.

      Danke für`s lesen,

      Ente
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 09:07:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Ente

      Wie alle in diesem Board, mich eingeschlossen, bist auch
      Du ein ganz schlauer.

      Ich meine: Beim Gold (Silber) stochern alle im Nebel.
      Wer letztendlich Recht hat, wird sich irgendwann zeigen.

      Also, was soll`s ?
      Jeder spielt sein Spiel ...

      GO


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