Refugium: Die Lage spitzt sich dramatisch zu - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 12.04.01 14:03:38 von
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Die Luft für Refugium wird immer dünner. Der Betreiber von Seniorenheimen steckt seit Monaten in erheblichen Zahlungsschwierigkeiten. Am Jahresanfang geriet das Unternehmen um Vorstands-Chef Klaus Küthe mit Mietzahlungen in Verzug. Damals drohte Gold-Zack-Geschäftsführer Dietrich Walther als Inhaber der Refugium-Immobilien sogar mit der Auflösung der Mietverträge für den Fall, dass es nicht zur rettenden Kapitalerhöhung käme .
Die Kapitalerhöhung, an der sich Gold-Zack mit einem Anteil von 52% in Form einer Sacheinlage beteiligen will, bleibt bis heute aus. Der widerspenstige Klein-Aktionär Michael Bohndorf befürchtet einen schwindenden Einfluss der freien Aktionäre und verhindert bislang jeden Vergleich. Nun hofft Refugium auf eine gerichtliche Entscheidung, die den Weg zur ersehnten Finanzspritze frei macht. Diese wird sich jedoch noch eine Weile hinziehen. Dramatische Folge dieser Verzögerung: Die Banken verweigern neue Kredite, Refugium bezieht seine gesamte Liquidität nur noch aus den laufenden Einnahmen.
Unmittelbare Leidtragende sind nunmehr die 3.600 Mitarbeiter des Konzerns. Wie das Handelsblatt berichtet, würden die Gehälter nicht mehr pünktlich und en bloc, sondern lediglich „zeitnah“ über den Monat verteilt ausgezahlt. Die Geschäftsführung bemüht sich einstweilen, Anleger und Mitarbeiter zu beruhigen. „Das Unternehmen ist nicht zahlungsunfähig und überschuldet“, wird Küthe zitiert.
Sollte die Kapitalerhöhung weiter ausbleiben oder sich nicht schnell ein alternativer Geldgeber finden, könnte sich das jedoch sehr schnell ändern. Die Börsianer scheinen dieses Szenario für wahrscheinlich zu halten und lassen die Refugium-Aktie um 25% auf ein neues Allzeittief unter 2€ fallen.
Egal, ob nun eine Finanzspritze - sei es durch die beschlossene, aber noch nicht eingetragene, KE oder in sonstiger Form - kommt oder nicht, das Ergebnis ist auf längere Sicht dasselbe. Wenn sich bei dieser Firma nichts grundlegendes ändert, z.B. ein vernünftiges Controllingsystem, werden alle Finanzspritzen peu a peu im "Daily Business" versickern. Das Ende kommt dann so oder so.
Am Rande sei noch vermerkt, dass ich angesichts der Ereignisse bei Refugium das Verhalten der Gerichte für rotzfrech halte. Hier wird mit der Zeit (nicht auf Zeit) gespielt, so dass sich ein Gerichtsurteil erübrigt, da es implizit schon jetzt dem Todesurteil gleichkommt!
was ist denn mit den massenweise immobilien?
die sind nur gemietet und gehören Refugium nicht.
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