Klimagipfel in Bonn - ein Wendepunkt für grüne Entwicklung ? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 20.07.01 09:04:41 von
neuester Beitrag 21.07.01 12:14:09 von
neuester Beitrag 21.07.01 12:14:09 von
Beiträge: 9
ID: 441.502
ID: 441.502
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 286
Gesamt: 286
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
gestern 18:44 | 836 | |
01.05.24, 18:36 | 234 | |
08.02.11, 16:09 | 122 | |
vor 1 Stunde | 115 | |
gestern 22:58 | 86 | |
gestern 14:25 | 72 | |
vor 1 Stunde | 68 | |
gestern 23:14 | 53 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 17.936,50 | +0,21 | 210 | |||
2. | 2. | 180,67 | +0,38 | 106 | |||
3. | 3. | 8,6400 | +4,22 | 85 | |||
4. | 4. | 0,0164 | +0,61 | 75 | |||
5. | 6. | 2.303,47 | -0,01 | 43 | |||
6. | 7. | 1,0000 | +3,63 | 42 | |||
7. | 8. | 6,7280 | +0,81 | 38 | |||
8. | 5. | 3,8775 | +5,01 | 34 |
Was ist denn los, der Klimagipfel in Bonn ist eine der wichtigsten Entscheidungen zur Fortführung regenerativer Energiepolitik, wenn die Mehrheit der Teilnehmer sich nicht für Klimamaßnahmen entscheidet, dann fährt die Natur mit Mensch und Maschine Schlitten. Vom Ausgang des Klimagipfels hängt letztlich die Entwicklung des grünen Sektors ab und künftige Aktienkurse.
Ich frage mich, ob Japan zu seinem Wort steht und "Ehre im Bauch" hat. Wenn dem so ist, ist die Mehrheit aller Industrienationen für das Kyotoprotokoll. Das wäre doch eine deutliche Geste der Weltöffentlichkeit an die USA. Keine ethische Führungsposition mehr, kein Vorbild mehr, sondern weltgrößter Umweltverschmutzer ! Die Wirkung geht dann quer durch alle Wirtschaftszweige, die USA isolieren sich. Ich persönlich vermute, daß die USA erst dann mitmachen, wenn sie bemerken, daß sie mit ihrer sturen Haltung nicht weiter kommen und es entspricht auch nicht meinem Bild der Amerikaner, sich vernünftigen Argumenten gegenüber auf Dauer zu verschließen. Bush steuert wohl auf eine grandiose Wahlniederlage zu. Aber postiv gedacht, es klappt und die Industrienationen vereinigen sich gemeinschaftlich und stellen sich der Verantwortung, dann stehen wir vor den Jahren der 7 Meilen Stiefel Entwicklung.
Ich frage mich, ob Japan zu seinem Wort steht und "Ehre im Bauch" hat. Wenn dem so ist, ist die Mehrheit aller Industrienationen für das Kyotoprotokoll. Das wäre doch eine deutliche Geste der Weltöffentlichkeit an die USA. Keine ethische Führungsposition mehr, kein Vorbild mehr, sondern weltgrößter Umweltverschmutzer ! Die Wirkung geht dann quer durch alle Wirtschaftszweige, die USA isolieren sich. Ich persönlich vermute, daß die USA erst dann mitmachen, wenn sie bemerken, daß sie mit ihrer sturen Haltung nicht weiter kommen und es entspricht auch nicht meinem Bild der Amerikaner, sich vernünftigen Argumenten gegenüber auf Dauer zu verschließen. Bush steuert wohl auf eine grandiose Wahlniederlage zu. Aber postiv gedacht, es klappt und die Industrienationen vereinigen sich gemeinschaftlich und stellen sich der Verantwortung, dann stehen wir vor den Jahren der 7 Meilen Stiefel Entwicklung.
Ich weiß nicht was die ganze Aufregung soll. Wir haben doch erst mal in Europa genug zu tun.(zb. Frankreich ) Früher oder später sagen die Amis auch ja .
MfG MrGruendlich
MfG MrGruendlich
@ gruendlich
alle großen Entscheidungen haben Emotionen damit sie groß werden und das ist auch gut so !
Es gibt auch Modelle, wo die Netzbetreiber das Heft in die Hand bekommen.
alle großen Entscheidungen haben Emotionen damit sie groß werden und das ist auch gut so !
Es gibt auch Modelle, wo die Netzbetreiber das Heft in die Hand bekommen.
Ich denke, dass die Konferenz in Bonn nur einen marginalen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Umweltsektors hat. Als wichtiger wuerde ich die Rio+10 Konferenz einstufen, die naechsten Sommer in Johannesburg statt findet.
Wenn man sich die Zukunftsszenarios der naechsten 50 Jahre anschaut, die Wissenschaftler und Politiker entwickelt haben, dann haben diese einige Gemeinsamkeiten:
Regionale bewaffnete Konflikte nehmen zu
Billig zu foerdernde Rohstoffe nehmen ab
Frischwasser wird knapp
Energie wird teurer
Die Entwicklungs- und Schwellenlaender machen zum Teil Spruenge bei der Modernisierung,
Die Schere zwischen Arm und Reich oeffnet sich weiter.
Die Macht der Buergerbewegungen (NGOs) nimmt zu (damit werden Boykotte wahrscheinlicher)
Der Klimawandel kommt nicht, er ist schon da
Die Umweltgesetzgebung verschaerft sich
Foerdermittel werden umgeleitet
Dazu kommt eine zunehmende Komplexitaet der gesellschaftlichen und oekonomischen Strukturen, die uns immer wieder vor unerwartete Ueberraschungen stellen wird (BSE, MKS, Giftstoffe, GMOs, ...).
Diese Kriterien bedeuten, dass Unternehmen, deren Strategie in Konflikt mit diesen Trends ist, schlechte Rahmenbedingungen und hohe Investitionen bei schwaechelnden Maerkten in Kauf nehmen muessen. Unternehmen, die mit diesen Trends laufen, werden es da sehr viel einfacher haben. Aber vorsicht, nicht alle werden ueberleben. Auych hier wird es nur wenige Top-Unternehmen geben, die wirklich ihren Weg machen.
Langfristig ist Kyoto also nur ein Symptom einer groesseren, meiner Meinung nach unaufhaltbaren Entwicklung.
Gruesse,
Lukanga
Wenn man sich die Zukunftsszenarios der naechsten 50 Jahre anschaut, die Wissenschaftler und Politiker entwickelt haben, dann haben diese einige Gemeinsamkeiten:
Regionale bewaffnete Konflikte nehmen zu
Billig zu foerdernde Rohstoffe nehmen ab
Frischwasser wird knapp
Energie wird teurer
Die Entwicklungs- und Schwellenlaender machen zum Teil Spruenge bei der Modernisierung,
Die Schere zwischen Arm und Reich oeffnet sich weiter.
Die Macht der Buergerbewegungen (NGOs) nimmt zu (damit werden Boykotte wahrscheinlicher)
Der Klimawandel kommt nicht, er ist schon da
Die Umweltgesetzgebung verschaerft sich
Foerdermittel werden umgeleitet
Dazu kommt eine zunehmende Komplexitaet der gesellschaftlichen und oekonomischen Strukturen, die uns immer wieder vor unerwartete Ueberraschungen stellen wird (BSE, MKS, Giftstoffe, GMOs, ...).
Diese Kriterien bedeuten, dass Unternehmen, deren Strategie in Konflikt mit diesen Trends ist, schlechte Rahmenbedingungen und hohe Investitionen bei schwaechelnden Maerkten in Kauf nehmen muessen. Unternehmen, die mit diesen Trends laufen, werden es da sehr viel einfacher haben. Aber vorsicht, nicht alle werden ueberleben. Auych hier wird es nur wenige Top-Unternehmen geben, die wirklich ihren Weg machen.
Langfristig ist Kyoto also nur ein Symptom einer groesseren, meiner Meinung nach unaufhaltbaren Entwicklung.
Gruesse,
Lukanga
Ganz Deiner Meinung, lukanga. Ich würde Kyoto aber auch nicht unterschätzen: Müssen denn diese Horrorszenarios erst bis ins extreme gesteigert kommen, vor allem Dein Punkt "Der Klimawandel kommt nicht, er ist schon da"?
Die Entwicklung wird sich nicht aufhalten lassen, und der Einfluss dieser Konferenz auf Unternehmen des "Umweltsektors" ist sicher höchstens kurzfristiger Art, denke auch ich. Die Frage ist aber, ob "die Natur mit Mensch und Maschine Schlitten fährt", wie es gingembre nannte.
In diesem Sinne halte ich diesen Bonner Gipfel schon für ein wichtiges Ereignis.
Die Entwicklung wird sich nicht aufhalten lassen, und der Einfluss dieser Konferenz auf Unternehmen des "Umweltsektors" ist sicher höchstens kurzfristiger Art, denke auch ich. Die Frage ist aber, ob "die Natur mit Mensch und Maschine Schlitten fährt", wie es gingembre nannte.
In diesem Sinne halte ich diesen Bonner Gipfel schon für ein wichtiges Ereignis.
@ lukanga
hast ja Recht, die Entwicklung der initiierte Erwärmung kann Bonn nicht stoppen, C=2 bleibt 180 Jahre in der biologischen Kreislauf, aber das ist auch nicht die Bedeutung dieser Konferenz. Es geht um die ethische Macht auf diesem Planeten. Die USA haben sich gegen das Weltgewissen gestellt und die Frage ist, ob sie das Rad der Geschichte - wenn auch nur für kurze Zeit - für ihre eigene Bequemlichkeit zurückdrehen können. Als europäische Auswanderer im 18. Jahrhundert in den Amerika frei leben wollten und die Grundsätze demokratischer Gesellschaften geschrieben haben, da war das für die Entwicklung auf diesem Planeten ein Fortschritt. Wir leben heute mit den bürgerlichen Freiheiten. Europa war damals feudal und unfrei. Aber diese Idee ist nicht mehr "Weltleitidee", es gilt den Planeten zu bewahren. Die USA werden viel Geld aufbringen müssen, um ihre Volkswirtschaft regenerativ umzubauen. Das ändert das politische Gleichgewicht, die Weltwirtschaft usw. Es sind immer die Energieinnovationen gewesen, die die Entwicklung der Menschheit geprägt haben.
hast ja Recht, die Entwicklung der initiierte Erwärmung kann Bonn nicht stoppen, C=2 bleibt 180 Jahre in der biologischen Kreislauf, aber das ist auch nicht die Bedeutung dieser Konferenz. Es geht um die ethische Macht auf diesem Planeten. Die USA haben sich gegen das Weltgewissen gestellt und die Frage ist, ob sie das Rad der Geschichte - wenn auch nur für kurze Zeit - für ihre eigene Bequemlichkeit zurückdrehen können. Als europäische Auswanderer im 18. Jahrhundert in den Amerika frei leben wollten und die Grundsätze demokratischer Gesellschaften geschrieben haben, da war das für die Entwicklung auf diesem Planeten ein Fortschritt. Wir leben heute mit den bürgerlichen Freiheiten. Europa war damals feudal und unfrei. Aber diese Idee ist nicht mehr "Weltleitidee", es gilt den Planeten zu bewahren. Die USA werden viel Geld aufbringen müssen, um ihre Volkswirtschaft regenerativ umzubauen. Das ändert das politische Gleichgewicht, die Weltwirtschaft usw. Es sind immer die Energieinnovationen gewesen, die die Entwicklung der Menschheit geprägt haben.
Da liegt ein Misverstaendnis vor: Ich halte die Konferenz in Bonn fuer extrem wichtig. Aber fuer die Entwicklung der hier diskutierten Aktien ist sie meiner Meinung nach marginal. Gluecklicherweise gibt es ein Leben ausserhalb von Aktien und Boerse, auch wenn ich heute zu viel in diesem Board gewesen bin.
Die von mir aufgezeigten Trends geben an, dass auch wenn diese Konferenz scheitert, dieses und andere Themen nicht von der Tagesordnung verschwinden werden. Die Trends sind also keine Modeerscheinung, sondern werden wirklich langfristig die Rahmenbedingungen fuer unser Investment verbessern - Erfolg in Bonn oder nicht.
Ich wage zu wetten, dass Europa bei einem Scheitern der Konferenz innerhalb von 12 Monaten offiziell den Alleingang beim Kyoto Protokoll beschliesst. Die oekonomischen Aussichten sind einfach zu positiv.
Also auf einen Erfolg in Bonn - aber wenn`s nicht klappt, ist das kein Grund auch nur eine Aktie aus der Hand zu geben...
Lukanga
Die von mir aufgezeigten Trends geben an, dass auch wenn diese Konferenz scheitert, dieses und andere Themen nicht von der Tagesordnung verschwinden werden. Die Trends sind also keine Modeerscheinung, sondern werden wirklich langfristig die Rahmenbedingungen fuer unser Investment verbessern - Erfolg in Bonn oder nicht.
Ich wage zu wetten, dass Europa bei einem Scheitern der Konferenz innerhalb von 12 Monaten offiziell den Alleingang beim Kyoto Protokoll beschliesst. Die oekonomischen Aussichten sind einfach zu positiv.
Also auf einen Erfolg in Bonn - aber wenn`s nicht klappt, ist das kein Grund auch nur eine Aktie aus der Hand zu geben...
Lukanga
@lukanga
es muß eine Mehrheit von Industrienationen sich für das Kyotoprotokoll entscheiden, wenn nicht, dann ist Europa isoliert. Das ist dann nicht mehr ganz so witzig wie derzeit. Dann wird es beispielsweise schwer, daß das deutsche EEG als Gesetz exportiert werden kann, dann kommen Quotenregelungen wie z.B. in GB. Ca. 50% aller in den 90 Jahren initiierten Windparks sind daran pleite gegangen. Europa ist keine isolierte Insel der Glückseeligen, die unabhängig von Kyoto funktioniert. Europa ist der Vorreiter, die anderen sollen folgen, aber wenn die die gefolgschaft verweigern, dann...Fossiler Strom ist ohne Umweltfolgekosten immer noch billiger als grüner Strom. Die Veranstaltung ist höchst politisch, eine Titanenarbeit das durchzubekommen. Die anderen Länder sind vom Bewußtsein noch nicht so weit wie wir. Bei uns ist es schon ein Stück Normalität..
es muß eine Mehrheit von Industrienationen sich für das Kyotoprotokoll entscheiden, wenn nicht, dann ist Europa isoliert. Das ist dann nicht mehr ganz so witzig wie derzeit. Dann wird es beispielsweise schwer, daß das deutsche EEG als Gesetz exportiert werden kann, dann kommen Quotenregelungen wie z.B. in GB. Ca. 50% aller in den 90 Jahren initiierten Windparks sind daran pleite gegangen. Europa ist keine isolierte Insel der Glückseeligen, die unabhängig von Kyoto funktioniert. Europa ist der Vorreiter, die anderen sollen folgen, aber wenn die die gefolgschaft verweigern, dann...Fossiler Strom ist ohne Umweltfolgekosten immer noch billiger als grüner Strom. Die Veranstaltung ist höchst politisch, eine Titanenarbeit das durchzubekommen. Die anderen Länder sind vom Bewußtsein noch nicht so weit wie wir. Bei uns ist es schon ein Stück Normalität..
Bonn (Reuters) - In die Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz in Bonn kommt offenbar
Bewegung. Man bemühe sich, noch im Laufe des
Tages ein Gesamtpaket zu präsentieren, zu dem die
Delegierten aus rund 185 Nationen nur noch Ja
oder Nein sagen könnten, teilte
Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) am
Samstag vor Journalisten in Bonn mit. Der am
Samstag gleichzeitig in Genua tagende
Weltwirtschaftsgipfel könne hilfreich sein, wenn ein
Gesamtpaket auf dem Tisch liege. Als entscheidend
für einen Erfolg in Bonn gilt, dass Japans
Ministerpräsident Junichiro Koizumi von Genua aus
grünes Licht gibt. Nach der Absage der USA kann
das Klimaschutzabkommen von Kyoto aus dem Jahr
1997 ohne Japan nicht in Kraft treten.
Aus europäischen Verhandlungskreisen in Bonn hieß
es, der Vorsitzende der Klimakonferenz, Jan Pronk,
bemühe sich derzeit um die Unterstützung der
Ländergruppen für die Entscheidung, ein
Gesamtpaket zu präsentieren. Die EU habe ihm
diese zugesagt.
Trittin, der noch in der Nacht zum Samstag mit
Pronk beraten hatte, sagte, ein Gesamtpaket
könne keine Teillösung sein. Es müsse alle Aspekte
berücksichtigen, die für eine Ratifizierung des
Kyoto-Abkommens notwendig seien. In der Frage
der Anrechnung von Wäldern auf Maßnahmen zur
Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2)
sei die Europäische Union (EU) Japan und Kanada
entgegengekommen. "Von einer kleineren Torte
erhalten Japan und Kanada größere Stücke", sagte
Trittin.
Mit der Vorlage eines Pakets sollen die
Verhandlungen offenbar beschleunigt werden. "Die
Erfahrung von Den Haag lehrt, dass man nicht auf
den Faktor der letzten Nacht setzen darf", sagte
Trittin. Die Weltklimakonferenz in Den Haag im
vorigen November war gescheitert. Konferenzleiter
Pronk wurde dafür mitverantwortlich gemacht, weil
er erst 36 Stunden vor Ablauf der Zeit einen
Kompromissvorschlag unterbreitete.
Die Verhandlungen in Bonn sind bis Sonntag
angesetzt. Mit der entscheidenden
Verhandlungsrunde war bisher in der Nacht zum
Montag gerechnet worden.
Bewegung. Man bemühe sich, noch im Laufe des
Tages ein Gesamtpaket zu präsentieren, zu dem die
Delegierten aus rund 185 Nationen nur noch Ja
oder Nein sagen könnten, teilte
Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) am
Samstag vor Journalisten in Bonn mit. Der am
Samstag gleichzeitig in Genua tagende
Weltwirtschaftsgipfel könne hilfreich sein, wenn ein
Gesamtpaket auf dem Tisch liege. Als entscheidend
für einen Erfolg in Bonn gilt, dass Japans
Ministerpräsident Junichiro Koizumi von Genua aus
grünes Licht gibt. Nach der Absage der USA kann
das Klimaschutzabkommen von Kyoto aus dem Jahr
1997 ohne Japan nicht in Kraft treten.
Aus europäischen Verhandlungskreisen in Bonn hieß
es, der Vorsitzende der Klimakonferenz, Jan Pronk,
bemühe sich derzeit um die Unterstützung der
Ländergruppen für die Entscheidung, ein
Gesamtpaket zu präsentieren. Die EU habe ihm
diese zugesagt.
Trittin, der noch in der Nacht zum Samstag mit
Pronk beraten hatte, sagte, ein Gesamtpaket
könne keine Teillösung sein. Es müsse alle Aspekte
berücksichtigen, die für eine Ratifizierung des
Kyoto-Abkommens notwendig seien. In der Frage
der Anrechnung von Wäldern auf Maßnahmen zur
Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2)
sei die Europäische Union (EU) Japan und Kanada
entgegengekommen. "Von einer kleineren Torte
erhalten Japan und Kanada größere Stücke", sagte
Trittin.
Mit der Vorlage eines Pakets sollen die
Verhandlungen offenbar beschleunigt werden. "Die
Erfahrung von Den Haag lehrt, dass man nicht auf
den Faktor der letzten Nacht setzen darf", sagte
Trittin. Die Weltklimakonferenz in Den Haag im
vorigen November war gescheitert. Konferenzleiter
Pronk wurde dafür mitverantwortlich gemacht, weil
er erst 36 Stunden vor Ablauf der Zeit einen
Kompromissvorschlag unterbreitete.
Die Verhandlungen in Bonn sind bis Sonntag
angesetzt. Mit der entscheidenden
Verhandlungsrunde war bisher in der Nacht zum
Montag gerechnet worden.
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
210 | ||
106 | ||
85 | ||
75 | ||
43 | ||
42 | ||
38 | ||
34 | ||
33 | ||
30 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
29 | ||
27 | ||
24 | ||
23 | ||
18 | ||
17 | ||
16 | ||
16 | ||
16 | ||
15 |