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    DGAP-Ad hoc: CinemaxX AG <DE0005085708> = - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.01 15:12:04 von
    neuester Beitrag 10.08.01 09:43:49 von
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    ISIN: DE0005085708 · WKN: 508570

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      schrieb am 05.08.01 15:12:04
      Beitrag Nr. 1 ()

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------------

      Hamburg, 6. August 2001

      Die CinemaxX AG, Hamburg, und die Ufa Theater GmbH und Co. KG lösen Ihren erst im vergangenen Jahr geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrag einvernehmlich auf. Die Ufa führt ihre Geschäfte ab dem 1. September wieder eigenständig. Ungeachtet dessen wollen beide Unternehmen auch weiter in verschiedenen Geschäftsfeldern gemeinsam auftreten.

      Aufgrund der schwierigen Situation im deutschen Kinomarkt setzen beide Betreiber den notwendigen Sanierungsweg jeweils eigenständig fort. Die CinemaxX AG bleibt aber weiterhin mit mehr als 10% an der Ufa beteiligt. Zur gemeinsamen Nutzung von Synergiepotentialen ist auch eine zukünftig enge Zusammenarbeit vereinbart.

      Rückfragen: Arne Schmidt, Presse, Tel.(040) 450 68-183

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c) DGAP 05.08.2001 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 508570; Index: Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt und Hamburg; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Bremen, München und Stuttgart

      051510 Aug 01



      Autor: import DGAP.DE (),15:12 05.08.2001

      Avatar
      schrieb am 10.08.01 09:43:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      hier ein artikel aus dem handelsblatt vom 06.08.01

      Der Chef der Kinokette Cinemaxx steht vor einem Scherbenhaufen


      Hans-Joachim Flebbe: Dem Sonnyboy ist das Lachen vergangen


      von GREGORY LIPINSKI


      Er wollte mit Cinemaxx Europas größte Kinokette schaffen. Doch die Träume von Hans-Joachim Flebbe sind geplatzt: Jetzt muss er sich auch noch vom Partner Ufa trennen.


      HAMBURG. Von Bilanzen und Kostenrechnung hat Hans-Joachim Flebbe nie viel gehalten. Semester für Semester quälte sich der 49-Jährige durch die Vorlesungen an der Universität in Hannover, um den Abschluss als Diplom-Kaufmann zu machen. Genervt vom Einmaleins der Betriebswirtschaft, brach er sein Studium schließlich ab – nach 17 Semestern.

      An der Uni hätte sich Flebbe wohl mehr anstrengen sollen. Denn der Cineast mit dem verschmitzten Lächeln, dem stets kurz geschnittenen Haar und der Nickelbrille steht nun mit seinem Lebenswerk vor einem Scherbenhaufen. Sein Plan, aus der Cinemaxx AG Europas größte Kinokette zu schaffen, ist endgültig gescheitert: Die von ihm in den siebziger Jahren als Flebbe Filmtheater gegründete und später in Cinemaxx umfirmierte Gruppe steckt tief in der Krise und in den roten Zahlen.

      Erst vor kurzem musste sich der „Sonnyboy“ der Kinoszene, wie ihn verächtlich Kollegen aus der Branche bezeichnen, vom gesamten Auslandsgeschäft trennen. Der Grund: Flebbe hat sich mit seinen Zukäufen in Europa völlig übernommen. Die Kosten sind aus dem Ruder gelaufen. Im Rumpfgeschäftsjahr 2000 hat sich ein Verlust von mehr als 50 Millionen Mark aufgetürmt.

      Zu spät zieht Flebbe die Notbremse: Er verscherbelt die Auslandskinos und trennt sich einen Tag vor der Hauptversammlung Anfang Juli von seinem Finanzvorstand Markus Schwarz. Aber er gilt nur als Bauernopfer, um die aufgebrachten Aktionäre zu besänftigen. Die Managementfehler gehen jedoch auf Flebbes Konto.

      Jetzt muss Flebbe als unfähiger Firmenlenker allerdings Farbe bekennen. Denn auch die von ihm favorisierte Elefantenhochzeit mit der Düsseldorfer Ufa-Theater-Gruppe ist geplatzt.

      Der Cinemaxx-Manager hätte das Desaster vorhersehen müssen: So verfolgen die beiden Kinoketten völlig unterschiedliche Strategien. Die Hamburger konzentrieren sich vornehmlich auf große, überdimensionierte Multiplex-Kinos, während die Düsseldorfer traditionelle Filmtheater mit kleinen Leinwänden betreiben. Dennoch hoffte Flebbe, dass die Fusion dem Cinemaxx-Konzern Kosteneinsparungen in Millionenhöhe einbrächte. Sie sollten sich vor allem aus dem gemeinsamen Einkauf von Spielfilmen und Merchandising-Produkten sowie einer gemeinsamen Verwaltungszentrale ergeben.

      Doch Deutschlands Kinokönig hat sich völlig verkalkuliert: Er muss ernüchtert feststellen, dass die Unternehmenskulturen nicht zusammenpassen. So laufen wegen eklatanter Abstimmungsprobleme die Kosten beider Gesellschaften auseinander. Die Krise am deutschen Kinomarkt verschärft zudem die Lage. Fehlende Kassenschlager wie das Untergangs-Epos „Titanic“ führen dazu, dass Zuschauerzahlen und Umsatz weiter sinken.

      Dass Flebbe mit seinen Fehleinschätzungen vor allem bei den Aktionären das Vertrauen verspielt hat, wird in Branchenkreisen höhnisch belächelt. Denn der Medien-Manager gab sich gern als ausgemachter Fuchs der Kinobranche aus, der das Geschäft von der Pike auf gelernt hat: Schon während seines Studiums bringt der Vater zweier Kinder und heutige Wahl-Hamburger das angeschlagene Apollo-Kino in Hannover wieder auf Kurs. Dann übernimmt er 1977 den Betrieb von vier Kinos am Raschplatz in der niedersächsischen Landeshauptstadt und baut sein Geschäft Jahr für Jahr aus. Mit dem Einstieg des Stuttgarter Musical-Tycoons Rolf Deyhle wendet sich aber das Blatt bei der Flebbe-Gruppe: Das Finanzdesaster um Deyhle zwingt Flebbe zum Börsengang der Cinemaxx-Gruppe im Juli 1998, um den finanziell angeschlagenen Musical-König als Anteilseigner abzuschütteln.

      Das damalige Börsenhoch half ihm zwar bei der Aktienplatzierung. Doch viele Anleger konnte Hans-Joachim Flebbe weder mit den häufig lancierten Erfolgsmeldungen über den Wachstumskurs von Cinemaxx noch mit seinem verschmitzten Sonnyboy-Lächeln täuschen. Der Aktienkurs kennt bis heute vor allem eine Richtung – steil nach unten.


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