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    Ohne Disziplin kein Erfolg !!!!!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.09.02 23:48:16 von
    neuester Beitrag 02.09.02 01:37:51 von
    Beiträge: 5
    ID: 627.460
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      Avatar
      schrieb am 01.09.02 23:48:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Welche Möglichkeiten gibt es Disziplin zu erlernen:

      Möglichkeit 1
      Der Totalverlust. Das ist für viele Trader der Punkt im Leben wo sie Disziplin entwickeln, da sie wissen, daß dies der Grund für ihr scheitern ist. Sie empfinden Schmerz und daraus die Bereitschaft etwas zu ändern.


      Möglichkeit 2
      Bringen Sie Ihrer Frau oder Ihrem Mann so viel bei, das sie/er versteht was passiert. Erklären Sie ihr/ihm Ihre Strategie und erklären Sie auch, daß wenn Sie von der Strategie abweichen sich der nächste Urlaub, das zweite Auto und das neue Wohnzimmer verabschiedet. Geben Sie ihr/ihm täglich Einblick in das Konto und Sie werden sehen was sie/er für eine Macht hat um Sie zur Disziplin zu führen.
      * Das mag jetzt eher wie ein Scherz klingen, aber versuchen Sie es mal! Im Ernst, Sie werden Wunder erleben.* Auch kann hier ein Freund dienen und für jede Undiszipliniertheit steht eine Kiste Wein, oder was auch immer.


      Möglichkeit 3
      Disziplin ist eine Frage des Wollens und der Motivation.
      Wann bringen die Leute, auf Empfehlung des Arztes die Disziplin auf, eine Diät zu machen oder das Trinken zu lassen? Dann wenn er ihnen sagt: "Wenn Sie das nicht tun, werden Sie nicht erleben wie Ihr Kind die Schule beendet."
      Es ist leider so. Die Motivation negative Gefühle zu vermeiden ist viel stärker als die positive zu erlangen. Sie müssen sich Ziele setzen die Sie erreichen wollen. Halten Sie sich jeden Tag vor Augen und wissen Sie, daß Sie nur dann etwas erreichen werden, wenn Sie diszipliniert sind und hart für Ihre Ziele arbeiten.
      Malen Sie sich aber auch die andere Seite aus: Erzählen Sie allen was Sie jetzt machen und denken Sie daran, wie Sie über Sie denken und lachen werden, wenn Sie es nicht schaffen. Denken Sie auch daran, daß Sie dann wieder zu MacDonald´s gehen müssen um Fritten zu braten, oder was immer Sie bisher gemacht haben. Sieben Uhr aufstehen - nicht mehr in der Sonne liegen usw.


      Möglichkeit 4
      Disziplin kann man trainieren, nicht erlernen sondern trainieren. Sie müssen die neuralen Verbindungen in Ihrem Gehirn schaffen. Das schafft man nicht durch das Lesen von einem Buch und dem Besuchen eines Seminars, sondern mit hartem täglichem Training.
      So ist es auch mit jemand der keine Kondition hat und einen Marathon laufen will. Man wird keinen Marathon überstehen nur mit dem Lesen eines Buches.
      Der Läufer beginnt auch damit drei Mal die Woche 2 km zu laufen.
      So ist es auch bei der Disziplin. Es gibt kleine tägliche Dinge, mit denen man sich Disziplin antrainieren kann.
      Die Menschen sind sehr individuell, so auch ihr trading, ihre Art zu leben, die Voraussetzungen, Ziele und ihre Strategien.
      Es ist schwer ohne alle diese Elemente zu kennen, zu raten und Ihnen Traningsmethoden zu empfehlen.

      Somit wird klar, wer mit Optionsscheinen arbeitet sollte immer ein Stoppkurs (zwischen 10%-15% unter kk) setzen, läuft der Trend gegen einen wird man ausgestoppt und man verhindert somit einen grösseren Verlust, läuft der Trend mit dem Schein wird der Stoppkurs nachgezogen(Ross-Haken).
      http://www.ross-trading.de/futures/bes-trh.htm



      Cu Oko
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 00:12:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Jawolll!
      Und ohne Diszplin auch kein Kasernenhof!
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 00:17:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Man lernt am meisten wenn man verliert:

      Viele Tage im Leben eines Traders sind Verlusttage.

      Bruce Lee sagte einmal im Bezug auf den Kampfsport, man lernt am meisten wenn man verliert.

      Gleiches gilt für mich auch im Daytrading.

      So wie Probleme und Rückschläge im Leben Wegweiser sind die uns zeigen das wir auf dem falschen Pfad sind so ist es auch im Trading.

      Für mein eigenes Trading habe ich beobachtet, daß die großen Verlusttage immer auf die Tage gefolgt sind an denen ich gute Gewinne gemacht habe? Warum? Wird man leichtsinning?

      Wenn die erfolgreichen Kriegsherren im alten Rom vom Schlachtfeld zurück gekehrt sind und sie durch die jubelnde Masse mit Ihren Streitwage fuhren gab es einen Mann der Ihm wärend dieser Fahrt ins Ohr flüsterte: "Du bist sterblich, Du bist sterblich, Du bist.... "

      Eine weitere Lektion die es zu lernen gibt ist das an Tagen an denen man Verlust produziert irgendetwas flasch läuft. Seelig der der die Ursache findet. Auf alle Fälle sollten man sich einen maximalen loss pro Tag setzen und wenn man das Geld verloren hat das Handeln unterlassen. KEINESFALLS sollten Sie um die Verluste des Vormittages auf zu holen mit doppelter Stückzahl handeln.

      Machen Sie sich einen schönen Tag lassen Sie die Börse mal Börse sein. Gehen Sie ins Fitnesscenter, Sauna, Tennisspielen, Kochen oder was auch immer Sie tun wenn Sie nicht an der Börse handeln. Wann haben Sie das letzte mal mit Ihren Kindern gespielt? Ich finde in der Kindlichkeit immer sehr große Wahrheiten auch für das Trading. Wenn Sie dafür nicht die Muse haben - kehren Sie zum Papertrading zurück bis Sie wieder zu 80% richtig liegen. Betreiben Sie research - warum? was ist
      falsch gelaufen. Stops zu knapp? Target zu hoch? Screening flasch? die Marktsituation? Aber hüten Sie sich davor falsche Schlüsse zu ziehen. Oft ist es besser wenn man einfach dem Wetter die schuld gibt als wenn man eine profitable Strategie die sich seit Monaten bewährt über Bord wirft nur weil einem danach ist.

      Geld an den Märkten zu verlieren ist Ihr "daily business" niemand kann jeden Tag Gewinn erzielen. Seien Sie klug genug solche Tage früh genug zu erkennen. Wenn der Markt gegen Sie läuft macht er das auch für den Rest des Tages.

      Versuchen Sie so gut es geht die Gründe zu finden aber konzentrieren Sie sich nicht zu stark darauf. Kurze Analyse, in das "Bad Day"-Tradingsjournal geschrieben und verstauen Sie das Journal wieder im Schreibtisch.

      Schreiben Sie schon ein Tradingsjournal? Nein? Sollten Sie aber, ein Journal für alle guten und erfolgreichen Trades. Dazu gehören natürlich auch wenn Sie einen Stop gut gesetz haben oder früher ausgestiegen sind und der Kurs sich dann richtig gegen Sie bewegt hat. Und eines für alle schlechten Trades, zu lange in der Aktie verharrt - Gier, zu früh raus - Angst.

      Wenn Sie an einem Trade Gewinn gemacht haben schreiben Sie zuerst Ihr Erfolgsjournal und dann lesen Sie im BadTrade-Journal. vice versa. Das kann Ihnen dabei helfen die richtige Balance in Ihnen wieder her zu stellen.

      Kennen Sie den Spruch: "Ein Unglück kommt selten allein"

      Warum ist dem so? Wenn es Ihnen schlecht geht konzentrieren sich alle Ihre Gedanken darauf und sie sehen auch alle Dinge aus dieser rosaroten Brille!

      Wenn Sie in die Stadt fahren und sich denken - "Ich finde so oder so nie einen Parkplatz" dann versichere ich Ihnen das Sie auch keinen finden werden.

      Wenn Sie aber mit der fixen Idee hinein fahren - "Ich bekomme sicher einen Parkplatz" hören Sie laufende Motoren, achten auf Rücklichter oder Frauen die mit vollen Taschen Richtung Auto spazieren.

      Wenn Sie mit dieser Denkweise noch nicht vertraut sind empfehle ich Ihnen zum lesen "Das Power Prinzip" von Anthony Robbins oder "Alles ist Möglich" von Jürgen Höller - wenn ja wissen Sie was ich meine.

      Das "Gute Trades" Buch hilft Ihnen mit Ihrem Gedankengut wieder in die Siegerlage zu lenken und gute Möglichkeiten zu erkennen!

      Das "Schlechte Trades" Buch hilft Ihnen nicht ab zu heben und zu überheblich zu werden. Sie werden auch weiter nur gute und profitable trades durchführen.


      The markets are more psychology then anything else.
      Vergessen Sie das nie.

      Cu Oko
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 00:24:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sie glauben nicht mehr daran?

      Sitzen Sie auch manchmal frustriert vor den Charts und überlegen:

      Ist es überhaupt möglich an der Börse Geld zu verdienen?"

      Können Sie nicht schlafen weil Ihnen alle möglichen Entry and Exitmöglichkeiten im Kopf herum schwirren?

      Sie müssen um 2 Uhr in der Früh aufstehen, den Laptop starten und etwas nieder schreiben weil Sie eine neue Strategie im Kopf haben.

      Treiben sich das ganze Wochenende in div. Daytraderforen und Webseiten herum und suchen den Holy Graile.

      Wundern Sie sich warum Amazon die letzten Jahre gesunken ist obwohl Sie ja das letzte Jahr über 23 Bücher über Trading gekauft und gelesen haben :)

      Sie geben den Markt die Schuld, weil die momentane Marktsituation... da kann mann ja nicht....
      Sie beschuldigen die Marketmaker, den Broker, den Datenanbieter, die Buchautoren für Ihre Bücher dafür das Sie Verlust machen.

      Wenn ja, willkommen im Club. Sie sind auf dem richtigen Weg :) Ich denke jeder der jetzt erfolgreich tradet ist einmal durch einen oder mehrer dieser Situationen gewandert.

      Das einzige was ich sagen kann ist Ihnen mut zu zu sprechen, bleiben Sie am Ball.
      Es ist möglich an der Börse Geld zu verdienen aber es ist ein harter weiter Weg.

      Cu Oko

      Ps:Übringens die Texte sind nicht von mir...aber sehr zutreffend ;)
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 01:37:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      @oko

      du hast ein wichtiges Thema angestossen, aber es wird wenig beachtet. ich habe mal folgendes aus meiner Praxis zusammengeschrieben:

      Ohne Disziplin geht gar nichts.

      Jeder Trade fängt im Minus an: Differenz von Bid/Ask und Gebühren.

      Geht es danach rauf oder runter? Falls es rauf geht: wird der Breakeven rasch geschafft? Falls ja, dann sitzen wir möglicherweise in einem guten bis sehr guten Trade. Gewinne laufen lassen, und wenn der Markt danach irgendwann nach unten dreht (Aktie oder Gesamtmarkt), ist der Rückgang ernsthaft oder marginal? Falls marginal: drin bleiben so lange der Chart gut aussieht; falls es ernsthaft fällt: Rausgehen, an fallenden Aktien oder Derivaten hat man LONG noch nie was verdient. Je früher desto besser! Falls es runter geht: Fällt es marginal oder substantiell? Dies gefühlsmäßig zu beantworten, erfordert Erfahrung und harte Disziplin; dies anhand rigider Kennzahlen zu beantworten, könnte ebenfalls falsch sein, aber immerhin werden die Verluste begrenzt (zB 10% oder 15% - warum aber nicht 5%, ja warum nicht? Hängt von den Gebühren ab!)

      Welche psychologiche Fehler unterlaufen mir regelmäßig? Aus meiner Praxis mit Anfängern: "Fonds können nicht fallen, Einzelaktien schon" oder "Aktien müssen steigen" oder pauschal: "so eine große Firma kann doch nicht kaputt gehen" oder gar: "kann eine Aktie auf Null gehen, falls nicht, so werde ich auf jeden Fall halten". Dem sollte man vorurteilsfreie Techniken entgegen setzen: "Es ist mir egal, ob ich recht habe, Hauptsache ich gewinne". "Der Markt hat immer recht". "An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben". "Hin und her macht nicht Taschen leer, sondern voll (gewußt wie)"." Gerade erst habe ich verkauft, und nun kaufe ich sie wieder, zu höheren Kursen, Na und?". "Meinen Fehler von vorhin korrigiere ich lieber gleich und nicht erst nach drei Tagen". "Nach dieser Meldung ist natürlich alles hinfällig, was ich mir vorher dazu gedacht habe". "Zunächst hatte ich Kursziel 5, aber wenn sie so gut läuft, habe ich Kursziel 7" (Vorsicht! Sollte nicht zur Gewohnheit werden). "Ich will zwar nach oben mein Verkaufslimit erweitern, aber nicht nach unten mein Verkaufslimit" (so ist es richtig, Gewinne laufen lassen aber Verluste begrenzen). "Ich will zwar nach unten mein Kauflimit erweitern, aber nicht nach oben mein Kauflimit" (so ist es richtig, beim Kauf fallender Aktien oder Derivate erst mal abwarten ob man es noch billiger kriegt, bei steigenden Kursen nicht um jeden Preis hinterherlaufen).

      Es gibt Verhaltensmuster, die sind asymmetrisch, und solche, die sind komplementär, und solche, die sind asymmetrisch und komplementär (siehe obiges Beispiel)

      Ein umfangreiches Regelwerk ist selten verbal aufgestellt worden - und schwierig einzuhalten

      Prioritäten setzen: Welche Regeln und Verhaltensmuster lassen sich leicht einprägen und auch bei nervlicher Anspannung durchhalten?

      Angst und Gier kennenlernen und bezwingen: Ich habe kein Ego, Gewinne sind mir egal, Verluste sind bis zu einer bestimmten Grenze hinzunehmen, der Markt will dies und das aber ich will gar nichts (wenn auch eine Illusion), ich sage nichts vorher, ich muss mich für nichts schämen, ich will keine tollen Sachen kaufen von dem Geld (ich will es schon mehren, aber in vielen realistischen kleinen Schritten), die Aktie hat ihr Potential erschöpft (erst mal rausgehen), der Markt kommt ans Ende der Aufwärtsbewegung - oder Abwärtsbewegung (Vorsicht: Trendumkehr-Vorhersage ist nie ganz sicher, Auffangtechniken üben), ich muss auch nicht immer gewinnen, ich sollte auch entspannt sein etc etc

      Emotionale Bindungen vermeiden: Keine Liebesbeziehungen zu Aktien aufbauen, keine Vergleiche mit Frauen (bzw Männern), kein "das wird schon werden, die gute XXX, die ist eigentlich ganz toll", kein "ich will alle Netzwerker haben", kein "ich will bis zum Jahresende auf 100.000 € kommen.

      Ich bin überzeugt, dass emotionale Verstärkungstechniken nicht wesentlich zur richtigen Anwendung der sinnvollen Tradingregeln führt, sondern lediglich die Anspannung und somit auch die Fehlerhäufigkeit erhöht. Typisches Beispiel: wenn ich mit 100.000€ angefangen habe und runterkomme auf 20.000€, dann soll auf einmal alles gut werden und mein Kapital sich ruckzuck verfünffachen; kann das gutgehen?

      Wer auf anderen Gebieten Fleiß und Disziplin gelernt hat, wird diese Tugenden auch beim Trading am Aktienmarkt gut gebrauchen können.

      Wer noch nie etwas ernsthaft und erfolgreich durchgeführt hat, sollte sich von den Märkten fernhalten, zumindest aus dem harten Tradingsgeschäft. Er/sie wird auf der Strecke bleiben.

      Wer schon Totalverlust hatte, der sollte diese Erfahrung nicht unmittelbar einbringen, offenbar werden prinzipielle Fehler gemacht, die erst mal erkannt und ausgemerzt werden müssen.

      ......

      Und so könnte man noch Vieles anführen! Wer sich mit all diesen Verästelungen nicht explizit befasst, bei dem wird die Vision eines disziplinierten Tradings eine Illusion bleiben.

      der Prof
      :look: :look: :look:


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