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    Arbeitslosigkeit als moderner Lebensstil - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.03 15:53:09 von
    neuester Beitrag 07.08.03 08:29:36 von
    Beiträge: 16
    ID: 716.609
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      schrieb am 03.04.03 15:53:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mal was aus dem richtigen Leben.
      Vor einiger Zeit hatte ich ein Aha-Erlebnis der besonderen Art.

      Ein ehemaliger Studienkollege hat mir bei etlichen Bierchen sein „Leid“ geklagt:

      - abgebrochenes Studium BWL, dann Lehre zum Landschaftsgärtner (wegen Interesse an Ökologie).

      - ungefähr 1 Jahre gearbeitet, wegen Allergie (Gräser?) Job geschmissen. arbeitslos.

      - etliche Monate ABM-Maßnahme in einem Alternativbetrieb..

      - später eine Ausbildung zu irgendeinem anderen Beruf, Landschaftsschutz oder etwas Ähnliches.

      - diese Ausbildung wurde abgebrochen, Anfahrtsweg zur Ausbildungsstätte war zu weit, zu wenig Privatzeit, Ärger mit der Freundin.

      - wieder arbeitslos gemeldet.

      - später eine IHK-Ausbildung zum Bankkaufmann, Prüfung gerade mal so geschafft.
      Alter mittlerweile ca. 40 Jahre.

      - wieder arbeitslos gemeldet, dann Ausbildung zum Systemadministrator für PC-Anwendungen,. Prüfung als Zweitbester bestanden.

      - danach wieder arbeitslos gemeldet. Hin und wieder mal Streß mit dem Arbeitsamt, weil die sich weigern, eine weitere Umschulung zu bezahlen.

      Der Mann verdient meinen Respekt! :)
      Diese Spießer, die jeden Morgen aufstehen um sich für einen Hungerlohn von glupschäugigen fetten Kapitalisten ausbeuten zu lassen, sind also selber schuld. :cool:

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 16:01:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und wenn wir nicht solche Schmarotzer mit durchfüttern müßten bleibe auch noch was übrig vom Hungerlohn des glupschäugigen fetten Kapitalisten. :cry::mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 16:03:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      :laugh: die Karriere ist noch beser:

      - Einzelhandelskaufmann in nem Porzellanladen

      - keinen Bock mehr, in die Politik gegangen

      - heute Bundeskanzler von Deutschland, bringt nix fertig, wird aber fett absahnen nach 8 Jahren

      :D:D :mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 16:15:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2
      Bitte jetzt keinen Sozialneid schüren, ja? Das finde ich irgendwie voll uncool! :cool:

      #3
      Die Sache hat einen kleinen Haken:
      Es gibt zu wenig Ausbildungsinstitute für IHK-geprüfte Bundeskanzler!:look:


      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 16:29:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Papier ist immer schneller als Arbeit.
      Aber Arbeit muss auch bezahlt werden.
      Wenn Papier Arbeit nicht mehr bezahlt, ist es auch legitim keine Arbeit mehr zu machen.
      So einfach ist das.
      Wenn sich Abermillionen Irre um Papier prügeln, muss das noch lange nicht als Arbeit gelten.

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      Avatar
      schrieb am 10.04.03 11:59:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich bin sehr froh darüber, daß dieses Thema kaum Resonanz findet.
      Ein Beweis, daß das Thema Arbeitslosigkeit bzw. die Notwendigkeit einer Reform des Arbeitsmarktes eigentlich gar nicht nicht existiert.

      Na dann: Weiter so Deutschland! :look:

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 12:01:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6

      versuch`s mal beim Arbeitsamt-Chat, da wirste sicher mehr Resonanz haben als hier. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 12:02:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.04.03 14:10:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      #3

      Es gibt noch bessere Karrieren:

      - als Manager bei einem Energiekonzern, den es inzwischen schon nicht mehr gibt, versagt

      - als Parteiloser Minister für Wirtschaft und auch Energiefragen unter Rot-Grün geworden

      - Ministererlaubnis entgegen der Ansicht des Kartellamtes erteilt

      - und heute Vorstandsvorsitzender der Firma, die von obiger Ministererlaubnis profitiert hat

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:51:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      denke das ist bei
      vielen WO Usern
      der gängige Lebensstil




      die Sozial Flatrate
      hast Du noch vergessen :lick:
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:02:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      @6: Du hast recht , es scheint merkwürdig, ist aber ganz einfach zu erklären:

      Nehmen wir an, eine SPD-Regierung (CDU-Regierung) würde dies ändern und solchen Leuten nichts mehr zahlen.

      Dann würden sofort die Gewerkschaften gegen dieses unsoziale Tun protestieren (ich hab keine Ahnung, warum), und ein Teil der Arbeitenden, die diesen Lebensstil finanzieren, würden ihnen noch recht geben (ich habe keine Ahnung, warum).

      Außerdem würde sofort die CDU-Opposition (die SPD-Opposition) kritisieren, die Regierung wolle von ihrem arbeitsmarktpolitischen Versagen ablenken, indem sie auf solchen Leuten herumhackt.

      Also passiert nichts.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:03:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10

      "...Dann würden sofort die Gewerkschaften gegen dieses unsoziale Tun protestieren (ich hab keine Ahnung, warum), und ein Teil der Arbeitenden, die diesen Lebensstil finanzieren, würden ihnen noch recht geben (ich habe keine Ahnung, warum)...."

      Vielleicht weil die von den Gewerkschaften betriebene Arbeitslosenindustrie jährlich rund 25 Milliarden Euro einkassiert...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 20:56:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      #9
      Ja, das macht Sinn: Im Zeitalter des Internets ist die Nichtgewährung eines Onlinezugangs für Arbeitslose ganz klar eine Diskriminierung. Daneben erfordert es eine Spesenerstattung für Drucker, Farbpatrone, neue Krawatte, Rasierzeug und allem, was man für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch benötigt.

      Immerhin schafft man damit Arbeitsplätze: In den Behörden, wo die Kostenerstattung verwaltet und kontrolliert wird! :look:


      #10 #11
      Ich habe die mit viel dogmatischen Getöse vorgetragenen Diskussionen in den Medien bisher immer belächelt. Wer weder Arbeitgeber noch arbeitslos ist, wird sich ohnehin mit der Materie noch nicht so intensiv beschäftigt haben, wie dies für eine objektive (?) Beurteilung notwendig wäre.

      Der in #1 geschilderte Sachverhalt verleitet mich allerdings zu der Annahme, daß es sehr wohl Fälle gibt, in denen das Schlagwort „soziale Kälte“ voll daneben greift, wollte man derartige Fälle zukünftig unterbinden.

      Was mich zudem irritiert, ist, daß man immer wieder die Extreme der einen Seite dadurch entschuldigen will, indem man ein Extrem der anderen Seite anführt.

      Beliebtes Argument gegen den sogenannten Sozialabbau: „Was regst Du Dich auf? Schau Dir doch mal die Gehälter von Vorstandsvorsitzenden an!“

      In dem Haus eines Arbeitskollegen (Eigentumswohnungen) wurde vor kurzem der Aufzug repariert. Ich fragte einen der 4-Mann-Truppe, wann der denn wieder funktionieren würde.

      Als Antwort bekam ich nur ein Achselzucken; man verstand mich nicht - die Monteure waren alles Ausländer; offensichtlich ohne Deutschkenntnisse.

      Also, haben wir ein Arbeitslosenproblem oder nicht?!? :confused:
      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 08:43:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      jupp
      und die Vögel ala MBS Conner antigone etc
      blockieren nicht
      täglich die Eingänge beim Penny Markt
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 04:27:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      Moin, moin!

      Die Frage, ob wir ein „Arbeitslosenproblem“ haben oder nicht, ist nach wie vor offen.

      Naja, mal im Vertrauen: Die bisherigen Beiträge reißen mich nicht gerade vom Hocker.

      Offensichtlich ist der in #1 geschilderte Fall eine einzigartige Ausnahme.

      Jetzt bin ich immerhin etwas beruhigt und kann mich glücklich schätzen, so ein exotisches Exemplar persönlich kennengelernt zu haben.

      Scheint wirklich eine absolute Ausnahme zu sein.

      Infolge dessen möchte ich mich dafür entschuldigen, mit meinem Beitrag den Eindruck erweckt zu haben, alle Arbeitslosen seien Drückeberger, die mit allen Tricks versuchen, sich einer erfolgreichen Vermittlung zu widersetzen.

      Ich bin bekehrt und präferiere jetzt eindeutig die Auffassung, daß die deutschen Arbeitgeber einfach zu wenig Lohn bei einer Anstellung von Langzeitarbeitslosen zahlen!

      So wie die Konjunktur momentan brummt sollte das doch für die deutsche Industrie und den Mittelstand ein Klacks sein.

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 08:29:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Keineswegs:

      ein Fall leider in nächster Verwandschaft von mir:

      mit 16 Lehre als Speditionskaufmann, abgebrochen weil keine Lust mehr

      danach kurze Zeit jobben in verschiedenen Berufen, aufgehört weil keine Lust mehr

      danach krank wegen "psyschischer Probleme", Kuraufenthalt

      danach Umschulung im Elekronikbereich, ganz gut bestanden.

      danach krank wegen "psyschischer Probleme", Kuraufenthalt

      danach Job bei einer Elektonikfirma, abgebrochen weil keine Lust mehr

      danach krank wegen "psyschischer Probleme", Kuraufenthalt

      danach Frührentner mit 38 Jahren

      danach Beziehung mit einer Frau, kennengelernt in einer der Kuren, ein Kind, Frau arbeitet selbstverständlich auch nicht (nur einige Stunden schwarz nebenher)

      jetzt ( 45) schönes Leben im gemieten Haus (Miete bezahlt das Sozialamt), keinerlei Stress und Arbeit

      was könnte schöner sein?


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