Always remember – It’s only Rock & Roll! - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 03.05.03 09:05:22 von
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„Hot town, summer in the city, back of my neck getting dirty and gritty; been down, isn\`t it a pity, doesn\`t seem to be a shadow in the city ...“
Allerorts gibt es wohl nur noch Sonnenschein in den Börsensälen, Handelsabteilungen, Analstenstuben und privaten Wohnzimmern dieser Welt. Die Leute wollen mir erzählen, dass es nur noch aufwärts gehen könne, mit der Börse. Selbst die größten Pessimisten (oder sollte ich lieber sagen: Realisten), die jetzt über Wochen auf dem falschen Fuß erwischt worden sind, haben sich der Bärenmarktrallye gebeugt und sind durch einen gentechnischen Quantensprung zu Bären geworden.
Dafür gibt es keinen Anlaß! Die kurzfristigen Charts weisen zwar immer noch einen Aufwärtstrend auf, sie zeigen aber noch deutlich drastischer die begrenzte Chance dieses Trends an. In den letzten ein bis zwei Wochen ist die Zahl der „Bullen“, die ja von verschiedenen Börsen und auch sonstigen großen Marktteil-nehmern erhoben wird, wieder rasant angesprungen. Dabei beunruhigt mich neben der Dynamik des Anstiegs auch das Ausmaß. Richtig schlecht schlafen kann ich dann aber erst, wenn ich diesen Akti-enoptimismus ins Verhältnis zur wirklich bescheidenen Wirtschaftslage setze.
Die Makrodaten der letzten Zeit geben wirklich keinerlei Anzeichen für eine Erholung. Wer sagt, dass die Börse die Ereignisse immer antizipiert, der soll sich auch klar machen, dass wir bei dieser Vorwegnahme von einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten reden. Wo soll aber bitte in den nächsten sechs Mona-ten der Wachstumsimpuls herkommen? Die USA haben hausgemachte große Probleme und hängen am Tropf der Verbraucher. In Europa hängen wir wiederum am Tropf der USA und letztendlich auch des Euros. Das läßt schlimmes befürchten. Deutschland speziell? – Wir sind schon lange nicht mehr die Konjunkturlokomotive in Europa, viel eher stellen wir einen schwer beladenen Wagon dar, der eher bremst als alles andere. Japan und die Region Asien / Pazifik? Nun, über Japan ist schon genug gesagt worden. Die restliche Region Asien / Pazifik wird noch einige Zeit unter dem Thema SARS leiden, was die Stimmung stark verschlechtert hat. Dazu kommt, dass die Länder in dieser Region ein viel höheres nominales .Wirtschaftswachstum brauchen als die Staaten in Euroland oder die USA, damit die Arbeitslo-sigkeit nicht ansteigt und folglich der private Konsum stabil bleibt.
Die jüngste Aufwärtsbewegung an der Börse hat nach meiner Einschätzung wieder das Phänomen der „selektiven Wahrnehmung“ beflügelt, d.h.: die Leute wollen nur noch das sehen und hören, was Ihnen passt. Alles andere wird verdrängt. ... und gute Nachrichten hört man nun einmal lieber als realistische, entschuldigung, negative.
Von daher bleibe ich bei meiner Einschätzung aus den Vorwochen: Selbst wenn der DAX30 kurzfristig noch einmal über die 3.000 Punkte klettern kann – mittelfristig scheint die Erholung vorgezeichnet zu sein. Ich hoffe für Sie, liebe Leser, dass Sie bis dahin nicht übermäßig stark in Aktien positioniert sind, damit nich auch die nächste Zeile von Joe Jackson Wirlichkeit wird:
„ ... all around, people looking half dead,
walking on the sidewalk, hotter than a match head.“
Gewichten Sie Aktien noch nicht über, „‚cause there ain\`t no cure for the summertime blues.“
Ihr Klaus Lüpertz
(HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA)
http://www.hsbc-tip.de
Autor: Klaus Lüpertz (© wallstreet:online AG),19:02 02.05.2003
"Richtig schlecht schlafen kann ich dann aber erst (muß ich aber vor allem dann?), wenn ich diesen Aktienoptimismus ins Verhältnis zur wirklich bescheidenen Wirtschaftslage setze."
"Selbst die größten Pessimisten (oder sollte ich lieber sagen: Realisten), die jetzt über Wochen auf dem falschen Fuß erwischt worden sind, haben sich der Bärenmarktrallye gebeugt und sind durch einen gentechnischen Quantensprung zu Bären (Bullen?)geworden."
"Selbst wenn der DAX30 kurzfristig noch einmal über die 3.000 Punkte klettern kann – mittelfristig scheint die Erholung (der nächste Abschwung?) vorgezeichnet zu sein."
der Autor des Artikels ein wenig fehlorientiert ist. Der Mann verwechselt da einiges - Bulle und Bär (gibt es da schon Gentests und welche Biotechfirma vermarktet sie ?), auf und
ab - aber das Schlimmste "Summer in the city" ist definitiv nicht von Joe Jackson, sondern von Loving Spoonful mit Leadsaenger John Sebastian. Dass diese Analysten von Anlageberatung keine Ahnung haben, ist bekannt - nun greifen sie auch noch in die Rockgeschichte ein.
Schlimm diese Zeiten ...
Was ein Ärger aber auch....
Nabils Fangemeinde braucht wohl wieder Nachschub...
Nächste Woche geht es schneller als alle shorties schauen könne auf die 3200..
Als erstes gebe ich zu voll short investiert zu sein.
Ich bete langsam zu Gott, das diese Ralley bald zu Ende ist. Meine Gedanken kreisen schon die Verluste zu realisieren.
Aber meißt ist das ein Zeichen, das es doch bald wieder abwärts geht. Spätestens am Mittwoch, dem Tag der Zinsentscheidung dreht sich der ganze Spass.
Bis dahin warte ich weiter und sehe mein Geld verpuffen.
Es ist halt wie im Spielcasino, nur dort hat man den Totalverlust schneller!
Rot weiße Grüße aus Offenbach sendet Maik
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