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    Electronics Line: zu früh verkauft! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.11.03 23:58:56 von
    neuester Beitrag 01.12.03 20:37:28 von
    Beiträge: 21
    ID: 800.267
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      Avatar
      schrieb am 29.11.03 23:58:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      die abverkäufer vom freitag hatten wohl keine zeit, die pressemeldung vollständig im orginal zu lesen:

      electronics line hat aus dem lfd geschäft 2003 schon jetzt mehr netto-cash eingefahren als im ganzen vorjahr:
      KONZERN-CASH-FLOW-RECHNUNG GEMÄß IFRS
      NETTO-CASH FLOW AUS DEM LAUFENDEN GESCHÄFTSBETRIEB
      In Tsd. EUR
      2.936* - 2.694** - 1.714***
      *Für Neun-Monats-Zeitraum, Ende: 30. Sept. 2003(Ungeprüft)
      **Für Neun-Monats-Zeitraum, Ende: 30. Sept. 2002 (Ungeprüft)
      ***Für den Jahreszeitraum, Ende: 31. Dez. 2002 (Geprüft)
      http://www.investor.elecline.com/deutsch/InvestorFrame.htm ... unter "Presse und Berichte"

      die umsatzschwäche dieses jahres ist nicht hausgemacht, sondern hat mit der investitionszurückhaltung der kunden und dem dollar zu tun: "... Der Rückgang liegt vor allem in verzögerten Umsätzen mit bestimmten Kunden und der Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro." (S. 2/6)

      wer einen ausblick vermisst hat, hat nicht zu ende gelesen (S. 3/6):
      "Dan Krubiner, CEO von Electronics Line (E.L. Ltd)., kommentiert: ´Electronics Line 3000 unternimmt unter der Führung von Naftaly Sharir umfangreiche Anstrengungen in der Geschäftsentwicklung in Europa und den USA, aber auch in anderen attraktiven Märkten wie China, Japan und dem pazifischen Raum. Dabei investiert Electronics Line 3000 in neue Märkte, die interessante Möglichkeiten für unsere neuen Produktlinien eröffnen. Wir verfügen über ein erfahrenes und hochqualifiziertes Führungsteam, das nach den jüngsten Veränderungen sehr gut auf die erfolgreiche Weiterentwicklung von Electronics Line 3000 fokussiert ist.´"
      und: "Die Beteiligung von Argyle Global Opportunities am Unternehmen (der Anteil beträgt 15 Prozent) eröffnet dem Unternehmen und Electronics Line 3000 Ltd. durch die strategischen Möglichkeiten der von Bob Marbut geleiteten Investorengruppe neues Potenzial in den USA."

      1a-kaufargumente sind nach wie vor:
      buchwert 5,44/aktie
      liquide mittel 2,87/aktie, netto 1.78/aktie
      niedriges kurs-/umsatzverhältnis (0,6)
      ansteigende bruttomarge (36%)
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 01:54:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      #raymond
      Ich brüt jetzt schon den halben Samstag über den Bilanzen
      von EL, und kann nicht wirklich einen Grund für die geringe Marktkapitalisierung finden.

      Was kann denn da noch kommen?????????

      -Goodwill gibts keinen,und deshalb auch keine Gefahr auf Abschreibungen auf den Goodwill.
      -Das Lager entwickelt sich entsprechend dem Umsatz
      -Cross profit margins sind stabil.
      -Personal hat sich um 10 % reduziert
      -Forderungen haben sich um 4 mios reduziert

      Umsatz fällt, entsprechned steigen die Marketing ausgaben..alles völlig normal und im Rahmen betriebswirtschaftlichem Handelns.

      Jetzt haben wir zwischen EK und Marktkapitalisierung eine Differenz von 20 mios!!!!..und zum Cash eine Differenz von 10 mios.

      Ich komm mir irgendiw blöd vor...bin ich blind????

      Hilfe!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 12:33:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die deutliche Steigerung beim OCF, die im Wesentlichen auf Verbesserungen beim Forderungsmanagement /inventory turnover zurückzuführen sind, ist sehr erfreulich und bietet keinen Anlass zu Verkäufen.

      Weniger erfreulich ist die Entwicklung bei der gross margin, die sich im Jahresverlauf kontinuierlich verringert hat (41%, 35,2%, 33,5%). Auch dem in allen drei Quartalen berichteten starken Anstieg der Verwaltungskosten lässt sich nichts Positives abgewinnen.

      Die obskure Steuerquote von 390% ist eine ärgerliche Randnotiz. Dagegen ist der Abbau der Bankverbindlichkeiten um ca. 2 Mio € ein Schritt in die richtige Richtung, um aus der Nettoliquidität einen signifikanten Zinsertrag zu generieren.

      Ansonsten mögen Verkäufe technisch inspiriert oder auch im Hinblick auf das bevorstehende Jahresende und die bislang schwache Performance in 2003 begründet sein.

      Der Substanzwert sollte in absehbarer Zeit auch höhere Notierungen rechtfertigen, insbesondere wenn sich die Roherträge stabilisieren.
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 13:54:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Worauf ist die hohe Steuerquote nun eigentlich zurückzuführen ?
      Hatte am Freitag ein Gespräch mit der IR, dies aber zu fragen vergessen. Was die Verwaltungskosten betrifft: Hier ist eine deutliche SEnkung geplant, woraus sich meines Erachtens ein ordentliches Gewinnsteigerungspotential ergibt.
      Schon allein durch Senkung der Fixkosten und durch den Wegfall neuerlicher außergewöhnlicher Vermarktungskosten im nächsten Quartal sollten das 4. Quartal wieder klar positiv werden. Dazu möglicherweise noch höhere Umsätze dank WEihnachtsgeschäft (wobei ich das nicht voraussetzen möchte). Ich denk jedenfalls dass wir spätesten Anfang 04 die 4 Euro von oben sehen sollten. :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 14:02:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich weiß nicht, was richtig wäre,...

      ...aber ich bin froh, dass ich am Fr. noch 2,82 erlöst habe.

      Mein Eindruck vom Unternehmen ist:

      Hier sitzen haufenweise Israelis im Vorstand und AR, die sich
      über die Idioten in D kaputtlachen, die ihnen das Leben finanzieren. ;)

      Für die bescheidenen Umsätze und ausbleibenden Erfolge gibt es jedenfalls
      keine sachliche Rechtfertigung außer Unfähigkeit und Nichtstun.

      KD
      (der noch mal betont, dass das nur eine persönliche Einschätzung ist, mehr nicht):D

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      Avatar
      schrieb am 30.11.03 14:10:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sorry, Dein Standpunkt ist mir nicht ganz nachvollziehbar. Du hättest am Donnerstag noch über 3 Euro lukriert - und warst wohl auch bereit soviel zu bezahlen. Bist Du aufgrund der Freitag-Zahlen zum Schluss gekommen, dass das EL.Line-Management unfähiger ist als Du vor einer Woche noch angenommen hast ?
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 14:47:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Danke Raymond für den Link, ich wusste nicht das es die Quartalsberiche auch auf deutsch gibt.Auf der israelischen Seite steht der Q3-Bericht bis jetzt noch nicht drin.

      Wenn man sich den Q3 Bericht anschaut kommt man zu einem ganz anderen Schluss, als einem die AD-Hoc (im 9-Monatsvergleich) suggeriert.

      Kleine Aufstellung:

      -Q1-------Q2----------Q3

      41%------35.2%-----33,1%-----Rohertragsmarge

      0.01------0.03-------(-0.13)------Ergebnis/Aktie

      9.05------8.52--------8.31--------Umsatz in mio

      1.7-------1.4----------1.7----------Marketing und Vertrieb in mios

      0.29-----0.27--------0.29---------Entwicklung und Forschung in mios

      79%------76%-------70%--------Lagerbestand in % vom Umsatz

      1.13-----1.61--------1.08---------Verwaltungskosten in mios



      Hier geht nun wirklich alles in die falsche Richtung.
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 14:53:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      @lasermind,

      der Lagerbestand ist wohl ein wenig hoch, um es mal vorsichtig auszudrücken.
      Hier wird Aktiva produziert, aber zuwenig verkauft.
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 15:10:47
      Beitrag Nr. 9 ()
      #6

      Ich hatte eine erste Position vor den Q2 Zahlen erworben, wurde enttäuscht,
      habe aber aufgrund der Erwartung besserer Entwicklungen gehalten.

      Die Zahlen für Q3 haben mich frustriert, also habe ich nun verkauft.
      Die Zweifel, die ich oben geäußert habe, hatte ich von Anfang an,
      aber ich habe dem Management eine Chance gegeben.
      Was ist daran auszusetzen?

      KD
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 15:34:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      nur 43 % der israelischen companies, die im ausland gehandelt werden, weisen 2002/ 2003 ein postives wachstum auf, die gründe liegen auf der hand: "The industrial sector was one of the hardest hit by Israel’s economic recession. ... The worst blows were suffered by the electronics industry, which dragged down the entire industrial sector. All its sub-sectors were affected – communications equipment, electronic components, ... The main reason for Israel’s particular problem was the tendency of buyers to reduce their dependence on the country, because of its escalating security problems, the economic instability that dogged it in 2002, and fears that it would get dragged into the war with Iraq." ( http://duns100.dundb.co.il/industrial.html )

      electronics line nimmt von den im ausland gehandelten companies in Duns100 Ranking Tables einen mittelplatz ein:
      Israeli Companies Traded Abroad
      Electronics Line
      Net Profit -1.8 Mio US$ (44. Platz)
      Growth -1.3 % (45. Platz)
      Operating Revenues 43.7 Mio US$ (58. Platz)
      Equity 46.2 Mio US$ (58. Platz)
      (http://duns100.dundb.co.il/ts.cgi?tsscript=/ranking/abroad )

      das unternehmen überzeugte in der vergangenheit nicht nur durch die qualität und den technologischen vorsprung seiner produkte, sondern auch durch sein business model:
      "Electronics Line’s unique technologies open up new opportunities for present and future B2B partners. The Company maintains long-term strategic partnerships with leading security monitoring/installation companies, telecommunication operators and utility providers. These partners offer the end user or subscriber a system that is free of charge or at a low up-front cost, in exchange for long-term service agreements including monitoring and other premium value-added services. This business strategy is mutually beneficial for Electronics Line and its partners, enabling wide market penetration and early recognition of changes in consumer behavior or needs, creating high revenues at minimal initial investment. The Company has already established numerous alliances with utility operators, cellular carriers and cable companies, allowing these service providers to leverage mass market potential while increasing profitability."
      http://duns100.dundb.co.il/28165/index.html

      Avatar
      schrieb am 30.11.03 18:22:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      :look: :look: :look: :look: :look: :look: :look: :look: :look: :look: :look: :look: :look:

      Erstmal Hallo an alle...

      Meine Meinung??? Auch wenn sie vielleicht nicht gerne gehört wird.

      Dieser Wert ist Charttechnisch seit unterschreitung der 3 Euro-Marke TOT. Wir werden hier mit 90%iger Wahrscheinlichkeit die Tiefstände um 2 Euro testen und ich wünsche allen Investierten, das diese hält, sonst gibt es bald einen Pennystock mehr!!!
      Ja, und der Buchwert??? Richtig, nur der interessiert die Anlager mit SL nicht und wer einmal hohe Veluste eingefahren hat wird hier nicht mehr investieren, bis der Chart sich dreht........und das KANN dauern!

      Trotzdem allen Investierten VIEL Glück!!!

      Gruß PQ:kiss:
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 19:42:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      Sollte das was du prophezeist eintreten dann geh ich tatsächlich mit 100 % rein.
      Wär aber zu schön um wahr zu sein.

      SL hin oder her: So viele Werte gibt es nicht mehr mit einem derart grossen Abschlag vom Buchwert. Von daher sollten sich unter 3 Euro genug Käufer finden. :cool:

      Genug der Worte: On va voir.
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 19:47:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nennt mir mal einer ein paar Aktien, die über Buchwert notieren ?:D
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 19:56:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      #11 Plusquamperfektus
      verlangt keiner, dass du electronics line gegen deine hongkong.com eintauschst, guck mal, dass die nicht unter den G(200) wegbrechen

      #7 lasermind
      danke für die quartalsaufschlüsselung
      in USD sieht der quartalsvergleich natürlich anders aus
      electronic lines kalkuliert in USD --nicht nur die lieferungen nach USA (!)--, und da die umsätze einen zeitl nachlauf haben, unterlagen sie dieses und letztes jahr einer permanenten, währungsbedingten abwertung
      die USD/EUR-exchange rate spricht bände ...
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 19:58:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ohne mir jetzt die GB der jeweiligen Unternehmen anzusehen :Der halbe TecDax jedenfalls. WEnn Du Firmenwert vom Buchwert abziehst wirst Du merken dass dann nicht mehr viel übrig bleiben.
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 20:10:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      @#14

      ;) ;) ;) ...werden die nicht, keine Panik!;) :kiss: ;)

      Aber nichts für Ungut, ich gönne euch ja auch alles Gute,

      Gruß PQ:kiss:
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 21:21:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      nochmals:
      umsätze können währungsbedingt abrutschen, das ist eine binsenweisheit, vgl --nur um ein beispiel zu nennen-- die meldung von Bayer am 11.11.2003: "Der Umsatz sank - nach Unternehmensangaben in erster Linie währungsbedingt - um 8,4 Prozent auf 6,83 Mrd. Euro."
      Bayer bilanziert in EUR, Electronics Line bilanziert in EUR
      beide kalkulieren ihre auslandsumsätze regelmäßig in USD, seltner in der landeswährung
      das macht die sache nicht besser, sollte aber nicht dem unternehmen angelastet werden
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 22:59:34
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo

      Technisch sollten wir die drei Euro bald wieder sehen.

      Piano:D
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 00:22:41
      Beitrag Nr. 19 ()
      #Raymond
      ist Dir schon aufgefallen, dass EL überhaupt keine Abschreibungen vornimmt?

      Vielleicht tickt ja hier die Bombe? Ich glaube und vermute das israelische Buchwerte überhaupt nicht mit Buchwerten aus eurpäischen, und amerikanischen Bilanzierungmethoden vergleichbar sind.

      Naja, zumindest am Cash gibts nichts zu rütteln....Cash ist Cash
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 11:34:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19 lasermind
      vorratsvermögen ist (vgl 253 III HGB) auch nach den Israeli GAAP abzuschreiben, wenn der verkaufspreis der ware abzüglich des vertriebs- und verwaltungskostenanteils gesunken ist***
      die abschreibungen sind in den cost of revenues enthalten, erfasst unter (waren)bestandsveränderungen ("changes in finished products")
      ***s. Annual Report 2002, S. 18
      Significant Account Policies
      2. G Inventories
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 20:37:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      seltsame welt ...

      01. Dezember 2003 Besitzer israelischer Aktien tut der Blick auf ihr Portfolio gewiß wohl. Seit einem Vierteljahr steigen die Kurse am Aktienmarkt des Judenstaates fast ohne Unterlaß. Innerhalb von neun Monaten hat sich der in Tel Aviv gelistete TA-100 Index um 67,6 Prozent verbessert; binnen Jahresfrist ist bisher ein Plus von 41 Prozent aufgelaufen. Zum Vergleich: Der Dax hat sich seit Ende November 2002 um 10,7 Prozent verbessert und der Dow Jones-Index um 10,3 Prozent. Im November war der schmalere Tel Aviv-25 der fünfbeste Index unter den 59 von Bloomberg beobachteten Aktienindizes.

      Dabei hatte es im Frühjahr gar nicht nach einer solchen Rally ausgesehen. Und zwar nicht nur wegen des Irakkriegs, der Israel schon wegen der geographischen Nähe noch mehr betroffen hat als Europa. Israel hatte und hat mit hohen Arbeitslosenraten, Rentensorgen und erheblichen Schwierigkeiten in seiner High-Tech-Industrie zu kämpfen. Hinzu kamen ein schwaches Wachstum oder der die Konjunktur stark behindernden Dauerkonflikt mit den Palästinensern, der Unmengen staatlicher Mittel bindet.

      Gründe genug, um den Aufschwung auf dem israelischen Arbeitsmarkt zu beleuchten. FAZ.NET fragte hierzu Ron Weisberg, Analyst bei Israel Brokerage & Investments in Tel Aviv.

      Seit einem Vierteljahr kennt der Tel Aviv TA-100 nur eine Richtung: aufwärts. Und das, obwohl Israel mit einer Reihe wirtschaftlicher und politischer Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Woran liegt das im einzelnen?

      Sehr wichtig sind für den Aktienmarkt die Zinssenkungen gewesen. Seit August ist der Leitzins insgesamt viermal reduziert worden, zuletzt in der vergangenen Woche von 5,6 auf 5,2 Prozent. Im Zuge dessen haben einheimische Banken von Anleihen in Aktien umgeschichtet. Zudem sind seit dem Sommer wieder ausländische Investoren verstärkt in Israel aktiv und kaufen Aktien.

      Warum sind israelische Aktien nun attraktiver als im Frühjahr?

      Viele dieser Investoren waren untergewichtet nach dem Irakkrieg. Sie haben sich die Entwicklung angesehen und sind dann wieder eingestiegen, als es im Zuge der allgemeinen Belebung der Aktienmärkte aufwärts ging. Israelische Aktien profitieren auch von der sich bessernden wirtschaftlichen Lage und dem Bemühen der Regierung, das Rentenproblem und das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen.

      Und wie steht es mit der Arbeitslosigkeit und dem Wirtschaftswachstum, das im Frühjahr negativ war?

      Die Arbeitslosenquote stand zuletzt bei 10,6 Prozent. Das Wirtschaftswachstum betrug im jüngsten Quartal aufs Gesamtjahr hochgerechnet 2,7 Prozent (nachdem es im Frühjahr noch um ein halbes Prozent hinter den Wert des gleichen Vorjahreszeitraums zurückgefallen war; Anm.d.Red.). Damit ist die israelische Wirtschaft zuletzt stärker gewachsen, als Marktteilnehmer es erwartet hatten. So etwas ist natürlich auch günstig für Aktien.

      Wie ist der israelische Aktienmarkt nach dieser Rally bewertet?

      Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei ungefähr 16. Im historischen Vergleich ist das schon recht hoch, gemessen an den Ziffern den Booms 1999/2000 aber ziemlich niedrig. Dabei muß aber gesagt werden, daß israelische Unternehmen wieder deutlich mehr verdienen als vor einem Jahr und viel Personal und damit Kosten abgebaut haben. Auch das macht Aktien interessant.

      Israels Wirtschaft könnte es besser gehen, wenn Israel und die Palästinenser endlich Frieden fänden. Wie stark ist der Einfluß dieses Faktors auf den Aktienmarkt?

      Nicht so groß. Der Markt hat sich an diese Situation gewöhnt. Selbst wenn es ein paar Anschläge mehr gibt, dann wirkt sich das nur ein paar Stunden lang aus, und am Ende des Tages spielt es dann an der Börse fast keine Rolle mehr. Weil diese gemeinen Selbstmordanschläge eben zum Leben in Israel dazugehören, leider. Es ist eher so, daß in den Aktien schon ein bißchen Hoffnung auf ein Friedensabkommen eingepreist ist, weil inoffizielle Vertreter beider Seiten das Genfer Abkommen ausgehandelt haben. Die Frage ist nur, ob und wann es zum Frieden kommen wird. Falls ein es nachhaltiges Abkommen gibt, dürfte der Aktienmarkt sehr stark profitieren.

      http://www.faz.net/s/Rub76BA6348017C42E2AED144FD3C852D2F/Doc…


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      Electronics Line: zu früh verkauft!