checkAd

    Tafelgeschäft - Schalterkauf - gibts das noch ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.12.03 21:25:39 von
    neuester Beitrag 16.12.03 11:57:05 von
    Beiträge: 7
    ID: 804.142
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 6.100
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 21:25:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo, ein Bekannter möchte Wertpapiere kaufen, will sich aber kein Depot einrichten, sondern die Papiere selbst aufbewahren.
      Sind bei uns die Tafelgeschäfte (Kauf über den Schalter) überhaupt noch möglich? Ich habe gehört daß dies in D abgeschafft wurde - oder zumindest in Planung ist.
      Wer weiß näheres?
      Gruß wally
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 09:09:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo,

      also bei einigen Banken sieht es mittlerweile so aus.
      Direkte Tafelgeschäfte (also Geld abgeben und Papiere bekommen) wird kaum noch gemacht.
      Die meisten Banken kaufen die Papiere und buchen diese in ein Depot ein, welches auf den Namen des Kunden lautet.
      Dann, sobald die Papiere im Depot verbucht sind, kann man sich diese aus dem Depot ausliefern lassen.
      Dies wird alles nur getan, um dem Geldwäschegesetz genüge zu tun.

      Gruß,

      Joerg
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 09:53:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Tafelgeschäfte gibt es schon noch. Sie müssen aber
      über ein bestehendes Konto des Kunden abgewickelt werden.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 10:20:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3 dann ist es kein Tafelgeschäft mehr...
      Ich glaube das gibts aber noch im europäischen Ausland, zB Österreich....bin aber nicht sicher:look:
      Rico
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 21:17:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      tafelgeschäfte sind ziemlich schwer, seit e keine aktien mehr gedruckt werden, sondern nur noch ein globalzertifikat hinterlegt wird, so wie bei optionscheinen.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Zwei Gaps, wieder 300% und Gap-Close in Tagen (100%)?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 10:45:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5 Tafelgeschafte waren hauptsächlich eine Domäne der Festverzinslichen und mancher Fonds.

      Seit dem Geldwäschegesetz sind Bargeschäfte, die im Inland ohne Identifikation des Kunden durchgeführt werden dürfen, überhaupt nur noch mit relativ kleinen Beträgen möglich bzw. erlaubt. Deshalb machen deutsche Banken so gut wie keine Tafelgeschäfte mehr. Bei einigen niederländischen Banken kann man angeblich seine Kupons noch anonym loswerden (zinsabschlagsteuerfrei!).
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 11:57:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Rein theoretisch gibt es Tafelgeschäfte schon noch, in der Praxis sind sie allerdings fast unmöglich.

      Früher gab es im Prinzip zwei Möglichkeiten, Wertpapiere "ausserhalb" des eigenen Kontos zu erwerben:

      1) sog. "CpD" - Geschäft. Dabei wurde das Geschäft über ein für diesen Geschäftsvorfall eingerichtetes Unterkonto eines Sammelkontos abgewickelt. Identität des Kunden wurde
      -mehr oder weniger- gewissenhaft festgestellt. Ist heute nicht mehr zulässig, sofern der Käufer/Verkäufer selbst bei der Bank ein Konto hat.

      2) Tafelgeschäft. Völlig anonymes Geschäft, da Abwicklung über ein internes Konto (Tafelgeschäftskonto) der Bank. Die Vorschriften des Geldwäschegesetzes verhindern heute im Prinzip jedwedes Tafelgeschäft hergebrachter Form, da entweder dem Geschäft die im GWG festgelegten Schwellenwerte mit der entsprechenden Identifizierungspflicht entgegenstehen, oder aber unterhalb dieser Schwellenwerte die Bank beim geringsten Zweifel am Hintergrund des Geschäftes, unabhängig vom Betrag, zur Feststellung der Identität des Handelnden und des wirtschaftlich Berechtigten verpflichtet ist.
      Damit ist die Anonymität dahin, im Priinzip wird es dann wieder zum CpD-Geschäft, Konsequenz siehe unter 1).

      In der Praxis ist damit ein Tafelgeschäft nurmehr bei einer "Fremdbank" (bei der man also kein Konto hat) unter Einschränkungen möglich, man sollte dieses Geschäft nicht mehr "Tafel"geschäft sondern wohl eher "Direkt"geschäft nennen.

      Da es, wie jetzt ersichtlich ist, oberhalb der Schwellenwerte des GWG ohnehin keinen Sinn mehr macht, verzichten die meisten Banken auf dieses Geschäft, da es mit kleineren Beträgen (unbeachtet der o.a. Schwierigkeiten) ein "Draufzahlgeschäft" ist. Es rechnet sich nicht.

      Schlussendlich muss auch noch berücksichtigt werden, dass bei der Einlösung von Kupons (das oben gesagte gilt uneingeschränkt auch hier für die Abwicklung) steuerliche Nachteile hinzunehmen sind. Bei der Einlösung sind 35% ZASt. in Abzug zu bringen, ohne dass die beim Kauf gezahlten Stückzinsen verrechnet werden können! (Wie auch)

      Gruß
      NmA


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Tafelgeschäft - Schalterkauf - gibts das noch ?