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    Ötz-Entdecker in den Hochalpen verschollen... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.10.04 17:48:45 von
    neuester Beitrag 24.10.04 00:21:15 von
    Beiträge: 7
    ID: 915.393
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      schrieb am 18.10.04 17:48:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Helmut Simon, der 67-jährige Finder der weltberühmten Gletschermumie "Ötzi", wird seit Freitag in den österreichischen Alpen vermisst. Trotz groß angelegter Suchaktion schwindet die Hoffnung, den Rentner lebend zu finden: Eis und Schnee behindern den Einsatz der Retter.

      Nach Angaben der Salzburger Bergrettung sind bislang 120 Mann von Bergrettung, Freiwilliger Feuerwehr und andere Helfer im Einsatz. Auch eine Suchhunde-Staffel wurde eingesetzt. Starker Schneefall am Wochenende erschwerte die Suche in dem weitläufigen und teilweise sehr steilen Gelände. "Unsere Leute haben seit Tagen nach ihm gesucht und noch keine Spur gefunden", sagte Gerald Lehner, Sprecher der Österreichischen Bergrettung gegenüber SPIEGEL ONLINE. Die Hoffnung, Simon lebend zu finden, sei sehr gering, sagte Lehner.

      Die Temperaturen lägen ab 1500 Metern Höhe auf mindestens fünf Grad unter Null, so Lehner. "Sofern Simon nicht beispielsweise einem Herzinfarkt zum Opfer gefallen ist, sondern irgendwo lebend im Gelände lag, hatte er spätestens nach der zweiten Nacht keine Chance mehr", urteilt der Sprecher. Der Aufstieg auf den eigentlich ungefährlichen Gamskarkogel hätte laut Lehner für einen so erfahrenen Bergwanderer wie Simon eigentlich nur etwa vier Stunden dauern dürfen. Auf der Hütte am Gipfel sei Simon aber offensichtlich nicht angekommen.

      Die Suchaktion wird dadurch erschwert, dass während des Wochenendes auf dem Gamskarkogel ein halber Meter Neuschnee gefallen ist. Ein eingeschneiter Körper könne selbst bei schönem Wetter vom Hubschrauber aus kaum entdeckt werden, sagte Gerald Krainz, der Ortsstellenleiter der Bad Hofgasteiner Bergrettung, der auch Flugretter ist. Nach drei Tagen intensiver Suche im Schnee seien die Mannschaften müde, ergänzt Krainz: "Es kann eigentlich niemand gefunden werden, weil alles eingeschneit ist." Die Suchmannschaften hoffen deshalb auf einen Föhneinbruch, der das mutmaßliche Opfer vom Schnee befreien könnte.

      Sobald der Schnee verschwunden ist, soll die Suche noch einmal im großen Stil gestartet werden. Das gesamte Gebiet, das mehrere Quadratkilometer misst, soll dann auch noch einmal mit dem Hubschrauber abgeflogen werden. Die Suche nach dem Deutschen ist inzwischen vorübergehend abgebrochen worden, da im Gipfelbereich Lawinengefahr herrscht.

      Mumie des Ötztal-Mannes: Streit um die älteste Gletscherleiche Europas.Die "Bild"-Zeitung rätselte bereits in ihrer heutigen Ausgabe, ob der Finder des "Ötzi" einem Fluch der Eismumie erlegen sei. Schließlich sei ja auch dem Mann aus der Bronzezeit die Eiseskälte auf seinem Weg durch die Alpen zum Verhängnis geworden.

      An Simons Wanderlust und dem schlechten Wetter dürfte die Mumie, die inzwischen in einem archäologischen Museum im Südtiroler Bozen aufbewahrt wird, zwar wenig Schuld treffen. Tatsächlich jedoch hat ihr spektakulärer Fund dem Hausmeisterpaar aus Nürnberg nicht nur Glück gebracht. Stattdessen hat die Entdeckung der mit 5300 Jahren ältesten Mumie Europas zu einem jahrelangen Rechtsstreit geführt.

      Zuerst hatte sich eine juristische Debatte darüber entzündet, ob die Leiche auf italienischem oder österreichischem Territorium liege. Denn der genaue Verlauf der Grenze zwischen Österreich und dem 1919 im Versailler Vertrag Italien zugesprochenen Südtirol gilt immer noch als umstritten. Schließlich einigte man sich darauf, dass der Fundort in Südtirol liege, aber die Innsbrucker Universität zwischenzeitlich an der Mumie forschen dürfe - Pech für das Ehepaar Simon. Denn während in Österreich einem Finder archäologischer Gegenstände automatisch Besitzerrechte zugesprochen werden, ist die italienische Seite nicht so großzügig.

      So sperrte sich die Autonome Provinz Südtirol dagegen, die Simons offiziell als Finder anzuerkennen. Stattdessen unterstellten die Behörden dem mittlerweile pensionierten Hausmeister, er habe die Mumie gar nicht zufällig in einer Felsmulde in 3210 Metern Höhe entdeckt, sondern systematisch nach archäologischen Überresten gesucht. Damit habe es sich aber um eine nicht genehmigte Expedition gehandelt.

      Schließlich boten die Südtiroler 5500 Euro, dann 25.000 Euro - was der streitbare Simon als "Schweigegeld" empört von sich wies. Auch zu der Feier des zehnjährigen Fundes sei er nicht eingeladen worden, schimpfte Simon, und für das "Ötzi"-Museum müssten er und seine Frau sogar Eintritt zahlen. Der Streit gipfelte schließlich 1998 in einem Prozess vor dem Landgericht Bozen, das den Deutschen erst im Oktober 2003 Recht gab und ihn als offiziellen Finder bestätigte.

      Mit dem Urteil endete der Streit allerdings noch nicht, da die Frage des Finderlohns ungeklärt blieb. Laut dem Anwalt der Simons sieht ein italienisches Gesetz vor, dass dem Finder archäologischer Güter bis zu 25 Prozent des Fundwertes oder ein Teil der gefundenen Gegenstände zusteht. Da der Mann aus dem Eis jährlich etwa 300.000 Besucher in das Bozener Museum locke und der Region einen Tourismusboom beschert habe, seien "zwischen 150.000 und 250.000 Euro" als Forderung realistisch, so der Advokat. Von der Summe wird Helmut Simon jedoch möglicherweise niemals etwas sehen.

      ...... soweit die Meldung.

      Man kann nur hoffen, dass es nicht wieder 5 Jahrtausende dauert bis.....
      Emilk
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 17:52:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 18:41:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 18:54:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      keine sorge.
      in 5ooo jahren buddelt den jemand schon wieder aus
      und dann kommt er ins museum.
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 20:00:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Fluch der Mumie ! :eek::eek::rolleyes:

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      Avatar
      schrieb am 23.10.04 14:54:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Leiche des "Ötzi"-Entdeckers gefunden

      Helmut Simon, der Entdecker der legendären Eismumie "Ötzi" ist tot. Wie SPIEGEL TV berichtet, haben Rettungskräfte aller Wahrscheinlichkeit nach die Leiche des 67-Jährigen am Gamskarkogel im Bundesland Salzburg gefunden.

      Bad Hofgastein - Batholomäus Kranabetter gab den entscheidenden Tipp. Der Jäger hatte heute Morgen von seinem Hochsitz aus mit seinem Feldstecher einen orange-farbenen Fleck entdeckt. Er alarmierte die Rettungsmannschaften, die am Morgen bei strahlendem Wetter erneut zu einer Suchaktion aufgebrochen waren.

      Wenig später stiegen Karl Buchsteiner und Josef Präaver von der Bergwacht mit ihrem Suchhund zu einem kleinen Bachlauf auf 1900 Meter in dem so genannten Goasinger ab. Dort fanden sie eine männliche Leiche: auf dem Bauch liegend, mit orange-farbener Jacke bekleidet, den Rucksack noch auf dem Rücken.Die Retter gehen davon aus, dass es sich bei dem Toten um Simon handelt. Offiziell bestätigt wurden die Angaben noch nicht. Josef Meisel von der Alpinen Gendarmerie in Bad Hofgastein bestätigte lediglich den Fund einer Leiche. Die Staatsanwaltschaft Salzburg leitet die Untersuchung.

      Am Freitagvormittag war der rüstige Senior von Bad Hofgastein zum 2465 Meter hohen Gamskarkogel aufgebrochen, aber nicht mehr zurückgekehrt. Seine Frau Erika alarmierte daraufhin die Rettungskräfte. Seither war eine groß angelegte Suchaktion im Gange. Starker Schneefall am Wochenende hatte die Suche in dem weitläufigen und teilweise sehr steilen Gelände erschwert.

      Das Hausmeisterehepaar aus Nürnberg hatte die mumifizierte Leiche "Ötzis" am 19. September 1991 auf dem Südtiroler Similaun-Gletscher gefunden. 5300 Jahre lag sie im Gletschereis, bevor die Erwärmung den Körper freilegte. Kurz darauf begann ein juristisches und diplomatisches Gerangel um den wertvollen Fund.

      Zunächst hatte sich eine juristische Debatte darüber entzündet, ob die Leiche auf italienischem oder österreichischem Territorium liege. Denn der genaue Verlauf der Grenze zwischen Österreich und dem 1919 im Versailler Vertrag Italien zugesprochenen Südtirol gilt immer noch als umstritten. Schließlich einigte man sich darauf, dass der Fundort in Südtirol liege, aber die Innsbrucker Universität zwischenzeitlich an der Mumie forschen dürfe - Pech für das Ehepaar Simon. Denn während in Österreich einem Finder archäologischer Gegenstände automatisch Besitzerrechte zugesprochen werden, ist die italienische Seite nicht so großzügig.

      So sperrte sich die Autonome Provinz Südtirol dagegen, die Simons offiziell als Finder anzuerkennen. Stattdessen unterstellten die Behörden dem mittlerweile pensionierten Hausmeister, er habe die Mumie gar nicht zufällig in einer Felsmulde in 3210 Metern Höhe entdeckt, sondern systematisch nach archäologischen Überresten gesucht. Damit habe es sich aber um eine nicht genehmigte Expedition gehandelt.

      Schließlich boten die Südtiroler 5500 Euro, dann 25.000 Euro - was der streitbare Simon als "Schweigegeld" empört von sich wies. Auch zu der Feier des zehnjährigen Fundes sei er nicht eingeladen worden, schimpfte Simon, und für das "Ötzi"-Museum müssten er und seine Frau sogar Eintritt zahlen. Der Streit gipfelte schließlich 1998 in einem Prozess vor dem Landgericht Bozen, das den Deutschen erst im Oktober 2003 Recht gab und ihn als offiziellen Finder bestätigte.

      Mit dem Urteil endete der Streit allerdings noch nicht, da die Frage des Finderlohns ungeklärt blieb. Laut dem Anwalt der Simons sieht ein italienisches Gesetz vor, dass dem Finder archäologischer Güter bis zu 25 Prozent des Fundwertes oder ein Teil der gefundenen Gegenstände zusteht. Da der Mann aus dem Eis jährlich etwa 300.000 Besucher in das Bozener Museum locke und der Region einen Tourismusboom beschert habe, seien "zwischen 150.000 und 250.000 Euro" als Forderung realistisch, so der Advokat. Von der Summe wird Helmut Simon nun jedoch niemals etwas sehen.
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 00:21:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5: Das kannste laut sagen!

      Die bisherigen Todesfälle:
      Knapp ein Jahr, nachdem Helmut Simon und seine Ehefrau Erika Ötzi am 19. September 1991 am Similaun-Gletscher entdeckt haben, kommt am 25. Juli 1992 der Gerichtsmediziner Rainer Henn (damals 67) bei einem Verkehrsunfall im Gailtal (Kärnten) ums Leben. Henn hatte am 23. September 1991 Ötzis Bergung vom Gletscher geleitet und später mit Professor Spindler den Leichnam in Innsbruck untersucht.


      Am 15. Juli 1993 verliert der Bergführer Kurt Fritz aus Sulden (Südtirol) sein Leben, als er den japanischen Botschafter in Österreich auf den Ortler führt und von einer Lawine überrascht wird. Fritz hatte am 22. September 1991 die Bergsteiger- Legenden Reinhold Messner und Hans Kammerlander zu Ötzi geführt.


      Am 1. Juni dieses Jahres stirbt der ORF-Reporter Rainer Hölzl an Krebs. Er hatte am 23. September 1991 Ötzis Bergung dokumentiert.



      Quelle: http://www.tz-online.de/tzheute/1061,95788.html?fCMS=0ffb3ec…


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