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    DEAG, so langsam... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.01.00 18:17:34 von
    neuester Beitrag 21.01.00 19:52:04 von
    Beiträge: 11
    ID: 52.642
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      Avatar
      schrieb am 19.01.00 18:17:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...so langsam sollte sich die Aktie der Dt. Entertainment AG aus ihrem Alltagstrott begeben.
      Richtung: steil bergauf!!!
      Nachdem der Wert vor gut `nem halbem Jahr (?!) durch gesundes Wachstum überzeugte und an einem Tag sogar bis auf 52€ stieg, ist er jetzt wieder dort angekommen wo ich ihn eigentlich nicht erwartet hatte, nämlich wieder auf 30€ (+/-10%).
      Das Problem ist Momentan nur, dass scheinbar gar nichts dazu in der Lage ist, diesem Kurs ein wenig auf die Beine zu helfen.
      Weder stetig wiederkehrende Empfehlungen der DG Bank, noch eine Aufnahme ins Musterdepot bei börse online, noch gute Unternehmensnachrichten und -zahlen.
      Ich bin überzeugt, dass wir binnen diesen Jahres wieder an alte Höchststände gelangen, da der Wert wirklich unterbewertet ist.
      Ich würde mich freuen, wenn ihr mal eure Meinung zu diesem Wert kund tut. Tät mich wirklich interessieren.

      Rock U, Ace
      Avatar
      schrieb am 19.01.00 19:11:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also mir persönlich fehlt bei diesem Wert ein wenig die Wachstumsphantasie. Absolute Toptourneen,die in Deutschland veranstaltet werden, werden bereits von der DEAG durchgeführt. Und von diesen gibt es von Jahr zu Jahr weniger, da sich der Musikmarkt mehr und mehr in immer kleinere Teilbereiche aufsplittet.

      Hinzu kommt, daß u.a. durch die stark gestiegenen Ticketpreise die Zuschauerzahlen im Markt insgesamt rückläufig sind. Die DEAG müßte also zahlreiche Firmen hinzukaufen (vor allem im Ausland), um wirkliche Wachstumsphantasie zu erzeugen. Hier scheint sich jedoch (wenn ich richtig informiert bin) nicht allu viel zu tun.

      Gruß Menno
      Avatar
      schrieb am 19.01.00 19:14:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      meinte natürlich: ...nicht allzu viel zu tun...

      immer diese kleinen Fehlerteufel... ;)
      Avatar
      schrieb am 19.01.00 20:24:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      seh das ganze etwas anders. Da sie ja jetzt auch im Ausland expanieren wollen tut sich ein ganz neuer Markt auf.
      Sehe Kurse bis mitte des Jahres um 55E , bis Ende des Jahres einiges höher sogar noch.
      Avatar
      schrieb am 19.01.00 22:21:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo menno, grüß Dich,

      bzgl dieses Themas haben wir uns schon im Boardtreffen unterhalten.
      Wie man sieht interessiert es aber noch mehr Anleger.

      Der Ansatzpunkt von Dir ist, daß ein Preisverfall (Preiskrieg?)gerade in der Konzert- und Veanstaltungsbranche stattfindet. Nun mag sein. Aber wer wird diesen Krieg überleben? Zweifelslos derjenige der Kundenwünsche besser befriedigen kann und über mehr Ressourcen verfügen kann. Und die DEAG ist jetzt schon absoluter Marktführer in D.

      Nach allem was man so hören und lesen kann sind die DEAG Veranstaltungen gut besucht. DEAG kann also Kundenwünsche erfüllen.

      Außerdem haben sie Zugang zu dem Kapitalmarkt NM und können in ganz anderen Dimensionen Tourneen oder Veranstaltungen vorfinanzieren.Die DEAG ist also ein attraktiver Partner und bessere Angebote den Künstlern unterbreiten. Außerdem gerade in Zeiten, wo ein Preiskrieg herrscht, kann am besten Konkurenten übernehmen, vorrausgesetzt man ist kapitalstärker.

      Ein weiterer Punkt ist, daß Deine Argumentation den Eindruck erweckt, so als ob die DEAG schon praktisch einen Großteil des Marktes mittlerweile abdeckt und es kaum noch Platz gibt für weiteres Wachstum da wäre. Nun ich habe keinen Überblick über die genauen Marktverhältnisse, aber ist der Markt wirklich so klein als daß die DEAG keine weitere Marktanteile dazugewinnen könnte?

      Aber selbst wenn, ist der deutsche Markt ja nicht der einzige auf dieser Welt. In Englang ist man schon aktiv, warum sollte man Europa nicht aufrollen?

      Desweiteren wäre es für die international bekannten Künstler durchaus interessant in Europa einen großen und sehr starken Veranstalter zu haben. Sie müßten bei der Tourneeplanungen nur noch mit einem Anbieter sich absprechen und nicht mit vielen kleineren lokalen Anbietern.

      Auf der anderen Seite wäre es für einen Anbieter, solange er sein Geschäft vernünftig betreibt, attraktiv eine derartige Marktstellung einzunehmen. Denn ab einer bestimmten Größe und einer bestimmten Marktstellung, werden Künstler dann von selbst kommen, man muß nicht zu ihnen gehen (Kosten), da man durch die Größe ein Alleinstellungsmarkmal im Markt hat. Konsequenz wären bessere Ertragsmargen einmal bedingt durch die Skaleneffekte (Die Kosten für die Infrastruktur für die Organisation einer Tournee sind nur geringfügig kleiner als die für zwei oder drei Tourneen) und durch den oben beschriebenen Effekt, daß man als großer Player für sich bessere Konditionen mit den Künstlern aushandeln können. Konkret gehe ich davon aus, daß trotz möglicherweise leicht sinkender Eintrittspreise, die Marge bei der DEAG steigen wird.

      Aus diesen Gründen denke ich, daß die DEAG durchaus noch 3-5 Jahre das Wachstum im Gewinn darstellen kann wie das im Jahre 1999 gezeigt wurde, konkret ca 50% Ebit Wachstum. Und das ist so schlecht nicht.

      Auf Basis der Going-Public Schätzung liegt das KGV00 bei ca 50. Und ich denke diese Schätzung ist zu niedrig, da der Vorstand schon mehrfach seine Umsatzschätzungen für 2000 nach oben gesetzt hat. Desweiteren ist mit weiteren Übernahmen in diesem Jahr zu rechnen.

      So nun, wenn ich mir die KGV`s am NM so anschaue, dann gibt es zu diesem Preis keinen wirklichen Marktführer am NM zu kaufen, so daß die Bewertung noch Luft nach oben hat.

      Auf der anderen Seite sieht es charttechnisch auch nicht schlecht aus. Der Wert hat nach dem rasenten Anstieg Ende 1998 nun mehr als ein Jahr auf hohem Niveau konsolidiert, der Boden für nachhaltigen Anstieg wurde gebildet. Das mit der Konsolidierung sollte auch mal ein Ende haben. Die 30/90/ und die 200-Tage Linie sichern den Kurs nach unten hin ab, damit der Wert nicht nochmal unter die 30,- Euro fallen sollte.

      Aus diesen Gründen ist die DEAG für mich derzeit ein klarer Kauf, bevor die guten Nachrichten kommen.

      falke3

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      Avatar
      schrieb am 19.01.00 23:24:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      Danke für eure Einschätzungen!

      Ich denke trotz steigender Ticketpreise kann die DEAG nur verdienen, denn wenn man sich einmal anschaut, wenn die AG nach Deutschland holt, so erkennt man, dass es sich wirklich um Größen im Musikbusiness handelt, bei denen man mit ausverkauften Torneen rechnen kann. Hier ist es egal ob man beispielsweise 70 oder 100 DM für die Stones bezahlt, denn der Bedarf nach der Bandist einfach da.
      Davon abgesehen spricht die DEAG mit ihrem Programm auch nicht unbedingt die BRAVO-Generation, die jeden Pfennig dreimal umdrehen muss, an!

      Zur der Aufsplittung des Musikmarktes bleibt nur zu sagen, dass die großen Bands immer überleben und die Fans kleinerer Bereiche vereinen. (auch wenn sich das jetzt ein bisschen hochgestochen angehört hat - wahr ist es trotzdem, denn warum sollte man zu einem Konzert der Kopie gehen, wenn das Original in Deutschland ist :))

      Könnte mir auch vorstellen, dass die DEAG in Zukunft (nah oder fern, wer weiß das schon) Konzerte über das Internet anbietet. Das soetwas keine Hirngespinste sind, haben uns Leute wie Bowie oder McCarthney bewiesen und ich denke, hier gibt es einen Bereich, den man kommerziell gesehen ausschlachten könnte.
      Klar, ein Internetkonzert ist nicht das gleiche wie ein "richtiges" Lifekonzert, aber für die Leute, die nicht gerne unters Volk gehen...
      Glaubt mir, davon gibt es genug.

      Die DEAG wird ihre Marktanteile in Europa vergrößern können und damit zur Marktführerschaft kommen. Auf lange Sicht bin ich davon überzeugt, wobei natürlich auch nicht auszuschließen ist, dass wir vielleicht einmal eine Fusion in diesem Bereich sehen werden.

      Bis denne,
      Ace
      Avatar
      schrieb am 20.01.00 08:32:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo falke,

      das mit den Preisen hast Du falsch verstanden. Es gibt in der Konzertbranche keinen Preiskampf, sondern die Ticketpreise STEIGEN, u.a. durch die noch von Theo Waigel geschaffene Künstlersteuer für ausländische Künstler. Die Margen der Tourneeveranstalter steigen hierdurch jedoch keineswegs, da ein Großteil der Einnahmen an die Künstler abgegeben werden muß.
      Tatsache ist auch, daß viele potenzielle Zuschauer durch die hohen Preise abgeschreckt werden und sich einen Konzertbesuch genau überlegen. Wenn die DEAG in diesem Marktumfeld jedoch 50% Gewinnsteigerung aufweist, wie Du schreibst, so ist dies wirklich bemerkenswert!

      Zu den Marktaussichten allgemein: Die DEAG hat in der Vergangenheit sehr stark von den Tourneen der Rolling Stones profitiert. Aber was kommt danach? Wer kann heute noch die Stadien füllen? Westernhagen tourt nicht mehr, Celine Dion hat ihr Konzert in Düsseldorf abgesagt und Metallica sind (wie die beiden erstgenannten Künstler, aber das spielt ja keine Rolle mehr...)bei einem anderen Unternehmen unter Vertrag. Die DEAG muß also viele "kleinere" Tourneen veranstalten, um den "Ausfall" der Rolling Stones zu kompensieren und evtl. sogar weiteres Wachstum zu generieren. Dies ist nur über Zukäufe im Ausland zu schaffen. Pläne hierüber sind jedoch reine Spekulation und zumindest momentan kein Grund, die Aktie der DEAG zu kaufen.

      Ace:
      Sicher können die wirklich großen Bands auf ihr Publikum zählen. Nur: hiervon gibt es leider immer weniger...

      Gruß
      Menno
      Avatar
      schrieb am 20.01.00 11:33:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallöle!

      Eine kleine Anmerkung zu den Margen:
      Klar, die Künstlersteuer ist verantwortlich für das Steigen der Ticketpreise. Allerdings sehen die Künstler nicht unbedingt viel von diesem Geld, denn aus rein finanziellen Gesichtspunkten lohnt sich eine Tour für einen Künstler nicht! Der einzige Grund ist Publicity!!
      Das meiste Geld geht wohl für Bühne, PA etc drauf. Wenn die DEAG hier gute Rahmenverträge mit führenden Unternehmen macht, kann sich die AG ein Stückchen vom Kuchen abschneiden!

      Auch das es immer weniger Große gibt, ist nicht unbedingt richtig, da die Großen zwar aussterben, aber auch immer neue hinzukommen.
      Wer hätte, um beim Beispiel Metallica zu bleiben, vor 1990 gedacht, dass diese irgendwann zu den ganz Großen im ROCKbereich zählen?
      Richtig, kaum einer!

      In diesem Sinne,
      Marc
      Avatar
      schrieb am 20.01.00 12:51:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo menno,

      macht Spaß mit Dir zu diskutieren auch wenn Du anderer Ansicht bist.

      Zu Deinem RollingStones Argument nun, folgendes. Das ist eine typische "Das Glas ist halbleer oder halbvoll"-Geschichte. Klar man kann jetzt sagen, die RollingStones Tour ist gelaufen, es gibt keine Folgeaufträge (wenn man die TinaTurner-Tour als nicht nenneswert einstuft). Oder man sagt, die Tour von RollingStones ist gelaufen, und es werden weitere Aufträge kommen, denn was für die Stones gut genug ist, dürfte für andere 08/15 Band doch auch ausreichend sein.
      Man sollte die Nachrichten in nächster Zeit verfolgen und sehen, ob die DEAG Vertragsabschlüsse mit namhaften Künstlern präsentieren kann.

      Zu dem zweiten Argument mit dem Trend zu kleineren Veranstaltungen. Nun gut mag sein, daß dem wirklich so ist, kann ich als Nichtinsider nicht so beurteilen. Aber ist wirklich so ein Problem für die DEAG? Dann organisieren sie halt kleinere Veranstaltungen, denn ich bin mir sicher daß der Bedarf an Freizeitunterhaltung weiterhin hoch ist und in Zukunft weiter steigen wird. Das Problem was ich nur sehe ist, daß möglicherweise der Aufwand für kleinere Veranstaltungen pro Kunde gerechnet höher ist. Aber kann die DEAG dann nicht dem Künstler einen höheren Anteil ablangen und wird das nicht dadurch überkompensiert? Irgendwer muß die Veranstaltung ja organisieren, und derjenige macht so etwas nicht wenn er nicht auf seine Kosten kommt. Also um es in einem Bild auszudrücken, womit der Bäcker seine Brötchen verdient, ob mit kleinen oder großen Brötchen ist doch egal, Hauptsache der Bedarf an Brötchen steigt.

      Einen zusätzlichen Punkt von Dir möchte noch aufgreifen, daß mit "namhafte Künstler sind schon bei anderen unter Vertrag". Oha, also ist der Markt doch nicht so klein, als das die DEAG nicht weiter wachsen könnte. Und wird es nicht, siehe Argumentation in vorherigen Postings, nicht für die DEAG immer leichter namhafte Künstler für sich zu gewinnen mit zunehmender Größe und vor allem mit der immer besser werdenden Positionierung in Europa? Dazu konkret würde ich gerne Deine Meinung hören, da Du da mehr Insiderkenntnisse hast.

      Noch ein Punkt, auf den Du offenbar gar nicht eingehst. Di Bewertung der DEAG. Hier haben einen Marktführer, der am NM mit einem KGV gehandelt wird, welches nur bei einem Drittel (!) dessen liegt, was im Durchschnitt gerade im NM auf 2000 Basis bezahlt wird. Das liegt auch im Vergleich zu anderen Medienwerten deutlich niedriger. Ist da nicht schon eine Menge an möglichen, vermuteten Schwierigkeiten, die sich erst einmal bestätigen müssen, schon im Kurs eingepreist?

      Noch ein Punkt zu der charttechnischen Situation. Am 11 und 13.01 erfolgten in einer seitwärts gerichteten Tendenz des Charts außergewöhnlich hohe Umsätze. An diesen Tagen zog der Kurs leicht an. So etwas ist für immer ein Zeichen, daß größere Investoren sich positionieren. Und da schon sowie die Union-Investment und die ADIG ein größeren Anteil des Free-Float fest in ihren Depots gebunkert haben, könnte es sein, daß ist aber nur Spekulation, da weitere Fonds sich hier langsam eindecken.

      Überhaupt war es in der Vergangeheit immer so, daß wenn die DEAG gute Nachrichten gebracht hat, der Kurs sofort ratzfatz hochgegangen ist(vgl Anstiege Ende 98, Ende Jan 99, Ende Juni 99 und Ende Juli 99), so daß ich den Anstieg immer verpasst habe. Ich denke wenn die gute Nachrichten, ich weiß auch nur Spekulation, kommen, dann könnte es ziemlich schnell gehen, bedingt durch geringen FreeFloat. Deswegen positioniere ich mich frühzeitig.

      Noch eine Frage zu dieser Künstlersteuer. Um wieviel Mark steigt der Eintrittspreis dadurch? Also wenn eine karte 50,- DM vorher gekostet hat, wie hoch ist der Preis danach?

      Gruß

      falke3
      Avatar
      schrieb am 20.01.00 21:11:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Puh, ganz schön viele Argumente auf einmal...
      Aaalsoo:

      Hi falke3:
      Die Diskussion mit Dir macht mir ebenfalls viel Spaß. Die positiven Eindrücke von Düsseldorf werden hier voll bestätigt...

      Natürlich ist die Tina Turner Tournee nennenswert und sicherlich ein schöner Erfolg für DEAG (auch wenn ich die tatsächlichen Zuschauerzahlen der Tour nicht kenne). Dies zeigt aufgrund der hohen Vorgaben jedoch nur, daß die DEAG den aktuellen Status hält und ist noch kein Zeichen für Wachstum.

      Zu den "kleineren" Tourneen: Gerade die Konzerte der "zweiten" Reihe leiden gemäß meinen Beobachtungen besonders unter sinkenden Zuschauerzahlen (und ich rede hier von Tourneen, die immer noch 8000 bis 10000 Zuschauer benötigen, um rentabel zu sein). Viele Konzerte die aus "logistischen" oder anderen fadenscheinigen Gründen verschoben oder abgesagt werden, leiden in Wahrheit unter mangelnden Ticketverkäufen. Daher sehe ich die Marktsituation insgesamt nicht so positiv.

      Deine Frage , ob die DEAG den Künstlern "einen höheren Anteil abverlangen" kann, muß man wohl ganz klar mit "nein" beantworten. Schließlich steht die DEAG in Konkurrenz zu anderen Veranstaltern (in erster Linie Lieberberg, Rau und COCO Tours). Nicht die Künstler "betteln" um die Organisation der Tournee, sondern der meistbietende erhält den Zuschlag! Du glaubst ja gar nicht, wie geldgeil die etablierten Künstler sind. Die kennen Ihren Marktwert ganz genau. Und je weniger große Namen es gibt, desto härter wird der Wettbewerb um die noch verbleibenden Top-Events.

      Ob es der DEAG mit zunehmender Größe leichter fallen wird, namhafte Künstler zu gewinnen? Nun, sicherlich, aber bedenke bitte, daß Rau, Lieberberg und Konsorten schon "etwas" länger am Markt sind und über exzellente Beziehungen verfügen. Der Wettbewerb in dieser Branche ist härter als Du es Dir wahrscheinlich vorstellst.

      Zur Bewertung: Das KGV mag niedrig sein, ist aber immer in Verbindung mit den Wachstumsaussichten des jeweiligen Unternehmens zu betrachten. Und diese schätze ich - zumindest so lange spektakuläre Übernahmen ausbleiben - nun mal eher verhalten ein. Ein Vergleich mit anderen Medienwerten erscheint mir sogar absolut fahrlässig, da z.B.die Filmbranche nicht mit der Konzertbranche vergleichbar ist.

      Mit dem Chart habe ich mich noch nicht befaßt. Das ist für mich allerdings auch nicht wichtig, da ich meine Investments ausschließlich nach fundamentalen Gesichtspunkten aussuche. Überzeugen mich diese nicht, dann ist ein interessanter Chart auch kein Kaufanreiz.

      Zum genauen Anteil der Künstlersteuer am Gesamt-Ticketpreis kann ich Dir leider nichts sagen. Das weiß ich nicht. Aber verleiche doch einfach mal, was Du noch vor einigen Jahren für ein Top-Konzert bezahlt hast, mit den heutigen Ticketpreisen. Da kann einem richtig übel werden.


      Hi Ace,
      Viele Künstler verdienen tatsächlich nicht viel an einer Tournee. ABER: Die wirklich großen Acts machen richtig Kasse. Die oftmals geforderten Garantiesummen bringen so manchen Veranstalter ins Schwitzen. Übrigens ist exakt aus diesem Grund schon einmal ein Veranstalter aufgrund einer Rolling Stones Tournee pleite gegangen! Und das ist kein Einzelfall... Der Grat zwischen Erfolg und Ruin ist gerade bei Großveranstaltungen sehr schmal.

      Ace, wie viele wirklich große Künstler kommen denn neu hinzu und wie viele haben sich in den vergangenen Jahren zurückgezogen? Die großen Dinosaurieracts, wie es sie in den 70ern noch zuhauf gab, sind größtenteils ausgestorben. Parallel dazu hat sich die Musikszene in immer mehr und immer kleinere Teilbereiche aufgesplittet. Immer mehr Bands streiten sich also um die Gunst der Fans...

      Gruß
      Menno
      Avatar
      schrieb am 21.01.00 19:52:04
      Beitrag Nr. 11 ()
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