REZENSION +++ FONDSBRANCHE BRINGT ANLEGER UM IHR VERMÖGEN +++ - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 07.02.02 13:38:23 von
neuester Beitrag 07.02.02 15:29:00 von
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R E Z E N S I O N
Grab für Spargroschen
Mit welchen Tricks die Fondsbranche ahnungslose Kleinanleger um ihr Vermögen bringt
Von Herbert-Rudolf Saalheim
Was bei Krimifreunden verpönt ist, kann für den Leser eines Sachbuchs eine gute Strategie sein: die Lektüre mit dem Schlusskapitel beginnen. Das gilt auch für den jüngst bei Droemer erschienenen Titel Burn Rate - Wie Fondsmanager unser Geld verbrennen. Autor Bruno Wagner gibt den Lesern auf den letzten drei Seiten seines Buches zehn wichtige Anlagetipps, die sich wie folgt zusammenfassen lassen: "Vorsicht beim Kauf von Investmentfonds!" Wer nach dieser Erkenntnis noch Zeit und Lust hat, sich die vorangehenden Seiten zu Gemüte zu führen, wird durchaus belohnt. Das Buch liefert zwar hauptsächlich Bekanntes, liest sich aber stellenweise spannend wie ein Kriminalroman.
Bruno Wagner ist Wirtschaftspublizist und lebt in Berlin. Er sollte wissen, worüber er schreibt - schließlich arbeitete er einige Jahre lang bei Fidelity Investments, der größten Fondsgesellschaft der Welt. Seine Botschaft: Geschichte wiederholt sich. Schon seit Jahrhunderten versprechen professionelle Geldverwalter den Anlegern viel und halten wenig. Als Beispiel dienen die Vorläufer der auch hierzulande beliebten offenen Investmentfonds. In Großbritannien und den USA waren börsennotierte Investmenttrusts bereits im 19. Jahrhundert verbreitet. In seinem historischen Exkurs zeigt Wagner, dass Gebührenschneiderei und das Erzeugen spekulativer Blasen an den Börsen bereits lange vor der Eröffnung des Neuen Marktes und der Internet-Euphorie die Regel waren. Tatsächlich erinnert die Beschreibung der unrühmlichen Rolle der Trusts beim Börsencrash 1929 fatal an den Niedergang der Wachstumsmärkte während der vergangenen zwei Jahre. Die Gelackmeierten waren stets dieselben: unerfahrene Kleininvestoren, die zu spät auf den Börsenzug aufsprangen und den Profis ihr Geld anvertrauten. Den Banken und Fondsmanagern konnte das damals wie heute egal sein, denn sie stehen stets auf der Gewinnerseite.
Selbstbedienung der Manager
Auch von den Geldverwaltern der Gegenwart ist Bruno Wagner nicht begeistert. Fondsgesellschaften und ihre Manager, meint er, verlangen überdurchschnittlich viel Geld für unterdurchschnittliche Leistungen. Seine detaillierte Beschreibung der Gebührenstruktur von Fondsprodukten sollte den Anlegern zu denken geben: Zuerst bedienen sich die Herren des Geldes aus dem Fondsvermögen - erst dann wird investiert. Vielleicht schneiden die meisten Aktienfonds gerade deswegen schlechter ab als ihre Vergleichsindizes.
Als Alternativen zu solchen Aktienfonds empfiehlt Wagner preiswerte Indexfonds und -zertifikate. Sie bilden einen Aktienindex - wie etwa den Dax - lediglich nach und sparen sich auf diese Weise teure Fondsmanager. Von Rentenfonds hält Wagner gar nichts und rät stattdessen zum Kauf des guten alten Bundesschatzbriefs. Besonders eindringlich warnt er vor den in letzter Zeit sehr beliebten Dachfonds, da Anleger beim Kauf gleich mehrfach zur Kasse gebeten werden.
Als wichtigen Grund für die schlechte Wertentwicklung vieler Investmentfonds nennt Wagner den Herdentrieb der Manager. Ganz frei davon ist jedoch auch er nicht: Nachdem Milliarden von Euro an den Börsen verbrannt wurden, ist es in der Mode, die Fondsindustrie zu kritisieren. Hätte er sein Buch ein Jahr früher geschrieben, wären so manchem Kleinanleger Verluste erspart geblieben.
Bruno Wagner: Burn Rate
Wie Fondsmanager unser Geld verbrennen
Droemersche Verlagsanstalt 2001; 288 Seiten, 22,90 €
(c) DIE ZEIT 07/2002
Grab für Spargroschen
Mit welchen Tricks die Fondsbranche ahnungslose Kleinanleger um ihr Vermögen bringt
Von Herbert-Rudolf Saalheim
Was bei Krimifreunden verpönt ist, kann für den Leser eines Sachbuchs eine gute Strategie sein: die Lektüre mit dem Schlusskapitel beginnen. Das gilt auch für den jüngst bei Droemer erschienenen Titel Burn Rate - Wie Fondsmanager unser Geld verbrennen. Autor Bruno Wagner gibt den Lesern auf den letzten drei Seiten seines Buches zehn wichtige Anlagetipps, die sich wie folgt zusammenfassen lassen: "Vorsicht beim Kauf von Investmentfonds!" Wer nach dieser Erkenntnis noch Zeit und Lust hat, sich die vorangehenden Seiten zu Gemüte zu führen, wird durchaus belohnt. Das Buch liefert zwar hauptsächlich Bekanntes, liest sich aber stellenweise spannend wie ein Kriminalroman.
Bruno Wagner ist Wirtschaftspublizist und lebt in Berlin. Er sollte wissen, worüber er schreibt - schließlich arbeitete er einige Jahre lang bei Fidelity Investments, der größten Fondsgesellschaft der Welt. Seine Botschaft: Geschichte wiederholt sich. Schon seit Jahrhunderten versprechen professionelle Geldverwalter den Anlegern viel und halten wenig. Als Beispiel dienen die Vorläufer der auch hierzulande beliebten offenen Investmentfonds. In Großbritannien und den USA waren börsennotierte Investmenttrusts bereits im 19. Jahrhundert verbreitet. In seinem historischen Exkurs zeigt Wagner, dass Gebührenschneiderei und das Erzeugen spekulativer Blasen an den Börsen bereits lange vor der Eröffnung des Neuen Marktes und der Internet-Euphorie die Regel waren. Tatsächlich erinnert die Beschreibung der unrühmlichen Rolle der Trusts beim Börsencrash 1929 fatal an den Niedergang der Wachstumsmärkte während der vergangenen zwei Jahre. Die Gelackmeierten waren stets dieselben: unerfahrene Kleininvestoren, die zu spät auf den Börsenzug aufsprangen und den Profis ihr Geld anvertrauten. Den Banken und Fondsmanagern konnte das damals wie heute egal sein, denn sie stehen stets auf der Gewinnerseite.
Selbstbedienung der Manager
Auch von den Geldverwaltern der Gegenwart ist Bruno Wagner nicht begeistert. Fondsgesellschaften und ihre Manager, meint er, verlangen überdurchschnittlich viel Geld für unterdurchschnittliche Leistungen. Seine detaillierte Beschreibung der Gebührenstruktur von Fondsprodukten sollte den Anlegern zu denken geben: Zuerst bedienen sich die Herren des Geldes aus dem Fondsvermögen - erst dann wird investiert. Vielleicht schneiden die meisten Aktienfonds gerade deswegen schlechter ab als ihre Vergleichsindizes.
Als Alternativen zu solchen Aktienfonds empfiehlt Wagner preiswerte Indexfonds und -zertifikate. Sie bilden einen Aktienindex - wie etwa den Dax - lediglich nach und sparen sich auf diese Weise teure Fondsmanager. Von Rentenfonds hält Wagner gar nichts und rät stattdessen zum Kauf des guten alten Bundesschatzbriefs. Besonders eindringlich warnt er vor den in letzter Zeit sehr beliebten Dachfonds, da Anleger beim Kauf gleich mehrfach zur Kasse gebeten werden.
Als wichtigen Grund für die schlechte Wertentwicklung vieler Investmentfonds nennt Wagner den Herdentrieb der Manager. Ganz frei davon ist jedoch auch er nicht: Nachdem Milliarden von Euro an den Börsen verbrannt wurden, ist es in der Mode, die Fondsindustrie zu kritisieren. Hätte er sein Buch ein Jahr früher geschrieben, wären so manchem Kleinanleger Verluste erspart geblieben.
Bruno Wagner: Burn Rate
Wie Fondsmanager unser Geld verbrennen
Droemersche Verlagsanstalt 2001; 288 Seiten, 22,90 €
(c) DIE ZEIT 07/2002
Deswegen predige ich doch:
QUADRIGA!!!!!!!
http://members.surfeu.at/oege/quadriga_beteiligung
oder
http://members.surfeu.at/oege/quadriga_gct
QUADRIGA!!!!!!!
http://members.surfeu.at/oege/quadriga_beteiligung
oder
http://members.surfeu.at/oege/quadriga_gct
Quadriga? (5% Verwaltungsgebühr p.a.!)
M.f.G. thomtrader
M.f.G. thomtrader
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