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    Solutiance AG (vormals Progeo) (Seite 520)

    eröffnet am 25.01.00 12:03:28 von
    neuester Beitrag 29.04.24 20:24:22 von
    Beiträge: 5.991
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      Avatar
      schrieb am 11.02.05 23:14:19
      Beitrag Nr. 801 ()
      @wsteinitz,

      erstmal Danke für Deine Einschätzung. Da Du Dich ja scheinbar gut mit dem Geschäftsmodell auszukennen scheints, oder zumindest gute Informationen hast, hätte ich eine weitere Frage.

      Wie schätzt Du die angepeilte Marge von 35% bei einem Umsatz von 10 Mio € ein? Hälst Du das für realistisch, und wenn ja warum? Und könntest Du da eine kleine Beispielsrechnung ins Board stellen!


      Bei 3,2 Mio Aktien wäre ja eine 32%ige Nettomarge in 2006 schon ein EPS von 1 €. Ist halt nur die Frage ob sich Rödel das realistisch errechnet hat, oder ob es da zu nicht bedachten Problemen kommen kann.



      Danke schon mal für die Antwort. Die Frage richtig sich natürlich auch an alle anderen User, die sich auskennen.



      Schönes Wochenende,

      katjuscha
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 17:43:55
      Beitrag Nr. 800 ()
      Hast Recht, keine Ahnung was mir da durch den Kopf ging.

      Der Kurs zeigt relative Stärke. Deutlich weniger Gewinnmitnahmen als ich erwartet hatte. Mittlerweile sind alle Aktien handelbar.
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 16:05:18
      Beitrag Nr. 799 ()
      @xxt

      Ich will ja nicht klugscheißern, aber bei einem Kurs von 10,00 Euro, ~ 3,2 Mio Aktien und einem Ergebnis von 900.000 Euro liegt das KGV 2005 bei über 30 und nicht unter 20 oder?

      Wie auch immer, das Potenzial auf 10,00 Euro hat Progeo mit Sicherheit schon vor Ablauf von 12 Monaten, weil die entsprechenden Nachrichten kommen werden. Wie gesagt, wenn Rödel heute von 70 Projekten spricht, dann dürfte er ein sehr gute Einschätzung von den Umsetzungszeiträumen haben. Das sollte sich in den Meldungen der kommenden 12 Monate wiederspiegeln.
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 02:12:54
      Beitrag Nr. 798 ()
      @wsteinitz

      Vielen Dank für deine detaillierte Schilderung der Marktverhältnisse von Progeo!!!

      Bei dem KGV kleiner 20 bezog ich mich auf das 05´er KGV
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 00:24:11
      Beitrag Nr. 797 ()
      @ katjuscha & xxt

      Bei Deponieprojekten gibt es mehrere Beteiligte an der Entscheidung, GEOLOGGER zu verwenden. Meines Wissens nach kennt Progeo alle Projekte und alle Projektbeteiligten und bearbeitet diese intensiv. Dabei muss man klar haben, dass es sich um eine relativ überschaubare Anzahl an Beteiligten handelt. Ich schätze, dass sich die 380 Deponien, die bis 2009 geschlossen werden auf ca. 250 Deponiebetreiber verteilen. An der Planung sind vielleicht 50 Ingenierubüros beteiligt. Es gibt in der Größenordnung von 200 Behörden, die mit der Genehmigung und Überwachung zu tun haben. Und all das erfolgt regional geclustert. Alle Player treffen sich zudem regelmäßig bei den einschlägigen Seminaren und Kongressen.

      Wenn EIN Vertriebsmitarbeiter in einer Woche ca. 6 Termine machen kann, kann Progeo mit 2 - 3 Leuten und sämtlichen weiteren Vertriebs- und Marketingmassnahmen im Laufe eines Jahres sehr engen Kontakt zu sämtlichen Playern halten. Das macht Progeo sicher sehr gut. Deshalb haben sie heute schon 70 Projekte klar identifiziert. Bei denen wissen sie, dass sie bald kommen, weil die Planungs- und Genehmigungszeiträume entsprechend lang sind.

      Wenn eine Planung und Genehmigung über GEOLOGGER läuft, gibt es für den Betreiber kaum noch einen Grund anders zu verfahren. Und es gibt zur Zeit keine ernsthafte Konkurrenz. Deshalb kann sich Rödel so sicher sein, was die Zahlen angeht. Solche Prognosen hat er doch früher NIE abgegeben. Einfach weil er es tatsächlich nicht wusste, weil die Planungen und Genehmigungsverfahren eben nicht da waren. Das sieht jetzt anders aus.

      Und das gilt nur für Deutschland. Im Ausland gilt das gleiche Prinzip. Man ist offenbar insbesondere in Holland vertrieblich gut aufgestellt und hat dort langjährige Erfahrungen. DAss man in Ungarn reaktiv vorgehen kann liegt daran, dass man in Ungarn sehr wohl Progeo kennen kann und ganz sicher kennen wird. Und zwar über internationale Messen, Kongrese, Seminare und nicht zuletzt über international tätige Player in dem Markt. Dieser Markt ist letztlich sehr überschaubar. Die Beteiligten treffen sich weltweit. Auch darin liegt eine Riesenchance für Progeo.

      Bei Smartex für Dächer sieht die Welt anders aus. Hier ist der Markt zwar ungleich größer als bei Deponien, aber auch weit fragmentierter und damit schwieriger vertrieblich zu bearbeiten. Aber auch da wird früher oder später die Erkenntnis bei den Immobilienbetreibern Dämmern, dass sich die Investition lohnt. Dann zündet die nächste Wachstumsraketenstufe bei Progeo.

      Beim KGV hast Du xxt wohlt deutlich unterrieben. Bei ca 3,2 Mio Aktien liegt das 2006 KGV unter 10!!!! wenn das Ergebnis von 3,5 Mio eintritt. Und Ob das realistisch ist wird man in 12 Monaten schon absehen können, weil die Vorlaufzeiten der Projekte lang genug sind. Deshalb ist der heutige Kurs von 2,00 € ein echter Witz!

      Diese Botschaft müsste PROGEO allerdings weitaus besser vermarkten. Aber das schaffen sie ja vieleicht in Zukunft auch noch. Dann jedoch sollte ein Verlauf wie bei Solon mindestens drin sein.

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      schrieb am 10.02.05 15:22:45
      Beitrag Nr. 796 ()
      Das liest sich doch recht gut.

      Zu deinen Fragen katjuscha:
      Normalerweise steht Progeo in engem Kontakt zu den Deponiebetreibern und versucht durch direktes aktives Ansprechen der Verantwortlichen Projekte zu akquirieren. Häufig auch durch Kooperationspartner vor Ort.

      In Ländern die jedoch nicht direkt im Fokus von Progeo liegen, ist man eher passiv und wartet bis sich dort etwas tut, um nicht die knappen Ressourcen zu verschwenden. Wenn dann dennoch konkrete Anfragen kommen, kann man immernoch reagieren. So gab es beispielsweise Anfagen aus Asien oder Südamerika. Anscheinend ist Progeo in der Szene bekannter als manche denken.

      Wenn sich die Planzahlen für dieses Jahr bestätigen, stehen wir in 12 Monaten bei 10 Euro, da dann ein KGV von nichmal 20 bei den Wachstumsaussichten mehr als gerechtfertigt wäre.
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 13:47:24
      Beitrag Nr. 795 ()
      Einen Aspekt hab ich dennoch im Bezug auf das Interview anzusprechen!



      Rödel: Wir wollen uns in den nächsten Jahren auf Deutschland und die Niederlande konzentrieren. Aktiv bemühen werden
      wir uns in Spanien und Polen. Auch Ungarn ist interessant, dort agieren wir aber mehr reaktiv; d.h. wir warten ab, was
      an Aufträgen auf uns zu kommt.



      Hier schließen sich zwei Fragen an!

      1. Rödel redet bei Ungarn von reaktivem Vorgehen, was ich nicht ganz verstehe. Die Ungarn werden ja wohl kaum die deutsche Firma Progeo kennen. Also wie soll das aussehen?

      2. Wie kann ich mir das aktive Vorgehen in Deutschland un den Niederlanden vorstellen? Geht Progeo direkt auf die Deponieverwaltungen zu? Oder wie sieht das verwaltungstechnisch aus? Ich hab absolut keine Ahnung, wer für die Deponien zuständig ist. Wer kennt sich aus?


      Danke, katjuscha


      Ich finde aber das Interview klasse. Hört sich alles sehr logisch an. Sowohl was die Schwierigkeiten in der Vergangeheit anbelangt, als auch die Notwendigkeit die Systeme von Progeo in Zukunft verwenden zu müssen. Ich glaub mit 10 Mio Umsatz in 2006 zu planen, ist bei dem Potenzial und der Marktstellung nicht unrealistisch, sondern eher konservativ. Die Ebit-Marge von 35% kann ich zwar nicht beurteilen, aber da wird man sich bei Progeo schon Gedanken gemacht haben.
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 11:46:08
      Beitrag Nr. 794 ()
      Allewetter, jetzt kommt richtig Schwung in PROGEO - und auch Herr Rödel sorgt für entsprechende deutliche Publicity!:yawn:
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 11:26:07
      Beitrag Nr. 793 ()
      Hallo hier ein neuer Bericht mit überzeugendem Interview im ECO Report wen es interessiert : :)



      9.2.2005: "Der Markt fängt an aufzuwachen!" - ECOreporter.de-Interview mit Andreas Rödel, Vorstand der Progeo AG

      Progeo passt auf, das nichts durch kommt. Mit Produkten wie "Smartex" und "Geologger" überwacht das Berliner
      Unternehmen zum Beispiel die Abdichtungen von Deponieflächen - die umweltschädlichen Stoffe sollen nicht nach Aussen
      dringen. Das börsennotierte Unternehmen hatte es jahrelang schwer, sich mit seiner zunächst unbekannten Technik am
      Markt zu etablieren. Im ECOreporter.de-Interview erklärt Andreas Rödel, Vorstand der Progeo AG, warum er davon
      überzeugt ist, dass der Markt jetzt reif ist für die Angebote seines Unternehmens.


      ECOreporter.de: Herr Rödel, worin genau besteht das Geschäft der Progeo?

      Andreas Rödel: Wir haben eine spezielle Mess- und Informationstechnik entwickelt, mit deren Hilfe wir
      Bauwerksabdichtungen auf Dichtheit überwachen können. Unser System wird zusammen mit der Abdichtung eingebaut. Durch
      unser Messsystem können auftretende Schäden sehr schnell festgestellt werden. Wir sind dann in der Lage, den Schaden
      auch genau zu lokalisieren, je nach verwendetem System und Anwendung machen das die Systeme vollautomatisch oder die
      Auswertung der Messungen erfolgt durch uns. Dabei erreichen wir eine sehr hohe Genauigkeit: Auf einer 220.000
      Quadratmeter großen Fläche hat unser System Löcher von 5 mm Durchmesser und kleiner gemeldet. Und es ist uns gelungen,
      bis auf 15 - 30 cm genau festzustellen, wo sie sich befanden.

      Mit dieser Technik können erhebliche Kosten gespart werden. Umweltschäden und Schäden an Bauwerken und Inventar in
      Folge schadhafter Abdichtungen können vermieden werden! Das gilt besonders für den Umgang mit umweltrelevanten Stoffen.
      Einer unserer Kunden in Belgien betreibt eine Sonderabfalldeponie, dort haben wir bei einer neu hergestellten
      Basisabdichtung bis zu 15 Schäden auf 10.000 qm gefunden. Ohne unsere Hilfe hätte diese Deponie überhaupt nicht
      funktioniert, d.h. es wären bereits bei der neuen Deponie schwere Umweltschäden entstanden.

      Unsere Technik haben wir erfolgreich schon bei einer Vielzahl von Objekten eingesetzt: Deponien, Wasserbecken,
      Klärbecken, im Hochbau für Flachdächer. Auch bekannte Objekte wie die Wasserflächen am Potsdamer Platz in Berlin oder
      das alte Bundeskanzleramt in Bonn haben wir ausgerüstet.


      ECOreporter.de: Wie nachhaltig ist das Geschäft der Progeo AG?

      Rödel: Nachhaltigkeit ist für uns ein zentrales Thema. Wenn wir Kontrollsysteme für die Abdichtung von Deponien oder
      den Erhalt von Gebäuden aufbauen, ist das aus unserer Sicht ein Beitrag zum ökologischen und nachhaltigen Bauen: Die
      Bauwerke können damit planmäßig, kostengünstig, ressourcenschonend und langfristig in Funktion gehalten werden.
      Außerdem halten wir unser Geschäftsmodell für nachhaltig. Weltweit werden mehr und mehr Deponien gebaut und Bauwerke
      abgedichtet. Dafür verkaufen wir nicht nur die Sicherheitssysteme, wir betreiben sie auch im Auftrag der Kunden.


      ECOreporter.de: Wie ist Ihre Marktposition? Gibt es ernstzunehmende Konkurrenten?

      Rödel: In Deutschland haben wir einen Wettbewerber, der allerdings kleiner ist als wir und mehr selektiv ausgerichtet.
      Die technische Qualität unserer Produkte ist sehr hoch, das verschafft uns einen guten Innovationsvorsprung. Gegen
      Nachahmer haben wir uns sorgfältig über Patente abgesichert. Aber es gibt Märkte, die nicht über technische Standards
      sondern ausschließlich über den Preis funktionieren. Hier haben wir Wettbewerb, darauf versuchen wir uns mit neuen
      kostengünstigen Produktvarianten einzustellen.


      ECOreporter.de: Warum lief Ihr Geschäft in den ersten Jahren so schleppend an?

      Rödel: Am Anfang hat man uns wohl gar nicht richtig ernst genommen. Das liegt in einem gewissen Maße auch in der Natur
      der Sache: Es braucht eben lange, bis Kontaminationen nachweisbar werden. Und wenn wir behauptet haben, man müsse
      unsere Technik einsetzen, um Schäden zu finden, dann haben wir ein Tabu berührt. Solche Schäden durfte es per
      Definition bei neuen Deponien und Abdichtungen nicht geben. Mit der Vielzahl von Projekten wird dieses Problem nun aber
      mehr und mehr offenkundig! Erst mussten wir die Kunden davon überzeugen, dass es die Probleme gibt - dann von der
      Zuverlässigkeit unseres Systems. Und schließlich dauert es eine Weile, bis die Leute die jahrelang die Probleme
      bestritten haben, ohne Gesichtsverlust auf uns zugehen können. Wenn man sich die Entwicklung von Innovationen im
      Baubereich anschaut, ist unsere Geschichte nicht ungewöhnlich.


      ECOreporter.de: Wie ist die aktuelle Auftragslage der Progeo AG?

      Rödel: Unsere Auftraggeber kommen zur Zeit aus Deutschland, aus Holland und Belgien, aus Spanien. In Osteuropa,
      Skandinavien sowie im Mittelmeerraum sind die ersten Projekte in Vorbereitung oder es wird teilweise ohne unser Zutun
      derartige Technik nachgefragt. Mein Eindruck ist: Der Markt fängt an aufzuwachen! Auch in Deutschland haben wir im
      Moment mehr und mehr Erfolg; viele alte Deponien werden jetzt geschlossen und brauchen dann eine Oberflächenabdichtung.
      Wenn da von Anfang an unsere Kontrolltechnik eingebracht wird, kann einfacher gebaut werden. Das spart erhebliche
      Kosten. 380 Hausmülldeponien müssen in Deutschland bis 2009 geschlossen werden, es gibt also jede Menge Arbeit für uns.
      Ganz ähnlich ist die Situation in Holland, dort haben wir mittlerweile ein erstes großes Projekt erfolgreich
      abgeschlossen und in einer zweiten Provinz die Genehmigung für unser Konzept erhalten. Für einen weiteren großen
      Auftrag haben wir bereits eine mündliche Zusage.


      ECOreporter.de: Wie groß ist das Auftragsvolumen?

      Rödel: Der aktuelle Auftragsbestand beträgt etwa zwei Millionen Euro, wenn wir den mündlich erteilten Großauftrag
      einrechnen. Das Auftragsvolumen wird aber binnen Jahresfrist erheblich ansteigen, eine große Zahl von Projekten geht
      jetzt in die Realisierung. Dort bieten sich uns gute Auftragschancen.


      ECOreporter.de: In welchen Länder rechnen Sie sich das stärkste Wachstum der Progeo AG aus?

      Rödel: Wir wollen uns in den nächsten Jahren auf Deutschland und die Niederlande konzentrieren. Aktiv bemühen werden
      wir uns in Spanien und Polen. Auch Ungarn ist interessant, dort agieren wir aber mehr reaktiv; d.h. wir warten ab, was
      an Aufträgen auf uns zu kommt. Unsere Liste möglicher Projekte ist inzwischen auf über 70 Punkte gewachsen. Der Bedarf
      für unsere Technik dürfte in den nächsten Jahren weiter wachsen. Insgesamt entstehen weltweit jährlich schätzungsweise
      ca. 120 - 130 Millionen Quadratmeter Deponien und ähnliche Flächen.

      Wir wollen aber nicht zu schnell wachsen, sondern der sich abzeichnenden Entwicklung nachfahren. Nach den Erfahrungen,
      die wir in den Aufbaujahren gesammelt haben, werden wir besonders darauf achten, Vorleistungsrisiken zu vermeiden. Eine
      kleine Firma wie Progeo sollte nicht zu vielen Hasen hinterher rennen.


      ECOreporter.de: Wie operieren Sie in den Auslandsmärkten? Über Partner vor Ort oder eigene Tochtergesellschaften?

      Rödel: Im Ausland setzen wir auf Kooperationen. Unsere Erfahrung ist: Sie brauchen den lokal akzeptierten Partner, der
      möglichst schon in dem Geschäft drin ist.


      ECOreporter.de: Wie lauten Ihre Umsatz- und Ertragsziele für das laufende Geschäftsjahr und für 2006? Wie sehen die
      Zahlen für 2004 aus?

      Rödel: Wenn alles nach Plan läuft, können wir in diesem Jahr eine Leistung im Bereich von vier bis fünf Millionen Euro
      erbringen, dabei würde sich ein Ergebnis von 600 bis 900.000 Euro ergeben. Im nächsten Jahr könnte die Leistung bis auf
      10 Millionen Euro ansteigen, das Ergebnis würde auf bis zu 3,5 Millionen Euro steigen. Für 2004 haben wir nach den
      vorläufigen Zahlen bei einer Leistung von cirka 1,45 Millionen Euro einen operativen Verlust von etwa 150.000 Euro
      erwirtschaftet. Der Cash-Flow war erstmals leicht positiv.


      ECOreporter.de: Was für Margen erzielen Sie mit Ihren Produkten?

      Rödel: Über die Breite unserer Produktvarianten können wir bei planmäßigem Geschäftsverlauf eine Marge beim Gewinn vor
      Steuern und Zinsen (EBIT) von 35 Prozent erwirtschaften. Unsere Kunden können mit Hilfe unserer Produkte enorme Kosten
      einsparen. Um einmal eine Zahl zu nennen: Die Sanierung der Sonderabfalldeponie Münchenhagen hat 60 - 65 Millionen Euro
      gekostet, weil die Basisabdichtung undicht war und das Grundwasser kontaminiert hat. Wenn da vorbeugend Messtechnik von
      Progeo eingebaut worden wäre - die gab es allerdings in den 70er Jahren als Münchenhagen gebaut wurde noch nicht -
      hätte man Unsummen gespart! Je 100.000 Quadratmeter Fläche kostet unser System cirka 500.000 Euro. Das ist nicht einmal
      ein Prozent der Kosten, die jetzt nachträglich angefallen sind.
      Im Hochbau ist es ganz ähnlich: Drei Millionen Euro hat die Sanierung der erst drei Jahre alten Abdichtung für ein
      Bauprojekt in Hannover gekostet. Man hat Leckagen nicht gefunden, da musste alles neu abgedichtet werden. Diesmal wird
      unser System Smartex mit eingebaut, das kostet dort 25.000 Euro.


      ECOreporter.de: Wie lauten Ihre Ziele für die Progeo AG in den nächsten Jahren?

      Rödel: Unser erstes Ziel ist es, überhaupt einmal richtigen Profit einzufahren. Nach den Fehlern der Vergangenheit sind
      wir vorsichtig geworden. Und wir haben dazugelernt: Wir waren am Anfang viel zu groß angelegt. Nach dem Börsengang
      entstand dann eine zwangsläufige Dynamik, die wir nur langsam stoppen konnten.

      Dass die dann folgende Durststrecke so lang würde, damit hatten wir nicht gerechnet. Das war hart, denn lange Zeit
      konnten wir überhaupt nicht erkennen, ob Progeo es schaffen würde. Wir haben aber in dieser Zeit gelernt, mit geringen
      Mitteln effizient zu wirtschaften. Jetzt können wir auf eine optimierte Technik und ein kleines schlagkräftiges Team
      zurückgreifen. In den letzten Jahren haben wir knapp 150 Projekte durchgeführt und uns in unserem kleinen Spezialmarkt
      inzwischen einen guten Namen erarbeitet. Wir konzentrieren uns heute auf die Stellen, an denen wir wirklich gut sind.

      Unsere Aktie wird in den letzten Monaten zunehmend wiederentdeckt. Der Kurs bildet meiner Meinung nach zur Zeit aber
      höchstens den Buchwert ab. Da sind keine Marke, kein Patent, keine Zukunft mit bewertet. Es müsste also noch eine Menge
      Luft nach oben sein, insbesondere wenn wir zeigen können, dass unsere Planungen Wirklichkeit werden.

      ECOreporter.de: Herr Rödel, wir danken Ihnen für das Gespräch!


      Bilder: Andreas Rödel; Projekte der Progeo AG / Quelle: Unternehmen

      Progeo Holding AG: ISIN DE0006926504 / WKN 692650
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 09:37:45
      Beitrag Nr. 792 ()
      #791

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