checkAd

    STAHLINDUSTRIE Es geht wieder aufwärts (EurAmS) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.07.02 08:09:11 von
    neuester Beitrag 01.07.02 08:38:10 von
    Beiträge: 2
    ID: 603.234
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 331
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 08:09:11
      Beitrag Nr. 1 ()

      Der Funke springt über

      Die Krise bei den Stahlkochern ist vorüber. Steigende Preise und Kürzungen der Produktion versprechen wieder Gewinne.

      von Peter Gewalt, Euro am Sonntag 26/02

      George W. Bush sei Dank. Der US-Präsident, der die Stahlindustrie außerhalb der USA vor über drei Monaten mit Importzöllen verschreckte, wird heute hinter vorgehaltener Hand von den Firmen dafür gepriesen.

      Denn seit die US-Regierung die Sanktionen gegen ausländische Produzenten eingeführt hat, steigen die Stahlpreise weltweit beständig an. So kostete in Amerika eine Tonne Stahlblech im Dezember 2001 noch 175 Dollar. Heute bekommen die US-Stahlkocher über 260 Dollar dafür.

      Grund der Rally: In den USA können einheimische Produzenten von ihren Kunden deutlich mehr verlangen, da Importstahl durch Strafzölle verteuert wird. Zudem versucht das Stahl verarbeitende Gewerbe wie die Bau-Industrie oder die Autozulieferer angesichts rasant steigender Kosten die Lager aufzufüllen, was den Preis erneut antreibt. Die Schließung mehrerer Stahlwerke hat zudem das Angebot verknappt.

      Schon warnt das einflussreiche Beratungsunternehmen World Steel Dynamics (WSD) vor weiter explodierenden Preisen. Anfang 2003 könnte Stahl auf Grund weltweiter Lieferengpässe die 400-Dollar-Marke erreichen, so die US-Beratungsfirma.

      Arcelor verspricht wieder Gewinne

      Zwar glauben nicht alle Fachleute an dieses Szenario. Doch die Experten sind sich einig, dass die Zeiten vorbei sind, in denen Stahl wie 2001 wegen Überkapazitäten und stark gesunkener Nachfrage billig verscherbelt werden musste. So hat auch die bis Anfang 2002 vom Preisverfall stark gebeutelte europäische Branche den Abschwung hinter sich gelassen.

      Nach einer Preisrunde im zweiten Quartal 2002 wollen die europäischen Unternehmen in diesem Jahr sogar noch mehrmals an der Preisschraube drehen. "Ich bin mir sicher, dass die geplante Erhöhung für den Juli und weitere in 2002 am Markt durchsetzbar sind", sagt Wolfgang Leese, Vorstands-Chef der Salzgitter AG (siehe Interview). Analysten rechnen deshalb auch mit steigenden Notierungen von Stahl-Aktien. Grund: Die EU hat im Gegenzug zur US-Entscheidung und auf Druck der europäischen Hersteller die Importmenge nach Europa beschränkt. Damit will sie verhindern, dass China, Korea oder Taiwan wegen der US-Zölle ihren Export in die Alte Welt umleiten. "Durch diese Abschottung haben die europäischen Konzerne wieder mehr Spielraum, ihre Preise durchzusetzen", erklärt Peter Rieth, Stahlanalyst bei der BHF-Bank. Und gleichzeitig wurde in Europa die Produktion in den vergangenen Monaten eingeschränkt. Sollte nun zudem der erhoffte Konjunkturaufschwung kommen, würde auch die Nachfrage deutlich anspringen. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits, so Salzgitter-Chef Leese. Und WSD rechnet gegenüber 2001 mit einer Zunahme der weltweiten Nachfrage um 2,2 Prozent .Auch die von den USA angedrohten Strafzölle können den guten Ausblick kaum trüben. Bisher haben die Europäer bei der US-Regierung zahlreiche Sondergenehmigungen für ihre Exporte durchgesetzt. Als Dank für dieses Entgegenkommen verschob EU-Handelskommissar Pascal Lamy die von der EU angedrohten Strafzölle auf US-Produkte erst einmal.

      Salzgitter sieht mit Freuden auf die Röhren

      Angesichts der blendenden Aussichten rät neben HSBC Trinkaus auch die Investmentbank UBS Warburg den Anlegern, die zyklischen Stahlwerte ins Depot aufzunehmen. Nicht zu den Favoriten der Analysten zählen allerdings US-Werte. Deren Zukunft ist unsicher: Die Konzerne sind zu klein und deshalb wenig konkurrenzfähig, die Anlagen sind veraltet und zusätzlich belasten hohe Pensionszahlungen. Erst vor kurzem trat etwa der US-Konzern Birmingham Steel vor den Insolvenzrichter.Zu den Strong-Buy-Kandidaten zählt UBS dagegen den Luxemburger Branchenprimus Arcelor, der 2002 aus den drei Konzernen Usinor (Frankreich), Arbed (Luxemburg) und Aceralia (Spanien) hervorgegangen ist. Das UBS-Kursziel: 22 Euro, ein Aufschlag von rund 50 Prozent gegenüber dem derzeitigen Niveau.

      Positiv überrascht hat Arcelor-Chef Guy Dollé die Analysten vergangene Woche bei der Vorlage der Zahlen fürs erste Quartal. Zwar schrieben die Luxemburger bei einem Umsatz von 7,3 Milliarden Euro einen Verlust von 24 Millionen Euro - nach einem Gewinn im Vorjahresquartal von 180 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem noch dickeren Minus gerechnet. Im zweiten Quartal will Arcelor dank der Preiserhöhungen wieder Gewinne schreiben. UBS hebt neben dem verbesserten wirtschaftlichen Umfeld das Kostensenkungspotenzial bei Arcelor hervor. Bis zu 700 Millionen Euro beabsichtigen die Luxemburger bis 2006 einzusparen. So könnten laut Konzernchef Guy Dollé mehrere Hochöfen und Walzwerke geschlossen werden.

      Die Konkurrenten in Europa, wie der englische Konzern Corus, hervorgegangen aus British Steel und dem niederländischen Hoogovens-Konzern, sowie ThyssenKrupp haben dagegen diese Fusionseinsparungen schon weitgehend hinter sich.

      Beim Mischkonzern ThyssenKrupp macht die Stahlsparte zudem nur rund ein Drittel des Umsatzes aus. Der Großteil wird im Industriegüter- und Dienstleistungsbereich erwirtschaftet. Damit profitiert der Konzern nicht so stark wie seine Mitbewerber von steigenden Stahlpreisen. Analysten bemängeln zudem bei ThyssenKrupp, dass die wenig profitable Sparte Automobilzulieferung nicht verkauft wird.Mehr Wachstumsphantasie verspricht die Salzgitter AG. Mittelfristig will der Stahlkonzern seinen Umsatz um knapp 50 Prozent nach oben schrauben. Einen weiteren Schritt in diese Richtung hat Salzgitter in der vergangenen Woche gemacht.

      Mit dem Kauf des Röhrengeschäftes des US-Unternehmens North Star, das im vergangenen Jahr 328 Millionen Dollar umsetzte, gehört die Salzgitter-Tochter V & M Tubes nun zu den Big Playern in den USA. Röhren, die für den Bau von Öl- und Gas-Pipelines benötigt werden, machten 2001 rund 20 Prozent des Salzgitter-Umsatzes aus. Der steigt zurzeit kräftig an.

      Gemunkelt wird, dass Salzgitter den nächsten Coup schon in der Schublade hat. Mit einer Aufstockung der Anteile am französischen Röhrenhersteller Vallourec könnten die Niedersachsen diese Sparte ausbauen. Sie halten an Vallourec über 20 Prozent und sind über V&M Tubes mit den Franzosen verbunden. Zur Finanzierung des Deals kommen die steigenden Stahlpreise natürlich genau richtig.

      Wertpapiere des Artikels:
      SALZGITTER AG O.N.


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),08:03 01.07.2002

      Avatar
      schrieb am 01.07.02 08:38:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also wenn die Stahlkonzerne wieder Geld in der Kasse haben und die Zukunft rosig sehen, dann sollte auch wieder investiert werden.
      Und zwar in die Qualitätssicherungssysteme von PARSYTEC.
      Ein Ende der Durststrecke bei PAQ zeichnet sich ab.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -0,73
      -0,57
      +8,87
      -0,11
      -0,11
      +0,20
      +0,82
      +2,25
      0,00
      +0,16
      STAHLINDUSTRIE Es geht wieder aufwärts (EurAmS)