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    Larry Hagman über Amerika - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.09.02 15:02:37 von
    neuester Beitrag 14.03.03 08:34:20 von
    Beiträge: 29
    ID: 630.588
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      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:02:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Larry Hagman über Amerika

      von Alexander Gorkow

      Mr.Hagman, in Ihrer Autobiografie „Hello Darlin’“. ..

      Ist Ihnen nicht zu warm? Lassen Sie das Sakko an?

      Ja, ich würde das Sakko gerne anlassen. In Ihrer Autobio...

      Ich wundere mich, dass Ihnen nicht zu warm ist. Mir wäre es zu warm.

      Gott, Sie haben immer noch diesen Blick, Mr.Hagman. Immer noch zum Fürchten. Sie haben die Leute damit berauscht wie mit einer Droge.

      Es gibt gefährlichere Drogen als mich, da bin ich Spezialist. Aber „Dallas“ war eine Droge, ja. Hypnotisch. Heute könnten Sie das so nicht mehr drehen. Zu lange
      Einstellungen, zu lange Dialoge, kein einziger bewundernswerter Charakter. Die Figuren waren entweder Schwächlinge oder Höllenhunde. Wunderbar war, wie die
      Höllenhunde die Schwächlinge quälten. Heute würden die Leute schnell weiterzappen, fürchte ich. Sie haben meine Autobiografie gelesen?

      Ja, und mich ein bisschen gewundert. Sie waren in den Sechzigern offenbar gegen den Vietnamkrieg.

      Wieso wundert Sie das?

      Womöglich hat man ein anderes Bild von Ihnen. Es gab zu Beginn der Achtzigerjahre zwei amerikanische Schauspieler, die Angst verbreitet haben: Der eine hieß
      Reagan, der andere Hagman.

      Vor Larry Hagman musste sich noch kaum wer fürchten. Bei Reagan sieht die Sache anders aus. Die Leute hatten allen Anlass, vor ihm Angst zu haben.

      Wieso?

      Reagan war die Quintessenz eines gekauften Politikers. Er gehörte der Firma General Electric. Ronald Reagan war ein totaler Idiot.

      Wie bitte? Redet man so als Amerikaner, noch dazu als Texaner?

      Ja, wenn man gefragt wird. Ich werde das nur selten gefragt.

      Ich dachte, Sie seien Republikaner.

      Jeder hält mich für einen Republikaner. Ich habe eine ganze Dekade lang einen Ölmulti gespielt, ich trage einen Stetson, wenn ich Lust dazu habe, und ich bin
      Texaner. Das ist alles. Die Republikaner schicken mir heute noch Briefe, ob ich nicht Werbung für sie machen will. Ich sage denen jedes Mal: „Lasst mich in Ruhe
      mit eurer gottverdammten Bullenscheiße!“ Die Republikaner waren und sind dafür verantwortlich, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Sie sind
      dafür verantwortlich, dass die soziale Balance in Amerika zerstört ist. Vielleicht können wir auch noch ein bisschen über den religiösen Fanatismus reden, mit dem
      sie das Land überziehen?

      Selbst viele Demokraten unter Ihren Landsleuten sagen heute, dass Reagan ein starker Präsident war.

      Schauen Sie, er war wirklich ein gefährlicher Mann. Er hatte sich selbst gehirngewaschen: Er war der Überzeugung, dass sein lifestyle the absolute one and only
      way of life sei. Er konnte gut Witze erzählen, gut reden und die Leute gut einseifen. Dumm war er nicht. Aber er stand schon als Chef der
      Schauspielergewerkschaft in Hollywood auf der Seite der Film- Multis, nicht auf der Seite der Schauspieler. Als Präsident stand er dann auf der Seite der Strom-
      und Öl-Multis, nicht auf der Seite der einfachen Menschen.

      Wen haben Sie bisher gewählt?

      Keinen Republikaner und keinen Demokraten. Die Demokraten sind nur das etwas kleinere Übel. Wenn Sie heute etwas werden wollen als Politiker in Amerika,
      müssen Sie nur eins haben: Geld. Sie müssen sich Werbezeit fürs Fernsehen kaufen. Und wer gibt Ihnen das Geld? Und was müssen Sie ihm dafür versprechen?
      Lauter dumme Fragen, eh? Das Zwei-Parteien-System in den USA ist eine Katastrophe.

      Gründen Sie doch eine eigene!

      Ich bin seit den Sechzigerjahren Mitglied der Peace And Freedom Party. Die wurde während des Vietnamkriegs gegründet.

      Nie davon gehört.

      Sie hat nur noch vier Mitglieder. Mich und drei andere. Sollen wir über den amtierenden Präsidenten auch reden?

      Wenn Sie möchten, aber wir sollten gleich auch ...

      Während der Idiot Reagan gefährlich, aber nicht eigentlich dumm war, sieht die Sache bei dem Idioten George W.Bush schon anders aus: Das Land wird heute von
      einem Menschen regiert, der gefährlich und dumm ist. George W. Bush fällt komplett aus dem Rahmen dessen heraus, was Sie und ich unter einem sozialisierten
      Menschen verstehen. Er kann nicht reden. Er kann nicht lesen. Er ist Legastheniker. Und, jetzt kommt das Beste: Er ist unser Präsident.

      Sieht ein Land anders aus, wenn es von einem Texander regiert wird?

      Wie meinen Sie das denn?

      Sieht es simpler aus?

      Sie haben ein falsches Bild von Texas. Texas ist ein dynamischer Staat, voller kluger Menschen. Fallen Sie nicht auf dieses Texas-Klischee herein. Die ganze
      Sippschaft von George W.Bush treibt sich sowieso eher in Maine herum als in Texas. Er inszeniert dieses Texas-Ding, weil die Leute es urig finden. Bullshit!

      Waren Sie schon so wütend auf Ihr Land, als Sie in den Fünfzigerjahren erste Bühnenerfahrungen sammelten? Damals hatten es Ihre farbigen Kollegen noch
      schwerer als heute.

      Als ich in den Fünfzigern durch New York zog, hatten es alle Arten von Minderheiten in Amerika deswegen schwer, weil man sie schlicht nicht beachtet hat. Die
      einzige Minderheit, die sich langsam durchsetzte und heute mehr oder weniger sozialisiert ist, sind die Latein- und Südamerikaner. Aber das ist auch kein Wunder.
      Kalifornien besteht inzwischen zu 48 Prozent aus Hispanics.

      Der beliebteste Name für neugeborene Jungen in Kalifornien ist heute José.

      Wissen Sie, warum? Weil man im Ernstfall aus dem Namen José den Namen Joe machen kann. Bequem in allen Lebenslagen. Aber um auf Ihre Frage von eben
      zurückzukommen: Ich war in den Fünfzigern noch nicht sehr politisch.

      Sie wurden es in den Sechzigern?

      Natürlich. Vietnam. Der gewöhnliche Amerikaner kreischte damals herum: „Jesus! Wir werden die verdammten Schlitzaugen doch nicht in Dallas einmarschieren
      lassen?!“ Diese Einstellung war von der Propaganda aus dem Zweiten Weltkrieg übrig geblieben. Da haben sie Hiroshima und Nagasaki vernichtet. Die Menschen,
      die dort lebten, waren im Verständnis der gehirngewaschenen Masse in Amerika keine Menschen. Eher Tiere. Meine Landsleute standen auf der Straße und sagten:
      „Hey, die Schlitzaugen glauben nicht an Jesus, sondern an Shindurindubindu, fucking hell!“ Vietnam war nichts als purer Wahnsinn.

      Verteidigungsminister McNamara hat sich später entschuldigt.

      Nett von ihm. Da hatte außer ihm natürlich keiner was davon. Das nutzt unseren toten Jungs nichts mehr, und den vielen Asiaten, die wir weggeblasen haben, hilft
      es auch nicht. Und: Was ist mit Henry Kissinger? Wieso sitzt Kissinger nicht im Knast? Er ist ein Kriegsverbrecher.

      Er versucht sich immerhin auch in der Aussöhnung mit...

      Bullshit!

      Gibt es Amerikaner, die Ihre Gnade finden?

      Hören Sie mal, ich habe viele Freunde, und fast alle sind Amerikaner. Einer meiner engsten Freunde ist Gore Vidal...

      ... der Ihre Ansichten teilt.

      Ich liebe ihn. Gore ist ein wunderbarer Schriftsteller und Essayist. Er ist unbestechlich. Er erkennt Amerika als das, was es ist: ein wunderbares Land, das von
      korrupten Politikern und Geldhaien zerstört wird.

      Sind Sie ein Patriot?

      Natürlich! Ich meine, was für eine Frage! Sind unsere Politiker Patrioten? Sind die, die das Land regieren, Patrioten? Schauen Sie, ich spende Jahr für Jahr einen
      Haufen Geld für Entwicklungsprojekte, eines davon fördert alternative Energien. Amerika könnte, wenn die Politik dies wollte, in fünf oder sechs Jahren zu einem
      sehr großen Teil von alternativen Energien versorgt werden. Wir wären nicht mehr abhängig von den Öl exportierenden Ländern, wir wären dann auch nicht mehr
      abhängig von den verfickten Öl-Multis im eigenen Land...

      Mr.Hagman, reden wir über lustigere Dinge. Es gibt zwar traurige Geschichten über Ihre inzwischen überwundene Alkoholsucht. Aber stimmt es, dass Sie Ihre Frau
      im Marihuana-Rausch mal fast im Pool ertränkt hätten?

      Das stimmt. Finden Sie das lustig?

      Sie lachen doch selbst gerade.

      Also gut: Das war in den Sechzigern. Ich wäre später mal besser bei Marihuana geblieben. Der Alkohol hatte mich fast schon gekillt, so, wie er meinen Freund
      Keith Moon von den Who gekillt hat. Ich wollte Maj, mit der ich seit 48 Jahren sehr glücklich verheiratet bin, damals in Acapulco übrigens nicht ertränken. Ich
      rauchte mit ein paar Kollegen zum ersten Mal Gras. Circa zehn Mal sagte ich: „Ich spür nix, wann wirkt das Zeug?“ Ein Kollege antwortete: „Das fragst du jetzt
      zum so und so vielten Mal! Es wirkt schon, Larry!“ Ich wieder: „Ich spür nix, wann wirkt das Zeug?“ Darauf er: „Larry, du ruinierst meine Nerven. Geh vor die Tür,
      geh an den Pool.“ Also ging ich an den Pool. Da schwamm Maj herum. Sie war so schön.

      Und dann?

      Ich vermute, es hatte Züge von einer Vergewaltigung. Aber es war lieb gemeint. Ich riss ihr den Bikini runter und wollte Unterwasser-Sex mit ihr. Ich hatte
      vergessen, dass man unter Wasser nicht atmen kann. Sie strampelte rum wie eine Irre. Das war sehr lustig. Wenn ich die Geschichte heute erzähle, rutscht Maj
      immer noch unter den Tisch vor Lachen. Wir haben immer gerne Marihuana geraucht. Ich habe immer gerne Drogen ausprobiert. Und was Marihuana angeht: Ich
      meine, jeder raucht Marihuana, Sie rauchen Marihuana, ich rauche Marihuana, und wenn es endlich legal wäre, könnten auch die Leute Marihuana rauchen, die im
      Krankenhaus liegen und Schmerzen haben. Marihuana wächst im Garten. Es macht dich nett, es...

      ... es ist verboten. Aber Sie müssen nicht wieder über Ihr Land schimpfen, es ist auch in Deutschland verbo...

      Angenommen, es wäre verboten zu vögeln – was würden die Menschen tun?

      Wie?

      Sie würden weiter vögeln! Ich meine, man kann nicht ein Kraut verbieten, das die meisten Menschen in Kalifornien in ihren Gärten wachsen lassen und das ihnen
      gut tut. Keiner sollte deswegen ins Gefängnis gehen. Die Gefängnisse in Amerika sind überfüllt mit Menschen, die wegen der Illegalität von Marihuana da sitzen. Sie
      nehmen dir dein Haus, deine Familie, deinen Job, wenn du mit Marihuana erwischt wirst.

      Leben Sie in einem hysterischen Land?

      Was für eine sehr orginelle Frage! Natürlich. Es ging vollends los mit der Clinton-Lewinsky-Sache. Großes Entertainment der religiösen Rechten. Da haben sich
      Typen zum Richter aufgespielt, die es sich wirklich nicht hätten erlauben dürfen. Und seit dem 11.9. 2001 hat sich Amerika in Sachen Ideologie und Gehirnwäsche
      zu einem Land entwickelt, das einem totalitären Staat in der Prägung der ehemaligen Sowjetunion sehr ähnelt.

      Wie äußert sich das?

      Sie nehmen den Leuten fast sämtliche Rechte, die Polizei erhält im Gegenzug auf eine Art und Weise freie Hand, die vollkommen wahnsinnig ist. Dann ist die
      Gedankenkontrolle der religiösen Rechten in Amerika ein Thema, das ihr Europäer gerne unterschätzt. Sie sind überall unterwegs, in den Firmen, in den Schulen,
      überall. Sie mögen mich für paranoid halten. Aber es gibt viele klar denkenden Menschen in Amerika, die davor Angst haben, was diese Leute aus unserem Land
      machen.

      Sie haben selbst in zwei großen Filmen mitgespielt, die sich kritisch mit Ihrem Land befassten – „Primary Colors“ und „Nixon“. Solche Filme würden in einem
      totalitären Land nicht gedreht.

      Da haben Sie Recht. Aber Sie vergessen nicht, dass beide Filme in Amerika nicht wenige gute Kritiken bekamen, aber ziemliche Flops waren. Unsere Leute wollen
      keine Filme mehr sehen, in denen der Präsident schlecht abschneidet.

      Viele Ihrer Kollegen wie Richard Gere oder Patrick Duffy, der in „Dallas“ den Bobby spielte, haben sich dem Buddhismus zugewendet. Ist das eine Flucht vor
      diesem religiösen Fanatismus?

      Nein. Oder: ja, womöglich. Der Buddhismus ist eine friedliche Form der Weltanschauung. Wir sollten uns darüber nicht lustig machen. Auch wenn es bei Patrick am
      „Dallas“-Set immer wieder zu lustigen Ausbrüchen kam.

      Wie sahen die aus?

      Er hatte diesen Tick, vom ersten Drehtag an. Unsereiner stritt sich mit der Crew am Set herum, da hörten wir immer wieder aus einem Nebenzimmer seltsames
      Gemurmel: „Rabindranat-rabindradindra-radindabindra-rabindranat.“ So in der Art. Da saß Patrick und meditierte. Unansprechbar. Vollkommen weggetreten. Als er
      fertig war, kam er mit seiner netten Art angelaufen. Ich fragte ihn einmal: „Hey Pat, was war heute das Thema deiner Meditation?“ Darauf er, ganz ernst: „Geld“.

      Mr. Hagman, glauben Sie, Sie können mit dem, was Sie mir über Ihr Land gesagt haben, auch in ein paar Stunden noch gut leben?

      Reinsten Gewissens. Ich bin über 70 Jahre alt. Zweite Leber. Das Leben ist großartig. Warum sollte ich Sie voll lügen?

      Was machen Sie als Erstes, wenn Sie wieder daheim sind?

      Ich fahre nach Santa Monica, wo ich wohne. Zumindest bis jetzt. Mal sehen, ob Ihr Interview bis dahin reicht. Ich werde es wissen, wenn plötzlich die Polizei vor
      der Tür steht. Great fun. Sollte ich nicht verhaftet werden, geht es dann für zehn Tage nach Texas, wo Maj und ich Freunde besuchen.

      Freuen Sie sich auf Texas?

      Halb, halb.

      Wieso?

      Es gibt zwei Namen, die Maj und ich in Texas nicht in den Mund nehmen dürfen: Bush und Jesus. Wenn wir davon anfangen, gehen die Streitereien mit unseren
      Freunde wieder los. Maj soll sich eher den Mund zunähen, als über Politik oder Religion zu reden. Letztes Mal, als wir in Texas waren, haben wir mit unseren
      Freunden nur noch über die vielen, vielen reizenden Enkelkinder geredet.

      Ist doch auch ganz nett.

      Junger Mann, wenn Sie mal so alt sind wie ich, wissen Sie, wie verdammt langweilig das werden kann.

      Quelle: Süddeutsche Zeitung
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:13:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:15:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      GEIL!!! :D:D:D

      Auszüge habe ich ja schon gelesen, aber was Larry da insgesamt vom Stapel lässt, ist wirklich der Knaller!

      JR Forever!!! :):):)
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:18:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kenne den Mann nicht, aber interessantes Interview.
      Wann wird der Dallas Film von ihm gesendet?
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:19:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      klasse! ;)

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      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:23:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1 Noch ist Amerika nicht verloren,Larry Hagmanns Ansichten müsten zur Pflichtlektüre gemacht werden.:D
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:24:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:26:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4 jix

      Das ist ein Witz, oder? Dallas ist kein Film, das war mal die absolute Kult-TV-Serie Anfang der 80er. Mit ein bischen Glück wird die vielleicht noch bei Super RTL oder NeunLive wiederholt. Und Larry Hagman ist eben J.R. Ewing gewesen. Den kennt doch jeder. Anderes Beispiel: Zauberhafte Genie.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:26:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      larry hagman, der einzig lebende amerikanische held!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:28:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      @jix
      Larry Hagman alias J. R. Ewing.

      Das mit dem "Dallas Film" ist schon ein paar Tage her...

      Dallas war die Mega-Kultserie der 80`er Jahre.
      J. R. Ewing als Boss einer texanischen Ölfirma. Er war
      das personifizierte Böse.

      Geld, Macht, Reichtum waren alles was für ihn zählte.
      Dafür hat er sogar seine eigene Familie beschissen.

      War wirklich klasse damals.

      Übrigens, ein super Interview.

      FlascheVoll

      be bullish
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:35:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      danke da wurde ich geboren:)

      Bemerkenswerte Worte für einen Ami, der wohl erfolgreich war und ausreichend Geld hat.
      Anstatt mit der Masse abzunicken, findet er deutliche Worte.

      Respekt
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:37:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      LOL
      Man sollte das Interview uebersetzen und auf irgendeinem amerikanischen Board posten.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:38:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Danke :)
      War an mir komplett vorübergezogen....

      Was für ein Interview........
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 16:05:33
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das Interview in #1 ist wirklich bemerkenswert!

      Für alle die ihn nicht kennen:

      Biographie



      Da Larrys Eltern - Vater Ben war ein karrieresüchtiger Anwalt, und Mutter Mary Martin war als Broadway-Schauspielerin ziemlich erfolgreich - keine Zeit für ihren Sprößling hatten, wuchs der Junge bei seiner Großmutter in Los Angeles auf.
      Dort legte Larry dann ein ungehobeltes Benehmen an den Tag: Er flog von insgesamt 15 Schulen, trank Hochprozentiges und rauchte wie ein Schlot. Die Mädels von L.A. waren natürlich schwer beeindruckt!
      Nach der Schule, bzw. den Schulen, wußte der junge Hagman dann erstmal nicht mehr weiter. Da verschaffte ihm seine Mutter eine kleine Rolle in dem Musical South Pacific in dem sie Anfang der 50er Jahre gerade am Broadway spielte. Mit dem Stück gastierten sie auch in England.
      Dort lernte Larry Hagman, der sich inzwischen zum Schauspieler berufen fühlte, seine spätere Frau Maj Axelsson, eine schwedische Modedesignerin, kennen. Seit 1954 sind die beiden verheiratet und führen eine für Hollywood-Maßstäbe vorbildliche Ehe.
      Maj sorgte dafür, dass aus dem unsteten Rabauken ein netter junger Mann wurde. Und einen solchen spielte Hagman auch in der Fernsehserie Bezaubernde Jeannie, die von 1965 bis 1970 in den USA lief.
      Obwohl die Serie ein großer Erfolg war und Larry Hagman bekannt im ganzen Land machte, stagnierte seine Karriere zunächst.
      In dieser Zeit stand er auch immer wieder für Kinofilme vor der Kamera. 1964 spielte er zusammen mit Henry Fonda und Walter Matthau in Sydney Lumets Angriffsziel Moskau, 1970 ausgerechnet mit dem späteren "Denver"-Star Joan Collins in Nacktstar, und 1974 gab er in Michael Apteds Musikerdrama Stardust einen skrupellosen Manager. Seinen bislang größten Erfolg konnte Hagman jedoch mit der Rolle des J. R. Ewing in der Kultserie Dallas (1978 - 1991) feiern.
      Am 1995-08-23 bekam Larry Hagman in einer 16-stündigen Operation eine neue Leber, wodurch ihm das Leben gerettet wurde.

      Quelle: http://www.filmstar.de/entertainment/stars/l/larry_hagman.h…

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 16:06:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      Man könnte geneigt sein, selbst dieses Interview als Verarsche zu sehen.

      Aber ich will dem guten alten J.R. einmal glauben, dass er es ernst meint...;)
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 16:32:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nachtrag in der Sueddeutschen:

      "Aufgrund vielfacher Nachfrage möchten wir noch mitteilen, dass Hagman während des Interviews nur Wasser getrunken hat, einen sehr fröhlichen, aber auch sehr nüchternen Eindruck machte."
      (http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artik…)

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 16:37:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      # 8 Bazzboxx
      Den kennt doch jeder. Anderes Beispiel: Zauberhafte Genie
      Ja, ja aber anderen eins überbraten!! :p

      "Bezaubernde Jeannie" hieß die Serie. Siehe # 14

      Das könnten wir heutzutage auch gut gebrauchen.
      Einen feschen, blonden Dschin (Flaschengeist), der uns ein
      paar kleine Wünsche erfüllt.

      z.B. steigende Kurse.

      asta la Vista

      Quando
      ;)
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 17:02:16
      Beitrag Nr. 18 ()
      :laugh::laugh: im wein (bzw. whisky) liegt wahrheit, im wasser klarheit :laugh::laugh:

      der mann bringt beides zusammen :)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 10:10:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      #14 Wie war die Leber?

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 17:26:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Wasser_fuer_Alle,

      nochmals vielen Dank für dieses herrliche Interview.

      Der von Larry angesprochene Gore Vidal ist auch ein ordentliches Kaliber.

      Von ihm stammt folgende, absolut zutreffende, Weisheit:

      Schuldgefühle sind eine Krankheit der Mittelschicht. Machtmenschen werden von ihr nicht befallen.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 17:50:55
      Beitrag Nr. 21 ()
      #19
      Wenn ich einmal von der leichten Erhöhung der Blutzuckerwerte und Gamma-GT absehe:

      Ich habe selten so eine leckere Leberpastete gegessen. Mister Hagman ist zwar ein Gourmet; trotzdem bedarf es immer wieder einiger Überredungskünste, ihn für meine ausgefallene Menüs zu begeistern.

      Ich verachte Konservenkost und der eitle Larry sucht immer nach neuen Möglichkeiten, spielerisch ein paar Pfund abzunehmen.

      Sowas nenne ich wahre Freundschaft!

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 18:46:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      cooles Interview ...
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 19:16:08
      Beitrag Nr. 23 ()
      tolles Interview! Ich hätte den ganz anders eingeschätzt!

      Das er Bush für nen Idioten hält (ist er wohl auch!!) macht ihn mir sofort sympathisch!
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 20:03:43
      Beitrag Nr. 24 ()
      Sind Sie ein Patriot?

      Natürlich! Ich meine, was für eine Frage! Sind unsere Politiker Patrioten? Sind die, die das Land regieren, Patrioten? Schauen Sie, ich spende Jahr für Jahr einen
      Haufen Geld für Entwicklungsprojekte, eines davon fördert alternative Energien. Amerika könnte, wenn die Politik dies wollte, in fünf oder sechs Jahren zu einem
      sehr großen Teil von alternativen Energien versorgt werden. Wir wären nicht mehr abhängig von den Öl exportierenden Ländern, wir wären dann auch nicht mehr abhängig von den verfickten Öl-Multis im eigenen Land...

      und dass sus dem Munde von Larry Hagman alias J.R. Ewing! :laugh:

      aber im ernst: wenn der Typ statt diesem Schwachmaten Dabbljuh Busch im White House isässe währe diese Welt wieder ein kleines bisschen besser!
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:40:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      Großartig, der JR.

      Ein Ami wie er leibt und lebt.
      Ein Patriot, der seine Regierung gern zum Teufel jagen würde.

      Solche Typen sollte es in Deutschland geben.

      Na, ja, Amerika ist halt immer noch das Land der
      Freien - trotz allem Scheiß.

      Deutschland ist das Land der Untertanen - trotz allem Scheiß.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:50:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      So hätte ich ihn nicht eingeschätzt. Überhaupt dürfte es schwer fallen, viele 70-jährige mit einer solchen Einstellung zu finden. Erinnert mich fast ein bißchen an Charles Bukowski.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 07:12:47
      Beitrag Nr. 27 ()
      @cyberwilly

      na ja, das stimmt so aber auch nicht!
      Hagman lässt kein gutes Haar an Bush und Reagan. (wie ich finde zu Recht)
      Ändern tut das aber im weissen Haus auch nichts und Bush wird weitermachen wie gewohnt!

      In Dtl. meckert und kritisiert man die Regierungen auch ständig (sei es nun Schröder oder zuvor Kohl)!

      Das nimmt sich beides nichts! Ändern tut es weder dort noch hier was!

      Deutschland ist das Land der Untertanen - stimmt also so auch nicht! Oder gibt es in den USA gerade ne Revolution gegen die Regierung?
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 07:59:49
      Beitrag Nr. 28 ()
      Texas has the Bomb
      Überlegungen zu den Motiven des Irak-Kriegs und ein Interview mit J. R. Ewing II., CEO von Ewing Oil Inc., Dallas, Texas



      http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/14352/1.html

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 08:34:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      hi folkx,

      als freitagsmorgen - lektüre ist diese ansage der echt
      konkrät vollkrass mega-goile bringer, checkers:cool:

      great Larry hat mir das kriegseröffnungswochenende
      gerettet!

      auf deutschem boden darf niemals mehr ein joint ausgehen

      von mista Hagman würde ich mir einen gepflegten vortrag
      auf der oscar-verleihung wünschen :D

      ciao


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      Larry Hagman über Amerika