ESCOM AG - Untergang einer Vision - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.11.02 17:03:34 von
neuester Beitrag 20.11.02 15:15:02 von
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ESCOM AG
Aktuelles:
In der letzten Woche geisterten Gerüchte über die seit 1996 in Konkurs befindliche ESCOM AG in den Wirtschaftsmedien, welche einen starken prozentualen Kursanstieg zur Folge hatten. Zwar wird vom ESCOM Konkursverwalter Bernhard Hembach Spekulation um den Wert zurückgewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass ESCOM eine Aktie ohne Wert darstellt. Trotzdem zeigt dieses jüngste Beispiel das große Interesse von Anlegern und den Medien an `gescheiterten Riesen`. Wir haben den neuerlichen Wirbel um ESCOM zum Anlass für eine nähere Betrachtung genommen und stellen Ihnen die Geschichte, die Gründe für den Fall und die Fakten um das Unternehmen vor.
Geschichte:
Der Untergang einer Vision
(1988-1996)
Am 15. Juli 1996 kam das Aus. Der Vorstand der ESCOM AG, dem zweitgrößten deutschen Computerdistributoren, musste mangels ausreichender Liquidität den Anschlusskonkurs beantragen.
Vom Musterschüler zum Konkursfall:
ESCOM galt als deutsches Vorzeigeunternehmen im Technologiebereich, oft verglich man es auch mit den rasant wachsenden US-Computerunternehmen. Dieser Vergleich war lange Zeit gerechtfertigt, da ESCOM sowohl bei Umsatz, als auch den Wachstumsraten die begeisterte Anlegergemeinde in Atem hielt.
Der ESCOM Gründer und damalige Vorstandsvorsitzende Manfred Schmitt erweiterte das Filialnetz jetzt auch in Großbritannien verstärkt, wollte den Markt dort erschließen, um ESCOM dadurch langfristig die internationale Expansion zu sichern und so das Unternehmen auch in Europa zu einem ‚Big-Player‘ zu machen. Diese Vision verfolgte das Unternehmen mit hohem Tempo und vielen Investitionen.
ESCOM setzte außerdem auf eine Verbesserung der Marke, kaufte den amerikanischen Computerpionier COMMODORE und erwarb damit gleichzeitig sämtliche Rechte an Amiga. Mit dem ESCOM Know-how und dem deutschlandweiten Vertriebsnetz sollte Amiga den alten Glanz wiedererlangen und nicht weiter als Liebhabermarke dahinvegetieren. Trotz dieser ehrgeizigen Ziele und einem Jahresumsatz von 2,35 Mrd. DM begann langsam aber sicher der Untergang von ESCOM.
Nach hohen Verlusten von 125 Mio. DM, die später noch nach oben korrigiert werden mussten, schied der Vorstandschef der ESCOM AG, Manfred Schmitt, auf eigenen Wunsch Ende März 1996 aus dem Unternehmen aus. Mit Wirkung zum 1. April 1996 wurde Helmut Jost vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandschef des Unternehmens bestellt.
Zur Überwindung der sehr ernsten Krise wurden sofort Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und zur Kostensenkung das eigene PC-Montagewerk in Heppenheim Ende Juni 1996 geschlossen. Gespräche über einen Verkauf der Kette an einen Konkurrenten, wie die Metro-Tochter Vobis, wurden zwar geführt, konnten jedoch nie zu einem schnellen Abschluss gebracht werden, der einer bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit vorgebeugt hätte.
Zur schnellen Liquiditätsbeschaffung und Konzentration auf die Kernbereiche verkaufte ESCOM seine im letzten Jahr erworbene Tochter Amiga Technologies im Juni 1996 für 40 Millionen DM an das amerikanische Unternehmen Information Services Inc., behielt sich jedoch die Patente und Namensrechte an COMMODORE vor.
Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen können ESCOM nicht mehr retten, da sich die notwendige Liquidität nicht mobilisieren ließ, um den am 03.07.1996 gestellten Vergleichsantrag zu realisieren, hatte die Unternehmensleitung am 15.07.1996 den Anschlusskonkurs beantragt.
Nachdem die ESCOM Aktiengesellschaft in Konkurs ging, versuchte man zunächst eine Teilrettung der Geschäftsaktivitäten, aber auch die ESCOM Vertriebs GmbH ging am 01.08.1996 in Anschlusskonkurs.
Eine Vielzahl der rund 130 ESCOM Filialen übernahm die Computerhandelskette Comtec, die auch den Namen und die Marke ESCOM übernahm.
Gründe:
Die starke Expansion des Unternehmens war nur durch eine unzureichende Kapitaldecke gesichert, so dass sich Probleme in der Geschäftstätigkeit sehr schnell auf die Substanz der Aktiengesellschaft ausgewirkt haben. Eine nicht planmäßig verlaufende Expansion in Großbritannien band zuviel Kapital und sorgte nicht für die geplanten Einnahmen, der zunehmende Preisdruck im Computerdistributionsgeschäft drückte die Margen und brachte so sinkende Gewinne im Kerngeschäft. Zusätzlich verringerte sich die allgemeine Nachfrage. Es waren nicht genügend Liquiditätsreserven vorhanden, um diese Durststrecke zu überwinden, so hatte ESCOM keine Zeit für die erfolgreiche Initiierung von wichtigen langfristigen Restrukturierungsmaßnahmen.
Daten und Kennzahlen:
Name: ESCOM AG
Anschrift: Tiergartenstraße 9, 64646 Heppenheim
Branche: Computerhandel
Gegründet: 1988
Mitarbeiter: ca. 1900 Menschen (Durchschnitt 93/94)
WKN: 600 720
Börsengang: 1993
Börsenplatz: Düsseldorf, Frankfurt
Aktienart:
Stammaktien
Nennbetrag:
5 DM pro Aktie
Anzahl: 20,2 Millionen ausgegebene Aktien
Umsatz:
1993 100,4 Mio. DM
1994 1.850,4 Mio. DM
1995 2.350,0 Mio. DM
Kursverlauf der Aktie:
Aktuelles:
In der letzten Woche geisterten Gerüchte über die seit 1996 in Konkurs befindliche ESCOM AG in den Wirtschaftsmedien, welche einen starken prozentualen Kursanstieg zur Folge hatten. Zwar wird vom ESCOM Konkursverwalter Bernhard Hembach Spekulation um den Wert zurückgewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass ESCOM eine Aktie ohne Wert darstellt. Trotzdem zeigt dieses jüngste Beispiel das große Interesse von Anlegern und den Medien an `gescheiterten Riesen`. Wir haben den neuerlichen Wirbel um ESCOM zum Anlass für eine nähere Betrachtung genommen und stellen Ihnen die Geschichte, die Gründe für den Fall und die Fakten um das Unternehmen vor.
Geschichte:
Der Untergang einer Vision
(1988-1996)
Am 15. Juli 1996 kam das Aus. Der Vorstand der ESCOM AG, dem zweitgrößten deutschen Computerdistributoren, musste mangels ausreichender Liquidität den Anschlusskonkurs beantragen.
Vom Musterschüler zum Konkursfall:
ESCOM galt als deutsches Vorzeigeunternehmen im Technologiebereich, oft verglich man es auch mit den rasant wachsenden US-Computerunternehmen. Dieser Vergleich war lange Zeit gerechtfertigt, da ESCOM sowohl bei Umsatz, als auch den Wachstumsraten die begeisterte Anlegergemeinde in Atem hielt.
Der ESCOM Gründer und damalige Vorstandsvorsitzende Manfred Schmitt erweiterte das Filialnetz jetzt auch in Großbritannien verstärkt, wollte den Markt dort erschließen, um ESCOM dadurch langfristig die internationale Expansion zu sichern und so das Unternehmen auch in Europa zu einem ‚Big-Player‘ zu machen. Diese Vision verfolgte das Unternehmen mit hohem Tempo und vielen Investitionen.
ESCOM setzte außerdem auf eine Verbesserung der Marke, kaufte den amerikanischen Computerpionier COMMODORE und erwarb damit gleichzeitig sämtliche Rechte an Amiga. Mit dem ESCOM Know-how und dem deutschlandweiten Vertriebsnetz sollte Amiga den alten Glanz wiedererlangen und nicht weiter als Liebhabermarke dahinvegetieren. Trotz dieser ehrgeizigen Ziele und einem Jahresumsatz von 2,35 Mrd. DM begann langsam aber sicher der Untergang von ESCOM.
Nach hohen Verlusten von 125 Mio. DM, die später noch nach oben korrigiert werden mussten, schied der Vorstandschef der ESCOM AG, Manfred Schmitt, auf eigenen Wunsch Ende März 1996 aus dem Unternehmen aus. Mit Wirkung zum 1. April 1996 wurde Helmut Jost vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandschef des Unternehmens bestellt.
Zur Überwindung der sehr ernsten Krise wurden sofort Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und zur Kostensenkung das eigene PC-Montagewerk in Heppenheim Ende Juni 1996 geschlossen. Gespräche über einen Verkauf der Kette an einen Konkurrenten, wie die Metro-Tochter Vobis, wurden zwar geführt, konnten jedoch nie zu einem schnellen Abschluss gebracht werden, der einer bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit vorgebeugt hätte.
Zur schnellen Liquiditätsbeschaffung und Konzentration auf die Kernbereiche verkaufte ESCOM seine im letzten Jahr erworbene Tochter Amiga Technologies im Juni 1996 für 40 Millionen DM an das amerikanische Unternehmen Information Services Inc., behielt sich jedoch die Patente und Namensrechte an COMMODORE vor.
Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen können ESCOM nicht mehr retten, da sich die notwendige Liquidität nicht mobilisieren ließ, um den am 03.07.1996 gestellten Vergleichsantrag zu realisieren, hatte die Unternehmensleitung am 15.07.1996 den Anschlusskonkurs beantragt.
Nachdem die ESCOM Aktiengesellschaft in Konkurs ging, versuchte man zunächst eine Teilrettung der Geschäftsaktivitäten, aber auch die ESCOM Vertriebs GmbH ging am 01.08.1996 in Anschlusskonkurs.
Eine Vielzahl der rund 130 ESCOM Filialen übernahm die Computerhandelskette Comtec, die auch den Namen und die Marke ESCOM übernahm.
Gründe:
Die starke Expansion des Unternehmens war nur durch eine unzureichende Kapitaldecke gesichert, so dass sich Probleme in der Geschäftstätigkeit sehr schnell auf die Substanz der Aktiengesellschaft ausgewirkt haben. Eine nicht planmäßig verlaufende Expansion in Großbritannien band zuviel Kapital und sorgte nicht für die geplanten Einnahmen, der zunehmende Preisdruck im Computerdistributionsgeschäft drückte die Margen und brachte so sinkende Gewinne im Kerngeschäft. Zusätzlich verringerte sich die allgemeine Nachfrage. Es waren nicht genügend Liquiditätsreserven vorhanden, um diese Durststrecke zu überwinden, so hatte ESCOM keine Zeit für die erfolgreiche Initiierung von wichtigen langfristigen Restrukturierungsmaßnahmen.
Daten und Kennzahlen:
Name: ESCOM AG
Anschrift: Tiergartenstraße 9, 64646 Heppenheim
Branche: Computerhandel
Gegründet: 1988
Mitarbeiter: ca. 1900 Menschen (Durchschnitt 93/94)
WKN: 600 720
Börsengang: 1993
Börsenplatz: Düsseldorf, Frankfurt
Aktienart:
Stammaktien
Nennbetrag:
5 DM pro Aktie
Anzahl: 20,2 Millionen ausgegebene Aktien
Umsatz:
1993 100,4 Mio. DM
1994 1.850,4 Mio. DM
1995 2.350,0 Mio. DM
Kursverlauf der Aktie:
Das ist leider nur die halbe Geschichte...Quatschkopf !
Das ist total alter Käse...Was soll der Blödsinn
DAS IST NICHT AKTUELL; SONDERN URALT...da Stand vor 3 Jahren
DAS IST NICHT AKTUELL; SONDERN URALT...da Stand vor 3 Jahren
Username: kosto1929
Registriert seit: 11.07.2002
Threads: 353
Postings: 1242
Alle Achtung,
hast Du noch andere Hobbys ??
....Aktuelles:
In der letzten Woche geisterten Gerüchte....
Ja dann sollte man sich aber mal dick eindecken ?!!
Registriert seit: 11.07.2002
Threads: 353
Postings: 1242
Alle Achtung,
hast Du noch andere Hobbys ??
....Aktuelles:
In der letzten Woche geisterten Gerüchte....
Ja dann sollte man sich aber mal dick eindecken ?!!
Schon mal was von Datenschutz gehört!? Na ja, bist halt ein NONAME!!!!
kürzlich wurde einer Mutter das Sorgerecht für ihr Kind entzogen.
Begründung,
sie sei zu dumm um ein Kind zu erziehen.
Sie hatte einen IQ von 56 !
Womit wir auch schon bei der Relativitätstheorie wären :
56 kann relativ viel sein
Begründung,
sie sei zu dumm um ein Kind zu erziehen.
Sie hatte einen IQ von 56 !
Womit wir auch schon bei der Relativitätstheorie wären :
56 kann relativ viel sein
Keep cool brotha! Peace + check out!
@abmorT
Ich liebe Dich auch mein Kind!!!!
Ich liebe Dich auch mein Kind!!!!
Frankfurt ECM
EUR 0,044
Vol 2
Stk 50
@kosto1929,
kaufst Du da etwa alle Escoms auf ?
Hast wohl ganz aktuell geflüstert bekommen, dass
ein HV-Termin im Raum stehen soll !?
Ich glaub irgendeine Investorengruppe soll angeblich 5% an Escom halten.
Nun ja, ich denke, es sind weit mehr.
EUR 0,044
Vol 2
Stk 50
@kosto1929,
kaufst Du da etwa alle Escoms auf ?
Hast wohl ganz aktuell geflüstert bekommen, dass
ein HV-Termin im Raum stehen soll !?
Ich glaub irgendeine Investorengruppe soll angeblich 5% an Escom halten.
Nun ja, ich denke, es sind weit mehr.
@abmorT
Beruhigig Dich. Laß mich auch mal ein bißchen rumspinnen...ich brauch das auch mal, um mein seelisches Gleichgewicht zu behalten. Stärkt meine Aura!
Beruhigig Dich. Laß mich auch mal ein bißchen rumspinnen...ich brauch das auch mal, um mein seelisches Gleichgewicht zu behalten. Stärkt meine Aura!
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