checkAd

    Die sichere Strategie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.12.02 15:39:41 von
    neuester Beitrag 20.12.02 19:34:48 von
    Beiträge: 3
    ID: 675.530
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 681
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.12.02 15:39:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Private Vermögensbildung

      Ziel dieser Zusammenstellung von Investitionsgrundsätzen ist es, Ihnen eine Möglichkeit der privaten Vermögensbildung aufzuzeigen, in welcher Sie die unten aufgeführten klassischen Finanzgrundsätze in sinnvollem Maße kombinieren können. Nur wenn Sie Ihre Vermögensplanung sinnvoll auf diesen soliden Füßen aufbauen, werden Sie bei unvorhersehbaren Konjunktur-/Börsenschwankungen oder privaten finanziellen Engpässen, in denen Sie kurzfristig Ihre Ersparnisse angreifen müssen, Verluste nahezu komplett vermeiden.



      Die klassischen Finanzgrundsätze


      Ø Liquidität

      Ø Sicherheit

      Ø Rentabilität




      Die richtige Kombination von Zeitfaktor und Finanzgrundsätzen

      Ihre Investitionen bei der Vermögensbildung sind grundsätzlich davon abhängig, zu welchem Zweck Sie ansparen/anlegen. Planen Sie eine Anschaffung in 4 oder 8 Jahren oder sparen Sie womöglich für Ihre Altersvorsorge in 20 oder 30 Jahren? Benötigen Sie Ihr angelegte Kapital eher kurzfristig oder irgendwann in ferner Zukunft?

      Da der Zeitpunkt der Verfügung über das Vermögen bei den wenigsten Menschen im Vorfeld feststeht, werden Sie Ihr Vermögen streuen und in mehrere verschiedene Spar-und Anlageformen investieren.

      Damit Sie Ihr Vermögen liquide, sicher und rentabel anlegen können, ist es erforderlich, daß Sie in bestimmte Zeiträume investieren. Es ist sinnvoll alle aufgeführten Zeithorizonte abzudecken, so daß Sie im Bedarfsfall nahezu ohne Verlustrisiko auf Ihr Guthaben zugreifen können.

      Viele begehen den Fehler, daß sie beispielsweise einen Fondssparplan oder eine Lebensversicherung abschließen und nach 3-4 Jahren kommt ein finanzieller Engpass (Autokauf, Hausbau, etc.), so daß sie Ihr angespartes Guthaben für dringende Anschaffungen benötigen. Ein Verlust ist dann beim Fondssparen je nach Börsensituation geradezu vorprogrammiert und bei der Lebensversicherung nahezu unumgänglich. Gewinn erzielt hat hier nur die Versicherungs- / Fondsgesellschaft, nicht der Kunde.

      Bei der Vermögensbildung ist es daher in erster Linie wichtig, kein Geld zu verlieren und erst an zweiter Stelle steht die Erzielung einer hohen Rendite. Es gibt zahlreiche Börsenspekulanten, die zwischen hohen Gewinnen und schmerzhaften Verlusten hin und hergerissen werden. Unterm Strich rentieren sich solche nervenaufreibenden Spekulationen nur in den seltensten Fällen.


      Die Struktur Ihres Vermögensaufbaus


      Bei Ihrer privaten Vermögensbildung unterscheiden Sie zwischen folgenden drei Bereichen:


      Ø Geldreserve bilden

      Ø Vermögen ansparen

      Ø Vermögen anlegen


      Ihre Geldreserve

      Sichern Sie sich gegen unvorhersehbare Ausgaben sinnvoll ab. Halten Sie daher grundsätzlich eine Geldreserve, der berühmte Notgroschen, in Höhe von drei Netto-Monatseinkommen. Hier steht nicht die erzielbare Rendite, sondern die Sicherheit und die kurzfristige Verfügbarkeit im Vordergrund.

      Diese Geldreserve steht Ihnen bei allen unvorhersehbaren Geld-Engpässen zur Verfügung. Dadurch vermeiden Sie unnötige Panikverkäufe längerfristiger Investitionen und schließen einen dadurch möglichen Verlust bereits im Vorfeld nahezu aus. Nehmen Sie Ihre Geldreserve in Anspruch, dann bauen Sie diese schnellstmöglich wieder auf.


      Sie sparen Vermögen an

      Wenn Sie nun Ihr Vermögen ansparen, dann schließen Sie für verschiedene Zeithorizonte Sparverträge ab. Hier kommt die Unterscheidung zwischen Sicherheit und Rentabilität zum Tragen.

      Je länger Sie den Anlagezeitraum wählen, desto spekulativer können Sie investieren. Hier steht dann die Erzielung einer hohen Rendite im Vordergrund. Die Anlagezeiträume sind so von mir ausgewählt, daß Sie bei der Verfügung über Ihr angespartes Guthaben das Verlustpotential minimal halten können. Bei vorzeitiger Verfügung greifen Sie, nach Inanspruchnahme Ihrer Geldreserve, zuerst auf Ihr angespartes Guthaben im Zeithorizont 3 bis 6 Jahre zu.

      Die Sparverträge besparen Sie monatlich, wobei als Richtwert die Gesamtsumme der monatlichen Sparrate mindestens 10% Ihres monatlichen Nettoeinkommens betragen sollte.



      Geldreserve (Liquidität)
      Falls Sie bisher keine Rücklagen (z. B. ein Sparbuch, etc.) hatten, beginnen Sie sofort Ihre Geldreserve aufzubauen. Hierzu sparen Sie monatlich einen festen Betrag auf einem Tagesgeldkonto, Geldmarktkonto, etc., bis Sie das Guthaben in Höhe von drei Netto-Monatseinkommen erreicht haben.

      Sie haben bei einem Tagesgeld-/Geldmarktkonto den Vorteil, daß Sie schon in der Ansparphase jederzeit kurzfristig über Ihr Guthaben verfügen können. Haben Sie Ihr Zielguthaben von drei Netto-Monatseinkommen erreicht, dann legen Sie diesen Betrag in einem Geldmarktfonds an (siehe Abschnitt: Vermögen anlegen) oder parken Sie Ihre Reserve bei Ihrer Bank auf einem Tagesgeld-/oder Geldmarktkonto. Wichtig ist, daß Sie nicht an Kündigungsfristen gebunden sind, sondern jederzeit über Ihre Reserve verfügen können. Diese Reserve bauen Sie parallel zu Ihren anderen Sparformen auf.



      Zeithorizont 3 bis 6 Jahre (Sicherheit)
      In diesem Anlagezeitraum vereinen Sie, eine durchschnittliche Rendite mit maximaler Sicherheit. Hierzu eignet sich ideal ein Ratensparvertrag bei Ihrer Bank. Diesen sparen Sie monatlich an, die Bank verzinst Ihnen Ihr Guthaben jährlich und in der Regel gibt es ab dem dritten Jahr zusätzlich einen jährlichen Zinsbonus auf das eingezahlte Guthaben.

      Bei dieser Anlageform erzielen Sie im Schnitt eine jährliche Rendite von ca. 4,5%. Sie haben absolut kein Kursrisiko wie bei börsennotierten Renten- oder Aktienfonds und Ihr Guthaben ist recht kurzfristig verfügbar, da Sie Ihren Vertrag jederzeit mit einer Frist von drei Monaten verlustfrei kündigen können. Bevor Sie einen Ratensparvertrag abschließen, informieren Sie sich bitte bei Ihrer Bank genau über die Sparbedingungen und die Kündigungsfristen.

      Rechenbeispiel:
      monatliche Rate: 150 Euro
      Sparzeit 6 Jahre
      Zins 4,5% pro Jahr
      Ergebnis: ca. 12.340,- Euro Guthaben



      Alternativ zu der Variante des sicheren Banksparplans, können Sie auch einen Rentenfondssparplan abschließen. Bei dieser Sparform besteht ein geringes Kursrisiko, welches sich im Laufe der Ansparzeit minimiert und nach etwa 3-4 Jahren bei Null liegt. Einzig das Risiko eines vorzeitigen finanziellen Engpasses, der durch Sparplanauflösung gedeckt werden muss, besteht in den ersten Jahren. Sie sparen einen reinen Rentenfonds mit europäischen Werten an (kein Währungsrisiko). Damit Sie vom Zinseszinseffekt profitieren, ist es entscheidend, daß die jährlich ausgeschütteten Gewinne wieder angelegt werden.

      Rechenbeispiel:
      monatliche Rate: 150 Euro
      Sparzeit 6 Jahre
      Zuwachs 6,5% pro Jahr
      Ergebnis: ca. 13.090,- Euro Guthaben

      Beispiel:
      - DIT Europazins (847603)
      - UniEuropaRenta -net- (975024)


      Zeithorizont 7 bis 15 Jahre (Rentabilität)
      Ihr Ziel in diesem Anlagezeitraum ist es, eine hohe Rendite zu erwirtschaften. Bedenken Sie, daß der Preis für die Rendite immer das Risiko ist, welches Sie eingehen. Um das Risiko zu minimieren, legen Sie diesem Sparplan eine lange Anspardauer zugrunde. Sie investieren in einen Aktienfonds, die über den langen Zeithorizont eine jährliche Rendite von ca. 8% oder mehr erzielen sollte.

      Schließen Sie einen Aktienfondssparplan ab und besparen Sie diesen monatlich. Da die meisten Fondsanteile einen Ausgabeaufschlag beinhalten, wird zur Kostenreduzierung eine Direktbank empfohlen, die bei vielen Fonds Rabatte gewährt.

      Sie setzen eine monatliche Rate ein und zusätzlich die Vermögenswirksamen Leistungen (VL) des Arbeitgebers. Die VL werden deswegen in einen Aktienfondssparplan investiert, weil eine risikoreichere Anlage mit teilweise "geschenktem" Geld nur ein sehr begrenztes Verlustrisiko von Eigenkapital beinhaltet.

      Zur Risikostreuung verteilen Sie Ihren Einsatz, je nach Ratenhöhe, auf mehrere Fonds. Investieren Sie immer in breit anlegende Fonds (international oder europaweit investierende Fonds), nie in Themen- oder Branchenfonds. Diese sind in turbulenten Börsenzeiten zu großen Schwankungen unterworfen. Ebenfalls sollten Sie von gemischten Fonds oder Dachfonds absehen.

      Gemischte Fonds bestehen aus einer Mischung von Aktien-, Renten- und Immobilienfonds. Da Sie in diesem Anlagezeitraum eine möglichst hohe Rendite erzielen wollen, sollten Sie hier nur reine Aktienfonds in Betracht ziehen.



      Dachfonds investieren nicht direkt in Aktien sondern in mehrere verschiedene Fonds. Dadurch soll theoretisch eine noch bessere Streuung als bei einem einzelnen Fonds erzielt werden. Statt einer bunten Mischung aus guten und durchschnittlichen Fonds, sollten Sie besser in einzelne Fonds, die stets unter den Top-Fonds zu finden sind, investieren.

      Beispiel:
      für VL: Uniglobal (849105)

      Fondssparvertrag:
      Aktienfonds: Fidelity European Growth (973270)

      Beobachten Sie in den letzten Jahren Ihres Fondssparplans die Börse etwas genauer. Ihr Vermögen schichten Sie dann beispielsweise nach einem starken Börsenanstieg lieber etwas früher in eine sichere Anlageform um.


      Da Sparverträge normal mit Raten, die durch 50 teilbar sind, bespart werden, dienen die angegebenen Prozentwerte nur der groben Orientierung. (Beispiel: 200,00 werden dann 150/50 aufgeteilt).

      Haben Sie Ihre Sparpläne über den gewünschten Zeithorizont angespart, so schichten Sie das entstandene Vermögen in eine Anlageform um. Unabhängig von dieser Vermögensanlage sollten Sie auch weiterhin, neues Vermögen ansparen.


      Vermögen anlegen

      Ist bei Ihnen Vermögen bereits vorhanden oder haben Sie es in der Ansparphase aufgebaut, so geht es nun darum Ihr Guthaben unter ausgewogener Berücksichtigung der Finanzgrundsätze (Liquidität. Sicherheit und Rentabilität) anzulegen.

      Ihre Risikoneigung
      Zunächst prüfen Sie Ihre Risikoneigung. Da sich das Risiko durch einen langen Anlagezeitraum senken läßt, gilt grundsätzlich: Je älter der Anleger, desto risikoärmer sollte die Geldanlage sein.



      Ihre individuelle Risikoneigung können Sie durch folgendes Rechenbeispiel feststellen:
      Nehmen Sie an, Ihr Depot enthält unterschiedliche Anteile an Aktienfonds (spekulative Anlage) und Geldmarkt-/Rentenfonds (relativ sichere Anlage). Der Wert des Aktienfonds-Anteils kann in turbulenten Börsenzeiten um bis zu 50% schwanken, d.h. bei einer Mischung von 70% (Aktienfonds)/30% (sichere Anlagen) kann es zu Depotschwankungen von 35% kommen. Bei einer Aufteilung von 50% (Aktienfonds)/50% (sichere Anlagen) zu Schwankungen von 25% und bei einer 30% (Aktienfonds)/70% (sichere Anlagen) Aufteilung des Vermögens von 15%. Die Frage, die Sie sich jetzt stellen dürfen lautet: Bei welchen Schwankungen des Depotwerts fangen die "schlaflosen" Nächte an? Dementsprechend legen Sie Ihre Depotaufteilung fest.


      Bei der Anlage Ihres Vermögens wird genau wie in der Ansparphase nach verschiedenen Zeithorizonten differenziert.


      Geldreserve (Liquidität)
      Ihre Geldreserve legen Sie so an, daß Sie sehr kurzfristig über Ihr Guthaben verfügen können. Hier bietet sich ein Geldmarkt- oder bei Ihrer Bank oder ein Tagesgeldkonto bei einer Direktbank an. Idealerweise halten Sie Ihre Reserve in einem Geldmarktfonds. Die kurzfristige Verfügbarkeit ist dabei bei einer angemessenen Verzinsung gewährleistet und dies ohne Kursrisiko. Die jährliche Rendite liegt hier um die 3%-4%, abhängig vom aktuellen Zinsniveau. Bitte beachten Sie, daß der Geldmarktfonds auf Euro lautet und daß kein Ausgabeaufschlag erhoben wird.

      Beispiel:
      - Activest Geldmarkt Plus (975247)
      - DWS Geldmarkt Plus (847423)



      Zeithorizont 3 bis 6 Jahre (Sicherheit)
      Ihr Ziel bei diesem Anlagezeitraum heißt Wachstum bei geringstem Risiko. Hier eignen sich Anleihen/Schuldverschreibungen mit guter Bonität die auf Euro lauten wie beispielsweise deutsche Staatsanleihen, Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen mit gutem Rating. Sie erhalten bei diesen Papieren eine jährliche Zinszahlung und wenn Sie die Papiere bis zum Laufzeitende halten, wird Ihnen der Anlagebetrag zum Kurswert 100,- zurückbezahlt. Damit entfällt bei Ihnen jedes Kursrisiko.

      Wichtig ist die Laufzeit der Anleihen, die dem Anlagezeitraum entsprechen soll. Durch die gewählte mittlere Laufzeit (3-6 Jahre), gibt es für Sie im den Fall der vorzeitigen Verfügung nur ein eng begrenztes Kursrisiko, da bei einem Anstieg des Zinsniveaus die Kurse der Anleihen leicht fallen. Auf der anderen Seite steigen Anleihen im Kurs, wenn die Zinsen sinken und erwirtschaften zusätzlich einen Kursgewinn. Am Besten Sie mischen mehrere sichere Anleihen mit verschiedenen kürzeren und mittleren Laufzeiten in Ihrem Depot.

      Alternativ zu einem Investment in einzelne Anleihen können Sie Ihr Guthaben auch in europäische Rentenfonds anlegen. Durch diese Anlage erreichen Sie automatisch eine Kapitalstreuung auf verschiedene Laufzeiten und in Anleihen diverser Emittenten.

      Beispiel:
      - DIT Europazins (847603)
      - UniKapital - net - (975017)


      Zeithorizont 7 bis 15 Jahre (Rentabilität)
      Ziel dieser Anlagekategorie ist es, Ihr Vermögen mit hoher Rendite anzulegen. Eine Risikominimierung erfolgt durch den langen Zeithorizont Ihrer Investition. Sie investieren Ihr Guthaben entweder nur in Aktienfonds oder in Aktien- und Rentenfonds. Ausgeschüttete Gewinne sollten automatisch neu angelegt oder zum Aufstocken der Geldreserve verwendet werden.

      Halten Sie sich bitte auch hier an folgende Regel:
      Keine Mischfonds (Aktien und Renten gemischt) ins Depot legen. Bei einem finanziellen Engpass kann es sonst vorkommen, daß Mischfondsanteile mit Verlust verkauft werden müssen, wo hingegen bei getrennter Anlage in Aktien- und Rentenfonds der Rentenfonds mit Plus zu verkaufen gewesen wäre.

      Entscheiden Sie entsprechend Ihrer persönlichen Risikoneigung, wie Sie Ihre Anlagesumme prozentual aufteilen. (Bsp.: spekulativ: 100% Aktienfonds oder gestreut: in 30% Rentenfonds und 70% Aktienfonds). Je höher Ihre Investitionssumme ist, in desto mehr Fonds (max. 4 Fonds) sollten Sie Ihren Betrag aufteilen.

      Haben Sie in der Ansparphase über viele Jahre hinweg einen Aktienfonds angespart, so belassen Sie diesen weiterhin ohne Ansparung im Depot (beispielsweise ein angesparter VL-Vertrag). Einen Teil davon sollten Sie in eine sichere Anlage (Rentenfonds) umwandeln.

      Beispiel:
      - Rentenfonds:
      Deka Europa Bond (977198)
      UniEuropaRenta -net- (975024)
      DIT Europazins (847603)


      - Aktienfonds:
      UniValueFonds: Global (631011)
      Fidelity European Growth (973270)
      ML Global Small Cap (974251)







      Spekulative Anlageform
      Falls Sie ein börseninteressierter Investor sind und den besonderen Reiz einer Spekulation an der Börse nicht missen möchten, bietet sich eine hochspekulative Anlageform an. Hierzu sollten Sie über Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich Optionsscheine (Termingeschäftsfähigkeit) und Zertifikate verfügen. Dann bietet sich für einen kleinen Teil Ihres Vermögens (5% bis maximal 10%) eine spekulative Investition an. Entscheidend ist die ständige Beobachtung der Börsentrends, Aktienindizes, Weltkonjunktur, Weltwirtschaft und Weltpolitik.

      Bei Spekulationen mit Optionsscheinen und Turbo-/Short-Zertifikaten ist der Verlust auf das eingesetzte Vermögen begrenzt. Dagegen sind Gewinne in großen Dimensionen möglich. Wenn beispielsweise der DAX 15% Plus macht, so steigt ein DAX-Call mit 5er Hebel um ca. 75%. Doch Vorsicht ist geboten, denn die Gier frißt Hirn. Ein Totalverlust sollte verschmerzbar sein.

      Mit Call-Optionen oder Turbo-Zertifikaten (unterschiedliche Namengebung bei den Emittenten) setzen Sie auf kurzfristige Trends wie etwa einen Anstieg in den Bereichen Biotech, Gold, Öl, Aktienindex, Branchenindex etc.. Im Gegenzug setzen Sie bei schlechter Konjunktur/Börse auf fallende Indizes mit Short-Zertifikaten oder Put-Optionen.

      Wenn Sie sich für diese spekulative Anlageform entscheiden, sollten Sie die bekannte 90/10-Regel in Ihrem Depot anwenden. Dies bedeutet, daß Sie 90% Ihres Vermögens sicher in Geldmarkt-/Rentenfonds anlegen und mit 10% Ihres Kapitals spekulieren. Sollten Sie nun diese 10% komplett verlieren sollten, so erwirtschaften immerhin 90% Ihres Guthabens Zinsen übers Jahr. Diese 90/10-Regel können Sie natürlich auf Ihr Risikoprofil abwandeln und daraus eine 95/5 oder 80/20 Regel machen.


      Beispiele für die Aufteilung des Vermögens auf die verschiedenen Zeithorizonte:

      Anlageform: sicher / konservativ
      Geldreserve 3 Netto-Monatseinkommen
      3-6 Jahre: 50% Rentenfonds
      7-15 Jahre: 35% Rentenfonds
      15% Aktienfonds

      Anlageform: ertragsorientiert / risikobewusst
      Geldreserve 3 Netto-Monatseinkommen
      3-6 Jahre: 50% Rentenfonds
      7-15 Jahre: 15% Rentenfonds
      35% Aktienfonds



      Kapitalauszahlungsplan (Ihr regelmäßiges Zusatzeinkommen)
      Idee der Vermögensbildung ist es, Ihr einmal angespartes Kapital nicht wieder anzugreifen sondern konstant für Sie arbeiten zu lassen und nur die erwirtschafteten Erträge/Gewinne auszugeben.

      Dies setzen Sie um, indem Sie eine größere Summe (ab 25.000 Euro) in einem Kapitalauszahlungsplan bei einer Bank/Fondsgesellschaft anlegen. Sie wählen einen monatlichen Auszahlungsplan, entweder ohne Kapitalverzehr oder mit Kapitalverzehr, wobei Sie dann Ihr Lebensalter, bis zu dem das Kapital reichen soll, mit 90 Lebensjahren ansetzen. Eine Rendite von um die 6% pro Jahr sollte erzielt werden.

      Das Vermögen teilen Sie bei der Fondsgesellschaft auf verschiedene Fonds auf. Auch bei dieser Anlage soll zur Risikominimierung das Fondsdepot gut gestreut und konservativ ausgerichtet werden. Mindestens 85% Ihres Guthabens sollten Sie in Rentenfonds (größtenteils auf Euro lautend) angelegt werden. Ihr Vorteil bei einem solchen Kapitalauszahlungsplan ist, daß Sie sich um nichts mehr zu kümmern brauchen. Die Auszahlungen erfolgen monatlich auf Ihr Girokonto. Ein Nachteil dieser Anlage kann sein, daß Sie bei einem plötzlich auftretenden finanziellen Engpass Ihren Kapitalauszahlungsplan auflösen müssen, was bürokratischen Aufwand bedeutet und die Verfügbarkeit verzögert.

      Beispiel für ein reines Rentenfondsdepot mit Kapitalauszahlungsplan bei UnionInvestment:

      UniKapital-net- (975017) 25% des Kapitals
      UniEuropaRenta -net- (975024) 25% des Kapitals
      UniEuroCorporates (940637) 25% des Kapitals
      UniEuroRenta (849106) 25% des Kapitals

      Alternativ zu diesem gemanagten Auszahlungsplan können Sie selbst Ihr Depot entsprechend gestalten: Beispielsweise aus 90% Rentenfonds und 10% Aktienfonds. Einmal jährlich schichten Sie dann die komplette Jahresauszahlung (12 einzelne Monatsauszahlungen) in einen Geldmarktfonds oder aufs Tagesgeldkonto um. Monatlich überweisen Sie dann den anteiligen Betrag auf Ihr Girokonto.

      Unabhängig von einem Kapitalauszahlungsplan halten Sie Ihre Geldreserve weiterhin separat in einem Geldmarktfonds oder auf einem Tagesgeld-/Geldmarktkonto.

      Beherzigen Sie folgenden Grundsatz für alle Investitionen
      Es ist besser, kein Geld zu verlieren, als auf der Jagd nach hohen Renditen sinnlos Geld zu verspielen, denn Gier frißt Hirn und Geld!
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 19:20:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gibt es das ganze auch in einer Kurzfassung? :D

      jayjay2
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 19:34:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi JaJaBings, ;-)

      der Teufel liegt im Detail! Bur so verstehst Du, welche Aktion aus welchem Grund erfolgt.
      Dennoch für Dich ein Abriss:

      1. Geldreserve von 3 Nettomonatseinkommen in Geldmarktfonds.
      2. Geld ansparen
      Zeitraum 3-6 Jahre: a) ein Banksparplan oder b) ein rentenfondssparplan mit automatischer Wiederanlage der Ausschüttungen
      Zeitraum 7-15 Jahre: a) VL in Aktienfonds und b) Aktienfondssparplan

      3. Geld anlegen
      a)Geldreserve in Geldmarktfonds
      b)Zeitraum 3-6 Jahre: Rentenfonds
      c) Zeitraum 7-15 Jahre: reiner Aktienfonds oder aufteilung in Aktien und Rentrenfonds

      4. Spekulative Anlage
      OS / Hebel-Zertifikate

      Beispiele für alle Aktionen und genaue Begründung/Erklärung in meinem ersten Posting.

      Viel Erfolg, den wirst Du haben!
      vogeb


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Die sichere Strategie