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    Mit den Ich-AGs wird die SPD den Aufschwung endlich schaffen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.02.03 16:23:48 von
    neuester Beitrag 15.02.03 10:47:06 von
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      schrieb am 14.02.03 16:23:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rollende Ich-AGs in Berlin

      Im Berliner Szene-Bezirk Prenzlauer Berg schmunzelt man noch über die "Ich-AG": Ein Scherzbold hat einen Schreibtisch und einen Stuhl in ein leeres Ladenlokal gestellt und darauf das Schild "Ich-AG" platziert. So richtig lachen mag darüber aber niemand mehr. Denn in der Hauptstadt hat der Chef der Verkehrsbetriebe (BVG) nun allen Ernstes vorgeschlagen, seine Busfahrer zu rollenden Ich-AGs zu machen. Das ist deutschlandweit der erste Vorstoß eines kommunalen Verkehrsunternehmens in diese Richtung - die BVG ist mit 14.000 Mitarbeitern der Branchenriese.

      Wie die Idee funktionieren soll, hat BVG-Vorstandschef Andreas Achim von Arnim ausführlich beschrieben. Die Fahrer, die große gelbe Doppeldecker durch die Hauptstadt lenken, sollen dem Unternehmen erst seine Busse abkaufen, um dann wiederum im Auftrag der BVG auf eigene Rechnung zu fahren. Damit treibt die "Ich-AG" aus dem Harz-Konzept, die eigentlich Langzeitarbeitslosen Chancen eröffnen sollte, seltsame Blüten. Ein Berliner FDP-Kommunalpolitiker hat die BVG-Umdeutung bereits als Ansammlung von Mini-Pleitefirmen mit massenhafter Scheinselbstständigkeit kommentiert.

      Die BVG ist ein Sanierungsfall. Rund 100 Millionen Euro Verlust fuhr sie im vergangenen Jahr mit U-Bahn, Bus und Straßenbahn ein. Die Fahrgastzahlen stagnieren, die Personalkosten drücken. Im Oktober übernahm von Arnim das Ruder. Er gilt als erfahrener Sanierer, mit einer Ausbildung an der Europäischen Wirtschaftshochschule und Berufserfahrung bei McKinsey.

      Seltsame und kuriose Idee
      Nun hat der 44-jährige dem Aufsichtsrat sein Paket mit Sanierungsideen unter dem schönen Namen "Lenkrad" präsentiert. Die "Ich-AG" der Busfahrer fiel unter den Punkt "A" wie "arbeitnehmergerechte Anpassung". Er wolle damit personelle Einschnitte abfedern, erläuterte von Arnim. Nach seiner Rechnung müssen bis 2007 jedes Jahr 500 bis 700 Arbeitsplätze wegfallen, damit das Unternehmen schwarze Zahlen schreiben kann.

      Bei der Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di setzte das große Kopfschütteln ein. "Ich halte Ich-AGs für nicht durchführbar, weil das Risiko für die Busfahrer zu hoch ist", sagte ver.di- Verkehrskenner Frank Bäsler. Er weiß, was vielen Reisebusfahrern passiert ist, die sich auf das Experiment Selbstständigkeit einließen. "Die haben bis zur Selbstausbeutung gearbeitet und waren nach zwei Jahren pleite", sagt er.

      Die Branche der kommunalen Verkehrsunternehmen hält sich noch bedeckt, wenn es um die Berliner Pläne geht. Hinter vorgehaltener Hand wird aber über "seltsame und kuriose Ideen" getuschelt, Tendenz: unmöglich.

      Die Praktiker hat noch niemand gefragt. "Wie soll denn ein Fahrer einen Berliner Doppeldecker für 400.000 Euro kaufen?", fragt sich Uwe Nitzgen, Vorsitzender des BVG-Gesamtpersonalrats. Von Unterhaltskosten und Konzessionen ganz zu schweigen. Und nicht zu vergessen die Maßgabe, dass die Preise für Fahrkarten bei öffentlichen Bussen nun mal festgelegt sind - und die Strecken auch.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 17:01:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Chance am Prenzelberg mit einer Ich AG Kohle zu machen ist groß wenn er sich auf Hundescheisse spezialisiert :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 17:22:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo zocklany,

      die armen Vierbeiner können wirklich nichts dafür!:D

      Ich habe diese Story gestern im Fersehen gesehen und wenn es nicht so ernst wäre, ich mußte über diesen ganzen Blödsinn wirklich lachen! Das ganze Theater um die Ich-AGs ist reine kakofonie und warum haut da die Gewerschaft nicht einmal richtig auf den Putz? Wir hier im Börsenforum wissen schon lange das die Ich-AGs niemals funktionieren werden!:mad:

      Gruß Albtossa
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 07:37:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Pass mal auf!

      Die werden die 400000 für nen Bus durch günstige
      Staatskredite finanzieren.
      Vielleicht darf der Busfahrer den Bus auch vom
      Verkehrsbetrieb leasen.

      Die Frage ist nur, was passiert, wenn die
      staatliche Förderung der Ich-AG auslaüft, so nach
      zwei oder drei Jahren!

      Was passiert, wenn sich die Ich-AG dann nicht selbst
      finanziert, wovon du ja ausgehen kannst.


      Rot-Grüne Wirtschaftspolitik!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 07:58:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich hab da mal schon ne Lösung für mich, und zwar zu Silvester gegründet:
      Da hab ich mal Leute nach Hause gefahren, morgens um 5, weil es keine Taxis gab.
      Ich hab mich vorgestellt als "Ich Taxi, Du nix! Ag" und hab echt Resonanz gehabt! Kein Problem also, nur hatte ich keine Lizenz, aber als Einheimischer fahr ich schneller und komfortabler als jeder Taxifahrer in Berlin, die sind echt chaotisch und ne Gefahr für den Verkehr!
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      schrieb am 15.02.03 09:32:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Ich-AG wäre der neoliberalischte Blödsinn, den ich je vernommen habe.

      Mann will wohl wirklich alle Prozeße des Lebens zu geldprozeßen machen, damit wir überhaupt noch irgendwo wachsen können. Dabei sind wir doch schon alle Ich-AG`s,
      oder wer wirtschaftet nicht so für sich privat, wie es nach allen wirtschaftlichen Prinzipien am besten ist?

      Alles nur Symptome unserer Systemfehler!
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 10:47:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Meiner Meinung nach, wurde die ICH-AG von Clement nur eingeführt, um die Arbeitslosenstatistik zu schönen.

      Es ist beängstigend mit welcher Naivität sich Leute in diese Art Selbstständigkeit stürzen.

      Sicherlich wird in kurzer Zeit ein neues Programm von Clement kommen: Reaktivierung und -sozialisierung von Ich-AGler durch ABM-Massnahmen.:laugh: :laugh: :laugh:


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