Bei Münchener Rück ist eine AdHoc fällig (Seite 998)
eröffnet am 20.12.03 11:29:24 von
neuester Beitrag 25.04.24 22:40:53 von
neuester Beitrag 25.04.24 22:40:53 von
Beiträge: 12.065
ID: 805.831
ID: 805.831
Aufrufe heute: 21
Gesamt: 767.105
Gesamt: 767.105
Aktive User: 0
ISIN: DE0008430026 · WKN: 843002 · Symbol: MUV2
403,00
EUR
-1,73 %
-7,10 EUR
Letzter Kurs 03.05.24 Tradegate
Neuigkeiten
Münchener Rück Aktien ab 5,80 Euro handeln - Ohne versteckte Kosten!Anzeige |
03.05.24 · wO Newsflash |
03.05.24 · dpa-AFX |
03.05.24 · dpa-AFX |
03.05.24 · Felix Haupt Anzeige |
Werte aus der Branche Finanzdienstleistungen
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
---|---|---|
32,00 | +27,95 | |
0,5800 | +23,40 | |
6,1100 | +18,64 | |
2,3200 | +17,17 | |
5,9000 | +15,69 |
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
---|---|---|
1,2200 | -11,59 | |
14,750 | -14,14 | |
1,8775 | -14,17 | |
1,2600 | -16,00 | |
1.138,25 | -16,86 |
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Was soll man das kommentieren
Dr. Nikolaus von Bomhard
Vorsitzender des Vorstands
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 1. Januar habe ich die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden der
Münchener Rück von meinem Vorgänger, Herrn Dr. Schinzler, übernommen.
Dies ist also meine erste Hauptversammlung im neuen Amt, zu der ich Sie,
verehrte Aktionäre, sehr herzlich begrüße. Dieser Gruß richtet sich auch an
diejenigen Aktionäre, welche die Hauptversammlung Ihrer Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft über das Internet verfolgen und dann auch von
der Möglichkeit Gebrauch machen, ihre Stimmen elektronisch abzugeben.
Meine Damen und Herren,
zunächst ein Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr. Der Verlust, den wir für
2003 ausgewiesen haben, ist der Schlussstrich unter eine Reihe schwieriger
Jahre. Angesichts eines Jahresfehlbetrags von 434 Mio. € klingt es zwar paradox,
aber wir haben ein gutes, in der Rückversicherung sogar außergewöhnlich gutes
Geschäftsjahr hinter uns. Das wird verständlicher, wenn man die Zahlen etwas
genauer analysiert.
2003 war ein Jahr des Übergangs, gekennzeichnet durch starke Kontraste. Wir
litten noch unter den Nachwirkungen der mehrjährigen Börsenbaisse. Obwohl
sich die Aktienmärkte nach dem Tiefstpunkt im März 2003 im weiteren Verlauf
des Jahres durchaus erfreulich entwickelt hatten, spiegelte sich das im
Jahresabschluss für 2003 noch nicht wider. Hier wiesen wir beträchtliche
Abschreibungen und Veräußerungsverluste aus; sie markierten eben das Ende
des Nachlaufs fallender Aktienkurse in den Vorjahren. Hinzu kamen
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte, die über dem gewöhnlichen
Niveau lagen.
Was uns aber letztlich besonders stark in die Verlustzone drückte, war die
exorbitante Steuerlast. Sie war das Ergebnis eines unglücklichen
Zusammentreffens von Regelungen, die es uns nicht erlaubt haben, Verluste
infolge stark gefallener Aktienkurse – und damit auch unserer Beteiligungswerte –
steuerlich geltend zu machen und mit den hervorragenden Ergebnissen unseres
operativen Geschäfts zu verrechnen. Dem Ergebnis aus normaler
Geschäftstätigkeit von mehr als 1,3 Mrd. € stand die nie gesehene
Steuerbelastung von fast 1,8 Mrd. € gegenüber. Das entspricht einem – natürlich
absurden – Steuersatz von 135 %.
Mit Blick nach vorn kommt es aber vor allem darauf an, wie wir im operativen
Geschäft abgeschnitten haben. Hier können wir mit einem Ergebnis vor
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern von über
2 Mrd. € in der Gruppe recht zufrieden sein.
Die Schaden-Kosten-Quote von 96,7 % in der Rückversicherung – ohne Leben –
stellt das beste Ergebnis seit vielen, genauer gesagt seit mindestens 30 Jahren
dar. Weiter zurück haben wir den Vergleich nicht gerechnet. Hier zahlt sich die
konsequent risikobezogene Zeichnungspolitik aus, der wir uns verpflichtet haben.
Auch die Lebensrückversicherung hat das Ziel übererfüllt, sodass die
Rückversicherung mit einem positiven Segmentergebnis von gut 1,6 Mrd. € nach
Steuern abschloss.
In der Schaden- und Unfallerstversicherung sieht es mit einer Schaden-Kosten-
Quote von 96,4 % ebenfalls sehr gut aus. Speziell bei der ERGO ist dieses
Segment seit langem besonders erfolgreich; die Schaden-Kosten-Quoten liegen
seit Jahren dauerhaft deutlich unter 100 %. Noch nicht am Ziel sind die
deutschen Lebenserstversicherer der Gruppe; an der Verbesserung wird jedoch
gearbeitet. Mehr dazu später. Insgesamt schloss das Segment Erstversicherung
mit einem Verlust von fast 1,1 Mrd. € ab.
Eines der wichtigsten Ziele im vergangenen Geschäftsjahr war es, unsere
Kapitalbasis zu stärken. Nach der Begebung unserer beiden Nachranganleihen
und der Kapitalerhöhung sehen wir diese Aufgabe als erfüllt an. Unser
Eigenkapital stieg von 13,9 Mrd. € am 31. Dezember 2002 auf 18,9 Mrd. € ein
Jahr später. Ihnen, meine Damen und Herren Aktionäre, danke ich für Ihre
Unterstützung bei der Kapitalerhöhung. Sie haben uns mit der fast
hundertprozentigen Ausübung Ihrer Bezugsrechte einen überwältigenden
Vertrauensbeweis gegeben, der für uns eine große Verpflichtung ist. Wir wollen
Ihrem Vertrauen mit allen Kräften gerecht werden.
Meine Damen und Herren,
die Ergebniswende ist eingeleitet. Am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres
sind erste positive Zeichen unserer Anstrengungen sichtbar. Wir sind also bereits
gut unterwegs, aber es bleibt auch noch viel zu tun. Es geht dabei jedoch nicht
um einen grundsätzlichen Strategiewechsel – das will ich betonen. Es geht um
harte, oft unspektakuläre Arbeit. Die Ärmel sind und bleiben hochgekrempelt.
Mir, uns im Vorstand und allen Mitarbeitern in den Unternehmen der Münchener-
Rück-Gruppe kommt es jetzt vor allem darauf an, für die Gruppe eine nachhaltig
profitable Zukunft zu schaffen. Dabei haben wir drei Stoßrichtungen:
Erstens wollen wir die wiedergewonnene Profitabilität im
Rückversicherungsgeschäft
sichern und möglichst ausbauen.
Zweitens wollen wir das Geschäftssegment „Erstversicherung“ – dessen
Ergebnisse hauptsächlich von der ERGO geprägt werden – wieder ertragreich
machen.
Und drittens wollen wir durch ein konsequentes integriertes Risikomanagement
die Aktionärsrendite optimieren. Das heißt konkret: Wir wollen bilanzielle Risiken
abbauen, indem wir unsere Kapitalanlagen noch feiner abstimmen auf die
Struktur unserer versicherungstechnischen Verbindlichkeiten.
Diese drei Stoßrichtungen werden in den nächsten Jahren unser
Arbeitsprogramm bestimmen. Sollten Sie jetzt fragen, wo hier das Stichwort
„Rating“ bleibt, dann kann ich darauf antworten: Wenn wir auf den drei genannten
Gebieten erfolgreich sind, dann wird die Verbesserung des Ratings nicht auf sich
warten lassen.
Meine Damen und Herren,
für das laufende Geschäftsjahr haben wir uns dementsprechend viel
vorgenommen.
Im Vordergrund steht die Stärkung unserer nachhaltigen Ertragskraft. So haben
wir den verschiedenen Geschäftssegmenten sehr ambitionierte Ziele gesetzt.
Gelingt uns, was wir uns vorgenommen haben, dann werden wir als Gruppe das
sehr anspruchsvolle Ergebnisziel von 2 Mrd. € nach Steuern erreichen. Natürlich
können im Versicherungsgeschäft Überraschungen in Form von Groß- und
Katastrophenschäden nie ausgeschlossen werden; deshalb handelt es sich bei
den genannten 2 Mrd. € auch um ein Ziel und nicht um eine Prognose. Aber wir
sind zuversichtlich, dass wir es schaffen.
Die Ergebnisse des ersten Quartals 2004 bestärken uns in dieser Zuversicht.
Natürlich sind Quartalsberichte in unserem Geschäftszweig immer mit Vorsicht zu
interpretieren; umso mehr, da der größte Teil des Jahres noch vor uns liegt. Die
Zahlen, die wir in der nächsten Woche im Detail veröffentlichen werden, sehen
freilich ganz überwiegend gut bis hervorragend aus.
Mit 534 Mio. € liegt der Überschuss voll im – sehr ambitionierten – Zielkorridor,
ebenso wie die Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung – ohne Leben –
mit 96,3 %. Sie ist damit nochmals besser als die Schaden-Kosten-Quote im
Geschäftsjahr 2003. Die Schaden-Kosten-Quote der Erstversicherer zeigt mit
95,4 % das gewohnt positive Bild.
Der Umsatz hat sich nicht einheitlich entwickelt. Insgesamt verzeichnen wir in der
Gruppe einen Rückgang um 4,3 %. In der Erstversicherung waren es 1,4 %, in
der Rückversicherung 5,4 %. Im Segment Rückversicherung haben wir in Leben
und Kranken sehr erfreuliche Zuwächse erreicht, während die Prämieneinahmen
in Schaden und Unfall deutlich zurückgegangen sind. Der Prämienrückgang im
Rückversicherungsgeschäft ist zu einem erheblichen Teil währungsbedingt,
bereinigt um Währungseinflüsse beträgt er nur 0,7 %. Mit dieser Antwort geben
wir uns aber nicht zufrieden und wollen die Gründe eingehend untersuchen.
In der Erstversicherung ist es bei der Umsatzentwicklung genau umgekehrt:
Einem Prämienrückgang in Leben, der nach den hohen Zuwachsraten des
vergangenen Jahres, der Herabsetzung des Mindestgarantiezinses und auch
angesichts der politischen Diskussion über die Besteuerung der
Kapitallebensversicherung nicht unerwartet kommt, steht ein Zugewinn bei der
Schaden- und Unfallversicherung gegenüber.
Unser Kapitalanlageergebnis hat sich mit einem Resultat von 1,9 Mrd. € wieder
normalisiert; unser Eigenkapital schließlich ist auf erfreuliche 19,5 Mrd. €
gestiegen.
Sie sehen: Wir haben begonnen, das zu liefern, was man von uns erwartet.
Das wollen wir fortsetzen.
Woran wir im Konzern und in unseren verschiedenen Geschäftssegmenten
arbeiten und wo wir auf unserem Weg in die vorhin erwähnte nachhaltig profitable
Zukunft stehen, das möchte ich Ihnen nun bei einem Blick in unsere „Werkstatt“
an einigen Beispielen zeigen.
In allen Segmenten arbeiten wir unverändert intensiv daran, unsere Planungsund
Controllinginstrumente zu verbessern und zu verfeinern. Wir haben hier in
den vergangenen Jahren viel bewegt und erreicht. So steuern wir unser
Rückversicherungsgeschäft seit drei Jahren in einer neuen Struktur auf der
Grundlage eines Risikomodells, das wir intern entwickelt haben und das in
unserem Wirtschaftszweig sehr fortschrittlich ist. Das Vergütungssystem der
Führungskräfte setzt direkt auf dieser Unternehmenssteuerung auf und schafft
die entsprechenden Anreize. Wir wollen uns aber auf dem Erreichten nicht
ausruhen.
Denn die Qualität der Geschäftssteuerung bestimmt maßgeblich die Qualität des
Geschäftsergebnisses.
Das gilt auch für die Schlagkraft unserer Informationstechnologie. Sowohl bei der
ERGO als auch in der Rückversicherungsgruppe laufen Großprojekte, mit denen
wir unsere Kernverwaltungssysteme in den Teilkonzernen vereinheitlichen und
auf den derzeit fortschrittlichsten Stand heben wollen. Von einheitlichen
Prozessen und höherer Transparenz unseres Geschäfts versprechen wir uns
spürbare Wettbewerbsvorteile.
Beim Abbau nichtstrategischer Beteiligungen sind wir bei Erst- und
Rückversicherern bereits gut vorangekommen; das Gleiche gilt für die
Rückführung unserer in historischer Sicht „strategischen“ Überkreuzbeteiligung
mit der Allianz. Zudem haben wir das Konzentrationsrisiko aus unseren
Beteiligungen im deutschen Finanzdienstleistungssektor im vergangenen Jahr
spürbar verringert. Ich nenne hier den Verkauf unserer Beteiligung an der Hypo
Real Estate Holding und der Bezugsrechte aus der Kapitalerhöhung der
HypoVereinsbank. Der Abbau nichtstrategischer Beteiligungen ist jedoch noch
nicht abgeschlossen. Er wird zielstrebig und dabei marktschonend fortgesetzt. Mit
Blick auf das Geschäft geht es darum, Risikokapital, das durch die
Kapitalanlagen gebunden wird, für andere operative Aktivitäten freizusetzen.
Dieses Vorgehen ist Teil des bereits angesprochenen integrierten
Risikomanagements, mit dem wir zuallererst die Struktur der Aktivseite unserer
Bilanz besser auf das Versicherungsportefeuille abstimmen wollen. Das
technische Stichwort lautet hier Asset-Liability-Management. Obwohl die
Grundidee, die Kapitalanlagen auf die Verpflichtungen aus dem
Versicherungsgeschäft abzustimmen, auf den ersten Blick einleuchtet, ist ihre
Umsetzung komplex und eine wahre Herausforderung für die Underwriter, die
Aktuare, die Kapitalanleger und last but not least für die Geschäftsführung. Das
integrierte Risikomanagement wird in den nächsten Jahren eine der wichtigsten
„Baustellen“ in der Münchener Rück sein.
Bei der Optimierung unserer Portefeuilles geht es nicht nur um die
Kapitalanlagen, sondern auch um die von uns im Versicherungsgeschäft
übernommenen Risiken. Daran arbeiten wir in der Rückversicherung ebenso wie
in der Erstversicherung. In der Rückversicherung sind wir auf diesem Gebiet im
vergangenen Jahr sichtbar weiter gekommen. Das lag vor allem daran, dass wir
uns bei der Übernahme von Risiken strikt an risikogerechte Preis- und
Bedingungsvorgaben gehalten und uns im Zweifelsfall auch von Geschäft
getrennt haben.
In der Rückversicherung sind wir damit, ich habe es bereits gesagt, wieder sehr
erfolgreich. Dieser Erfolg beruht auf zwei Stärken:
unserer versicherungstechnischen Kompetenz im Underwriting, also bei der
Beurteilung und Übernahme von Rückversicherungsrisiken
der Art, wie wir mit unseren Kunden umgehen, also dass wir sie ernst nehmen
und ihren Rückversicherungsbedarf in für beide Seiten vorteilhafte Lösungen
umsetzen
Hier geht es um das, was ich als „Kunst des Rückversicherns“ bezeichnen
möchte; eine Kunst, die durch hervorragendes handwerkliches Können unterlegt
sein muss: das Setzen finanzieller Ziele in Form von Ergebnisvorgaben, ihre
Umsetzung in Preis- und Bedingungsvorgaben, die vertriebliche Leistung am
Kunden, die ständige Überwachung der Zielerreichung und schließlich die
Entscheidung über erforderliche Änderungen bestimmter Vorgaben. Alle diese
Schritte greifen in einem geschlossenen Kreislauf ineinander.
Dieser Mechanismus funktionierte – gerade im letzten Jahr – so gut, weil wir uns
bei unserem Zeichnungsverhalten strikt an die Maxime risikogerechter Preise und
Bedingungen gehalten haben. Das wollen wir auch dann so handhaben, wenn es
wieder zu einer so genannten „weichen“ Marktphase im Zyklus kommt. Für eine
Zykluswende gibt es gegenwärtig noch keine Anzeichen: Die Marktdisziplin ist
unverändert hoch und die verfügbare Rückversicherungskapazität ist
angemessen, aber nicht exzessiv, sodass man nach wie vor von einem positiven
Marktumfeld sprechen kann. Wir haben uns fest vorgenommen, dass wir uns
auch dann, wenn sich das Marktumfeld einmal verschlechtert, nicht nach den
scheinbaren Erfordernissen des Zyklus richten, sondern uns allein an der
Profitabilität unseres Geschäfts orientieren. Das bedeutet allerdings, dass der
Umsatz zukünftig stärker schwanken kann als bisher.
Wenn ich dies sage, so will ich gleich einem möglichen, wenn auch falschen
Eindruck entgegenwirken: Zwar reden wir gegenwärtig viel von risikogerechtem
und zyklusunabhängigem Underwriting, jedoch nur wenig von Wachstum. Das
entspricht unserer Leitlinie: Ertrag geht vor Wachstum. Dennoch verlieren wir das
Wachstum nicht aus den Augen. Denn die Notwendigkeit ist offensichtlich: Wir
müssen auch dafür sorgen, dass unser Rückversicherungsgeschäft profitabel
wächst, wenn wir uns den Weg in eine nachhaltig profitable Zukunft sichern
wollen.
Derzeit wachsen wir in der Lebens- und Krankenrückversicherung stetig bei
ausgezeichneter Profitabilität; in Nichtleben sind wir mit der Profitabilität sehr
zufrieden, nicht aber mit der Umsatzentwicklung.
In Leben und Kranken sehen wir für die Rückversicherung weiter ermutigende
Entwicklungen und ausgezeichnete Geschäftschancen. Deshalb investieren wir in
diese Branchen. Dabei folgen wir keinen ausgetretenen Pfaden.
So sind wir in der Krankenrückversicherung mittlerweile mehr oder weniger allein
auf manchen Märkten; unsere Hauptkonkurrenten haben sich aus diesem
Geschäft weitgehend zurückgezogen. Wir hingegen betreiben die
Krankenrückversicherung als ertragreiches und wachstumsträchtiges Segment,
das wir erfolgreich ausbauen. Man muss sich hier allerdings gut auskennen und
darf Krankenrückversicherung nicht so nebenbei als Anhängsel oder Türöffner für
andere Geschäfte betreiben. Gerade hier kommt es darauf an, mit einem
technisch fundierten und qualitätsorientierten Geschäftskonzept die Märkte und
Risiken gezielt auszuwählen, die Geschäftsentwicklung zeitnah zu verfolgen und
zu steuern und ein aktives Risikomanagement zu betreiben, das bis weit in die
Erstversicherungsebene hineinreicht.
In der Lebensrückversicherung nutzen wir die Antriebskräfte, die sich weltweit
bieten, für weiteres ertragsorientiertes Wachstum. Dabei kommt uns auch zugute,
dass auf wichtigen Lebensrückversicherungsmärkten erstmals seit langem wieder
anziehende Prämien festzustellen sind. Vor allem auf den so genannten
entwickelten Märkten beobachten wir eine höhere Nachfrage nach Kapital
bildenden Produkten, die das Einkommen bei Krankheit, Berufsunfähigkeit und
nach der aktiven Erwerbstätigkeit absichern. Die Nachfrage nährt sich aus der
zunehmenden Überalterung der Gesellschaft und der Umstrukturierung der –
vielfach nicht mehr bezahlbaren – Sozialversicherungssysteme. Wir können hier
als Rückversicherer in vielen Bereichen effiziente und maßgeschneiderte
Lösungen anbieten und befinden uns in einer hervorragenden Marktposition.
Auch in der übrigen Rückversicherung – also in Schaden und Unfall – wollen wir
uns neue Wachstumspotenziale erschließen. Dabei kommt eine Verwässerung
des Profitabilitätsziels nicht in Betracht. Deshalb ist es auch nicht ganz einfach,
die für das Wachstum entscheidenden Impulse zu geben. Ein Schritt dorthin ist
das Management von Innovationen, bei dem wir seit kurzem neue Wege
beschreiten: Wir haben Innovationsteams geschaffen, deren Mitglieder – eng
verzahnt mit dem operativen Geschäft – in hausweiten Netzwerken neue
Geschäftsmöglichkeiten und -modelle entwickeln werden. Wir müssen sicherlich
etwas Geduld haben, bis sich diese Aktivitäten nennenswert in Euro und Cent
bemerkbar machen. Aber wir sind entschlossen, auf diesem Weg neue
Ertragsquellen zu erschließen.
Ein Wort zur American Re. Nach wie vor halten wir die Strategie für richtig, auf
dem weltgrößten Versicherungsmarkt als Rückversicherer stark vertreten zu sein.
In den beiden letzten Jahren haben wir bei der American Re viel verändert. Wie
die erfreulichen Ergebnisse für 2003 zeigten, waren wir mit unseren Maßnahmen
erfolgreich. Die American Re hat die Wende zur Profitabilität geschafft. Diese
Profitabilität wollen wir sichern.
Die größte Herausforderung auf diesem Weg ist das US-Haftpflichtgeschäft, das
für uns einen erheblichen Geschäftsblock darstellt und deshalb stark auf das
Ergebnis einwirken kann. Als Zeitungsleser kennen Sie die Berichte über
außergewöhnlich hohe Schadenersatzansprüche, die US-amerikanische Gerichte
immer wieder zusprechen. Wir sollten uns jedoch nicht der Illusion hingeben, das
amerikanische Rechts- und Haftpflichtsystem als solches ändern zu können,
auch wenn sich hier einige Aspekte für uns günstig zu verändern beginnen. Wir
werden vielmehr unsererseits alle Möglichkeiten ausloten, um durch geeignete
Maßnahmen in unserem Einflussbereich dieses für die American Re wichtige
Geschäftssegment ertragreich zu gestalten.
Ich komme zur Erstversicherung – und wegen ihres Gewichts in der
Erstversicherungsgruppe heißt das: zur ERGO. Natürlich sind der Münchener
Rück als Großaktionär die Karlsruher Versicherungsgruppe und die Europäische
Gruppe ebenso wichtig. Aber was bei der ERGO geschieht, hat aufgrund der
Größe dieser zweitgrößten deutschen Versicherungsgruppe gewichtige
Auswirkungen auf unser Konzernergebnis. Das Jahr 2003 hat das auf seine
Weise bewiesen. Deshalb besitzt die Entwicklung der ERGO-Gesellschaften
auch für mich aus Gruppensicht hohe Priorität.
Mit der Entscheidung, ihre Führungsstruktur zu ändern, hat die ERGO im April
dieses Jahres einen zukunftsweisenden Schritt getan. Diese neue Struktur ruht
auf zwei Pfeilern:
Erstens auf einer durchgängigen Steuerung des Konzerns nach
Geschäftssegmenten, also Lebens-, Kranken- sowie Kompositversicherung,
anstatt nach Unternehmenseinheiten beziehungsweise nach Marken wie bisher.
Zweitens auf einer konzernweit einheitlichen Führung von Zentralfunktionen. Nun
ist die ERGO als Managementholding auch verantwortlich für den
Standardkundenservice, die Betriebsorganisation, die Informationstechnologie,
verschiedene Allgemeine Dienste und Personal. Dadurch wird die bisherige
Single-Back-Office-Strategie der ERGO bestätigt und gestärkt.
Im operativen Geschäft sieht die neue Struktur eine weitgehende
gesellschaftsübergreifende Verantwortung der für die jeweiligen
Geschäftssegmente zuständigen Vorstandsmitglieder vor. Die
Ergebnisverantwortung für die Segmente wird also konzernweit auf wenige
Personen konzentriert und transparent gemacht. Das verringert die Komplexität,
erleichtert das Festlegen der Strategie, strafft Abstimmungsprozeduren und
vermeidet Mehrfachentwicklungen – etwa im Produktbereich; wir stärken damit
also insgesamt die segmentübergreifende Effizienz. In einem Satz: Die
Strukturänderung ist eine wichtige Etappe auf dem Weg der ERGO zurück zur
Profitabilität.
Die einzelnen Marken im ERGO-Konzern bleiben dabei erhalten und auch die
erfolgreiche Multi-Channel-Vertriebsstrategie wird nicht angetastet. Gerade bei
der Erschließung neuer Vertriebswege war die ERGO in den letzten Jahren sehr
erfolgreich. Durch die exklusive Kooperation mit der HypoVereinsbank werden
mittlerweile über 20 % des gesamten Lebensneugeschäfts der ERGO in
Deutschland generiert; die so erzielten Beitragseinnahmen überstiegen 2003
bereits 400 Mio. €.
Auch die Zusammenarbeit der ERGO mit der KarstadtQuelle-Gruppe macht uns
Freude. Abgesehen davon, dass sich das Versicherungsgeschäft selbst gut
entwickelt, erhält die ERGO auch einen Einstieg in das
Kreditkartenzusatzgeschäft und KarstadtQuelle ist in Deutschland mittlerweile der
bedeutendste Emittent von MasterCards.
Das Thema Lebenserstversicherung fällt zugleich unter das bereits mehrfach
genannte Stichwort Risikomanagement. Die deutsche Lebensversicherung hat
ein hohes Ertragspotenzial; sonst würden wir sie in der Münchener-Rück-Gruppe
auch nicht betreiben. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre müssen wir
allerdings an einigen Stellschrauben drehen, um die Profitabilität nachhaltig zu
gewährleisten. Ganz wesentlich ist es, die Kapitalanlagen auf die übernommenen
Risiken fein abzustimmen. Denn wir benötigen immer noch zuviel Risikokapital,
um eine nicht optimale Abstimmung der Kapitalanlagen auf die
Versicherungsrisiken abzusichern. Wenn wir dieses Verhältnis verbessern und
unsere Geschäftspolitik sowie die Preisgestaltung gezielter auf die Garantien
ausrichten, die wir den Lebensversicherten geben, dann schaffen wir deutlich
Spielraum, um die Erträge zu steigern. Allerdings greifen diese Maßnahmen
wegen des großen Bestands in unseren Büchern nicht über Nacht.
Eine wesentliche und leicht nachvollziehbare Erkenntnis aus der Kapitalmarktund
Zinsschwäche der zurückliegenden Jahre lautet: Die Lebensversicherer
dürfen nicht mehr an ihre Kunden ausschütten, als sie selbst verdienen. Deshalb
muss es eine faire Chancenteilung zwischen Versicherern und Versicherten
geben. Darüber hinaus müssen die politischen Rahmenbedingungen stimmen.
Die Lebensversicherung ist aufgrund ihrer Garantieleistungen ein einzigartiges
Produkt: Sie hat enorme gesellschaftspolitische und volkswirtschaftliche
Bedeutung. Dieses Produkt darf nicht beschädigt werden. Ich hoffe und wünsche
deshalb sehr, dass die gegenwärtige Diskussion über die zukünftige steuerliche
Behandlung der Kapitallebensversicherung bald mit einem Ergebnis
abgeschlossen wird, das die Bedeutung dieses für die Altersvorsorge so
wichtigen Produkts anerkennt und die gegenwärtige Verunsicherung der Kunden
beseitigt.
Meine Damen und Herren,
bevor ich zum Schluss komme, möchte ich noch zwei Punkte der Tagesordnung
kurz kommentieren, über die Sie nachher beschließen werden. Sie finden die
Tagesordnung bei den Unterlagen, die Sie heute am Eingang erhalten haben.
Zunächst zum Tagesordnungspunkt 6: „Ermächtigung zum Erwerb und zur
Verwendung eigener Aktien“. Die im Vorjahr erteilte Ermächtigung wird im
Dezember erlöschen, sodass wir Sie heute um deren Erneuerung bitten. Von der
alten Ermächtigung haben die Münchener Rück und die anderen Gesellschaften
der Gruppe ausschließlich Gebrauch gemacht, um Wertsteigerungsrechte
abzusichern, die an den Vorstand und das obere Management ausgegeben
wurden. Zu den 2003 insgesamt erworbenen eigenen Aktien darf ich Sie auf
Seite 181 des Geschäftsberichts der Münchener-Rück-Gruppe verweisen.
Nachzutragen bleibt, dass im Frühjahr dieses Jahres weitere eigene Aktien mit
einem Gegenwert von 8,9 Mio. € erworben wurden; die genauen Zahlen sehen
Sie in dem Schaubild. Insgesamt befinden sich 577 074 eigene Aktien im Besitz
von Gesellschaften der Münchener-Rück-Gruppe, was einem Anteil von nur
0,25 % am Grundkapital entspricht.
Die neu zu beschließende Ermächtigung folgt, von ganz geringen technischen
Anpassungen abgesehen, der bisherigen. Erneut geht es vor allem darum,
ausgegebene Wertsteigerungsrechte abzusichern.
Bei Tagesordnungspunkt 7 handelt es sich um die Wiederauffüllung des
Genehmigten Kapitals, das durch die Kapitalerhöhung vom November 2003 in
Anspruch genommen wurde. Das Genehmigte Kapital ist um mehr als 130 Mio. €
auf knapp 90 Mio. € zusammengeschmolzen. Damit die Münchener Rück auch in
Zukunft auf dieses flexible Instrument zurückgreifen kann, soll das Genehmigte
Kapital wieder auf einen Betrag von 280 Mio. € aufgefüllt werden. Ich bitte Sie,
auch diesem Tagesordnungspunkt zuzustimmen.
Im Hinblick auf die für 2003 vorgeschlagene Dividende will ich Sie auf eine von
uns beabsichtigte Änderung hinweisen. Ein aktiveres Eigenkapitalmanagement –
auch das ist übrigens ein Element des integrierten Risikomanagements – wird
dazu führen, dass unsere Dividendenpolitik künftig flexibler sein wird. Die
Dividendenvorschläge an die Hauptversammlung waren bisher
kontinuitätsorientiert. Wir haben auch in schlechten Jahren eine Dividende
ausgeschüttet, sie in guten Jahren aber nicht immer ergebnisbezogen erhöht.
Das empfinden wir nicht mehr als sachgerecht. Wir werden deshalb abgehen von
einer nahezu ergebnisunabhängigen, gleich bleibenden Dividende; sie soll
vielmehr deutlich stärker als bisher das Resultat des jeweiligen Geschäftsjahrs
und unseren jeweiligen Kapitalbedarf reflektieren. Da wir uns das Ziel der
nachhaltigen Profitabilität auf die Fahne geschrieben haben, ist das, wie ich
meine, eine gute Nachricht für Sie.
Ich fasse zusammen:
Wir wollen die Münchener-Rück-Gruppe nachhaltig profitabel machen. Das heißt
konkret:
Wir wollen die wieder gewonnene Ertragskraft in der Rückversicherung sichern
und wenn möglich ausbauen.
Wir wollen die ERGO auf dem Weg zurück zum Gewinn unterstützen und
begleiten.
Wir wollen die Aktionärsrendite durch aktives, integriertes Risikomanagement
optimieren.
Bei diesen Aufgaben können wir uns, können Sie sich auf das außergewöhnliche
Engagement aller Mitarbeiter der Münchener-Rück-Gruppe verlassen. Auch im
Namen meiner Vorstandskollegen möchte ich an dieser Stelle jedem einzelnen
Mitarbeiter – und hier schließe ich die Mitarbeiter der Erstversicherungsgruppe
selbstverständlich ein – herzlich für seinen großen Einsatz danken.
Zum Schluss noch ein persönliches Wort: Die Berufung zum
Vorstandsvorsitzenden der Münchener Rück ist für mich vor allem eine große
Verpflichtung Ihnen gegenüber, unseren Aktionären. Gemeinsam mit meinen
Vorstandskollegen will ich dieser Verpflichtung nachkommen und Ihre
berechtigten Erwartungen erfüllen. Das heißt nichts anderes, als wieder klar in
die Ertragsspur zurückzufinden und damit den Wert Ihrer Münchener-Rück-Aktien
zu mehren.
Jetzt freue ich mich auf Ihre Fragen.
Vielen Dank.
(Es gilt das gesprochene Wort)
Dr. Nikolaus von Bomhard
Vorsitzender des Vorstands
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 1. Januar habe ich die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden der
Münchener Rück von meinem Vorgänger, Herrn Dr. Schinzler, übernommen.
Dies ist also meine erste Hauptversammlung im neuen Amt, zu der ich Sie,
verehrte Aktionäre, sehr herzlich begrüße. Dieser Gruß richtet sich auch an
diejenigen Aktionäre, welche die Hauptversammlung Ihrer Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft über das Internet verfolgen und dann auch von
der Möglichkeit Gebrauch machen, ihre Stimmen elektronisch abzugeben.
Meine Damen und Herren,
zunächst ein Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr. Der Verlust, den wir für
2003 ausgewiesen haben, ist der Schlussstrich unter eine Reihe schwieriger
Jahre. Angesichts eines Jahresfehlbetrags von 434 Mio. € klingt es zwar paradox,
aber wir haben ein gutes, in der Rückversicherung sogar außergewöhnlich gutes
Geschäftsjahr hinter uns. Das wird verständlicher, wenn man die Zahlen etwas
genauer analysiert.
2003 war ein Jahr des Übergangs, gekennzeichnet durch starke Kontraste. Wir
litten noch unter den Nachwirkungen der mehrjährigen Börsenbaisse. Obwohl
sich die Aktienmärkte nach dem Tiefstpunkt im März 2003 im weiteren Verlauf
des Jahres durchaus erfreulich entwickelt hatten, spiegelte sich das im
Jahresabschluss für 2003 noch nicht wider. Hier wiesen wir beträchtliche
Abschreibungen und Veräußerungsverluste aus; sie markierten eben das Ende
des Nachlaufs fallender Aktienkurse in den Vorjahren. Hinzu kamen
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte, die über dem gewöhnlichen
Niveau lagen.
Was uns aber letztlich besonders stark in die Verlustzone drückte, war die
exorbitante Steuerlast. Sie war das Ergebnis eines unglücklichen
Zusammentreffens von Regelungen, die es uns nicht erlaubt haben, Verluste
infolge stark gefallener Aktienkurse – und damit auch unserer Beteiligungswerte –
steuerlich geltend zu machen und mit den hervorragenden Ergebnissen unseres
operativen Geschäfts zu verrechnen. Dem Ergebnis aus normaler
Geschäftstätigkeit von mehr als 1,3 Mrd. € stand die nie gesehene
Steuerbelastung von fast 1,8 Mrd. € gegenüber. Das entspricht einem – natürlich
absurden – Steuersatz von 135 %.
Mit Blick nach vorn kommt es aber vor allem darauf an, wie wir im operativen
Geschäft abgeschnitten haben. Hier können wir mit einem Ergebnis vor
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern von über
2 Mrd. € in der Gruppe recht zufrieden sein.
Die Schaden-Kosten-Quote von 96,7 % in der Rückversicherung – ohne Leben –
stellt das beste Ergebnis seit vielen, genauer gesagt seit mindestens 30 Jahren
dar. Weiter zurück haben wir den Vergleich nicht gerechnet. Hier zahlt sich die
konsequent risikobezogene Zeichnungspolitik aus, der wir uns verpflichtet haben.
Auch die Lebensrückversicherung hat das Ziel übererfüllt, sodass die
Rückversicherung mit einem positiven Segmentergebnis von gut 1,6 Mrd. € nach
Steuern abschloss.
In der Schaden- und Unfallerstversicherung sieht es mit einer Schaden-Kosten-
Quote von 96,4 % ebenfalls sehr gut aus. Speziell bei der ERGO ist dieses
Segment seit langem besonders erfolgreich; die Schaden-Kosten-Quoten liegen
seit Jahren dauerhaft deutlich unter 100 %. Noch nicht am Ziel sind die
deutschen Lebenserstversicherer der Gruppe; an der Verbesserung wird jedoch
gearbeitet. Mehr dazu später. Insgesamt schloss das Segment Erstversicherung
mit einem Verlust von fast 1,1 Mrd. € ab.
Eines der wichtigsten Ziele im vergangenen Geschäftsjahr war es, unsere
Kapitalbasis zu stärken. Nach der Begebung unserer beiden Nachranganleihen
und der Kapitalerhöhung sehen wir diese Aufgabe als erfüllt an. Unser
Eigenkapital stieg von 13,9 Mrd. € am 31. Dezember 2002 auf 18,9 Mrd. € ein
Jahr später. Ihnen, meine Damen und Herren Aktionäre, danke ich für Ihre
Unterstützung bei der Kapitalerhöhung. Sie haben uns mit der fast
hundertprozentigen Ausübung Ihrer Bezugsrechte einen überwältigenden
Vertrauensbeweis gegeben, der für uns eine große Verpflichtung ist. Wir wollen
Ihrem Vertrauen mit allen Kräften gerecht werden.
Meine Damen und Herren,
die Ergebniswende ist eingeleitet. Am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres
sind erste positive Zeichen unserer Anstrengungen sichtbar. Wir sind also bereits
gut unterwegs, aber es bleibt auch noch viel zu tun. Es geht dabei jedoch nicht
um einen grundsätzlichen Strategiewechsel – das will ich betonen. Es geht um
harte, oft unspektakuläre Arbeit. Die Ärmel sind und bleiben hochgekrempelt.
Mir, uns im Vorstand und allen Mitarbeitern in den Unternehmen der Münchener-
Rück-Gruppe kommt es jetzt vor allem darauf an, für die Gruppe eine nachhaltig
profitable Zukunft zu schaffen. Dabei haben wir drei Stoßrichtungen:
Erstens wollen wir die wiedergewonnene Profitabilität im
Rückversicherungsgeschäft
sichern und möglichst ausbauen.
Zweitens wollen wir das Geschäftssegment „Erstversicherung“ – dessen
Ergebnisse hauptsächlich von der ERGO geprägt werden – wieder ertragreich
machen.
Und drittens wollen wir durch ein konsequentes integriertes Risikomanagement
die Aktionärsrendite optimieren. Das heißt konkret: Wir wollen bilanzielle Risiken
abbauen, indem wir unsere Kapitalanlagen noch feiner abstimmen auf die
Struktur unserer versicherungstechnischen Verbindlichkeiten.
Diese drei Stoßrichtungen werden in den nächsten Jahren unser
Arbeitsprogramm bestimmen. Sollten Sie jetzt fragen, wo hier das Stichwort
„Rating“ bleibt, dann kann ich darauf antworten: Wenn wir auf den drei genannten
Gebieten erfolgreich sind, dann wird die Verbesserung des Ratings nicht auf sich
warten lassen.
Meine Damen und Herren,
für das laufende Geschäftsjahr haben wir uns dementsprechend viel
vorgenommen.
Im Vordergrund steht die Stärkung unserer nachhaltigen Ertragskraft. So haben
wir den verschiedenen Geschäftssegmenten sehr ambitionierte Ziele gesetzt.
Gelingt uns, was wir uns vorgenommen haben, dann werden wir als Gruppe das
sehr anspruchsvolle Ergebnisziel von 2 Mrd. € nach Steuern erreichen. Natürlich
können im Versicherungsgeschäft Überraschungen in Form von Groß- und
Katastrophenschäden nie ausgeschlossen werden; deshalb handelt es sich bei
den genannten 2 Mrd. € auch um ein Ziel und nicht um eine Prognose. Aber wir
sind zuversichtlich, dass wir es schaffen.
Die Ergebnisse des ersten Quartals 2004 bestärken uns in dieser Zuversicht.
Natürlich sind Quartalsberichte in unserem Geschäftszweig immer mit Vorsicht zu
interpretieren; umso mehr, da der größte Teil des Jahres noch vor uns liegt. Die
Zahlen, die wir in der nächsten Woche im Detail veröffentlichen werden, sehen
freilich ganz überwiegend gut bis hervorragend aus.
Mit 534 Mio. € liegt der Überschuss voll im – sehr ambitionierten – Zielkorridor,
ebenso wie die Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung – ohne Leben –
mit 96,3 %. Sie ist damit nochmals besser als die Schaden-Kosten-Quote im
Geschäftsjahr 2003. Die Schaden-Kosten-Quote der Erstversicherer zeigt mit
95,4 % das gewohnt positive Bild.
Der Umsatz hat sich nicht einheitlich entwickelt. Insgesamt verzeichnen wir in der
Gruppe einen Rückgang um 4,3 %. In der Erstversicherung waren es 1,4 %, in
der Rückversicherung 5,4 %. Im Segment Rückversicherung haben wir in Leben
und Kranken sehr erfreuliche Zuwächse erreicht, während die Prämieneinahmen
in Schaden und Unfall deutlich zurückgegangen sind. Der Prämienrückgang im
Rückversicherungsgeschäft ist zu einem erheblichen Teil währungsbedingt,
bereinigt um Währungseinflüsse beträgt er nur 0,7 %. Mit dieser Antwort geben
wir uns aber nicht zufrieden und wollen die Gründe eingehend untersuchen.
In der Erstversicherung ist es bei der Umsatzentwicklung genau umgekehrt:
Einem Prämienrückgang in Leben, der nach den hohen Zuwachsraten des
vergangenen Jahres, der Herabsetzung des Mindestgarantiezinses und auch
angesichts der politischen Diskussion über die Besteuerung der
Kapitallebensversicherung nicht unerwartet kommt, steht ein Zugewinn bei der
Schaden- und Unfallversicherung gegenüber.
Unser Kapitalanlageergebnis hat sich mit einem Resultat von 1,9 Mrd. € wieder
normalisiert; unser Eigenkapital schließlich ist auf erfreuliche 19,5 Mrd. €
gestiegen.
Sie sehen: Wir haben begonnen, das zu liefern, was man von uns erwartet.
Das wollen wir fortsetzen.
Woran wir im Konzern und in unseren verschiedenen Geschäftssegmenten
arbeiten und wo wir auf unserem Weg in die vorhin erwähnte nachhaltig profitable
Zukunft stehen, das möchte ich Ihnen nun bei einem Blick in unsere „Werkstatt“
an einigen Beispielen zeigen.
In allen Segmenten arbeiten wir unverändert intensiv daran, unsere Planungsund
Controllinginstrumente zu verbessern und zu verfeinern. Wir haben hier in
den vergangenen Jahren viel bewegt und erreicht. So steuern wir unser
Rückversicherungsgeschäft seit drei Jahren in einer neuen Struktur auf der
Grundlage eines Risikomodells, das wir intern entwickelt haben und das in
unserem Wirtschaftszweig sehr fortschrittlich ist. Das Vergütungssystem der
Führungskräfte setzt direkt auf dieser Unternehmenssteuerung auf und schafft
die entsprechenden Anreize. Wir wollen uns aber auf dem Erreichten nicht
ausruhen.
Denn die Qualität der Geschäftssteuerung bestimmt maßgeblich die Qualität des
Geschäftsergebnisses.
Das gilt auch für die Schlagkraft unserer Informationstechnologie. Sowohl bei der
ERGO als auch in der Rückversicherungsgruppe laufen Großprojekte, mit denen
wir unsere Kernverwaltungssysteme in den Teilkonzernen vereinheitlichen und
auf den derzeit fortschrittlichsten Stand heben wollen. Von einheitlichen
Prozessen und höherer Transparenz unseres Geschäfts versprechen wir uns
spürbare Wettbewerbsvorteile.
Beim Abbau nichtstrategischer Beteiligungen sind wir bei Erst- und
Rückversicherern bereits gut vorangekommen; das Gleiche gilt für die
Rückführung unserer in historischer Sicht „strategischen“ Überkreuzbeteiligung
mit der Allianz. Zudem haben wir das Konzentrationsrisiko aus unseren
Beteiligungen im deutschen Finanzdienstleistungssektor im vergangenen Jahr
spürbar verringert. Ich nenne hier den Verkauf unserer Beteiligung an der Hypo
Real Estate Holding und der Bezugsrechte aus der Kapitalerhöhung der
HypoVereinsbank. Der Abbau nichtstrategischer Beteiligungen ist jedoch noch
nicht abgeschlossen. Er wird zielstrebig und dabei marktschonend fortgesetzt. Mit
Blick auf das Geschäft geht es darum, Risikokapital, das durch die
Kapitalanlagen gebunden wird, für andere operative Aktivitäten freizusetzen.
Dieses Vorgehen ist Teil des bereits angesprochenen integrierten
Risikomanagements, mit dem wir zuallererst die Struktur der Aktivseite unserer
Bilanz besser auf das Versicherungsportefeuille abstimmen wollen. Das
technische Stichwort lautet hier Asset-Liability-Management. Obwohl die
Grundidee, die Kapitalanlagen auf die Verpflichtungen aus dem
Versicherungsgeschäft abzustimmen, auf den ersten Blick einleuchtet, ist ihre
Umsetzung komplex und eine wahre Herausforderung für die Underwriter, die
Aktuare, die Kapitalanleger und last but not least für die Geschäftsführung. Das
integrierte Risikomanagement wird in den nächsten Jahren eine der wichtigsten
„Baustellen“ in der Münchener Rück sein.
Bei der Optimierung unserer Portefeuilles geht es nicht nur um die
Kapitalanlagen, sondern auch um die von uns im Versicherungsgeschäft
übernommenen Risiken. Daran arbeiten wir in der Rückversicherung ebenso wie
in der Erstversicherung. In der Rückversicherung sind wir auf diesem Gebiet im
vergangenen Jahr sichtbar weiter gekommen. Das lag vor allem daran, dass wir
uns bei der Übernahme von Risiken strikt an risikogerechte Preis- und
Bedingungsvorgaben gehalten und uns im Zweifelsfall auch von Geschäft
getrennt haben.
In der Rückversicherung sind wir damit, ich habe es bereits gesagt, wieder sehr
erfolgreich. Dieser Erfolg beruht auf zwei Stärken:
unserer versicherungstechnischen Kompetenz im Underwriting, also bei der
Beurteilung und Übernahme von Rückversicherungsrisiken
der Art, wie wir mit unseren Kunden umgehen, also dass wir sie ernst nehmen
und ihren Rückversicherungsbedarf in für beide Seiten vorteilhafte Lösungen
umsetzen
Hier geht es um das, was ich als „Kunst des Rückversicherns“ bezeichnen
möchte; eine Kunst, die durch hervorragendes handwerkliches Können unterlegt
sein muss: das Setzen finanzieller Ziele in Form von Ergebnisvorgaben, ihre
Umsetzung in Preis- und Bedingungsvorgaben, die vertriebliche Leistung am
Kunden, die ständige Überwachung der Zielerreichung und schließlich die
Entscheidung über erforderliche Änderungen bestimmter Vorgaben. Alle diese
Schritte greifen in einem geschlossenen Kreislauf ineinander.
Dieser Mechanismus funktionierte – gerade im letzten Jahr – so gut, weil wir uns
bei unserem Zeichnungsverhalten strikt an die Maxime risikogerechter Preise und
Bedingungen gehalten haben. Das wollen wir auch dann so handhaben, wenn es
wieder zu einer so genannten „weichen“ Marktphase im Zyklus kommt. Für eine
Zykluswende gibt es gegenwärtig noch keine Anzeichen: Die Marktdisziplin ist
unverändert hoch und die verfügbare Rückversicherungskapazität ist
angemessen, aber nicht exzessiv, sodass man nach wie vor von einem positiven
Marktumfeld sprechen kann. Wir haben uns fest vorgenommen, dass wir uns
auch dann, wenn sich das Marktumfeld einmal verschlechtert, nicht nach den
scheinbaren Erfordernissen des Zyklus richten, sondern uns allein an der
Profitabilität unseres Geschäfts orientieren. Das bedeutet allerdings, dass der
Umsatz zukünftig stärker schwanken kann als bisher.
Wenn ich dies sage, so will ich gleich einem möglichen, wenn auch falschen
Eindruck entgegenwirken: Zwar reden wir gegenwärtig viel von risikogerechtem
und zyklusunabhängigem Underwriting, jedoch nur wenig von Wachstum. Das
entspricht unserer Leitlinie: Ertrag geht vor Wachstum. Dennoch verlieren wir das
Wachstum nicht aus den Augen. Denn die Notwendigkeit ist offensichtlich: Wir
müssen auch dafür sorgen, dass unser Rückversicherungsgeschäft profitabel
wächst, wenn wir uns den Weg in eine nachhaltig profitable Zukunft sichern
wollen.
Derzeit wachsen wir in der Lebens- und Krankenrückversicherung stetig bei
ausgezeichneter Profitabilität; in Nichtleben sind wir mit der Profitabilität sehr
zufrieden, nicht aber mit der Umsatzentwicklung.
In Leben und Kranken sehen wir für die Rückversicherung weiter ermutigende
Entwicklungen und ausgezeichnete Geschäftschancen. Deshalb investieren wir in
diese Branchen. Dabei folgen wir keinen ausgetretenen Pfaden.
So sind wir in der Krankenrückversicherung mittlerweile mehr oder weniger allein
auf manchen Märkten; unsere Hauptkonkurrenten haben sich aus diesem
Geschäft weitgehend zurückgezogen. Wir hingegen betreiben die
Krankenrückversicherung als ertragreiches und wachstumsträchtiges Segment,
das wir erfolgreich ausbauen. Man muss sich hier allerdings gut auskennen und
darf Krankenrückversicherung nicht so nebenbei als Anhängsel oder Türöffner für
andere Geschäfte betreiben. Gerade hier kommt es darauf an, mit einem
technisch fundierten und qualitätsorientierten Geschäftskonzept die Märkte und
Risiken gezielt auszuwählen, die Geschäftsentwicklung zeitnah zu verfolgen und
zu steuern und ein aktives Risikomanagement zu betreiben, das bis weit in die
Erstversicherungsebene hineinreicht.
In der Lebensrückversicherung nutzen wir die Antriebskräfte, die sich weltweit
bieten, für weiteres ertragsorientiertes Wachstum. Dabei kommt uns auch zugute,
dass auf wichtigen Lebensrückversicherungsmärkten erstmals seit langem wieder
anziehende Prämien festzustellen sind. Vor allem auf den so genannten
entwickelten Märkten beobachten wir eine höhere Nachfrage nach Kapital
bildenden Produkten, die das Einkommen bei Krankheit, Berufsunfähigkeit und
nach der aktiven Erwerbstätigkeit absichern. Die Nachfrage nährt sich aus der
zunehmenden Überalterung der Gesellschaft und der Umstrukturierung der –
vielfach nicht mehr bezahlbaren – Sozialversicherungssysteme. Wir können hier
als Rückversicherer in vielen Bereichen effiziente und maßgeschneiderte
Lösungen anbieten und befinden uns in einer hervorragenden Marktposition.
Auch in der übrigen Rückversicherung – also in Schaden und Unfall – wollen wir
uns neue Wachstumspotenziale erschließen. Dabei kommt eine Verwässerung
des Profitabilitätsziels nicht in Betracht. Deshalb ist es auch nicht ganz einfach,
die für das Wachstum entscheidenden Impulse zu geben. Ein Schritt dorthin ist
das Management von Innovationen, bei dem wir seit kurzem neue Wege
beschreiten: Wir haben Innovationsteams geschaffen, deren Mitglieder – eng
verzahnt mit dem operativen Geschäft – in hausweiten Netzwerken neue
Geschäftsmöglichkeiten und -modelle entwickeln werden. Wir müssen sicherlich
etwas Geduld haben, bis sich diese Aktivitäten nennenswert in Euro und Cent
bemerkbar machen. Aber wir sind entschlossen, auf diesem Weg neue
Ertragsquellen zu erschließen.
Ein Wort zur American Re. Nach wie vor halten wir die Strategie für richtig, auf
dem weltgrößten Versicherungsmarkt als Rückversicherer stark vertreten zu sein.
In den beiden letzten Jahren haben wir bei der American Re viel verändert. Wie
die erfreulichen Ergebnisse für 2003 zeigten, waren wir mit unseren Maßnahmen
erfolgreich. Die American Re hat die Wende zur Profitabilität geschafft. Diese
Profitabilität wollen wir sichern.
Die größte Herausforderung auf diesem Weg ist das US-Haftpflichtgeschäft, das
für uns einen erheblichen Geschäftsblock darstellt und deshalb stark auf das
Ergebnis einwirken kann. Als Zeitungsleser kennen Sie die Berichte über
außergewöhnlich hohe Schadenersatzansprüche, die US-amerikanische Gerichte
immer wieder zusprechen. Wir sollten uns jedoch nicht der Illusion hingeben, das
amerikanische Rechts- und Haftpflichtsystem als solches ändern zu können,
auch wenn sich hier einige Aspekte für uns günstig zu verändern beginnen. Wir
werden vielmehr unsererseits alle Möglichkeiten ausloten, um durch geeignete
Maßnahmen in unserem Einflussbereich dieses für die American Re wichtige
Geschäftssegment ertragreich zu gestalten.
Ich komme zur Erstversicherung – und wegen ihres Gewichts in der
Erstversicherungsgruppe heißt das: zur ERGO. Natürlich sind der Münchener
Rück als Großaktionär die Karlsruher Versicherungsgruppe und die Europäische
Gruppe ebenso wichtig. Aber was bei der ERGO geschieht, hat aufgrund der
Größe dieser zweitgrößten deutschen Versicherungsgruppe gewichtige
Auswirkungen auf unser Konzernergebnis. Das Jahr 2003 hat das auf seine
Weise bewiesen. Deshalb besitzt die Entwicklung der ERGO-Gesellschaften
auch für mich aus Gruppensicht hohe Priorität.
Mit der Entscheidung, ihre Führungsstruktur zu ändern, hat die ERGO im April
dieses Jahres einen zukunftsweisenden Schritt getan. Diese neue Struktur ruht
auf zwei Pfeilern:
Erstens auf einer durchgängigen Steuerung des Konzerns nach
Geschäftssegmenten, also Lebens-, Kranken- sowie Kompositversicherung,
anstatt nach Unternehmenseinheiten beziehungsweise nach Marken wie bisher.
Zweitens auf einer konzernweit einheitlichen Führung von Zentralfunktionen. Nun
ist die ERGO als Managementholding auch verantwortlich für den
Standardkundenservice, die Betriebsorganisation, die Informationstechnologie,
verschiedene Allgemeine Dienste und Personal. Dadurch wird die bisherige
Single-Back-Office-Strategie der ERGO bestätigt und gestärkt.
Im operativen Geschäft sieht die neue Struktur eine weitgehende
gesellschaftsübergreifende Verantwortung der für die jeweiligen
Geschäftssegmente zuständigen Vorstandsmitglieder vor. Die
Ergebnisverantwortung für die Segmente wird also konzernweit auf wenige
Personen konzentriert und transparent gemacht. Das verringert die Komplexität,
erleichtert das Festlegen der Strategie, strafft Abstimmungsprozeduren und
vermeidet Mehrfachentwicklungen – etwa im Produktbereich; wir stärken damit
also insgesamt die segmentübergreifende Effizienz. In einem Satz: Die
Strukturänderung ist eine wichtige Etappe auf dem Weg der ERGO zurück zur
Profitabilität.
Die einzelnen Marken im ERGO-Konzern bleiben dabei erhalten und auch die
erfolgreiche Multi-Channel-Vertriebsstrategie wird nicht angetastet. Gerade bei
der Erschließung neuer Vertriebswege war die ERGO in den letzten Jahren sehr
erfolgreich. Durch die exklusive Kooperation mit der HypoVereinsbank werden
mittlerweile über 20 % des gesamten Lebensneugeschäfts der ERGO in
Deutschland generiert; die so erzielten Beitragseinnahmen überstiegen 2003
bereits 400 Mio. €.
Auch die Zusammenarbeit der ERGO mit der KarstadtQuelle-Gruppe macht uns
Freude. Abgesehen davon, dass sich das Versicherungsgeschäft selbst gut
entwickelt, erhält die ERGO auch einen Einstieg in das
Kreditkartenzusatzgeschäft und KarstadtQuelle ist in Deutschland mittlerweile der
bedeutendste Emittent von MasterCards.
Das Thema Lebenserstversicherung fällt zugleich unter das bereits mehrfach
genannte Stichwort Risikomanagement. Die deutsche Lebensversicherung hat
ein hohes Ertragspotenzial; sonst würden wir sie in der Münchener-Rück-Gruppe
auch nicht betreiben. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre müssen wir
allerdings an einigen Stellschrauben drehen, um die Profitabilität nachhaltig zu
gewährleisten. Ganz wesentlich ist es, die Kapitalanlagen auf die übernommenen
Risiken fein abzustimmen. Denn wir benötigen immer noch zuviel Risikokapital,
um eine nicht optimale Abstimmung der Kapitalanlagen auf die
Versicherungsrisiken abzusichern. Wenn wir dieses Verhältnis verbessern und
unsere Geschäftspolitik sowie die Preisgestaltung gezielter auf die Garantien
ausrichten, die wir den Lebensversicherten geben, dann schaffen wir deutlich
Spielraum, um die Erträge zu steigern. Allerdings greifen diese Maßnahmen
wegen des großen Bestands in unseren Büchern nicht über Nacht.
Eine wesentliche und leicht nachvollziehbare Erkenntnis aus der Kapitalmarktund
Zinsschwäche der zurückliegenden Jahre lautet: Die Lebensversicherer
dürfen nicht mehr an ihre Kunden ausschütten, als sie selbst verdienen. Deshalb
muss es eine faire Chancenteilung zwischen Versicherern und Versicherten
geben. Darüber hinaus müssen die politischen Rahmenbedingungen stimmen.
Die Lebensversicherung ist aufgrund ihrer Garantieleistungen ein einzigartiges
Produkt: Sie hat enorme gesellschaftspolitische und volkswirtschaftliche
Bedeutung. Dieses Produkt darf nicht beschädigt werden. Ich hoffe und wünsche
deshalb sehr, dass die gegenwärtige Diskussion über die zukünftige steuerliche
Behandlung der Kapitallebensversicherung bald mit einem Ergebnis
abgeschlossen wird, das die Bedeutung dieses für die Altersvorsorge so
wichtigen Produkts anerkennt und die gegenwärtige Verunsicherung der Kunden
beseitigt.
Meine Damen und Herren,
bevor ich zum Schluss komme, möchte ich noch zwei Punkte der Tagesordnung
kurz kommentieren, über die Sie nachher beschließen werden. Sie finden die
Tagesordnung bei den Unterlagen, die Sie heute am Eingang erhalten haben.
Zunächst zum Tagesordnungspunkt 6: „Ermächtigung zum Erwerb und zur
Verwendung eigener Aktien“. Die im Vorjahr erteilte Ermächtigung wird im
Dezember erlöschen, sodass wir Sie heute um deren Erneuerung bitten. Von der
alten Ermächtigung haben die Münchener Rück und die anderen Gesellschaften
der Gruppe ausschließlich Gebrauch gemacht, um Wertsteigerungsrechte
abzusichern, die an den Vorstand und das obere Management ausgegeben
wurden. Zu den 2003 insgesamt erworbenen eigenen Aktien darf ich Sie auf
Seite 181 des Geschäftsberichts der Münchener-Rück-Gruppe verweisen.
Nachzutragen bleibt, dass im Frühjahr dieses Jahres weitere eigene Aktien mit
einem Gegenwert von 8,9 Mio. € erworben wurden; die genauen Zahlen sehen
Sie in dem Schaubild. Insgesamt befinden sich 577 074 eigene Aktien im Besitz
von Gesellschaften der Münchener-Rück-Gruppe, was einem Anteil von nur
0,25 % am Grundkapital entspricht.
Die neu zu beschließende Ermächtigung folgt, von ganz geringen technischen
Anpassungen abgesehen, der bisherigen. Erneut geht es vor allem darum,
ausgegebene Wertsteigerungsrechte abzusichern.
Bei Tagesordnungspunkt 7 handelt es sich um die Wiederauffüllung des
Genehmigten Kapitals, das durch die Kapitalerhöhung vom November 2003 in
Anspruch genommen wurde. Das Genehmigte Kapital ist um mehr als 130 Mio. €
auf knapp 90 Mio. € zusammengeschmolzen. Damit die Münchener Rück auch in
Zukunft auf dieses flexible Instrument zurückgreifen kann, soll das Genehmigte
Kapital wieder auf einen Betrag von 280 Mio. € aufgefüllt werden. Ich bitte Sie,
auch diesem Tagesordnungspunkt zuzustimmen.
Im Hinblick auf die für 2003 vorgeschlagene Dividende will ich Sie auf eine von
uns beabsichtigte Änderung hinweisen. Ein aktiveres Eigenkapitalmanagement –
auch das ist übrigens ein Element des integrierten Risikomanagements – wird
dazu führen, dass unsere Dividendenpolitik künftig flexibler sein wird. Die
Dividendenvorschläge an die Hauptversammlung waren bisher
kontinuitätsorientiert. Wir haben auch in schlechten Jahren eine Dividende
ausgeschüttet, sie in guten Jahren aber nicht immer ergebnisbezogen erhöht.
Das empfinden wir nicht mehr als sachgerecht. Wir werden deshalb abgehen von
einer nahezu ergebnisunabhängigen, gleich bleibenden Dividende; sie soll
vielmehr deutlich stärker als bisher das Resultat des jeweiligen Geschäftsjahrs
und unseren jeweiligen Kapitalbedarf reflektieren. Da wir uns das Ziel der
nachhaltigen Profitabilität auf die Fahne geschrieben haben, ist das, wie ich
meine, eine gute Nachricht für Sie.
Ich fasse zusammen:
Wir wollen die Münchener-Rück-Gruppe nachhaltig profitabel machen. Das heißt
konkret:
Wir wollen die wieder gewonnene Ertragskraft in der Rückversicherung sichern
und wenn möglich ausbauen.
Wir wollen die ERGO auf dem Weg zurück zum Gewinn unterstützen und
begleiten.
Wir wollen die Aktionärsrendite durch aktives, integriertes Risikomanagement
optimieren.
Bei diesen Aufgaben können wir uns, können Sie sich auf das außergewöhnliche
Engagement aller Mitarbeiter der Münchener-Rück-Gruppe verlassen. Auch im
Namen meiner Vorstandskollegen möchte ich an dieser Stelle jedem einzelnen
Mitarbeiter – und hier schließe ich die Mitarbeiter der Erstversicherungsgruppe
selbstverständlich ein – herzlich für seinen großen Einsatz danken.
Zum Schluss noch ein persönliches Wort: Die Berufung zum
Vorstandsvorsitzenden der Münchener Rück ist für mich vor allem eine große
Verpflichtung Ihnen gegenüber, unseren Aktionären. Gemeinsam mit meinen
Vorstandskollegen will ich dieser Verpflichtung nachkommen und Ihre
berechtigten Erwartungen erfüllen. Das heißt nichts anderes, als wieder klar in
die Ertragsspur zurückzufinden und damit den Wert Ihrer Münchener-Rück-Aktien
zu mehren.
Jetzt freue ich mich auf Ihre Fragen.
Vielen Dank.
(Es gilt das gesprochene Wort)
hi folks,
wir arbeiten am abbau der überkreuzbeteiligungen!? was heisst hier eigentlich arbeiten? ein paar aktien auf den markt schmeissen, kann ich auch. man muss nur bei seinem discount-broker eine verkaufs-maske ausfüllen u. am besten ohne limit (bestens also) auf den markt werfen. kurse interessieren die doch ohnehin nicht. was ist denn daran arbeit???
servus db
p.s.: muv2 hat derzeit ein 05 er kgv von unter 9! unglaublich.
wir arbeiten am abbau der überkreuzbeteiligungen!? was heisst hier eigentlich arbeiten? ein paar aktien auf den markt schmeissen, kann ich auch. man muss nur bei seinem discount-broker eine verkaufs-maske ausfüllen u. am besten ohne limit (bestens also) auf den markt werfen. kurse interessieren die doch ohnehin nicht. was ist denn daran arbeit???
servus db
p.s.: muv2 hat derzeit ein 05 er kgv von unter 9! unglaublich.
Buy, Strong Buy und dann weg mit dem Dreck !
So läuft das Spiel immer wieder.
So läuft das Spiel immer wieder.
Der Kurs spricht Bände, - das Verbrecherpack.
MÜNCHENER RÜCK
"Auf dem richtigen Weg"
Der weltgrößte Rückversicherer hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sein Ergebnis um mehr als eine Milliarde Euro verbessert. Auch die Tochter Ergo schreibt wieder schwarze Zahlen. Das Unternehmen sei auf dem richtigen Weg, meint Vorstandschef Nikolaus von Bomhard.
München - Bis Ende März sei ein Gewinn von 534 Millionen Euro erwirtschaftet worden, nachdem im Vorjahr nach neuer Berechnung ein Verlust von 557 Millionen Euro angefallen war, teilte die Münchener Rück am Mittwoch mit. Analysten hatten im Schnitt einen Überschuss von 508 Millionen Euro erwartet.
Der seit Anfang des Jahres amtierende Firmenchef Nikolaus von Bomhard sagte anlässlich der Hauptversammlung in München, die Zahlen zeigten, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg sei. "Wir sind gut in das neue Jahr gestartet." Das Rückversicherungsgeschäft laufe weiter erfreulich, und die Erstversicherungssparte mit der Tochter Ergo sei in die Gewinnzone zurückgekehrt.
An der Börse legte die Münchener-Rück-Aktie zum Handelsbeginn um zwei Prozent und damit etwas stärker als der Dax zu. "Die Quartalszahlen sind stark, vor allem die Schaden-Kosten-Quote zeigt, dass das operative Geschäft besser ist", sagte ein Analyst.
Schaden-Kosten-Quote verbessert
Die Schaden-Kosten-Quote im Rückversicherungsgeschäft ohne Lebensversicherungen als wesentlicher Indikator für die Ertragskraft verbesserte sich auf 96,3 Prozent nach 96,8 Prozent im Vorjahr. In der Schaden- und Unfallerstversicherung betrug die entsprechende Quote 95,4 Prozent nach 98,5 Prozent im ersten Quartal 2003.
Bei Schaden-Kosten-Quoten unter 100 Prozent sind die Aufwendungen für Schäden und Kosten allein durch die Prämieneinnahmen gedeckt. Der Gewinn aus Kapitalanlagen als einer der wichtigsten Ertragsposten des Rückversicherers betrug im ersten Quartal 1,854 Milliarden Euro, nachdem die Münchener Rück im Vorjahr ein Minus von 812 Millionen Euro verbucht hatte.
Bilanzierung geändert
Bei der Vorlage ihrer Quartalsergebnisse veröffentlichte die Münchener Rück auch neue Vergleichszahlen für das Vorjahresquartal, da der Konzern seine Bilanzierung geändert hat und auch die Bilanzen rückwirkend neu berechnet. Nach der neuen Bilanzierung war der Konzernverlust des ersten Quartals 2003 mehr als doppelt so hoch als damals im Quartalsbericht ausgewiesen.
Die Beitragseinnahmen des Konzerns gingen im Auftaktquartal im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zurück. Die Münchener Rück setzt seit einiger Zeit stärker auf die Profitabilität ihres Geschäfts als auf zusätzliches Volumen.
Eine neue Prognose für das Gesamtjahr 2004 legte die Münchener Rück zunächst nicht vor. Bislang hatte sich der Konzern zum Ziel gesetzt, ein Jahresergebnis von etwa zwei Milliarden Euro zu erzielen. 2003 hatte das Traditionsunternehmen wegen hoher Abschreibungen und Steuerlasten erstmals seit fast 100 Jahren einen Verlust verbucht.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,301505,00.…
"Auf dem richtigen Weg"
Der weltgrößte Rückversicherer hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sein Ergebnis um mehr als eine Milliarde Euro verbessert. Auch die Tochter Ergo schreibt wieder schwarze Zahlen. Das Unternehmen sei auf dem richtigen Weg, meint Vorstandschef Nikolaus von Bomhard.
München - Bis Ende März sei ein Gewinn von 534 Millionen Euro erwirtschaftet worden, nachdem im Vorjahr nach neuer Berechnung ein Verlust von 557 Millionen Euro angefallen war, teilte die Münchener Rück am Mittwoch mit. Analysten hatten im Schnitt einen Überschuss von 508 Millionen Euro erwartet.
Der seit Anfang des Jahres amtierende Firmenchef Nikolaus von Bomhard sagte anlässlich der Hauptversammlung in München, die Zahlen zeigten, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg sei. "Wir sind gut in das neue Jahr gestartet." Das Rückversicherungsgeschäft laufe weiter erfreulich, und die Erstversicherungssparte mit der Tochter Ergo sei in die Gewinnzone zurückgekehrt.
An der Börse legte die Münchener-Rück-Aktie zum Handelsbeginn um zwei Prozent und damit etwas stärker als der Dax zu. "Die Quartalszahlen sind stark, vor allem die Schaden-Kosten-Quote zeigt, dass das operative Geschäft besser ist", sagte ein Analyst.
Schaden-Kosten-Quote verbessert
Die Schaden-Kosten-Quote im Rückversicherungsgeschäft ohne Lebensversicherungen als wesentlicher Indikator für die Ertragskraft verbesserte sich auf 96,3 Prozent nach 96,8 Prozent im Vorjahr. In der Schaden- und Unfallerstversicherung betrug die entsprechende Quote 95,4 Prozent nach 98,5 Prozent im ersten Quartal 2003.
Bei Schaden-Kosten-Quoten unter 100 Prozent sind die Aufwendungen für Schäden und Kosten allein durch die Prämieneinnahmen gedeckt. Der Gewinn aus Kapitalanlagen als einer der wichtigsten Ertragsposten des Rückversicherers betrug im ersten Quartal 1,854 Milliarden Euro, nachdem die Münchener Rück im Vorjahr ein Minus von 812 Millionen Euro verbucht hatte.
Bilanzierung geändert
Bei der Vorlage ihrer Quartalsergebnisse veröffentlichte die Münchener Rück auch neue Vergleichszahlen für das Vorjahresquartal, da der Konzern seine Bilanzierung geändert hat und auch die Bilanzen rückwirkend neu berechnet. Nach der neuen Bilanzierung war der Konzernverlust des ersten Quartals 2003 mehr als doppelt so hoch als damals im Quartalsbericht ausgewiesen.
Die Beitragseinnahmen des Konzerns gingen im Auftaktquartal im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zurück. Die Münchener Rück setzt seit einiger Zeit stärker auf die Profitabilität ihres Geschäfts als auf zusätzliches Volumen.
Eine neue Prognose für das Gesamtjahr 2004 legte die Münchener Rück zunächst nicht vor. Bislang hatte sich der Konzern zum Ziel gesetzt, ein Jahresergebnis von etwa zwei Milliarden Euro zu erzielen. 2003 hatte das Traditionsunternehmen wegen hoher Abschreibungen und Steuerlasten erstmals seit fast 100 Jahren einen Verlust verbucht.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,301505,00.…
Friseuse, du bringst es immer auf den Punkt!
Indices und ausgewählte Vergleichsaktien sind beliebig wählbar
Unten liegt immer die Münchener Rück und da geht bei weiter drohenden Verwüstungsverkäufen auch keiner bei
Unten liegt immer die Münchener Rück und da geht bei weiter drohenden Verwüstungsverkäufen auch keiner bei
Rampl irrt auch als Ahnungsloser durch die Gegend, streut Gerüchte und bringt einfach keine Resultate. Eher sicher als langsam wird das Affentheater und die Frage der Leistungsfähigkeit von angestellten Managern stellt sich
dpa-afx
ROUNDUP/HVB betont Interesse an Sparkassen - Skepsis über Commerzbank-Fusion
Mittwoch 26. Mai 2004, 11:04 Uhr
FRANKFURT (dpa-AFX) - HypoVereinsbank (Xetra: 802200.DE - Nachrichten - Forum) -Chef Dieter Rampl steht einer Fusion mit der Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum) Anzeige
skeptisch gegenüber und sieht eher in einem mittelfristig Zusammenschluss mit Sparkassen einen strategischen Sinn (Xetra: 777300.DE - Nachrichten) . Eine Fusion mit der Commerzbank habe wenig Fantasie, da beide Institute dadurch kaum Marktanteile gewinnen könnten, sagte Rampl in einem Gespräch mit mehreren Tageszeitungen. Auch einen Zusammenschluss mit der Bayerischen Landesbank sieht er skeptisch. Die Aktien von HVB und Commerzbank reagierten kaum auf die Aussagen.
"Fusionen von Sparkassen werden in Deutschland passieren, so sicher wie das Amen in der Kirche", zitiert die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe) Rampl. In einem zweiten Schritt müssten dann die Barrieren zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Sektor fallen. Rampl schätzt aber, dass dies noch drei bis vier Jahre dauern wird. Einige große regionale Sparkassen zusammen kämen auf eine Größenordnung, "wo sie Aug in Aug" mit Geschäftsbanken wie der HVB über alle Formen der Zusammenarbeit verhandeln könnten.
UNICREDITO ALS VORBILD
Als Vorbild nannte er die italienische Großbank Unicredito. Auch diese sei aus dem Zusammenschluss zahlreicher Sparkassen mit Privatbanken entstanden. Rampl hält dieses Modell auch für die HVB für realistisch. Er betonte, dass sein Institut dafür einen Marktanteil von 20 Prozent bräuchte. Derzeit hat die HVB bundesweit einen Marktanteil von unter fünf Prozent. In Bayern liegt er bei 15 Prozent, in anderen Regionen weit darunter.
Schon in der Vergangenheit hatte Rampl Interesse an Sparkassen gezeigt und betont, dass dadurch das Geschäft auf eine breitere Basis gestellt und Marktanteile vergrößert werden können.
Die Börse zeigte sich von den Aussagen Rampls nicht beeindruckt. Die HVB-Aktien gewannen in einem positiven Umfeld bis 10.55 Uhr 0,72 Prozent auf 13,92 Euro, während Commerzbank-Titel um 1,44 Prozent auf 13,39 Euro anzogen. Zugleich stieg der Leitindex DAX um 1,69 Prozent auf 3.892,74 Punkte. Mehrere Händler und Analysten betonten, dass die Aussagen von Rampl im Kern nicht neu seien./sit/sk
http://de.biz.yahoo.com/040526/36/41th6.html
Warum dann nicht gleich die Gebrüder Grimm
dpa-afx
ROUNDUP/HVB betont Interesse an Sparkassen - Skepsis über Commerzbank-Fusion
Mittwoch 26. Mai 2004, 11:04 Uhr
FRANKFURT (dpa-AFX) - HypoVereinsbank (Xetra: 802200.DE - Nachrichten - Forum) -Chef Dieter Rampl steht einer Fusion mit der Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum) Anzeige
skeptisch gegenüber und sieht eher in einem mittelfristig Zusammenschluss mit Sparkassen einen strategischen Sinn (Xetra: 777300.DE - Nachrichten) . Eine Fusion mit der Commerzbank habe wenig Fantasie, da beide Institute dadurch kaum Marktanteile gewinnen könnten, sagte Rampl in einem Gespräch mit mehreren Tageszeitungen. Auch einen Zusammenschluss mit der Bayerischen Landesbank sieht er skeptisch. Die Aktien von HVB und Commerzbank reagierten kaum auf die Aussagen.
"Fusionen von Sparkassen werden in Deutschland passieren, so sicher wie das Amen in der Kirche", zitiert die "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe) Rampl. In einem zweiten Schritt müssten dann die Barrieren zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Sektor fallen. Rampl schätzt aber, dass dies noch drei bis vier Jahre dauern wird. Einige große regionale Sparkassen zusammen kämen auf eine Größenordnung, "wo sie Aug in Aug" mit Geschäftsbanken wie der HVB über alle Formen der Zusammenarbeit verhandeln könnten.
UNICREDITO ALS VORBILD
Als Vorbild nannte er die italienische Großbank Unicredito. Auch diese sei aus dem Zusammenschluss zahlreicher Sparkassen mit Privatbanken entstanden. Rampl hält dieses Modell auch für die HVB für realistisch. Er betonte, dass sein Institut dafür einen Marktanteil von 20 Prozent bräuchte. Derzeit hat die HVB bundesweit einen Marktanteil von unter fünf Prozent. In Bayern liegt er bei 15 Prozent, in anderen Regionen weit darunter.
Schon in der Vergangenheit hatte Rampl Interesse an Sparkassen gezeigt und betont, dass dadurch das Geschäft auf eine breitere Basis gestellt und Marktanteile vergrößert werden können.
Die Börse zeigte sich von den Aussagen Rampls nicht beeindruckt. Die HVB-Aktien gewannen in einem positiven Umfeld bis 10.55 Uhr 0,72 Prozent auf 13,92 Euro, während Commerzbank-Titel um 1,44 Prozent auf 13,39 Euro anzogen. Zugleich stieg der Leitindex DAX um 1,69 Prozent auf 3.892,74 Punkte. Mehrere Händler und Analysten betonten, dass die Aussagen von Rampl im Kern nicht neu seien./sit/sk
http://de.biz.yahoo.com/040526/36/41th6.html
Warum dann nicht gleich die Gebrüder Grimm
Das ist der letzte Heulerclub
Reuters
Münchener Rück - Kein Zeitplan für Allianz-Anteilsabbau
Mittwoch 26. Mai 2004, 14:16 Uhr
München, 26. Mai (Reuters) - Der Rückversicherer Münchener Rück hält an dem Plan fest, seine Beteiligung am Finanzkonzern Allianz weiter zu reduzieren.
"Das was wir jetzt haben, wird sicher weiter zurückgeführt", sagte Firmenchef Nikolaus von Bomhard am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. "Es gibt kein festes Zeitlimit, aber wir arbeiten daran", ergänzte er. Von Bomhard betonte, jeder weitere Schritt bei der Verringerung der Allianz-Beteiligung solle marktschonend erfolgen. Die seit Anzeige
Jahrzehnten eng verbundenen Unternehmen hatten zuletzt ihre Überkreuzbeteiligung bereits deutlich abgebaut. Die Münchener Rück ist an dem benachbarten Finanzkonzern nun noch mit gut zwölf Prozent beteiligt. Von Bomhard hatte bereits zuletzt die verbliebene Beteiligung an der Allianz als nicht mehr strategisch bezeichnet.
An der noch 18,4-prozentigen Beteiligung an der Münchener Großbank HVB Group will die Münchener Rück (Xetra: 843002.DE - Nachrichten - Forum) zunächst festhalten, bekräftigte von Bomhard. Auch am 9,5-Prozent-Anteil an der Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum) ist derzeit offenbar keine grundlegende Änderung geplant. "Wir wollen selbstverständlich abwarten, was am Ende gemacht wird", sagte von Bomhard mit Blick auf die Diskussion über eine anstehende Konsolidierung im Bankensektor. Würde sich die Münchener Rück von den Beteiligungen trennen, könne sie darauf auch keinen Einfluss mehr nehmen. Mit der HVB hat die Münchener Rück eine umfassende Vertriebsvereinbarung, an deren Erhalt oder Ausbau der Rückversicherer interessiert ist.
Von Bomhard wiederholte erneut, dass sich die Münchener Rück trotz ihrer großen Beteiligungen nicht als "Königsmacher" in die Bankenkonsolidierung einschalten wolle.
mab/fun
http://de.biz.yahoo.com/040526/71/41u79.html
Reuters
Münchener Rück - Kein Zeitplan für Allianz-Anteilsabbau
Mittwoch 26. Mai 2004, 14:16 Uhr
München, 26. Mai (Reuters) - Der Rückversicherer Münchener Rück hält an dem Plan fest, seine Beteiligung am Finanzkonzern Allianz weiter zu reduzieren.
"Das was wir jetzt haben, wird sicher weiter zurückgeführt", sagte Firmenchef Nikolaus von Bomhard am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. "Es gibt kein festes Zeitlimit, aber wir arbeiten daran", ergänzte er. Von Bomhard betonte, jeder weitere Schritt bei der Verringerung der Allianz-Beteiligung solle marktschonend erfolgen. Die seit Anzeige
Jahrzehnten eng verbundenen Unternehmen hatten zuletzt ihre Überkreuzbeteiligung bereits deutlich abgebaut. Die Münchener Rück ist an dem benachbarten Finanzkonzern nun noch mit gut zwölf Prozent beteiligt. Von Bomhard hatte bereits zuletzt die verbliebene Beteiligung an der Allianz als nicht mehr strategisch bezeichnet.
An der noch 18,4-prozentigen Beteiligung an der Münchener Großbank HVB Group will die Münchener Rück (Xetra: 843002.DE - Nachrichten - Forum) zunächst festhalten, bekräftigte von Bomhard. Auch am 9,5-Prozent-Anteil an der Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum) ist derzeit offenbar keine grundlegende Änderung geplant. "Wir wollen selbstverständlich abwarten, was am Ende gemacht wird", sagte von Bomhard mit Blick auf die Diskussion über eine anstehende Konsolidierung im Bankensektor. Würde sich die Münchener Rück von den Beteiligungen trennen, könne sie darauf auch keinen Einfluss mehr nehmen. Mit der HVB hat die Münchener Rück eine umfassende Vertriebsvereinbarung, an deren Erhalt oder Ausbau der Rückversicherer interessiert ist.
Von Bomhard wiederholte erneut, dass sich die Münchener Rück trotz ihrer großen Beteiligungen nicht als "Königsmacher" in die Bankenkonsolidierung einschalten wolle.
mab/fun
http://de.biz.yahoo.com/040526/71/41u79.html
kitchen1
Die Marktposition definiert sich über die Prämieneinnahmen und das kann nach Sparten untergliedert werden. Bei Swiss Re liest sich das dann so
Swiss Re Swiss Re ist einer der weltweit führenden Rückversicherer und der grösste Lebens- und Krankenrückversicherer. Mit 70 Gruppengesellschaften und Vertretungen in 30 Ländern ist Swiss Re global präsent. Seit ihrer Gründung 1863 ist Swiss Re in der Rückversicherung tätig. Der Konzern gliedert sich in drei Business Groups: Property & Casualty, Life & Health und Financial Services. Swiss Re bietet ein breites Spektrum an traditionellen Rückversicherungsprodukten für die ganze Bandbreite versicherungstechnischer Risiken. Hinzu kommen versicherungsbasierte Lösungen zur Unternehmensfinanzierung und ergänzende Dienstleistungen. Swiss Re wird von Standard & Poor‘s mit «AA», von Moody’s mit «Aa1» und von A.M. Best mit «A+» bewertet.
Wichtig mögen noch Struktur, Entwicklung und Höhe von Eigenkapital und Kapitalanlagen sein, damit ist Münchener Rück Platzhirsch
Das Ergebnis geht als akzeptabel durch. Es liegt auch nicht an überragenden Fähigkeiten sondern an den schon geschossenen Böcken die sind alle tot von unglaublicher Schwächebettelei in den Beteiligungen bis zu defizitären Prämien hat Münchener Rück alles durch und kehrt zur Normalität zurück, dabei bietet die Kostenquote noch reichlich Aufgaben und die Schadenquote an sich ist prächtig. Die Gewinne haben die Kapitalanlagen überlebt, die Hoffnung braucht noch nicht begraben werden.
Glück auf
Die Marktposition definiert sich über die Prämieneinnahmen und das kann nach Sparten untergliedert werden. Bei Swiss Re liest sich das dann so
Swiss Re Swiss Re ist einer der weltweit führenden Rückversicherer und der grösste Lebens- und Krankenrückversicherer. Mit 70 Gruppengesellschaften und Vertretungen in 30 Ländern ist Swiss Re global präsent. Seit ihrer Gründung 1863 ist Swiss Re in der Rückversicherung tätig. Der Konzern gliedert sich in drei Business Groups: Property & Casualty, Life & Health und Financial Services. Swiss Re bietet ein breites Spektrum an traditionellen Rückversicherungsprodukten für die ganze Bandbreite versicherungstechnischer Risiken. Hinzu kommen versicherungsbasierte Lösungen zur Unternehmensfinanzierung und ergänzende Dienstleistungen. Swiss Re wird von Standard & Poor‘s mit «AA», von Moody’s mit «Aa1» und von A.M. Best mit «A+» bewertet.
Wichtig mögen noch Struktur, Entwicklung und Höhe von Eigenkapital und Kapitalanlagen sein, damit ist Münchener Rück Platzhirsch
Das Ergebnis geht als akzeptabel durch. Es liegt auch nicht an überragenden Fähigkeiten sondern an den schon geschossenen Böcken die sind alle tot von unglaublicher Schwächebettelei in den Beteiligungen bis zu defizitären Prämien hat Münchener Rück alles durch und kehrt zur Normalität zurück, dabei bietet die Kostenquote noch reichlich Aufgaben und die Schadenquote an sich ist prächtig. Die Gewinne haben die Kapitalanlagen überlebt, die Hoffnung braucht noch nicht begraben werden.
Glück auf
03.05.24 · wO Newsflash · Amgen |
03.05.24 · dpa-AFX · BMW |
03.05.24 · dpa-AFX · Allianz |
29.04.24 · BörsenNEWS.de · Allianz |
29.04.24 · Der Aktionär TV · Deutsche Bank |
28.04.24 · dpa-AFX · Münchener Rück |
27.04.24 · wO Chartvergleich · AT & S Austria Technologie & Systemtechnik |
26.04.24 · wO Newsflash · American Express |
26.04.24 · Der Aktionär TV · BASF |
26.04.24 · Der Aktionär TV · BASF |