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    Steuern senken, ist doch klar! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.02.04 18:12:46 von
    neuester Beitrag 28.02.04 12:30:13 von
    Beiträge: 5
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      Avatar
      schrieb am 27.02.04 18:12:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutschlands Wirtschaftskatastrophe
      Mehr Eigenverantwortung ist der einzige Ausweg

      Im Gespräch mit dem amerikanischen Wirtschaftsexperten Arthur Laffer



      Die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland steht konträr zu den Zeiten des deutschen
      Wirtschaftswunders. Die Bundesregierung versucht, die Gründe für die Misere
      der schwächelnden Weltkonjunktur in die Schuhe zu schieben.
      In Deutschland und in Europa wächst allerdings die Kritik an den politisch
      Verantwortlichen.

      Aus dieser Lagebeurteilung resultiert die Frage an Arthur Laffer:
      Wie beurteilen Sie als Amerikaner die deutsche Entwicklung?
      Arthur Laffer: Ich habe noch nie gesehen, dass ein Land in den Wohlstand
      besteuert wurde. Und der liebe Gott weiss, dass Deutschland versucht hat,
      alles zu besteuern, was geht, kriecht, rennt, fliegt oder still steht. Es
      ist empörend, wenn deutsche Politiker jetzt versuchen, die Schuld an den
      schlechten Zeiten in Deutschland irgend jemandem oder irgendeinem Zustand
      ausserhalb Deutschlands zuzuschieben. Ich glaube, der aktuelle
      «Gerd-Show-Steuer-Song» sagt es perfekt: Deutschlands Probleme sind zu
      hundert Prozent auch Deutschlands Schuld.

      Steuererhöhungen und kein Ende
      Die Antwort der deutschen Regierung auf die Krise sind stete Steuer- und
      Abgabenerhöhungen, die vor allem die mittleren Unternehmen und die
      Privathaushalte belasten. Radikale und grundlegende Reformen werden
      gescheut. Wenn Sie Berater des deutschen Kanzlers wären, welche elementaren
      Ansätze würden Sie empfehlen?
      Arthur Laffer: Steuer- und Abgabenerhöhungen können nicht die Antwort auf
      Deutschlands wirtschaftliche Katastrophe sein. Der Versuch, den
      Staatshaushalt dadurch auszugleichen, dass man die privaten Haushalte ins
      Defizit treibt, ist absoluter Unsinn und zeigt nur, wie verbohrt die
      deutsche Politik ist. Eine vernünftige, moralische Regierung würde niemals
      die Steuern erhöhen für die letzten zwei Bürger, die tatsächlich noch Arbeit
      haben. Die deutsche Regierung hat die arbeitenden Menschen mit Steuern
      überhäuft und die nicht arbeitenden Menschen überversorgt. Die deutsche
      Regierung darf sich folglich nicht wundern, dass so viele Deutsche nicht
      arbeiten. Deutschlands hohe Arbeitslosenquote und seine wirtschaftliche
      Stagnation sind die direkte Folge der exzessiven Besteuerung und
      Überbetreuung.
      Um endlich Leben aus den todgeweihten Trümmern der deutschen Wirtschaft zu
      wecken, braucht es massive Steuersenkungen für die Bürger mit den höchsten
      Einkommen sowie auf der sogenannten Kapitalgewinnsteuer. Ich wurde noch nie
      in meinem Leben von einem armen Mann angeheuert; konsequenterweise ist zu
      befürchten, dass kein Deutscher jemals von Deutschlands stetig wachsender
      Schicht von Armen angestellt wird. Es ist eine Tragödie, dass ein Land mit
      so viel Potential seine nationale Bestimmung so leichtfertig verschwendet.
      Die wirksamste Wohlfahrt gedeiht immer noch aus einem gut bezahlten Job; und
      um mehr Jobs zu schaffen, braucht Deutschland mehr Unternehmer, mehr reiche
      Bürger, mehr Kapital. Man macht nicht die Armen reich, indem man die Reichen
      arm macht.

      Gewerkschaftspolitik
      Den Gewerkschaften kommt in Deutschland unter der rot-grünen Regierung eine
      immense Bedeutung zu. Führende Gewerkschaftsvertreter gehen im
      Bundeskanzleramt ein und aus. Trotz alarmierend hoher Arbeitslosenzahlen und
      stagnierendem Arbeitsmarkt verweigern sie die Zusammenarbeit mit der
      Wirtschaft. Die Situation erinnert an Grossbritannien in den 1970er Jahren.
      Sind Gewerkschaften und flächendeckende Tarifverträge überhaupt noch
      zeitgemäss?
      Arthur Laffer: Deutschland hat ein enormes Gewerkschaftsproblem.
      Unglücklicherweise kämpfen die Gewerkschaften hart um ihre weit überhöhte
      politische Macht. Wenn sie mit schwachen, skrupellosen Politikern
      konfrontiert sind (wie es in Deutschland seit einiger Zeit der Fall ist),
      können Gewerkschaften eine Volkswirtschaft für eine schier endlose Zeit
      lahmlegen. Seit Präsident Reagan die Fluglotsen feuerte, sind die
      Gewerkschaften praktisch überall aus der US-Wirtschaft verschwunden. Sehen
      sie sich nur an, wie die US-Wirtschaft seither floriert.

      Selbstverantwortung
      Den Menschen in Deutschland wurde zunehmend jede Eigenverantwortung
      entzogen. Jetzt steht man vor zwei Problemen: Auf der einen Seite der Staat,
      der entgegen seinen eigenen Äusserungen diese Entwicklung vorantreibt, und
      auf der anderen Seite der verwöhnte Bürger, der zu eigenständigen
      Entscheidungen kaum noch fähig ist. Welchen Ausweg aus diesem Teufelskreis
      sehen Sie? Kann uns hier das Beispiel USA als Hilfe dienen?
      Arthur Laffer: Das politische System Deutschlands steht offensichtlich an
      einem Scheideweg. Erstaunlich, was gegenwärtig von deutschen Politikern
      aller Regierungsebenen alles zu hören ist. Das völlige Fehlen von Loyalität,
      Treue und Respekt für Freunde und Verbündete ist geradezu unglaublich. Die
      übertriebene Einmischung des Staates in die Entscheidungsfreiheit der
      einzelnen Bürger zeigt verheerende Wirkung. Geht das so weiter, wird in
      Deutschland die einst tief verwurzelte Tradition der Selbständigkeit
      Einzelner zum Verschwinden gebracht worden sein.

      Wirtschaftsmoral
      In Deutschland wird der Ruf nach höheren Steuern für «die Reichen» immer
      lauter: Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Besteuerung von Aktiengewinnen
      und Immobilienerlösen usw. werden gefordert. Was halten Sie unter dem
      Gesichtspunkt der deutschen Rezession von solchen Ideen?
      Arthur Laffer: Die Reichen zu besteuern, um das Geld den Armen zu geben,
      führt nur dazu, dass es weniger Reiche und mehr Arme gibt. Die Menschen
      ändern ihr Verhalten, wenn sich die Anreize ändern. Mit höheren Steuern für
      die Reichen wird Deutschland nur mehr Steueranwälte, Berater und andere
      Spezialisten hervorbringen, die dadurch reich werden, dass sie den Reichen
      helfen, Steuern zu sparen, zu hinterziehen oder gar nicht leisten zu müssen.
      Andere wohlhabende Bürger werden das Land verlassen und dabei wertvolle Jobs
      mitnehmen. Die bedürftigen Armen werden vom Geld, das man sich aus
      Steuererhöhungen erhofft, jedenfalls nichts sehen, das können Sie mir
      glauben.
      Alle Arten von Betrug werden sich entwickeln; auch die Politiker in den
      höchsten Rängen der Regierung werden daran beteiligt sein, indem sie Geld
      des Staates den ihnen verbundenen Interessengruppen zuschleusen, keineswegs
      denen, die es wirklich brauchen. Wir stehen vor dem klassischen Fall des gut
      gemeinten Planes, der den Weg zur Hölle ebnet.
      Die unmoralischste Politik, die eine Regierung ihren Bürgern jemals zumuten
      kann, ist die, Massnahmen zu veranlassen, welche die Produktionsbasis des
      eigenen Landes zerstören.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 19:13:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Eine vernünftige, moralische Regierung würde niemals
      die Steuern erhöhen für die letzten zwei Bürger, die tatsächlich noch Arbeit haben. Die deutsche Regierung hat die arbeitenden Menschen mit Steuern überhäuft und die nicht arbeitenden Menschen überversorgt."



      Satz des Jahrhunderts!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 19:14:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Man macht nicht die Armen reich, indem man die Reichen
      arm macht."

      Nächster Vorschlag!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 28.02.04 11:24:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      So sehr ich mit Herrn Laffer übereinstimme, die Fragen sind Steilvorlagen, es werden überhaupt keine Gegenargumente diskutiert:( Damit werden die Argumente Laffers leider geschwächt.

      Wer hat dieses Interview geführt?
      Avatar
      schrieb am 28.02.04 12:30:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dieses Interview erschien in der Dezember-Ausgabe 2002 von «Criticon ­
      Magazin für Mittelstand, Marktwirtschaft und Freiheit», Bonn. Die Fragen
      stellte Isabel Braun.


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