Wir Deutsche könnten uns glücklich schätzen,es geschieht was..... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 27.06.04 08:52:22 von
neuester Beitrag 27.06.04 09:18:14 von
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Nach Null-Nummern Man Rudi Völler ist Schluß auch mit Nulli Rau....
Die absolute Krönung wäre der vorzeitige Rücktritt von Gerhard Schröder...
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Raus letztes Heimspiel
Auf seiner Abschiedstournee macht der scheidende Bundespräsident Station in Nordrhein-Westfalen
von Jan Rübel
Vor dem Schritt in die Privaterie: Johannes Rau (SPD)
Foto: dpa
Bochum - Es gibt Augenblicke, die erscheinen so leicht und beschwingt, dass selbst triste Orte wie der fensterlose Hörsaal HGA 10 plötzlich versöhnlich stimmen. Gerade noch langweilten sich ältere Polizisten im mausgrauen Zementflur der Bochumer Ruhr-Universität und drückten sich zerzauste Herren mit schiefen Fliegen zu den Sitzreihen hinauf, da schlendert Johannes Rau entlang. In einer gemächlichen Art und den prasselnden Beifall ignorierend, als wäre der Bundespräsident zufällig hier.
Ist er nicht. Zum letzten Mal besucht Johannes Rau in seiner Amtszeit Nordrhein-Westfalen, seine politische und familiäre Heimat. Eine Stippvisite, die gerade zwei Stunden dauert. Dann fliegt Rau nach Berlin zurück. Hier, an der Theologischen Fakultät der Ruhr-Uni, will er ein Grußwort halten. Es wird eines von einigen Hundert seiner Präsidentschaft sein und gilt der ehemaligen Familienrichterin und Bundestagsabgeordneten Margot von Renesse, die - wie Rau selbst vor einigen Jahren - heute die Würde einer Ehrendoktorin erhält. Den Blick gesenkt, geht Rau zum Pult. "Ich bin kurz entfernt vom Ende meiner Amtszeit", sagt er. "Fünf Tage und noch ein paar Stunden." Das Gleiche sagte der Bundespräsident einen Tag zuvor. Da sprach er vor arbeitslosen Jugendlichen in Brandenburg.
Ob er seine Worte von der ablaufenden Zeit in Moll oder Dur kleidet, überlässt er dem Urteil seiner Zuhörer. Derer sind viele, zurzeit. Raus Terminkalender bis zum Dienstag, an dem er mit großem Zapfenstreich verabschiedet wird, lässt kaum Zeit zum Innehalten. Keine Treffen, die drehbuchartig als Abschiedstour geplant sind, sondern die der baldige Pensionär seit langem zugesagt hatte. "Die Zeit drängt ein wenig", sagt einer seiner Mitarbeiter aus dem Bundespräsidialamt. Wenn Rau dann am Donnerstag in den Urlaub nach Spiekeroog fährt, enden nicht nur fünf Jahre als erster Mann des Staates, sondern 46 Mandatsjahre, davon 20 als Ministerpräsident und acht als Landesminister in NRW. Ein politisches Leben, das Erfahrungen, Geschichten und Anekdoten gesammelt hat wie kaum ein zweites.
Da dauert es keine zwei Minuten, und Rau ist bei der ersten Anekdote angelangt. Zuerst mokiert er sich über den Festredner für Margot von Renesse, den ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Ernst Benda. Der steckt in einem Zug, und der hat Verspätung, und da fällt Rau ein, dass er schon einmal, just an dieser Stelle, einen verhinderten Ehrendoktor vertreten hat: den südafrikanischen Erzbischof Desmond Tutu, der nicht ausreisen durfte. Damals lag es nicht an der Deutschen Bahn.
Der nächste Kalauer macht auf Lokalkolorit. "Ich habe damals das Gelände für die Uni mit ausgesucht", sagt Rau und lässt seine Stimme leiern, "trage nicht für alle Baufragen die Verantwortung . . .", und der Bundespräsident erntet Lacher: In den sechziger Jahren erbaut, legt sich die Ruhr-Universität über die Wiesen der Bochumer Vorstadt, als hätte ein Zementlaster seine Ladung verloren.
Warum erzählt Rau also gern Anekdoten, so oft Witze? Ist es seine ausgeprägte Neigung, auf Menschen zuzugehen? Zweifellos kannte Rau die Rolle des Bundespräsidenten, bevor er einer wurde. Ein Landesvater, der "versöhnen statt spalten" wollte, wie ein Wahlslogan hieß. Endlich im Amt des Bundespräsidenten angekommen, spielte Rau die Vaterrolle schnörkellos. Glaubwürdig und nah, mit Scherzen Eis brechend. Bleibt die Frage, ob er diese Rolle nicht auch zum Schutz eines verletzbaren Inneren gebrauchte - eines Inneren, das bei solch öffentlichem Leben nur mühsam zu erhalten ist. Ein wenig unnahbar sieht er nun aus. Das Grußwort beendet, sitzt Rau auf der Holzbank im Hörsaal HGA 10 und lauscht einer Rede. Auch so kennt man ihn: den Oberkörper im tiefblauen Zweireiher nach hinten gelehnt, das Gesicht wie in den Wind gelegt und dessen Züge nach oben gestreckt - andächtig möchte man Rau jetzt nennen. In seiner Antrittsrede am 1. Juli 1999 versprach Rau, er wolle Gesprächsfäden knüpfen, "wo sie abgerissen sind". Der zwischen Rau und Bochum war nie strapaziert. Hier hat er ein Heimspiel. Dekan Jürgen Ebach: "Wir haben viel Grund zum Dank dafür, dass Ihnen nicht zuletzt der Menschenanstand in der Politik eine Sache des Herzens und des Kopfes waren und sind." Dann spielen zwei Musiker.
Langsam ebbt das Bogenspiel ab, das Andante von Bach. In h-moll.
Artikel erschienen am 26. Juni 2004
Die absolute Krönung wäre der vorzeitige Rücktritt von Gerhard Schröder...
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Raus letztes Heimspiel
Auf seiner Abschiedstournee macht der scheidende Bundespräsident Station in Nordrhein-Westfalen
von Jan Rübel
Vor dem Schritt in die Privaterie: Johannes Rau (SPD)
Foto: dpa
Bochum - Es gibt Augenblicke, die erscheinen so leicht und beschwingt, dass selbst triste Orte wie der fensterlose Hörsaal HGA 10 plötzlich versöhnlich stimmen. Gerade noch langweilten sich ältere Polizisten im mausgrauen Zementflur der Bochumer Ruhr-Universität und drückten sich zerzauste Herren mit schiefen Fliegen zu den Sitzreihen hinauf, da schlendert Johannes Rau entlang. In einer gemächlichen Art und den prasselnden Beifall ignorierend, als wäre der Bundespräsident zufällig hier.
Ist er nicht. Zum letzten Mal besucht Johannes Rau in seiner Amtszeit Nordrhein-Westfalen, seine politische und familiäre Heimat. Eine Stippvisite, die gerade zwei Stunden dauert. Dann fliegt Rau nach Berlin zurück. Hier, an der Theologischen Fakultät der Ruhr-Uni, will er ein Grußwort halten. Es wird eines von einigen Hundert seiner Präsidentschaft sein und gilt der ehemaligen Familienrichterin und Bundestagsabgeordneten Margot von Renesse, die - wie Rau selbst vor einigen Jahren - heute die Würde einer Ehrendoktorin erhält. Den Blick gesenkt, geht Rau zum Pult. "Ich bin kurz entfernt vom Ende meiner Amtszeit", sagt er. "Fünf Tage und noch ein paar Stunden." Das Gleiche sagte der Bundespräsident einen Tag zuvor. Da sprach er vor arbeitslosen Jugendlichen in Brandenburg.
Ob er seine Worte von der ablaufenden Zeit in Moll oder Dur kleidet, überlässt er dem Urteil seiner Zuhörer. Derer sind viele, zurzeit. Raus Terminkalender bis zum Dienstag, an dem er mit großem Zapfenstreich verabschiedet wird, lässt kaum Zeit zum Innehalten. Keine Treffen, die drehbuchartig als Abschiedstour geplant sind, sondern die der baldige Pensionär seit langem zugesagt hatte. "Die Zeit drängt ein wenig", sagt einer seiner Mitarbeiter aus dem Bundespräsidialamt. Wenn Rau dann am Donnerstag in den Urlaub nach Spiekeroog fährt, enden nicht nur fünf Jahre als erster Mann des Staates, sondern 46 Mandatsjahre, davon 20 als Ministerpräsident und acht als Landesminister in NRW. Ein politisches Leben, das Erfahrungen, Geschichten und Anekdoten gesammelt hat wie kaum ein zweites.
Da dauert es keine zwei Minuten, und Rau ist bei der ersten Anekdote angelangt. Zuerst mokiert er sich über den Festredner für Margot von Renesse, den ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Ernst Benda. Der steckt in einem Zug, und der hat Verspätung, und da fällt Rau ein, dass er schon einmal, just an dieser Stelle, einen verhinderten Ehrendoktor vertreten hat: den südafrikanischen Erzbischof Desmond Tutu, der nicht ausreisen durfte. Damals lag es nicht an der Deutschen Bahn.
Der nächste Kalauer macht auf Lokalkolorit. "Ich habe damals das Gelände für die Uni mit ausgesucht", sagt Rau und lässt seine Stimme leiern, "trage nicht für alle Baufragen die Verantwortung . . .", und der Bundespräsident erntet Lacher: In den sechziger Jahren erbaut, legt sich die Ruhr-Universität über die Wiesen der Bochumer Vorstadt, als hätte ein Zementlaster seine Ladung verloren.
Warum erzählt Rau also gern Anekdoten, so oft Witze? Ist es seine ausgeprägte Neigung, auf Menschen zuzugehen? Zweifellos kannte Rau die Rolle des Bundespräsidenten, bevor er einer wurde. Ein Landesvater, der "versöhnen statt spalten" wollte, wie ein Wahlslogan hieß. Endlich im Amt des Bundespräsidenten angekommen, spielte Rau die Vaterrolle schnörkellos. Glaubwürdig und nah, mit Scherzen Eis brechend. Bleibt die Frage, ob er diese Rolle nicht auch zum Schutz eines verletzbaren Inneren gebrauchte - eines Inneren, das bei solch öffentlichem Leben nur mühsam zu erhalten ist. Ein wenig unnahbar sieht er nun aus. Das Grußwort beendet, sitzt Rau auf der Holzbank im Hörsaal HGA 10 und lauscht einer Rede. Auch so kennt man ihn: den Oberkörper im tiefblauen Zweireiher nach hinten gelehnt, das Gesicht wie in den Wind gelegt und dessen Züge nach oben gestreckt - andächtig möchte man Rau jetzt nennen. In seiner Antrittsrede am 1. Juli 1999 versprach Rau, er wolle Gesprächsfäden knüpfen, "wo sie abgerissen sind". Der zwischen Rau und Bochum war nie strapaziert. Hier hat er ein Heimspiel. Dekan Jürgen Ebach: "Wir haben viel Grund zum Dank dafür, dass Ihnen nicht zuletzt der Menschenanstand in der Politik eine Sache des Herzens und des Kopfes waren und sind." Dann spielen zwei Musiker.
Langsam ebbt das Bogenspiel ab, das Andante von Bach. In h-moll.
Artikel erschienen am 26. Juni 2004
Der Versager Schröder tritt nicht freiwillig zurück, sondern muß vom Wähler zurückgetreten werden. Das ist ja das Schlimme, dass Flaschen und Totalversager wie der Schröder nicht freiwillig zurücktreten und somit ein Neuanfang unmöglich gemacht wird.
Naja,
der Schröder sagt sich,
wenn ich schon den Karren in den Dreck gezogen habe,
dann möchte ich auch bis zum bitteren Ende dabei sein....
So ist halt unser Schrödi...
der Schröder sagt sich,
wenn ich schon den Karren in den Dreck gezogen habe,
dann möchte ich auch bis zum bitteren Ende dabei sein....
So ist halt unser Schrödi...
Der Kapitän geht mit seinem Schiff unter.
Das kann sich noch hinziehen.
MfG Icho
Das kann sich noch hinziehen.
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