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    FTD: Geschlossene Fonds: Sonnige Aussichten für Solarfonds-Anbieter - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.10.04 11:40:13 von
    neuester Beitrag 27.10.04 12:08:04 von
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      schrieb am 27.10.04 11:40:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein interessanter Artikel aus der gestrigen Financial Times:

      Geschlossene Fonds: Sonnige Aussichten für Solarfonds-Anbieter

      Magere Umsätze haben das Image von Windfonds ramponiert. Anleger setzen jetzt trotz geringerer Renditeerwartungen auf Sonnenenergie.


      Wer in den vergangenen Jahren in geschlossene Energiefonds investieren wollte, brauchte nicht lange zu überlegen. Die Wahl fiel fast immer auf Windfonds, die die Stromproduktion in Windkraftwerken finanzieren. Inzwischen ist das anders. Seit Jahresbeginn freuen sich auch die Initiatoren von Solarfonds über einen regen Zulauf der Anleger. Analysten erwarten ein weiter steigendes Interesse. "2005 wird ein Solarfondsjahr", urteilt Martin Witt, Mitglied der Geschäftsführung der Berliner Fondsrating-Agentur Scope Group.

      Im Segment der Energiefonds mit bisher nur 2,5 Prozent Marktanteil an den geschlossenen Fonds erreichen Solarfonds derzeit einen Anteil von 15 Prozent. Die restlichen 85 Prozent entfallen nach Scope-Berechnungen auf Windfonds. Nach Einschätzung von Analysten wird sich der Siegeszug der Solarfonds im kommenden Jahr fortsetzen. Dann soll bereits jeder zweite in einen Energiefonds investierte Euro in Sonne angelegt werden. Von diesem Boom wollen jetzt auch klassische Windkraftanbieter wie WPD und Voltwerk profitieren. Beide Initiatoren legten in den vergangenen Monaten Solarfonds auf.

      Beteiligung am Solarkraftwerk

      Den neuen Sonnenhunger der Anleger erklären Analysten mit einer Vielzahl guter Nachrichten: Durch das Fotovoltaik-Vorschaltgesetz, das seit Anfang des Jahres in Kraft ist, ist die Vergütung für Solarstrom erheblich gestiegen. Wer Sonnenenergie aus neuen Anlagen ins Netz einspeist, erhält jetzt 45,7 Cent pro Kilowattstunde. Das sind 2,6 Cent mehr als zuvor. Über weitere Zuschläge können sich die Besitzer der Anlagen freuen, wenn die Solarzellen nicht auf dem Boden installiert sind, sondern auf dem Dach eines Hauses oder an der Fassade. Zudem gehört die Obergrenze für eine Leistung von 100 Kilowatt pro Anlage der Vergangenheit an. Die Finanzierung großer Kraftwerke ist für geschlossene Fonds nun wesentlich attraktiver.

      Mitte des Jahres sorgte in der Branche der Einstieg des Initiators Westfonds für Aufsehen. Die Düsseldorfer, die zur WestLB gehören, kauften das weltgrößte Solarkraftwerk in Espenhain bei Leipzig und brachten es in den geschlossenen Fonds Westfonds Solar I ein. Investoren können sich mit mindestens 20.000 Euro an der Anlage beteiligen, die bis zu 2000 Haushalte mit Strom versorgen soll. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Absatz", sagt Wolfgang Bings von Westfonds. Im nächsten Jahr will der Initiator einen weiteren Solarfonds auflegen.

      Wachsende Zweifel an Windanlagen

      Während die Sonnenenergiefonds mit guten Nachrichten Schlagzeilen machen, herrscht bei Windfonds Flaute. Die Branche kämpft mit einer ganzen Reihe von Problemen. So sorgte Mitte September die Nachricht von der Insolvenz des Windenergie-Spezialisten Umweltkontor Renewable Energy für Aufregung. Der Windfondsinitiator aus Erkelenz hatte sich mit einer Investition in Biotechnologie verspekuliert. Kleinanleger stellten daraufhin Strafanzeige gegen den Vorstand. Analysten beruhigen zwar, dass den Anlegern der geschlossenen Fonds keine Gefahr drohe. "Die brauchen sich keine Sorgen zu machen", sagt Stefan Gäde, Analyst bei HSH Nordbank. Die Betreibergesellschaften seien von Umweltkontor rechtlich unabhängig. Dennoch versetzte der Bericht von der Insolvenz dem Image der Windfonds einen nicht zu unterschätzenden Schlag. "Es ist gerade in Mode, Windfonds zu schelten", sagt Scope-Analyst Witt.

      Anleger bezweifeln immer mehr, ob Windanlagen die erhoffte Rendite wirklich erwirtschaften können. Technische Schwierigkeiten und teure Reparaturarbeiten nähren diesen Zweifel. Hinzu kamen zuletzt magere Umsätze, weil der Wind in den vergangenen drei Jahren ungewöhnlich schwach wehte, was die Stromausbeute drückte. Ganze 77 Prozent der untersuchten Windfonds haben die versprochene Rendite nicht erreicht, belegte kürzlich eine Studie des Analysehauses Fondsmedia. Da konnte auch das Wetter der vergangenen Monate nichts mehr retten. Seit Jahresbeginn liegt die Stärke des Windes wieder im langjährigen Durchschnitt.

      Sicherheit durch Gesetze

      Eine für viele Initiatoren gute Nachricht stellte die Gesetzesnovelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) dar. Bis zum Frühjahr hatte die Branche noch die Diskussion um die Neufassung des Gesetzes beschäftigt, das die Förderung des Ökostroms regelt. Die jetzt gültige Fassung schreibt fest, dass die Förderung für Windkraftanlagen sinkt: Die Basisvergütung wurde um 0,5 auf 5,5 Cent pro Kilowattstunde gekürzt, gleichzeitig verringert sich der Betrag jährlich um zwei statt um 1,5 Prozent. Trotz der Kürzung begrüßten Initiatoren wie Energiekontor und Plambeck die Gesetzesnovelle, weil sie ihnen Planungssicherheit bietet.

      Trotz der Probleme der Windparkbetreiber rechnen Experten weiter damit, dass sich an Windfonds mehr verdienen lässt als an der Solarkonkurrenz. Die Scope-Analysten prognostizieren eine durchschnittliche jährliche Rendite von acht Prozent, während sie Solarfonds lediglich fünf Prozent zutrauen.




      Quelle: http://www.ftd.de/bm/ga/1097912320980.html?nv=cpm
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 12:08:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie immer: Schön auf dem Höhepunkt des jeweiligen Hypes kaufen! :laugh: 2000 Wind und 2004 Solar.

      5 Prozent Rendite! :rolleyes: Da braucht man mal keine prognostischen Fähigkeiten, um ein Zusammenbrechen des Hypes spätestens 2006 zu sehen.

      Mal schaun, welche Sau dann durchs Dorf getrieben wird.


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