Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 3002)

[Der Tscheche]

Antwort auf Beitrag Nr.: 59.084.183 von Be_eR am 29.10.18 14:50:25

Zitat von Be_eR: Katjuscha, ich finde deine Charttechnik ja immer ganz toll. Mit der Ausnahme, dass du den DAX verwendest, der allein durch einbezogene Dividenden stetig steigt. Charttechnik macht da doch keinen Sinn, vor allem nicht über so einen langfristigen Zeitraum. Nur der Kursindex kann verwendet werden. Selbst bei gleichbleibenden Kursen innerhalb des DAX' suggeriert die Berechnung als Total-Return-Index einen steigenden Verlauf.

Also zum einen finde ich, dass sich andere Länder vom DAX Performance-Index eine Scheibe abschneiden könnten, weil dieser das einzig Richtige macht: die Performance der zugrunde liegenden Werte INKLUSIVE der ausgeschütteten Dividenden messen.

Zum anderen interessiert mich die Charttechnik doch definitiv dort am meisten, wo sich die Mehrheit der Marktteilnehmer danach richten und das dürfte im Falle des DAX ebenfalls der DAX Performance Index sein - und zwar mit übergroßem Abstand.

[Eye2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 59.083.931 von katjuscha-research am 29.10.18 14:23:39

Also ich kann die Kritik bezüglich des Performance-Index-Daseins des DAXes auch nicht nachvollziehen, nur weil ein Index mehr steigt als andere sollte doch wohl die Charttechnik nicht ausser Kraft setzen. Formal ist ein Performanceindex sogar glatter als ein Kursindex. Würde SAP 5% Dividende zahlen hätte man sofort einen grundlosen 0,5%-Abfaller im Charbildes des Kurs-DAXes.

Was mich allerdings stört, ist die etwas sklavische Interpretation des Trends, die einfach nur die Extremwerte verbindet und auf der einen Seite weder das Wesen des Trends (der etwas flacher ist) einfangen und auf der anderen Seite wahrscheinlich auch den reinen Charttechnikern nicht ausreicht. Es ist nur eine mögliche Interpretation eines Chartbildes. Mach dasselbe Spiel mit dem Kurs-DAX und du wirst ein komplett anderes Bild erhalten und das nicht deswegen weil es "richtig" ist, sondern weil du viel zu schnell bist bei deinen Schlussfolgerungen. Zudem muss man klar die Frage in den Raum stellen, ob es nicht von interessierter Seite gewollt ist, dass das Chartbild in der einfachsten Variante negativ aussieht.

Das was ich abseits des Chartes sehe ist, dass extrem viele die Geister der Vergangenheit (2001 und 2008) beschwören und eigentlich nur durch die Möglichkeit getrieben sind dass es wieder kommen könnte, schon den kommenden Crash einläuten. Ich persönlich bin der Meinung, dass 80% der Leute das fehlerhafte Bild im Kopf haben, dass die Indizes "in luftigen Höhen schweben und jederzeit die Schwerkraft einsetzen kann". Das ist schon deswegen Unsinn, weil es keine Schwerkraft gibt, jeder Kurs ist nur ein Wechselkurs zwischen 2 virtuellen Dingen. Gut, klar, ich sehe die Gefahr, dass diese Anleger den Crash quasi herbeireden, auch ohne stichhaltige Begründung. Aber soweit ich das sehe, sind sie erstmal damit gescheitert, denn es sind zu viele die sich gerne selber zuhören beim Philosophieren über Gefahren und zu wenige, die dafür aktiv in den Börsenkampf gehen und sich auf der short-Seite positionieren. Zu wenig im Kampf gegen Maschinen, die stoisch kaufen

Der Blick in die Zukunft ist aktuell dunkel gefärbt, weil viele kurstreibende Faktoren (gute Konjunktur, Zinsniveau) als kurzlebig angesehen werden, alles negative als kurshemmend oder crashprovozierend eingestuft werden, was meines Erachtens den ein oder anderen Denkfehler enthält. Ich glaube nicht an eine kommende große Korrektur. Wenn du mich fragst ist die Korrektur jetzt (wie auch im Februar) nur ein Versuch einen allzu ungestümen Lauf nach oben zu verhindern.

Grüsse Juergen

[Be_eR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 59.084.225 von katjuscha-research am 29.10.18 14:54:59

Ich will das Thema nicht zu weit treiben weil es mit dem Thread nicht zu viel zu tun hat, daher gern mehr per PM.

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 59.084.183 von Be_eR am 29.10.18 14:50:25

Wieso soll Chartanalyse wegen Dividenden keinen Sinn machen?

Beim Vergleich mit anderen Indizes, die keine Dividenden beinhalten, geb ich dir recht.

[Be_eR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 59.083.931 von katjuscha-research am 29.10.18 14:23:39

Katjuscha, ich finde deine Charttechnik ja immer ganz toll. Mit der Ausnahme, dass du den DAX verwendest, der allein durch einbezogene Dividenden stetig steigt. Charttechnik macht da doch keinen Sinn, vor allem nicht über so einen langfristigen Zeitraum. Nur der Kursindex kann verwendet werden. Selbst bei gleichbleibenden Kursen innerhalb des DAX' suggeriert die Berechnung als Total-Return-Index einen steigenden Verlauf.

Ganz besonders schlimm wird es, wenn dann auch noch eine Benchmark gegen den DAX angelegt wird, die keine Einbeziehung von Dividenden hat (alle anderen Indexe).

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 59.082.629 von Eye2 am 29.10.18 11:50:53

Also erstmal würde ich die 2011er Korrektur nicht als Crash sehen, sondern eben als etwas stärkere Korrektur (am Rande einer Bärenmarkt-Definition) des ersten starken Anstiegs seit der Finanzkrise, die ja naturgemäß etwas stärker ausfällt. In Europa kam da die Griechenlandkrise hinzu. War aber bewertungstechnisch für uns Anleger ein perfekter Einstieg, da die rein politische Krise die Unterbewertung der Unternehmen verstärkte.


Rein charttechnisch hatte ich ja schon öfter den Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends hier eingestellt. Daran hat sich auch nichts geändert. Ich kann daraus nur schließen, dass die große Korrektur erst noch kommt, also mittelfristig auf 2-3 Jahre gesehen. Das heißt aber nicht, dass es nicht noch vorher nochmal einen Rücklauf in die Nähe der bisherigen Allzeithochs geben könnte.


hier der mittelfristige Chart. Der Verlauf ist natürlch rein hypothetisch.

[imPossible12]

Antwort auf Beitrag Nr.: 59.083.601 von C-Rose am 29.10.18 13:40:29

Ich habe die aktuelle Phase genutzt um Positionen auszubauen, der Verkauf von Positionen kam für mich nicht in Frage, da sich fundamental nichts geändert hat.

Denke gerade die Qualitäts Nebenwerte können die Verluste in einer guten Phase schnell wieder aufholen. Die autozulieferer könnten jedoch noch etwas leiden. Aber wer weiß das schon, auch hier könnte sich Mit auszahlen...

[Be_eR]

These:
Die fallenden Kurse der letzten Monate haben die Vola an den Märkten nach oben getrieben. Folglich sollten also auch Börsenbetreiber höhere Umsätze haben. (Selbst Verkäufe generieren ja Volumen).
Die Statistiken dazu belegen das. Die Umsätze z.B. der Deutschen Börse liegen je nach Segment bis Ende September um ca. 15-20% über dem Vorjahresniveau
Quelle:
http://www.deutsche-boerse-cash-market.com/dbcm-de/instrumen…


Tatsache jedoch ist:
Heliad/Fintech Group und Lang & Schwarz (hier im Forum oft als einer der Top-Werte für 2018 genannt) laufen deutlich schlechter als der Gesamtmarkt. Dies teils aufgrund der letzten Quartalszahlen-Berichte. Gerade die letzten Wochen mit sehr starken Umsätzen sind in Kursen also noch nicht eingepreist worden.

Stehe ich mit meiner These dazu allein oder gibt es andere Anleger, die sich hier ebenfalls positionieren?

[C-Rose]

Gerne mal allgemein, Korrektur,Crash oder Krise, denn das ist natürlich von Interesse.
Aber bitte nicht über Hölzchen und Stückchen bis zur Unleserlichkeit des Threads.

Mich würde da wirklich viel mehr interessieren ob die Nebenwerte Anleger weiter die Cash Quote erhöhen oder mit Käufen in den Markt gehen, Risikoprofile im Depot verändern etc.pp.

[Rainolaus]

Antwort auf Beitrag Nr.: 59.083.073 von DickeBacke am 29.10.18 12:34:28

Zitat von DickeBacke:

Zitat von Rainolaus: sondern eher für die lokale Luftqualität

Die völlig idiotisch direkt am Strassenrand gemessen werden.