Gesco die Mittelstandsperle (Seite 166)
eröffnet am 03.03.05 19:28:25 von
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"FRANKFURT (dpa-AFX):
GESCO IST PLATZ IM SDAX SICHER
Als Aufsteiger sehen beide Experten (Platzek und Hupfer) die Beteiligungsgesellschaft GESCO."
das dürfte dem kurs doch noch einmal ordentlich auftrieb geben, vor allem weil große investoren, die fonds auf den sdax halten, anteile von gesco kaufen MÜSSEN.
den bekanntheitsgrad dürfte das zusätzlich steigern.
GESCO IST PLATZ IM SDAX SICHER
Als Aufsteiger sehen beide Experten (Platzek und Hupfer) die Beteiligungsgesellschaft GESCO."
das dürfte dem kurs doch noch einmal ordentlich auftrieb geben, vor allem weil große investoren, die fonds auf den sdax halten, anteile von gesco kaufen MÜSSEN.
den bekanntheitsgrad dürfte das zusätzlich steigern.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.183.597 von muschelsucher am 27.05.08 22:52:37wieder mal super zahlen und ne tolle dividende. gesco ist ein absolutes basisinvestment, das in jedes portfolio gehört! das unternehmen verspricht auf jahre hinaus eine tolle performance und regelmäßig steigende dividendenzahlung.
mit so einer aktie hat man an der börse langfristig erfolg und nicht mit pennystocks oder aktien aus branchen, die gerade trend sind.
mit so einer aktie hat man an der börse langfristig erfolg und nicht mit pennystocks oder aktien aus branchen, die gerade trend sind.
27.05.2008 20:53
GESCO erzielt Rekordergebnis, will Dividende erhöhen
Wuppertal (aktiencheck.de AG) - Die GESCO AG (ISIN DE0005875900 (News/Aktienkurs)/ WKN 587590) gab am Dienstag die Zahlen zum Geschäftsjahr 2007/08 (01.04.2007 - 31.03.2008) bekannt. Dabei ist die Beteiligungsgesellschaft kräftig gewachsen.
Nach den noch zu testierenden Zahlen stieg der Konzernumsatz um 24 Prozent auf rund 333 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter wuchs überproportional um 34 Prozent und erreichte rund 17,9 Mio. EUR Euro entsprechend einem Ergebnis je Aktie nach IFRS von 5,92 Euro, nach 4,83 Euro im Vorjahr. Damit hat die GESCO-Gruppe das vierte Rekordergebnis in Folge erzielt.
Auf Basis der vorläufigen Zahlen geht der Vorstand von einem Dividendenvorschlag in Höhe von 2,42 Euro je Aktie aus. Dieser setzt sich zusammen aus einer Basisdividende von 2,20 Euro und einem 10-prozentigen Bonus von 0,22 Euro aus Anlass des 10jährigen Börsenjubiläums der Gesellschaft. Die Vorjahresdividende betrug 1,50 Euro je Aktie.
Die GESCO-Aktie schloss heute in Frankfurt bei 52,31 Euro (+0,60 Prozent). (27.05.2008/ac/n/nw)
GESCO erzielt Rekordergebnis, will Dividende erhöhen
Wuppertal (aktiencheck.de AG) - Die GESCO AG (ISIN DE0005875900 (News/Aktienkurs)/ WKN 587590) gab am Dienstag die Zahlen zum Geschäftsjahr 2007/08 (01.04.2007 - 31.03.2008) bekannt. Dabei ist die Beteiligungsgesellschaft kräftig gewachsen.
Nach den noch zu testierenden Zahlen stieg der Konzernumsatz um 24 Prozent auf rund 333 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter wuchs überproportional um 34 Prozent und erreichte rund 17,9 Mio. EUR Euro entsprechend einem Ergebnis je Aktie nach IFRS von 5,92 Euro, nach 4,83 Euro im Vorjahr. Damit hat die GESCO-Gruppe das vierte Rekordergebnis in Folge erzielt.
Auf Basis der vorläufigen Zahlen geht der Vorstand von einem Dividendenvorschlag in Höhe von 2,42 Euro je Aktie aus. Dieser setzt sich zusammen aus einer Basisdividende von 2,20 Euro und einem 10-prozentigen Bonus von 0,22 Euro aus Anlass des 10jährigen Börsenjubiläums der Gesellschaft. Die Vorjahresdividende betrug 1,50 Euro je Aktie.
Die GESCO-Aktie schloss heute in Frankfurt bei 52,31 Euro (+0,60 Prozent). (27.05.2008/ac/n/nw)
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.125.715 von Kleiner Chef am 19.05.08 16:23:50Warren Buffett auf Firmenjagd in Frankfurt
Er verfügt über ein Vermögen von 62 Mrd. $. Jetzt schaut er sich in Europa nach Einkaufsmöglichkeiten um: Warren Buffett will beim deutschen Mittelstand einsteigen und sich so unabhängiger vom US-Markt machen. Punkten will er vor allem mit einer Charmeoffensive.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Warren%20Buffett%20…
Er verfügt über ein Vermögen von 62 Mrd. $. Jetzt schaut er sich in Europa nach Einkaufsmöglichkeiten um: Warren Buffett will beim deutschen Mittelstand einsteigen und sich so unabhängiger vom US-Markt machen. Punkten will er vor allem mit einer Charmeoffensive.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Warren%20Buffett%20…
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.125.092 von sunburner am 19.05.08 15:29:01
Eins ist auch nicht zu vergessen. Der Auftragseingang wächst deutlich 2-stellig. Der Maschinenbau und Werkzeugbau gehörte im Q1 zu den Brachen, die das starke Wachstum in DE getragen haben, warum sollte das in den kommenden Quartalen nicht so weitergehen?
Nocheins: Unternehmen mit diesem, hierbei handelt es sich im abgelaufenen Jahr um organisches Wachstum mit EBIT-Margen von 10 % werden mit dem 1-fachen Umsatz bezahlt. Dieser könnte sich im nun begonnen GJ auf ca. 400 Mio. belaufen. Dann wären auch die Prognosen für das aktuelle GJ schon jetzt weit überholt.
Aber warten wir ab.
Eins ist auch nicht zu vergessen. Der Auftragseingang wächst deutlich 2-stellig. Der Maschinenbau und Werkzeugbau gehörte im Q1 zu den Brachen, die das starke Wachstum in DE getragen haben, warum sollte das in den kommenden Quartalen nicht so weitergehen?
Nocheins: Unternehmen mit diesem, hierbei handelt es sich im abgelaufenen Jahr um organisches Wachstum mit EBIT-Margen von 10 % werden mit dem 1-fachen Umsatz bezahlt. Dieser könnte sich im nun begonnen GJ auf ca. 400 Mio. belaufen. Dann wären auch die Prognosen für das aktuelle GJ schon jetzt weit überholt.
Aber warten wir ab.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.114.436 von Kleiner Chef am 16.05.08 21:36:54sehr gut recherchiert und analysiert. bin auch deiner meinung. mittelfristig dürfte es über 70 euro gehen. kurzfristig wichtig wäre ein durchbruch über den widerstand bei ca. 55 euro und dann ein neues allzeithoch (über 57,28). dann wäre der weg frei.
auch aktienperformer.de hält auf einer sicht von 1 jahr einen kurs von 81 euro für fair.
auch aktienperformer.de hält auf einer sicht von 1 jahr einen kurs von 81 euro für fair.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.114.436 von Kleiner Chef am 16.05.08 21:36:54ich mag fundierte optimistische einschätzungen :-)
gesco ist sowieso einer meiner burner und dauerposten im depot. und dann gibts auf die dividende ja noch 10% bonus on top wg. 10 jährigem firmenjubiläum.
hoffen wir mal das es so ähnlich kommt...
m-t
gesco ist sowieso einer meiner burner und dauerposten im depot. und dann gibts auf die dividende ja noch 10% bonus on top wg. 10 jährigem firmenjubiläum.
hoffen wir mal das es so ähnlich kommt...
m-t
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.037.072 von muellerthurgau am 06.05.08 14:22:37
@all
Bei Gesco dürfte es in der (den) nächsten Wochen spannend werden:
a) Jahresbericht nächste Woche vorab?
Die Erwartungen liegen hier bei 5,80-6 Euro/Aktie. Dies dürfte sich als zu konservativ erweisen, denn
aa) halte ich einen Umsatz von 340 - 350 Mill. Euro für wahrscheinlicher als die genannten 330 Mio. Euro, da die Book-to-Bill-Ration > 1,1 in den abgelaufenen Quartalen.
ab) Weiterhin dürfte die Steuerquote der neuen Gesetzgebung angepasst werden mit der Folge, daß sie von 37-38 % auf ca. 30 % sinkt und das
c) Ergebnis könnte sich bei knapp 7 Euro einpendeln
b)Aufnahme S-Dax am 04.Juni 08 wahrscheinlich
Da Thielert den S-Dax verlassen muß, wird Gesco nachrücken.
c)Dividende nochmals erhöht?
Eine nochmals erhöhte Dividende könnte aus a) und b) die Folge sein, dann in der Größenordnung 2,5 - 3 Euro.
Fazit:
Der Aufwärtstrend ist intakt und sollte auch fundamental weiter in Richtung 70 Euro gehen.
D
@all
Bei Gesco dürfte es in der (den) nächsten Wochen spannend werden:
a) Jahresbericht nächste Woche vorab?
Die Erwartungen liegen hier bei 5,80-6 Euro/Aktie. Dies dürfte sich als zu konservativ erweisen, denn
aa) halte ich einen Umsatz von 340 - 350 Mill. Euro für wahrscheinlicher als die genannten 330 Mio. Euro, da die Book-to-Bill-Ration > 1,1 in den abgelaufenen Quartalen.
ab) Weiterhin dürfte die Steuerquote der neuen Gesetzgebung angepasst werden mit der Folge, daß sie von 37-38 % auf ca. 30 % sinkt und das
c) Ergebnis könnte sich bei knapp 7 Euro einpendeln
b)Aufnahme S-Dax am 04.Juni 08 wahrscheinlich
Da Thielert den S-Dax verlassen muß, wird Gesco nachrücken.
c)Dividende nochmals erhöht?
Eine nochmals erhöhte Dividende könnte aus a) und b) die Folge sein, dann in der Größenordnung 2,5 - 3 Euro.
Fazit:
Der Aufwärtstrend ist intakt und sollte auch fundamental weiter in Richtung 70 Euro gehen.
D
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.034.353 von luckday am 06.05.08 09:31:54dann soll warren gleich mal gesco für nen satten preis kaufen, spart er sich viel arbeit und rumgereise, ist ja nicht mehr der jüngste ;-)
ich könnte mir vorstellen, dass einige der besseren beteiligungsgesellschaften auf dem radar von grossen investoren sind. der marktzugang ist dann viel einfacher, man braucht kein neues image, erfahrene leute an board, vertrauen erarbeitet.
sowas zählt im deutschen mittelstand.
ciao
m-t
ich könnte mir vorstellen, dass einige der besseren beteiligungsgesellschaften auf dem radar von grossen investoren sind. der marktzugang ist dann viel einfacher, man braucht kein neues image, erfahrene leute an board, vertrauen erarbeitet.
sowas zählt im deutschen mittelstand.
ciao
m-t
Warren Buffett "kopiert" jetzt das Geschäftsmodell der Gesco ;-) und wir im deutschen Maschinenbau akitv ,im Rahmen der Nachfolgereglungen bei Familienunternehmen.
Zitat:
"Deshalb sei Deutschland mit seinen vielen familiengeführten Mittelständlern ein attraktives Feld für ihn. "Wenn Familieneigentümer ihre Unternehmen aus irgendeinem Grund zu Geld machen wollen, sollten sie an Berkshire Hathaway denken", sagt Buffett. "Wir wollen auf ihrem Radarschirm sein." Das gelte vor allem für Maschinenbauer. "Wenn man sich Maschinen und die Ausrüstung von Unternehmen anschaut,liest man auf vielen Schildern deutsche Namen", sekundiert Munger."
Fragen Sie Warren Buffett
von Michael Gassmann (Omaha)
Die Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway feiert den 77-Jährigen wie einen Rockstar. Buffett selbst hält
schon wieder nach neuen Investments Ausschau - und blickt dabei auf deutsche Familienunternehmen.
Für ein gutes Happening ist es nie zu früh. Geduldig steht Mike Sybrant um 5 Uhr morgens in der Dunkelheit
dieses eisigen Samstagmorgens vor dem Veranstaltungszentrum in Omaha. Der 21-Jährige aus Fort Drum im
US-Bundesstaat New York will gleich ganz vorn sitzen, wenn Warren Buffett bei der Aktionärsversammlung
von Berkshire Hathaway seinen Investoren Frage um Frage beantwortet. "Ich will der nächste Warren Buffett
werden", verkündet der hagere junge Mann.
Das wollen sie alle. Reichster Mann der Erde werden, 62 Mrd. $ anhäufen. Oder wenigstens das Rätsel lösen,
wie man sein Geld gewinnbringend investiert. In Zeiten von wackelnden Börsen, Kreditkrise und
Immobiliencrash scheint der Informationsbedarf besonders hoch zu sein. 31.000 Menschen sind diesmal in
Buffetts Heimatstadt Omaha im Mittleren Westen der USA gereist, mehr denn je zuvor. Sein Erfolg hat Buffett
zur lebenden Legende gemacht: zum "Orakel von Omaha", wie sie ihn nennen. Wer 1965 auf den Kauf eines
Schwarz-Weiß-Fernsehers verzichtete und stattdessen für 1000 $ Aktien von Berkshire Hathaway erwarb, ist
heute um etwa 65 Mio. $ reicher: Seit damals lag die Durchschnittsrendite für die Berkshire-Hathaway-Anleger
bei unerreichten 21,1 Prozent per annum.
Das zieht. Als Sicherheitsleute um Punkt 7.00 Uhr die Türen des Qwest Center öffnen, stürzen die ersten
Aktionäre in die Halle. "Money" von Pink Floyd dröhnt dazu aus den Lautsprechern. Um 7.02 Uhr sind die
ersten 30 Reihen gefüllt, um 7.05 Uhr wimmeln bereits Hunderte Besucher zwischen den Stuhlreihen der
Arena, in der sonst Basketballspiele und Konzerte stattfinden. Viele werden es gar nicht hineinschaffen. Denn
Omahas größter Veranstaltungssaal fasst nur 18.000 Menschen. Zu wenig, wenn ein Buffett auftritt.
"Warren ist ein Rockstar", sagt Steven Stoller, ein Mittvierziger aus Atlanta. Fan
oder Aktionär - das ist hier kein Unterschied. "Ich habe selbst einen
MBA-Abschluss, aber das hier ist eine sechsstündige Vorlesung beim besten
Professor der Welt." Stoller hat eine kleine "Partnerschaft" gegründet, eine Art
Privatfonds, erzählt er. So hat auch Warren Buffett 1956 seine Investorenkarriere
gestartet.
Und dann sitzt der Meister plötzlich da. Mitten auf einem riesigen schwarzen
Podium, hervorgehoben vom einsamen Lichtkegel eines Spots, im Hintergrund nur
zwei Palmen. Die Szene hat etwas Sakrales, das Ritual ist einfach und klar: Jeder
Teilhaber darf genau eine Frage stellen, keine bleibt unbeantwortet. Und die
Aktionäre wollen alles Mögliche von Buffett wissen. In den kommenden sechs
Stunden werden sie ihn auf den Präsidentschaftswahlkampf ansprechen, den Umweltschutz, die Probleme der
Indianer, die Integration der deutschen Rückversicherung Cologne Re, die Fastpleite der Investmentbank Bear
Stearns, die Zukunft des Kohlebergbaus und die der Olympischen Spiele.
Buffett beantwortet alle Fragen selbst. Keine Notare notieren, keine Assistenten soufflieren, neben ihm nur
Charlie Munger, Partner seit Jahrzehnten. Bei vielen Fragen würden zugeflüsterte Informationen aus der
Buchführung ohnehin nicht helfen. Ein zwölfjähriges Mädchen fragt: "Man lehrt uns vieles nicht, was wir
wissen sollten." Was tun? Buffett empfiehlt: "Tageszeitung lesen." So bekomme man einen Überblick. "Wir
schätzen Ihre Weisheit", sagt ein anderer Schüler. "Wir würden gern wissen, was wir mit dem Rest unseres
Lebens machen sollen." Buffett weiß Rat: "Finde heraus, was die Leidenschaft deines Lebens ist. Arbeite für
eine Organisation, die du bewunderst, oder in einem Geschäft, das du toll findest." Dann schiebt er lächelnd
nach: "Das heißt nicht unbedingt, dass du selbstständig werden musst."
Beim Thema "Nachfolge für Buffett" hört der Spaß aber auf. Es gebe vier Namen, referiert der 77-Jährige den
bekannten Stand. "Wenn ich heute Nacht sterbe, kann der Verwaltungsrat morgen über einen Nachfolger
entscheiden."
An dieser sensiblen Stelle zeigt sich, wie gut das Tandem mit Charlie Munger funktioniert. "Wir haben hier
einen jungen Mann namens Warren Buffett", sagt der 84-jährige Adlatus. "Wir wollen diesen jungen Mann
ermutigen, sein volles Potenzial zu entwickeln." Das Publikum lacht, die Stimmung entspannt sich. Dabei
haben viele Aktionäre Sorgen, wie es mit dem Konzern nach dem Chef weitergeht: "Warren Buffetts Fähigkeit,
unterbewertete Unternehmen zu einem günstigen Preis zu kaufen, ist die Kernkompetenz von Berkshire
Hathaway", sagt Kleinaktionär Stoller.
Viele Besucher wollen konkrete Investmenttipps: Wie lege ich einen kleinen Betrag am besten an? Sind die
Kurse jetzt auf dem Tiefpunkt? "Charlie und ich haben nicht die leiseste Idee, wie sich der Aktienmarkt morgen
oder nächste Woche entwickelt", sagt Buffett. "Wir sind nicht in diesem Geschäft." Er investiere nur langfristig
und nur in Unternehmen, von deren Erstklassigkeit er überzeugt sei - erkennbar vor allem an einem
Spitzenführungsteam. "Unser Job ist es, die besten Manager auszuwählen. Wir müssen die Leidenschaft in
ihren Augen sehen", sagt der Guru.
Deshalb sei Deutschland mit seinen vielen familiengeführten Mittelständlern ein attraktives Feld für ihn.
"Wenn Familieneigentümer ihre Unternehmen aus irgendeinem Grund zu Geld machen wollen, sollten sie an
Berkshire Hathaway denken", sagt Buffett. "Wir wollen auf ihrem Radarschirm sein." Das gelte vor allem für
Maschinenbauer. "Wenn man sich Maschinen und die Ausrüstung von Unternehmen anschaut, liest man auf
vielen Schildern deutsche Namen", sekundiert Munger.
Buffett meint es ernst. In zwei Wochen wird der 77-Jährige nach Europa reisen, um sich Unternehmen in
Deutschland, der Schweiz, Spanien und Italien anzuschauen und mögliche Übernahmen zu prüfen. Wie aus
seinem Umfeld verlautet, hält Buffett vor allem nach Familienbetrieben Ausschau, die ihre Nachfolgefrage
noch nicht geklärt haben. So hat er es auch vor zwei Jahren bei Iscar gemacht - einem israelischen
Metallwerkzeughersteller, dessen Eigentümerfamilie aussteigen, aber keinen Finanzinvestor in ihr
Unternehmen lassen wollte. Buffett kaufte für damals 4 Mrd. $ 80 Prozent der Iscar-Anteile - und spricht heute
von einem "Traumgeschäft".
Zuletzt hat er nicht immer nur gute Deals gemacht. Am Tag vor dem Aktionärstreffen musste Berkshire
Hathaway einen Absturz des Nettogewinns um 64 Prozent bekannt geben. Statt 2,6 Mrd. $ wie im
Vorjahreszeitraum hat das Unternehmen zwischen Januar und Ende März dieses Jahres nur 991 Mio. $
verdient. Hauptursache ist ein Ertragseinbruch im Versicherungsgeschäft, dem wichtigsten Standbein der
Gruppe.
Die zehn Assekuranzen von Berkshire Hathaway, darunter die Rückversicherung General Re, haben in den
vergangenen Jahren etwa die Hälfte zum Konzerngewinn beigesteuert. Diesmal aber haben sie sich bei
Derivaten verspekuliert. Nach Einschätzung von Analysten wird es für Buffett schwierig, bald wieder an die
alte Ertragsstärke anzuknüpfen. Die Margen im wettbewerbsintensiven Versicherungsgeschäft stünden
zunehmend unter Druck, heißt es.
Die Berkshire-Hathaway-Aktie hat allerdings bislang kaum auf die enttäuschenden Zahlen reagiert. Der Kurs
sank am Freitag um gerade 0,22 Prozent auf 133.600 $. Und auch in Omaha spielt das Quartalsergebnis
lediglich eine Nebenrolle. "Das ist nur eine kurzfristige Delle", ist Buffett-Kleinaktionärin Jennifer Bottern aus
Kansas City überzeugt. Und für ihren Partner Scott Smith zählt seine persönliche Rechnung viel mehr als
dieser kleine Kratzer. "Ich habe die Aktien von Berkshire Hathaway 1988 für 4900 $ das Stück gekauft", sagt
er. "Heute sind die Papiere mehr als das 25-Fache wert. An einen Verkauf sei nicht zu denken.
Die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway ist keine Bühne für kritische Aktionäre, scharfsinnige
Analysten und smarte Fondsmanager. Unter der Schirmherrschaft des reichsten Mannes der Welt veranstalten
hier kleine und große Investoren ein Happening mit Gleichgesinnten. "Das ist eine große Cocktailparty", sagt
ein Aktionär. Mit einem einzigartigen Rahmenprogramm. Das Buffett-Wochenende beginnt am Freitagabend
mit einem riesigen Empfang, am Samstag folgt eine Ausstellung mit Produkten der Konzerntöchter: von
M&M’s-Schokolinsen bis zu Kleidung von Fruit of the Loom. Am Sonntagmorgen werden die Aktionäre beim
"Shareholder Shopping Day" mit Brunch Tausende von Plastiktüten wegtragen. Und am Abend lädt sie Buffettzum Abschluss noch einmal ins Steakhouse zur "Shareholder Night" ein.
Zitat:
"Deshalb sei Deutschland mit seinen vielen familiengeführten Mittelständlern ein attraktives Feld für ihn. "Wenn Familieneigentümer ihre Unternehmen aus irgendeinem Grund zu Geld machen wollen, sollten sie an Berkshire Hathaway denken", sagt Buffett. "Wir wollen auf ihrem Radarschirm sein." Das gelte vor allem für Maschinenbauer. "Wenn man sich Maschinen und die Ausrüstung von Unternehmen anschaut,liest man auf vielen Schildern deutsche Namen", sekundiert Munger."
Fragen Sie Warren Buffett
von Michael Gassmann (Omaha)
Die Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway feiert den 77-Jährigen wie einen Rockstar. Buffett selbst hält
schon wieder nach neuen Investments Ausschau - und blickt dabei auf deutsche Familienunternehmen.
Für ein gutes Happening ist es nie zu früh. Geduldig steht Mike Sybrant um 5 Uhr morgens in der Dunkelheit
dieses eisigen Samstagmorgens vor dem Veranstaltungszentrum in Omaha. Der 21-Jährige aus Fort Drum im
US-Bundesstaat New York will gleich ganz vorn sitzen, wenn Warren Buffett bei der Aktionärsversammlung
von Berkshire Hathaway seinen Investoren Frage um Frage beantwortet. "Ich will der nächste Warren Buffett
werden", verkündet der hagere junge Mann.
Das wollen sie alle. Reichster Mann der Erde werden, 62 Mrd. $ anhäufen. Oder wenigstens das Rätsel lösen,
wie man sein Geld gewinnbringend investiert. In Zeiten von wackelnden Börsen, Kreditkrise und
Immobiliencrash scheint der Informationsbedarf besonders hoch zu sein. 31.000 Menschen sind diesmal in
Buffetts Heimatstadt Omaha im Mittleren Westen der USA gereist, mehr denn je zuvor. Sein Erfolg hat Buffett
zur lebenden Legende gemacht: zum "Orakel von Omaha", wie sie ihn nennen. Wer 1965 auf den Kauf eines
Schwarz-Weiß-Fernsehers verzichtete und stattdessen für 1000 $ Aktien von Berkshire Hathaway erwarb, ist
heute um etwa 65 Mio. $ reicher: Seit damals lag die Durchschnittsrendite für die Berkshire-Hathaway-Anleger
bei unerreichten 21,1 Prozent per annum.
Das zieht. Als Sicherheitsleute um Punkt 7.00 Uhr die Türen des Qwest Center öffnen, stürzen die ersten
Aktionäre in die Halle. "Money" von Pink Floyd dröhnt dazu aus den Lautsprechern. Um 7.02 Uhr sind die
ersten 30 Reihen gefüllt, um 7.05 Uhr wimmeln bereits Hunderte Besucher zwischen den Stuhlreihen der
Arena, in der sonst Basketballspiele und Konzerte stattfinden. Viele werden es gar nicht hineinschaffen. Denn
Omahas größter Veranstaltungssaal fasst nur 18.000 Menschen. Zu wenig, wenn ein Buffett auftritt.
"Warren ist ein Rockstar", sagt Steven Stoller, ein Mittvierziger aus Atlanta. Fan
oder Aktionär - das ist hier kein Unterschied. "Ich habe selbst einen
MBA-Abschluss, aber das hier ist eine sechsstündige Vorlesung beim besten
Professor der Welt." Stoller hat eine kleine "Partnerschaft" gegründet, eine Art
Privatfonds, erzählt er. So hat auch Warren Buffett 1956 seine Investorenkarriere
gestartet.
Und dann sitzt der Meister plötzlich da. Mitten auf einem riesigen schwarzen
Podium, hervorgehoben vom einsamen Lichtkegel eines Spots, im Hintergrund nur
zwei Palmen. Die Szene hat etwas Sakrales, das Ritual ist einfach und klar: Jeder
Teilhaber darf genau eine Frage stellen, keine bleibt unbeantwortet. Und die
Aktionäre wollen alles Mögliche von Buffett wissen. In den kommenden sechs
Stunden werden sie ihn auf den Präsidentschaftswahlkampf ansprechen, den Umweltschutz, die Probleme der
Indianer, die Integration der deutschen Rückversicherung Cologne Re, die Fastpleite der Investmentbank Bear
Stearns, die Zukunft des Kohlebergbaus und die der Olympischen Spiele.
Buffett beantwortet alle Fragen selbst. Keine Notare notieren, keine Assistenten soufflieren, neben ihm nur
Charlie Munger, Partner seit Jahrzehnten. Bei vielen Fragen würden zugeflüsterte Informationen aus der
Buchführung ohnehin nicht helfen. Ein zwölfjähriges Mädchen fragt: "Man lehrt uns vieles nicht, was wir
wissen sollten." Was tun? Buffett empfiehlt: "Tageszeitung lesen." So bekomme man einen Überblick. "Wir
schätzen Ihre Weisheit", sagt ein anderer Schüler. "Wir würden gern wissen, was wir mit dem Rest unseres
Lebens machen sollen." Buffett weiß Rat: "Finde heraus, was die Leidenschaft deines Lebens ist. Arbeite für
eine Organisation, die du bewunderst, oder in einem Geschäft, das du toll findest." Dann schiebt er lächelnd
nach: "Das heißt nicht unbedingt, dass du selbstständig werden musst."
Beim Thema "Nachfolge für Buffett" hört der Spaß aber auf. Es gebe vier Namen, referiert der 77-Jährige den
bekannten Stand. "Wenn ich heute Nacht sterbe, kann der Verwaltungsrat morgen über einen Nachfolger
entscheiden."
An dieser sensiblen Stelle zeigt sich, wie gut das Tandem mit Charlie Munger funktioniert. "Wir haben hier
einen jungen Mann namens Warren Buffett", sagt der 84-jährige Adlatus. "Wir wollen diesen jungen Mann
ermutigen, sein volles Potenzial zu entwickeln." Das Publikum lacht, die Stimmung entspannt sich. Dabei
haben viele Aktionäre Sorgen, wie es mit dem Konzern nach dem Chef weitergeht: "Warren Buffetts Fähigkeit,
unterbewertete Unternehmen zu einem günstigen Preis zu kaufen, ist die Kernkompetenz von Berkshire
Hathaway", sagt Kleinaktionär Stoller.
Viele Besucher wollen konkrete Investmenttipps: Wie lege ich einen kleinen Betrag am besten an? Sind die
Kurse jetzt auf dem Tiefpunkt? "Charlie und ich haben nicht die leiseste Idee, wie sich der Aktienmarkt morgen
oder nächste Woche entwickelt", sagt Buffett. "Wir sind nicht in diesem Geschäft." Er investiere nur langfristig
und nur in Unternehmen, von deren Erstklassigkeit er überzeugt sei - erkennbar vor allem an einem
Spitzenführungsteam. "Unser Job ist es, die besten Manager auszuwählen. Wir müssen die Leidenschaft in
ihren Augen sehen", sagt der Guru.
Deshalb sei Deutschland mit seinen vielen familiengeführten Mittelständlern ein attraktives Feld für ihn.
"Wenn Familieneigentümer ihre Unternehmen aus irgendeinem Grund zu Geld machen wollen, sollten sie an
Berkshire Hathaway denken", sagt Buffett. "Wir wollen auf ihrem Radarschirm sein." Das gelte vor allem für
Maschinenbauer. "Wenn man sich Maschinen und die Ausrüstung von Unternehmen anschaut, liest man auf
vielen Schildern deutsche Namen", sekundiert Munger.
Buffett meint es ernst. In zwei Wochen wird der 77-Jährige nach Europa reisen, um sich Unternehmen in
Deutschland, der Schweiz, Spanien und Italien anzuschauen und mögliche Übernahmen zu prüfen. Wie aus
seinem Umfeld verlautet, hält Buffett vor allem nach Familienbetrieben Ausschau, die ihre Nachfolgefrage
noch nicht geklärt haben. So hat er es auch vor zwei Jahren bei Iscar gemacht - einem israelischen
Metallwerkzeughersteller, dessen Eigentümerfamilie aussteigen, aber keinen Finanzinvestor in ihr
Unternehmen lassen wollte. Buffett kaufte für damals 4 Mrd. $ 80 Prozent der Iscar-Anteile - und spricht heute
von einem "Traumgeschäft".
Zuletzt hat er nicht immer nur gute Deals gemacht. Am Tag vor dem Aktionärstreffen musste Berkshire
Hathaway einen Absturz des Nettogewinns um 64 Prozent bekannt geben. Statt 2,6 Mrd. $ wie im
Vorjahreszeitraum hat das Unternehmen zwischen Januar und Ende März dieses Jahres nur 991 Mio. $
verdient. Hauptursache ist ein Ertragseinbruch im Versicherungsgeschäft, dem wichtigsten Standbein der
Gruppe.
Die zehn Assekuranzen von Berkshire Hathaway, darunter die Rückversicherung General Re, haben in den
vergangenen Jahren etwa die Hälfte zum Konzerngewinn beigesteuert. Diesmal aber haben sie sich bei
Derivaten verspekuliert. Nach Einschätzung von Analysten wird es für Buffett schwierig, bald wieder an die
alte Ertragsstärke anzuknüpfen. Die Margen im wettbewerbsintensiven Versicherungsgeschäft stünden
zunehmend unter Druck, heißt es.
Die Berkshire-Hathaway-Aktie hat allerdings bislang kaum auf die enttäuschenden Zahlen reagiert. Der Kurs
sank am Freitag um gerade 0,22 Prozent auf 133.600 $. Und auch in Omaha spielt das Quartalsergebnis
lediglich eine Nebenrolle. "Das ist nur eine kurzfristige Delle", ist Buffett-Kleinaktionärin Jennifer Bottern aus
Kansas City überzeugt. Und für ihren Partner Scott Smith zählt seine persönliche Rechnung viel mehr als
dieser kleine Kratzer. "Ich habe die Aktien von Berkshire Hathaway 1988 für 4900 $ das Stück gekauft", sagt
er. "Heute sind die Papiere mehr als das 25-Fache wert. An einen Verkauf sei nicht zu denken.
Die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway ist keine Bühne für kritische Aktionäre, scharfsinnige
Analysten und smarte Fondsmanager. Unter der Schirmherrschaft des reichsten Mannes der Welt veranstalten
hier kleine und große Investoren ein Happening mit Gleichgesinnten. "Das ist eine große Cocktailparty", sagt
ein Aktionär. Mit einem einzigartigen Rahmenprogramm. Das Buffett-Wochenende beginnt am Freitagabend
mit einem riesigen Empfang, am Samstag folgt eine Ausstellung mit Produkten der Konzerntöchter: von
M&M’s-Schokolinsen bis zu Kleidung von Fruit of the Loom. Am Sonntagmorgen werden die Aktionäre beim
"Shareholder Shopping Day" mit Brunch Tausende von Plastiktüten wegtragen. Und am Abend lädt sie Buffettzum Abschluss noch einmal ins Steakhouse zur "Shareholder Night" ein.
08.05.24 · wO Newsflash · GESCO |
08.05.24 · EQS Group AG · GESCO |
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