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    Der Bremser sitzt in Hessen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.04.05 10:30:09 von
    neuester Beitrag 07.04.05 22:18:04 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 07.04.05 10:30:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      (Aus Spiegel-Online vom 7.4.2005)


      ROLANDS KOCHS ELITE-FALLE

      Fünfzehn gegen einen

      Von Armin Himmelrath und Britta Mersch

      Kaum läuft der Bund-Länder-Motor in der Bildungspolitik wieder, stottert er auch schon. Hessen hat am Mittwoch die Förderung von Elite-Universitäten platzen lassen. Eine Bildungspolitikerin denkt an "kollektive Notwehr" gegen CDU-Länderfürst Roland Koch, an den Unis macht sich Fassungslosigkeit breit.


      Es hätte so schön sein können: Am Montag hatten sich Bund und Länder nach monatelangen zähen Verhandlungen endlich auf ein gemeinsames Eliteprogramm geeinigt. 1,9 Milliarden Euro sollten in Graduiertenschulen, Exzellenznetzwerke und in die universitäre Spitzenforschung fließen. Das hatte zwar kaum noch etwas zu tun mit dem, was Edelgard Bulmahn Anfang des vergangenen Jahres einmal als Elitewettbewerb vorgeschlagen hatte, doch immerhin - der gemeinsame Wille, viel Geld in exzellente Forschung fließen zu lassen, war da.

      Am Mittwochnachmittag fehlten nur noch die Unterschriften bei einer Sondersitzung der Bund-Länder-Kommission. Alle schienen sich einig. Doch dann sorgte die hessische Landesregierung mit ihrem Rückzieher für einen Eklat. Die für den 14. April vorgesehene Verabschiedung des 1,9 Milliarden-Euro-Pakets durch die Ministerpräsidenten der Länder und den Bundeskanzler dürfte damit gescheitert sein - falls Hessens Regierungschef Roland Koch nicht überraschend noch einlenkt.

      Verhandeln, bis man schwarz wird

      Ein wesentlicher Teil der in dem Programm vorgeschlagenen Förderstrategie verstoße weiterhin gegen die Prinzipien der Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern, begründete Hessens Wissenschaftsminister Udo Corts (CDU) die Ablehnung. Das gelte vor allem für den Vorschlag des Bundes, einzelne Hochschulen herausgehoben zu fördern. Bei der Exzellenzinitiative bestehe "noch deutlicher Verhandlungsbedarf".


      Die Wissenschaftsminister der anderen 15 Länder verständigten sich dagegen mit Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) auf einen Kompromiss. Bulmahn begrüßte die Einigung mit den übrigen Ländern: "Die Union muss jetzt Farbe bekennen für den Forschungsstandort Deutschland."

      Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft (SPD) fand deutlichere Worte zur Blockadepolitik des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch: "Für dieses unwürdige Schauspiel zum Schaden des Wissenschaftsstandortes Deutschland können sich die Hochschulen bei der CDU-Landesregierung in Hessen bedanken", zürnte sie, "die fadenscheinigen Einwände aus Hessen sind mittlerweile nicht mehr nachvollziehbar."

      Prinzipienreiterei ersetzt Politik

      Kraft rief auch die Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen zum Protest auf. Nun müsse geprüft werden, ob sich alle 15 anderen Bundesländer geschlossen über die Blockade Hessens hinwegsetzen sollten. "Das wäre ein Fall kollektiver Notwehr", erklärte die SPD-Politikerin.


      Entwurf der Arbeitsgruppe: Ohnehin verwässertes Elite-Konzept
      Der saarländische Wissenschaftsminister Jürgen Schreier (CDU) lobte die Nachbesserungen im Kompromiss, ging aber nicht auf den Renegaten Hessen ein. Auch die Bund-Länder-Kommission, ohnedies für ihre kryptische Öffentlichkeitsarbeit berüchtigt, erwähnte den Dissens zwischen Hessen und den 15 anderen Bundesländern mit keinem Wort. Sie verschickte lediglich eine gemeinsame Stellungnahme von Bundesbildungsministerin Bulmahn und dem bayerischen Wissenschaftsminister Thomas Goppel, in der es heißt: "Letztentscheidend sind allein die Regierungschefs des Bundes und der Länder. Ihnen legen wir entsprechend unserem Auftrag den heutigen BLK-Beschluss vor."

      Einfach ignorieren können Bund und Länder den hessischen Bremser indes nicht. Roland Koch hat den ohnehin wartungsintensiven Bund-Länder-Motor nicht zum ersten Mal aus dem Takt gebracht. Ihm geht es nicht um Inhalte, sondern ums Prinzip - nämlich um die Frage, wie viel Einfluss das Berliner Ministerium auf die Bildungspolitik der Länder haben darf. "Alle Macht den Ländern", lautet seine Forderung.

      Eliteunis - mit Auslese aus der Bildungsmisere? Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Lesern!


      So verschleppt Koch in Hessen das milliardenschwere Ganztagsschulprogramm der Bundesregierung, gegen die Einführung von Juniorprofessoren und das Verbot von Studiengebühren zog er vor das Verfassungsgericht. Und auch Fördergelder aus dem Hause Bulmahn für Bachelor-Master-Reformen will er lieber per Gericht kippen, als der Bundesregierung auch nur minimal entgegen zu kommen.

      Die Hochschulen reagieren darauf mit absolutem Unverständnis. "Wir müssen uns doch klar machen, dass Wissenschaft, Forschung und Bildung zentrale Ziele der Politik sein müssen, egal, wer verfassungsrechtlich dafür zuständig ist", sagt Peter Gaehtgens. Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz bangt um die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Unis und Fachhochschulen. Die Querelen zwischen Bund und Ländern beobachtet Gaehtgens fassungslos: "Wir sind im Bologna-Prozess nicht vorn in Europa, wir sind bei der Forschungsproduktivität nicht vorn, wir sind bei den Studentenzahlen nicht vorn - Deutschland ist längst am Ende des europäischen Geleitzugs angekommen."
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      schrieb am 07.04.05 12:16:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich bin froh , dass im schönen Hessen nicht mehr die Roten sondern die Schwarzen regieren. Da hat sich in der Bildungspolitik vieles zum Posiven verändert.
      Das wissen auch die Wähler in Hessen und haben mit großer Mehrheit Roland Koch gewählt.
      Wer wählt denn überhaupt noch die rot/grünen Total-Versager ?
      Überall , wo Rot/Grün regiert, geht es doch nur den Bach herunter. Das sind doch die Fakten.
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      schrieb am 07.04.05 13:23:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also Hessen ist ein schönes Beispiel für verfehlte rot/ grüne Bildungspolitik. Hier haben sie sich an der Einheitsschule versucht und in den frühen 80 ern viele Realschulen in Gesamtschulen umgewandelt. Damit das Konzept aufging haben sie dann noch gymnasiale Oberstufenschulen ( Klasse 11-13) geschaffen, in denen die Gesamtschüler dann Abitur machen sollten. Obwohl das Lernniveau auf diesen Schulen extrem niedrig war, haben es trotzdem nur weinige Gesamtschüler geschafft ein Abitur zu erlangen, so dass diese Oberstufenschulen fast nur von Realschülern ( aus den nicht umgewandelten Realschulen) bevölkert waren.

      Ein weiteres Ergebnis der rot / grünen hessischen Bildungspolitik war der Schultourismus. Um die Bildung ihrer Kinder besorgte Eltern in Frankfurt oder Wiesbaden haben ihre Kinder dann auf die guten rheinland pfälzischen Schulen nach Mainz geschickt. Auf der anderen Seite wurden z.b. viele Schüler aus dem bayrischen Aschaffenburg, die dort nie ein Abitur geschafft hätten, nach Hessen geschickt. Auch für schwache Gymnasiasten aus Bayern, Baden Würtemberg und Rheinland Pfalz war der Schulweg nach Hessen interessant, gab es dort das Abitur doch fast geschenkt und so wurde aus einem mittelmäßigen 3 er Abiturienten ein guter 2 er Abituient und das konnte die Wartezeit bei Studienfächern mit Numerus Clausus deutlich reduzieren, natürlich zu Lasen derer, die in ihrem Heimatbundesland ein richtiges Abitur gemacht haben.
      Avatar
      schrieb am 07.04.05 13:25:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      dann ist ja weiland Roland Koch aber der letzte der UNIONS-Weisen. Seinen Kollegen aus dem schwarzen Lager ist die Bildung mehr Wert und wichtiger als der eigene EgoTrip.

      Bitte behaltet den Roland in Hessen. Niemand will ihn sonst haben!
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      schrieb am 07.04.05 21:59:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3
      Bei dieser Analyse kann ich nur 100 % zustimmen.
      Den Roten darf man die Bildung mit Sicherheit nicht überlassen; daher verlieren sie ja auch eine Landtagswahl nach der anderen; die nächste Niederlage für Rot/Grün winkt in Kürze in NRW !

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      schrieb am 07.04.05 22:17:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      die nächste Niederlage für Rot/Grün winkt in Kürze in NRW !

      ich freu mich drauf :D

      http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/index.htm
      Avatar
      schrieb am 07.04.05 22:18:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      So viel zur Bildungspolitik von Rot/Grün in NRW: Vor ein paar Wochen haben sie der Hochbegabtenprivatschule Talenta die Zuschüsse gestrichen, so dass die Schule schließen musste.Die passte den Sozialisten nicht in ihr Gleichmachereikonzept.


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