Kryptowährungen gehen durch die Decke
Alles auf Allzeit-Hoch - und nun?
An der Wall Street knallten nun zum weiderholen mal in diesem Jahr die Sektkorken mit immer wieder neuen Allzeit-Hochs. Auch erreichte der Kurs-Dax im Oktober ein neues Allzeit-Hochs. Noch besser schnitten in diesem Jahr viele Emerging Marktes, aber auch viele Börsen aus Osteuropa ab. Die Kryptowährung Bitcoin geht förmlich durch die Decke. Einer der Hauptgründe für die Hausse war und sind die Notenbanken mit ihrer künstlichen Niedrigzinspolitik, die aber auch zu Rekordgewinne bei vielen Unternehmen geführt hat. Wie geht es aber nun weiter?
Kurs-DAX erstmals auf neuem historischen Allzeit-Hoch
Beim Börsentag im Hamburg am 4. November waren die Vortragssäle zum Teil überfüllt. Die Stimmung war sehr positiv, aber nicht euphorisch. Die Frage ist, ob dies nicht schon ein Kontra-.Indikator ist. Kein Wunder: Der Dow Jones Industrial Index (kurz DJI, erreichte am 3. November 2017 das neue Allzeit-Hoch von23.539 Indexpunkten, der S&P-Index von 2589 Indexpunkten und der NASDAQ-Index von 6764 Indexpunkten. Nicht nur der DAX stieg auf ein historisches Allzeit-Hoch von 13.474 Indexpunkten, sondern nun auch erstmals der Kurs-DAX, also ohne Dividenden, auf 6388 Indexpunkte, was ein positives Zeichen ist.
Die Hausse nährt die Hausse
Die Haussetrends bleiben damit voll intakt. Gründe für die anhaltende Hausse sind die Notenbanken mit ihrer expansiven Niedrigzinspolitik, wobei die Europäischen Zentralbank (EZB) im nächsten Jahr das Anleihenaufkaufprogramm auf 30 Mrd. Euro pro Monat verringern wird, während die FED Wertpapiere in Volumen von bis zu 50 Mrd. USD-Dollar im Monat verkaufen und damit dem Markt Liquidität entziehen will. Der neue Notenbankchef Jerome Powel, der Janet Yellen im Februar 2018 ablösen wird, gerät dann in schwieriges Fahrwasser. Exchange Traded Funds, kurz ETFs schnitten im Durchschnitt in 2017 wesentlich besser ab als aktiv gemanagte Aktienfonds. Der Zufluss von ETF-Geldern nährt die Aktienhausse. Hinzu kamen die hohen Wertpapierkredite und Aktienrückkaufprogrammen in den USA, die die Super-Hausse an der Wall Street unterstützen.
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CECE-Index (Osteuropa) als Outperformer
Damit stieg der DAX in einem Jahr schon um 30 Prozent, der DJI um 31,1 Prozente, aber der Eurostoxx „nur“ um 24,9 Prozent. Der japanische Nikkei-Index schaffte hingegen in 1 Jahr ein Plus von 33,8 Prozent. Freilich sind der EuroStoxx und der Nikkei-225-Index noch weit von einem Allzeit-Hoch entfernt. Noch besser schnitt in einem Jahr der CECE-Index (für Polen, Ungarn, Tschechien) ab, der um 38,1 Prozent auf 1889 Indexpunkte anstieg, wobei insbesondere polnische Aktien den DAX und DJI klar outperformen konnten. Noch besser waren die Aktienmärkte aus Kasachstan mit einem Plus von über 50 Prozent in Europa und aus Lettland mit einem Plus von über 35 Prozent in 2017. Aber auch die Aktien aus Österreich schnitten gemessen am ATX-Index mit einem Plus von über 30 Prozent in 1 Jahr besser ab als der DAX und DJI.