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     1489  0 Kommentare Analysten: Kupfer-Pipeline droht auszutrocknen!

    Vor der größten Kupfermesse der Welt ist die Stimmung in der Branche gut. Kupfernachfragern aber drohen in den kommenden Jahren weiter steigende Preise. Das Angebot ist zu niedrig, mahnen die Analysten von BMO. Die Kupfer-Pipeline trocknet aus.

    Die Kupferkrise ist vorbei

    Nächste Woche trifft sich das Who is Who der Kupferwelt in Santiago zur 17. World Copper Conference. Die Stimmung in der Branche ist so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr. Denn der steigende Kupferpreis und eine höhere Nachfrage sorgen für gefüllte Kassen bei den Produzenten. Die Krise scheint die Branche abgeschüttelt zu haben. Kupfer kostet heute an der London Metal Exchange (LME) 50 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren (siehe Chart unten). Auch wenn seit Jahresanfang wieder mächtig Volatilität in die Preise gekommen ist: ein Abschwung ist derzeit nicht abzusehen. Und das hat seinen guten Grund: Bei Industriemetallen sorgt hauptsächlich die Angebotsseite für größere Preisbewegungen. Und von dort gibt es weiterhin sehr gute Signale für die Kupferproduzenten und -explorer.

    Fehlende Investitionen rächen sich

    Denn in den Jahren der Krise wurde kaum in neue Projekte investiert. Dementsprechend fehlen heute und in den kommenden Jahren neue Kupferminen. Es dauert schließlich bis zu zehn Jahre und mehr, bis aus der Entdeckung eines Vorkommens irgendwann tatsächlich ein Bergwerk entsteht. In einer aktuellen Studie schlagen die Analysten der Bank of Montreal (BMO) daher Alarm. Die Kupfer-Pipeline bewegt sich auf dem niedrigsten Niveau seit einem Jahrhundert, schreibt Colin Hamilton. Der Leiter des BMO-Rohstoffteams betonte, dass es vor allem an Wachstumschancen durch große Projekte fehle. Sie würden heute im Vergleich zu 2017 etwa 10 bis 15 Prozent weniger Kupfer produzieren. Und dabei befindet sich der globale Kupfermarkt laut der Intenational Copper Study Group (ICG) bereits im Defizit. Im vergangenen Jahr betrug dieses 175.000 Tonnen.

    Streiks können für zusätzlichen Druck sorgen

    Deutlich wird der Mangel an neuen Vorkommen, wenn man die aktuelle Pipeline an fortgeschrittenen Kupferprojekten betrachtet: So wird First Quantum Minerals die Mine Cobre Panama im nächsten Jahr in die Ramp-Up-Phase bringen. „Danach wird es bis 2022/23 an neuen Minen fehlen, die mindestens 200.000 Tonnen Kupfer pro Jahr liefern können“, so Hamilton. Hinzu kommen noch Unsicherheitsfaktoren, die sich schon dieses Jahr bemerkbar machen können. Allein in den beiden großen Kupferländern Chile und Peru laufen in 30 Minen in diesem Jahr die Tarifverträge aus (mehr hier). Betroffen ist mit Escondida auch die größte Kupfermine der Welt, die ihre Produktion 2018 eigentlich kräftig steigern wollte. DIe BMO-Analysten sehen daher große Risiken auf der Angebotsseite, Streiks könnten die Produktion lahmlegen.

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