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    Russland kontert mit Sanktionen gegen die USA  2760  0 Kommentare Erst Syrien, dann Iran, dann Russland – wie weit kann der „kalte Krieg“ eskalieren?

    Am 14. April übten die USA in Kooperation mit Großbritannien und Frankreich wie von Trump angekündigt einen gezielten Luftangriff auf drei militärische Einrichtungen wie ein Forschungszentrum und ein Chemiewaffenlager in Syrien aus, wo die Herstellung von Chemiewaffen vermutet wird. Russland wurde dabei vorgewarnt. Die militärische Aktion ist damit zunächst abgeschlossen, kann aber wiederholt werden, falls Syrien wieder einen Chemieangriff tätigen sollte. Dabei war der letzte angebliche Chlorgasangriff noch gar nicht abschließend geklärt. Das russiche Militär geht davon aus, dass der britische Geheimdienst den Giftanschlag vorbereitet haben soll. Russland geht auch davon aus, dass der der Giftanschlag gegen Skripal von den USA oder Großbritannien absichtlich vorbereitet wurde. Der Iran bezeichnet den Luftangriff als Verbrechen und warnt vor einer Eskalation. Russland droht mit Konsequenzen und will nun einige Flugabwehrraketen nach Syrien schicken. Russland hat nun auch einen Strafzoll für einige US-Produkte wie Tabak und Alkohol ausgesprochen, nachdem die USA zuvor einen Strafzoll für Stahl und Aluminium erhoben haben. Zuvor sanktionierte die USA einige Oligarchen und deren Firmen, was den Rubel und die Moskauer Börse um über 10 Prozent am 9. April einbrechen ließen. Damit geht der „kalte Krieg“ zwischen den USA und Russland in die nächste Runde und er nimmt nun immer bedrohlichere Ausmaße an. Provoziert Trump etwa sogar einen dritten Weltkrieg?

    Völkerrechtswidriger Luftangriff auf Syrien ohne große Wirkung

     

    Luftangriff politisch umstritten

     

    Der von Trump schon per Twitter angekündigte Luftangriff mit 4 US-Kampfflugzeugen aufgrund des angeblichen Giftwaffenangriffs von Assads Armee schafft nun Fakten. In Deutschland wird der Luftangriff unter den Parteien sehr unterschiedlich  beurteilt. Der deutsche  Außenminister Heiko Maas sprach von einer angemessen und erforderlichen  Handlung ebenso wie die Bundeskanzlerin Angela Merkel, obwohl die Ergebnisse der Giftgas-Untersuchungen „vor Ort“ noch gar nicht abschließend vorlagen und es auch kein UN-Mandat gab.

     

    Auch der französischen Präsident Macron bezeichnet den Luftangriff  als rechtmäßig ebenso wie der britische Primier May, die die USA bei  den Luftangriffen militärisch unterstützt hatten. Auch handelt es sich schon wieder um einen klaren Fall von Vorverurteilungen ohne klare Beweise, denn die Untersuchung, ob es einen Chlorgasanschlag gab, erfolgte erst einen Tag nach dem Luftangriff, ohne dass  der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hierfür ein Mandat gab, was ein Unding ist. Wozu gibt es eigentlich noch ein Völkerrecht, wenn es von den USA und den Verbündeten ständig ignoriert wird?

     

    Ist James Bonds Schuld an allem?

     

    Die Linke bezeichnet den Luftangriff daher zu Recht als völkerrechtswidrig. Der Iran warnt vor einer Eskalation. Dabei war es noch gar nicht ganz klar, ob es überhaupt einen Chlorgasangriff gab und wenn ja von wem er ausgeübt wurde. Die syrische Regierung weist jegliche Verantwortung von sich. Das russische Militär ist sogar  der Auffassung, dass der britische Geheimdienst hinter dem Chlorgasangriff steckt. Die sogenannten Weißhelme, die den Anschlag gemeldet und aufgenommen haben, werden von den Briten und Amerikanern finanziert. Sie sind nicht unbedingt glaubwürdig. Die Rebellen in Syrien, die überwiegend Dschihadisten und Terroristen sind, wurden von den USA zuvor mit Waffen beliefert, um einen Sturz von Assad herbeizuführen. Die USA haben dafür angeblich sogar 1 Mrd. US-Dollar investiert. Auch die Türkei, die nun auch  gegen Kurdistan kämpft, will einen Sturz von Assad herbeiführen, ebenso Saudi-Arabien und Israel, was bisher aber nicht gelang, weil sich Russland massiv auch militärisch  für Assad einsetzte und auch der Iran. Zudem tobt weiter der Stellvertreter-Krieg Jemen gegen Saudi-Arabien.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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