KWS Saat greift nach Bayer-Anteilen
Der Saatgutkonzern KWS Saat will das Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer kaufen, das eigentlich an BASF gehen soll. Als Zugeständnis an die US-Behörden hat Bayer zugestimmt, Vermögenswerte im Umfang von rund neun Milliarden US-Dollar an BASF zu verkaufen, um so Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. KWS Saat hat unterdessen seine Offerte für das Nunhems-Geschäft des Leverkusener Konzerns erneuert, bereits im Januar hat KWS ein unverbindliches Angebot vorgelegt und bietet Bayer und deren Aktionären attraktive Konditionen zum Verkauf des Gemüsegeschäfts. Weitere Kaufdetails wurden aber nicht genannt.
KWS Saat mit Kurssprung
Aktionäre des kleineren Saatgutherstellers KWS sehen offenbar aber gute Chancen für den Erwerb von Bayer-Anteilen und kauften die Aktie am Mittwoch kräftig hoch. Zwar befindet sich das Wertpapier seit dem letzten Quartal 2017 und einem Verlaufshoch von 383,15 Euro noch immer in einem intakten Abwärtstrend, seit den Apriltiefständen um 276,00 Euro ist aber eine deutliche Aufhellung des Chartbildes zu erkennen. Bei anhaltender Nachfrage nach den Pieren von KWS könnte hier durchaus eine gute Investitionsmöglichkeit herausspringen.
Übernahmefantasie geht in die nächste Runde
Interessanterweise hat sich die Aktie von KWS Saat auf Wochenbasis bereits über den EMA 200 von 302,92 Euro hochgekämpft, lediglich die 50-Wochen-Durchschnittslinie bei aktuell 324,76 Euro steht einem weiteren Lauf noch im Wege. Diese kleinere Hürde könnte jedoch bei anhaltendem Kaufinteresse bald wegfallen und Kurspotenzial an die Takt gebende Abwärtstrendlinie um 340,00 Euro freisetzen. Genau hiervon können Investoren beispielshalber über ein Investment in den Turbo Call Optionsschein (WKN: DD8KMQ) partizipieren und eine maximale Rendite von 70 Prozent erwirtschaften.
Hammerkerze auf Wochenbasis
Für das vorgestellte Long-Szenario müsste KWS jedoch den Zuschlag für das Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer erhalten. Anderenfalls droht der Aktie ein massiver Abverkauf, der sich zunächst bis in den Bereich der 200-Wochen-Durchschnittslinie bei 302,92 Euro erstrecken könnte. Aber erst darunter dürfte das Papier wieder in schweres Fahrwasser geraten und möglicherweise sogar bis auf 280,00 Euro zurücksetzen.