Bank of America: 2019 steigt Gold auf 1.400 Dollar, Silber auf maximal 18 Dollar!
Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch (BoAML) sind ziemlich bullish für den Goldpreis. Drei Faktoren sprächen für deutlich höhere Notierungen im kommenden Jahr. Für den „kleinen Bruder“ Silber sind die Analysten nicht ganz so optimistisch, dennoch seien höhere Preise möglich. Auch die ICBC hat ihre Kursziele angehoben.
Goldpreis: Einflussfaktoren kehren sich 2019 um!
Immer mehr Banken und Research-Häuser sehen ein positives Jahr für Gold voraus. Die Commerzbank, aber auch Goldman Sachs und Franklin Templeton erwarten deutlich höhere Notierungen im kommenden Jahr. Nun hat auch die Bank of America Merrill Lynch (BoAML) eine Prognose dazu abgegeben. Wie Kitco News meldet, sagte Analyst Michael Widmer in einer Telefonkonferenz: „Wir bewegen uns in ein sehr unterstützendes Umfeld für den Goldpreis hinein.“ Daher sollten Investoren Gold als erste Wahl unter den Rohstoffen sehen. Konkret sieht Widmer einen schwächeren US-Dollar, eine steigende Inflation und niedrigere US-Realzinsen als Hauptfaktoren für einen höheren Goldpreis. In diesem Jahr hätten dagegen der starke Greenback, steigende Realzinsen und das US-Wirtschaftswachstum höhere Goldpreise verhindert. Die Einflussfaktoren kehren sich also um. Unterstützung für das gelbe Metall sollte zudem aus China kommen, wo die BoAML ein schwächeres Wachstum erwartet. Widmer glaubt, dass Gold im kommenden Jahr im Durchschnitt 1.296 Dollar je Unze kosten werde. Im Jahresverlauf sei aber ein Preis von 1.400 Dollar je Unze möglich.
Kein Silberfreund, aber…
Nicht ganz so optimistist ist der Metallstratege der BoAML für den „kleinen Bruder“ Silber: „Es gibt viel zu viele Restunzen auf dem Markt, um bullische Fundamentaldaten zu unterstützen“, zitiert Kitco den Banker. Im Gegensatz zu dieser Aussage steht das Kursziel von Widmer, dass im Schnitt bei 16,93 Diollar je Unze liegt und damit fast 16 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Im Jahresverlauf sei sogar ein Höchstpreis von 18 Dollar je Silbernze möglich.
ICBC: Der Dollar-Faktor wird schwächer
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Die nach Bilanzsumme größte Bank der Welt, die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), erwartet einen langsam steigenden Goldpreis im kommenden Jahr. In ihrem Jahresausblick skizzieren die Analysten aus Beijing sukzessive steigende Notierungen mit einem Jahreshoch von 1.320 Dollar je Unze im dritten Quartal. Im Durchschnitt werden eine Unze Gold 1.293 Dollar kosten, im Jahr 2020 werde der Mittelwert auf 1.300 Dollar ansteigen. Man sei von der schwachen Gold-Performance in diesem Jahr nicht überrascht gewesen, heißt es in der Studie. Über weite Strecken des Jahres habe der Goldpreis den traditionell engen Zusammenhang zum Dollarindex bestätigt. Nun aber erwartet die ICBC eine schwächere Phase des Dollar und damit Rückenwind für das Edelmetall.