Altech Chemicals: HPA-Nachfrage steigt, Preise auf hohem Niveau stabil
Von der Messe Battery Japan kommen gute Nachrichten für Altech Chemicals. High Purity Alumina (HPA) findet eine immer stärkere Verwendung in Lithium-Ionen-Batterien. Unterdessen hat das Unternehmen eine Vereinbarung mit der Macquarie Bank getroffen.
W-Scope setzt auf HPA
Battery Japan ist die weltweit führende Branchenmesse für wiederaufladbare Batterien. Sie findet alle sechs Monate abwechselnd in Tokio und Osaka statt. Jüngst war man wieder einmal in der japanischen Hauptstadt präsent, wo auch Altech Chemicals vertreten war. Das australische Unternehmen bringt gute Nachrichten von der Industriemesse mit. So konnte man sich mit etlichen HPA-Verarbeitern und Abnehmern treffen. Das Fazit: HPA findet immer mehr Verwendung in Batterien. Das zeigen beispielsweise die Quartalszahlen von W-Scope. Das japanische Unternehmen stellt Seperatoren für Lithium-Ionen-Batterien her. Aufgrund seiner Vorteile kommt High Purity Alumina (HPA) dabei immer mehr zur Anwendung, denn es reduziert die Brandgefahr. Im vierten Quartal 2018 wurde HPA bereits in mehr als der Hälfte der von W-Scope hergestellten Seperatoren eingesetzt. Im Durchschnitt der vier Quartale zuvor waren es nur 34 Prozent (siehe Graphik).
Autokonzerne treiben Nachfrage an
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Die Nachfrage nach HPA dürfte weiter anziehen und der Treiber sind neben LED und Computerchips vor allem Elektroautos. Inzwischen hat jeder große Autokonzern seinen Weg und seine Ziele zur Transformation der Produktpalette vorgestellt. So gab Toyota das Ziel aus, im Jahr 2030 bereits 5,5 Mio. Elektroautos verkaufen zu wollen. General Motors will bis zum Jahr 2023 mehr als 20 neue Elektroautomodelle in den Markt einführen, während BMW und Volkwagen in den nächsten sechs Jahren mehr als 100 neue Modelle und Modellvariationen mit elektrischem Antrieb auf den Markt bringen wollen. In jedem Fahrzeug stecken dann 1,5 bis 1,7 Kilogramm HPA. Die steigende Nachfrage macht sich auch im Preis bemerkbar. Während man Anfang 2017 noch rund 25.000 US-Dollar je Tonne zahlte, stieg er im Jahresverlauf auf rund 40.000 Dollar je Tonne für 99,99 prozentiges HPA. Auf der Battery Japan bestätigten die Hersteller gegenüber Altech, dass sich die Preise weiterhin auf diesem hohen Level bewegen. Altech Chemicals will im ersten Halbjahr 2021 seine HPA-Produktion in Malaysia starten. Seit dem 8. August wird an der Verarbeitungsanlage gebaut (siehe Video unten). Das Unternehmen hat in seiner Wirtschaftlichkeitsstudie noch die alten Preise unterstellt und ging bei einer jährlichen Produktion von 4.500 Tonnen von einem Net Present Value (vor Steuern) von 505 Mio. US-Dollar aus. Hier sind die jüngsten Preissteigerungen also noch gar nicht berücksichtigt. Und hier lohnt auch ein Vergleich mit Altechs aktuellem Börsenwert, denn der liegt bei ca. 62 Mio. australischen Dollar bzw. umgerechnet rund 43,5 Mio. US-Dollar.