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    Banken-Studie  579  0 Kommentare Jede Zehnte wird in den nächsten fünf Jahren schließen / 5 Trends bestimmen über Sein oder Nichtsein der Geldinstitute (FOTO) - Seite 2


    deutlich bei Kosten, Ertrag und Digitalisierung vom Wettbewerb
    absetzen, werden überleben." Im Branchenschnitt konnte zwar von 2008
    bis 2018 insgesamt das Volumen gesteigert werden, im gleichen
    Zeitraum ging aber aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsmarge der
    Ertrag pro Kunde dramatisch um 11% zurück. Erzielte man 2008 noch
    Einnahmen von 700 Euro, liegt man 2018 nur mehr bei 623 Euro pro
    Kunde. Bis 2020/21 sinken diese Einnahmen dann nochmals auf 595 Euro.
    Die Folge: Die Banken leiden unter einem enormen Kostendruck sowie
    neuen Regulierungen, die für viele Institute das Aus bedeuten
    könnten. "Mehr als ein Drittel der europäischen Banken gelten als
    ,Wackelkandidaten`. Trotz, historisch betrachtet,
    überdurchschnittlicher Leistungen und des Drehens an der
    Kostenschraube verlieren sie immer weiter an Boden", analysiert
    Chikova.

    Deutschland ist Schlusslicht bei der Cost-Income Ratio

    In keinem Land Europas, außer Frankreich, ist die Ertragskraft des
    klassischen Privatkundengeschäftes so schwach wie in Deutschland.
    Schuld ist der zersplitterte Markt, der zudem noch stark umkämpft
    ist. Mit einer Cost-Income-Ratio von 69 Prozent hält man mit
    Frankreich (70 Prozent) die beiden letzten Plätze im Ranking.

    Düster sieht es auch beim Ertrag pro Kunde aus. Auch hier verliert
    die Bundesrepublik 1,3 Prozent und landet damit weit hinter
    Frankreich mit 10,4 Prozent. "Die Risikokosten sind ohnehin niedrig
    in Deutschland und der Bankensektor hatte keine Möglichkeit die
    Profitabilität zu steigern, während die meisten anderen Länder eine
    höhere Profitabilität durch niedrigere Risikokosten erreichen
    konnten", analysiert Chikova.

    Der Aufstieg der Neobanken

    Der Erfolg von Revolut, Monzo und N26 zeigt es vor. Neobanken sind
    in Europa nicht mehr aufzuhalten. Diese, zu 100 Prozent digital, ohne
    Filialen und auf Mobilgeräte ausgerichteten Institute, jagen den
    klassischen Banken die "Digital Natives" ab. Vor allem sehr junge
    Kunden setzen auf diese Angebote, allerdings werden Neobanken vor
    allem als Zweitkonto genützt. Das erste Konto liegt nach wie vor bei
    der Hausbank. Das Radar zeigt, dass die Kundenbasis der Neobanken
    seit 2011 um mehr als 15 Millionen gewachsen ist. Im Gegensatz dazu
    haben die klassischen Banken 2 Millionen Kunden verloren. "In den
    nächsten 5 Jahren werden 50-85 Millionen zu Neobanken wechseln. Um im
    Privatkundengeschäft über 2019 hinaus bestehen zu können, müssen sich
    traditionelle Banken den vielfältigen, neuen Bankangeboten auf dem
    Markt stellen", so Chikova. Viele traditionsreiche Geldhäuser werden
    ihre eigene Neobank auf der grünen Wiese gründen.
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