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    Crash-Gefahr  28364  0 Kommentare Nachgefragt: Bullenmarkt vorm Absturz?

    Wann kommt das Ende der Börsenparty an der Wall Street? Die wallstreet:online-Redaktion bat führende Investment-Häuser um ihre Meinungen. Die Antworten deuten zwar Markt-Korrekturen an, richten aber das Scheinwerferlicht auf Chancen für Anleger, die mit kühlem Kopf in heißen Marktphasen agieren.

    Kurz und knackig brachte Christoph Witzke, Leiter CIO Office der Deka Investment, im Gespräch mit der wallstreet:online-Redaktion seine Meinung auf den Punkt: "Die 'Crash'-Gefahr ist ohne Zweifel angestiegen. Wir sind kurzfristig vorsichtig und warten mit deutlichen Zukäufen ab".

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    Gergely Majoros, Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac, ist optmistischer und informiert über Chancen am US-Markt: "Zu beachten sind in der Tat das hohe Gesamtbewertungsniveau, Unsicherheiten in Bezug auf die US-Wahlen im Jahr 2020 und die merkantilistische Wirtschaftspolitik Donald Trumps. Insofern sollten sich Anleger auf qualitativ hochwertige Aktien von gut geführten Wachstumsunternehmen mit viel Visibilität konzentrieren. (…) Im Konsumbereich finden sich Steady Growers oft auf beiden Seiten des Marktes: bei Premium- und Luxusmarken wie auch bei Low Cost-Anbietern. Letztere sind Disruptionen, z.B. von Online-Giganten wie Amazon, weniger stark ausgeliefert".

    Zwar weist auch Stephen Dover, Head of Equities bei Franklin Templeton Investment, darauf hin, dass "Anleger sich auf jeden Fall auf eine Wende des Zyklus vorbereiten sollten", sieht aber innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre keine Rezession in den USA und meint "unwahrscheinlich", so Dover. Seine Portfoliomanager mieden zurzeit allgemein hoch verschuldete Unternehmen und suchten stattdessen nach Unternehmen, "bei denen wir hohe positive Cashflows beobachten", verriet Stephen Dover. Unterm Strich ist man bei Franklin Templeton optimistisch: "Der Ausblick für das Wachstum der Unternehmensgewinne erscheint uns positiv. Gleiches gilt für den Ausblick für das weltweite Wirtschaftswachstum im Jahr 2019", erklärte Investment-Profi Dover.

    "Rücksetzer sind in einem solchen Umfeld immer möglich. Nicht zuletzt die unberechenbare geopolitische Lage hat das Potenzial, die Märkte vorübergehend in Unruhe zu versetzen. Auch eine mögliche Enttäuschung der recht hohen Erwartungen an Fed-Chef Powell würde die Kurse belasten", ist die Meinung von Nadine Göhmann, Portfoliomanagerin Aktien bei Union Investment.

    Aber auch Göhmann ist wie Dover und Majoros nicht in sonderlich erhöhter Alarmstimmung: "Trotz der insgesamt schwächeren Konjunkturdaten schlagen sich viele amerikanische Unternehmen operativ weiterhin sehr gut, vor allem im Vergleich zu ihren internationalen Wettbewerbern. Die Wall Street wird folglich sowohl von der Gewinn- als auch von der Bewertungsseite gestützt", findet die Investment-Managerin.

    Göhmann positioniert sich bei der Frage nach einem Crash am US-Aktienmarkt eindeutig: "Wir rechnen nicht mit einem scharfen Trendwechsel bei US-Aktien. Die fundamentalen Unterstützungsfaktoren in Form lockerer Geldpolitik und solider Geschäftsergebnisse sorgen für weiteres Aufwärtspotenzial. Aber: Die Perspektiven sind begrenzt, es kommt daher mehr denn je auf die richtige Titelauswahl an".

    Die Überschrift über Carsten Roemhelds Statement, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International Deutschland, lautet: "Keine Anzeichen für einen Crash". Es sei für Roemheld verständlich, dass viele Marktteilnehmer angesichts wachsender Unsicherheiten und einer sich leicht eintrübenden konjunkturellen Situation verstärkt eine Rezession herbeiredeten oder einen bevorstehenden Crash prognostizierten. "Tatsächlich gibt es durchaus berechtigte Befürchtungen um mitunter auch stärkere Korrekturen, für einen Crash gibt es aber aus unserer Sicht zurzeit keine Anzeichen", legt sich Roemheld fest.

    Kapitalmarkexperte Roemhelds schließt mit einem aus Sicht der Anleger freundlichen Ausblick, ohne zu verschweigen, dass auch er mit "Korrekturen" rechne: "Unsere Analysten sehen für das kommende Jahr schon wieder eine deutlich bessere Gewinnentwicklung voraus. Wir sehen diese aktuell bei rund zehn Prozent. Damit dürften sich die Aussagen eines exorbitant bewerteten Aktienmarktes (aktuell nach unseren Schätzungen KGV für 2020: 16,6) schon wieder etwas relativieren. Im Vergleich mit Europa (13,4) und EM (13,0) steht zwar eine höhere Bewertung zu Buche, diese kann aber mit deutlich höheren Returns auf das eingesetzte Kapital und besseres Gewinnwachstum begründet werden. (…) In der Summe rechnen wir mit einem volatilen Seitwärtsmarkt, der durchaus die eine oder andere stärkere Korrektur bereithalten könnte. In diesem Zuge haben wir unsere vermögensverwaltenden Portfolien zuletzt etwas defensiver positioniert und auch Absicherungen auf der Aktienseite vorgenommen".

    Autor: Christoph Morisse





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